Ls«e r - Nr. 73

Aas Stadl und Laad

Ragold. 29. März 192k.

Aus dem kleinsten Kammersenster Kannst du in den Himmel sehn.

In dem engsten Baterlande Lernt der Mensch die Welt verstehn.

Lerne groß erst sein im Kleinen.

Aber dann im Großen klein.

Und im Gi atzen wie im Kleinen Wird dein Matz das rechte sein.

> Friedrich Rii ckert.

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Dleast»achrichten.z

Me Ministertalabteilung für Bezirks- und Körperschafts- Verwaltung hat die Wahl des Gemeindepflegers Reinhold Roth in Ditzingen Oil. Leonberg zum Octsoorsteher der Gemeinde Lohburg OA. Freut enstadt bestätigt.

Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenten ist die Pfarrei Hirsau, Dekanats Calw, dem Pfarrer Abel sin Neckargartach, Dekanats Heilbronn, übertragen worden.!;'

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Die Arbeilerfahrten

zwischen Haiterbach und Nagold (ab Haiterbach 5.05 nachm., ab Ragow 5.45 nachm.) sind ab Samstag.^eingestellt worden.

Musterschutz. _

Die Firma Otto Kaltenbach in Altensteig erhielt tür zwei Besteckmuster, bestehend je aus Eßlöffeln, Eßgabeln, Eßmesser, Dessertlöffel, Dessertgabeln, Deffertmesser. Kaffeelöffel, groß und klein, Mokkalöffel, Suppenlöffel, BowlenlSffelusw. denGebrauchs Musterschutz. Schutzfrist l5 Jahre. Anmeldung ist am 20. Ja­nuar erfolgt.

Die ergiebigste» Steuer», j

V. Nachdem nun die Reichseinnahmen für l l Monate des Rechnungsjahres 1925 bekannt sind, läßt sich feststellen, welche Steuern, Zölle und Abgaben, die im Laufe des Jahres aller­dings mehrfach erhöhten Sätze des Reichshaushaltplams schon jetzt erreicht bzw überschritten haben. Allzuviele sind es nicht. An der Spitze steht der Höhe der Summe nach die Einkommen­steuer, die beinahe den Etatvoranschlag erreicht hat. Schon überschritten haben ihn die Zölle, Rhein-, Ruhr-Abgabe, Lotterie-, Wertpapier- und Aufstchtsratsteuer, erreicht außer­dem die Versichern« gssteuer.

Hausierhandel mit Obstbäumen. Obwohl der Hausier­handel mit Obstbäumen gesetzlich verboten ist, wurde in letzter Zeit wiederholt Klage darüber geführt, daß Baum- chter und -Händler ihre Ware auf diesem Wege an den ann zu bringen versuchen. Neben brauchbaren Bäumen langen auf diesem Weg minderwertige, verkrüppelte, be- ädigte, überständige Bäume zum Verkauf, die vielfach aus dem Abraum der Baumschulen stammen. Die Bäume werden bei jeder Witterung ohne nennenswerten Schutz feilgehalten und sind dadurch Beschädigungen aller Art, «amentlich durch Frost ausgesetzt. Die Wurzeln der Bäume Md, solange sie sich im Boden befinden, frostwiderstands- Mig. Sind aber die Bäume ausgegraben, so schaden ihnen schon einige Kältegrade. Die Wurzeln werden braun und schwarz, wodurch das Anwachsen und Gedeihen in Frage «stellt ist. Die Sortenbezeichnung fehlt entweder ganz oder kft in der Regel falsch. Es gelangen durch diesen Hausier­handel oft Sorten zur Fortpflanzung, die für die vorliegen­de» Verhältnisse Ungeeignet sind. Die Sortenwahl ist aber im Obstbau von ausschlaggebender Bedeutung. Sämtlichen Obstzüchtern ist deshalb zu empfehlen, ihre Obstbäume von den Württ. Kontrollbaumschulen zu beziehen.

Sleuertermine der Landwirtschaft für April 192k

t. April: Staats- unü Gemeindesteuern (Grund-, Gebäude-, Ge- bäudeentschuldungs- und Gewerbesteuer) ans neuer Be- rechnungsgrundlage. Schonfrist 8. April.

1. April: Rentenbankzinsen. Schonfrist 8. April.

S. April. Lohnsteuer für Steuerbetrug«, die vom 21. bis 31. März einbehalten wurden. Keine Schonfrist.

M. April: Umsatzsteuer: für Vierkeljahreszahler für Januar-März, für Monatszahler für März. Der Umsatz ist sür die Landwirtschaft ermäßigt. Steuersatz 1 Prozent. Schon­frist 17. April.

Li. April: Lohnsteuer für 1. bis 10. April. Keine Schonfrist.

Sb. April: Lohnsteuer für 11. bis 20. April. Keine Schonfrist.

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Horb, 29. März. Stadtschultheißenwahl. Bei der ge­strigen Stadtschultheißenwahl haben 1288 Wahlberechtigte abge­stimmt. Mir V» Stimmen Mehrheit wurde zum Sladtvorstand Ratschreiber Schneider, Wasseralfingen gewählt mit 857 Stimmen. Verwalter Riede, Horb erhielt 369 Stimmen und Ratschreiber Herrmann, Rottweil 55 Stimmen. Ungültig waren 4 Stimmen.

Neuenbürg, 29. März. Brand. Am Samstag früh 4 Uhr ertönte Feueralarm. Im Hinierhaus von R. Eberle an der alten Pforzheimer Straße war in der Wohnung von Zimmermann W. Strecker infolge Ueberheizung Feuer ausge krochen, das aber durch Nachbarn im Entstehen unterdrückt werden konnte.

Aus aller Welt

S chuee so ll m Ikalie». Den Mitten» zufolge Ist auf Sen Bergen i» der Umgebung von Genua wieder dichter Schnee Oesallen.

Schwere» Grubenunglück. Aus der Zeche Oberhausen Rheinland) 1/2 der Gutehoffnungshütte ereignete sich am Donnerstag morgen ein schweres Unglück, indem bei der «gelmStzgen Seilfahrt der mit 35 Personen besetzte nieder- «ehende Korb im Schachtsumps auffiel. Von den darin be- Mndlichen Bergleuten haben 8 den Tod gefunden, 13 wurde» Hchwer. 18 leicht verletzt.

Großsiadtelend. Nachdem die Witwe Sergatz, die mit ihrem Sohn in vollständig erschöpftem Zustand in ihrer Wohnung in Berlin-Wilmersdorf aufgefunden war, am Dienstag an Unterernährung gestorben ist, ist auch der Wjährige Sohn an den Folgen des wochenlang«« Hungerns Gestorben

Todesurteil. Wegen Raubmord» «n seinem Wander­dameraden wurde der Zahntechniker Pfister au» Schnaitoch bei Nürnberg rum Tod verurteilt

Nagold« La««»« »D« Gesellschaft««-

Vom Schwurgericht in Koblenz wurde Heinrich Hermann aus Meisenheim wegen Mords an seinem Bruder Konrad Hermann und vorsätzlicher Brandstiftung zum Tod und acht Jahren Zuchthaus, seine Ehefrau wegen Beihilfe zum Mord und zur Brandstiftung zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt.

Mord und Selbstmord in der Autodroschke. In Berlin gab ein 22 I. a. amerikanischer Student, Goodrich in einem Auto auf eine 22jährige aus Detroit stammende Tänzerin einen Schuß ab und brachte sich dann selbst einen Kopfschuß bei. Er starb kurz nach seiner Einlieferung in das Kranken­haus. Die Tänzerin ist ebenfalls ihren Verletzungen erlegen.

Dreifacher Selbstmord. In Berlin wurden der 50jährige bulgarische Staatsangehörige Werkmeister Iwan Georgeff, seine Ehefrau und seine Tochter in ihrer Wohnung mit Leuchtgas vergiftet aufgefunden. Aus hinterlassenen Briefen geht hervor, daß die Familie infolge Krankheit und wirt­schaftlicher Not freiwillig aus dem Leben geschieden ist.

Diebstahl auf einem Berliner Postamt. In der Nacht zum Donnerstag wurde aus dem Postamt S. O. 36 in der Nähe des Görlitzer Bahnhofs ein Schrank, in dem bei Dienstschluß die Beamten die nichtausgegebenen Briefmarken und sonsti­gen Wertzeichen aufbewahrten, seines ganzen Inhalts be­raubt. Der Betrag der gestohlenen Wertzeichen steht nicht fest-

Grobfeuer in einer Magdeburger Zuckerfabrik. Donners­tag morgen gegen 7.30 Uhr brach in der Zuckerrafsinerie E. C. Helle in Magdeburg ein Groß,'euer aus, von dem zwei Speicher betroffen wurden. Menschenleben sind nicht in Ge­fahr. Der Sachschaden läßt sich noch nicht übersehen.

Schwere Explosion auf einem Fischdampfer. Nach Be­richten aus Grimsby ist an Bord des englischen Fischdamp­fers Salmonby eine Explosion erfolgt, wodurch 11 Mann der 13 Mann starken Besatzung des Dampfers getötet wur­den. Es steht noch nicht fest, ob es sich um eine Kesselexplosion handelt, oder ob der Dampfer auf eine Mine gelaufen ist.

Untergang eines brasilianischen Dampfers. Der brasilia­nische Dampfer Pacs de Caroalbo geriet unterwegs in Brand und ist an der brasilianischen Küste gesunken. Der Kapitän, 11 Mann der Besatzung und 26 Reisende sind ums Leben gekommen.

Gesandter Pselffer schwer erkrankt. Der deutsche Ge­sandte in Wien, Pfeiffer, liegt zurzeit schwer krank in Lugano darnieder. Sein Befinden soll zu ernsten Besorg­nissen Anlaß geben.

Zusammenbruch eines völkischen Verlages. Nach der Dossischen Zeitung" meldete der völkische Verlag von Bruno Tanzmann in Hellerau bei Dresden Geschäftsaufsicht an. Konkurs soll wegen Mangels an Masse nicht in Frage kom­men, Unter den Kreditgebern des Verlages befinden sich die LanVwirtschastsbank, die Landstädtische Bank und die Stadt- bank in Dresden. Auch die völkische ZeitungFridencus soll sich nach dem gleichen Blatt in sinanziellen Schwierig­keiten befinden.

Ein Geschenk des Königs von JkEen. Die italienisch« Botschaft hat im Auftrag des Königs von Italien dem Münzkabinett des Kaiser-Friedrich-Museums in Berlin ein Exemplar des corpus mnnmorum italicorum als Geschenk überreicht.

Massenerkrankungen von Polizeibeamlen. Am Tag des

Empfangs des Reichspräsidenten in Leipzig (am 8. März) er­krankten plötzlich 300 bis 400 in Leipzig-Möckern stationisrr« Polizerbeamte. Tags daraus konnten die meisten ihren Dienst wieder versehen. Die Untersuchung der Speisen ergab, daß sie zwar nicht vergiftet waren, daß ihnen aber ein Abführ­mittel beigemischt worden war. Die Ergebnisse der Unter­suchung wurden der Staatsanwaltschaft übergeben.

Unaufgeklärter Tod zweier Geschwister. Tot aufgefunden wurden in Berlin die 25 Jahre alten Zwillingsgeschwister Hugo und Frida Seifert, die in einer Plisseebrennerei be­schäftigt waren und in ihrer Werkstatt übernachtet hatten. Zwei Hunde, die sich ebenfalls in der Werkstatt befanden, waren verendet. Es steht noch nicht fest, ob Vergiftung durch Kohlenoxyd oder durch verdorbene Speisen vorliegt.

Vor Schreck die Sprache verloren. Ernsthafte Folgen hatte in Grünwalde (Thüringen) eine Neckerei mehrerer Kinder mit den Tieren einer durchreisenden Bärenführer­truppe. Die Knaben belustigten sich mit dem Affen dieses Trupps, der dadurch gereizt wurde und einem der Kinder auf den Nacken sprang. Das Kind geriet darüber so sehr in Aufregung, daß es sofort die Sprache verlor und diese bis heute trotz aller ärztlicher Hilfe nicht wiedererhalten bat. Da schon 14 Tage seit dem Vorfall verflossen sind, ist die Befürchtung, daß die Sprachstörung länger anhält, nicht von der Hand zu weisen.

Die Wohnung des Schinder Hannes. Bei dem Wegbrechen einer Felswand in ungefähr 5 Meter Bruchtiefe entdeckten in einem Steinbruch der Gemarkung Hinterstein (Bayern) ein Steinbrecher und sein Sohn ein großes schachtartiges Loch, das in einen 4 Meter hohen und breiten zimmerartigen Raum führte, der zwei verschiedene Ausgänge hat. Es wird angenommen, daß es sich entweder um Erdwohnungen aus dem 12. Jahrhundert oder aber um di« Wohnung des Rau- berhauptmanns Johannes Bückler handelt, der unter dem NamenSchinderhannes" im 16. Jahrhundert in der Ge­gend sein Unwesen trieb.

Das Grubenunglück in Oberhäuser». Nach den Feststellun­gen der Grubenleitung der Gutehoffnungshütte sind insge­samt 12 Tote und 31 Verletzte zu beklagen. Die Bergungs­arbeiten sind beendet. Bisher sind 2 Tote identifiziert wor­den. Die Hälfte der Verletzten hat schwere Beinbrüche und Rückenverletzungen davongetragen. Ein anderer Teil der Bergleute erlitt schwere Kopfverletzungen, da beim Aufschla­gen des Förderkorbes die obere Etage völlig eingedrückt wurde. Außer der Bergpolizeibehörde ist auch ein Vertreter der Duisburger Staatsanwaltschaft an der Unglücksstelle er­schienen.

Schweres Autounglück. Am Donnerstag rannte ein Lastauto der Firma Lüwenthal und Co., Schuhputzmittel­fabrik in Köln, in Prüm in voller Fahrt gegen die Giebel­mauer eines Hauses, durchbrach diese und stieß gegen die Wand des Nachbarhauses. Das Lastauto wurde von herab­stürzenden Gesteinsmossen begraben. Eine der beiden auf dem Auto befindlichen Personen war sofort tot. Die andere wurde schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht, wo sie hoff­nungslos darniederliegt.

Schweres Zugsunglück. Freitag morgen um 6.30 Uhr fuhr auf dem Magdeburger Hauptbahnhof in den von Blumenberg kommenden Personenzug eine Rangierlokomo­tive hinein. Sie erfaßte vier Wagen vierter Klaffe, die fast vollständig zertrümmert wurden. Vier Hauptgeleise wurden drei Stunden gesperrt. Dreißig Personen wurde» verletzt, davon iechv schwer.

_ Montag. 2S. MS«,risse

Falschmünzerwerkstätte. Kriminalbeamte trafen in Al­tona bei der Durchsuchung einer Wohnung in der Küche einen schwer vorbestraften Schneider und einen Kellner bek der Anfertigung falscher Zweimarkstücke an. 60 eben sert»« gestellte falsche Stücke konnten beschlagnahmt werden.

SO Mensche» in de» Flammen umgekommen. Im Kreiß»

Sluzk (Rußland) wurden durch ein Feuer etwa 800 Bauer»- Höfe vernichtet. 90 Menschen und eine große Menge Lieh» sind dabei ums Leben gekommen. Der Gejamtschaden wiM auf eine halbe Million Rubel geschätzt.

Zwei neue Schloßbrände in England. Am Mittwoch jind in England wieder zwei alte Schlösser abgebrannt uu>»

uvar das Sopworth House in Wiltshire, das dem Vrudol Lord Derbys gehört, und die Hinwick Wall in der Näh« oo» Rusden. In den letzten vier Monaten sind in England «l» Schlösser ein Raub der Flammen geworden, ohne daß bi»? her die Ursachen der Brände ermittelt werden konnte».

_ Spiel und Sport.

' lPfinzweiler I Ragold I 2:L (S:1)

"S'Nagold hat die Scharte vom letzten Sonntag ausgewetzt. Das gestrige Rückspiel um Ne Gaumeisterschaft konnte unsere E s für sich entscheiden. Beim Stand von 2: l für Pfinzweiler wurden die Seiten gewechselt. Nagold raffte sich in der zweiten Halbzeit auf und kämpfte mit eisernem Willen um den Sieg. Der Eifer wurde belohnt. Zehn Minutcn vor Schluß erzielte der Mittelstürmer in feiner Weise den Ausgleich. Das Tempo steigert sich. Nagold drückt mit allcr Macht. Pfinzweiler ver­wirkt in der letzten Minute noch eine Ecke, die tadellos getreten zum Führungetor verwandelt wird.

Unserer Mannschaft für ihr energisches und aufopferndes Spiel ein Gesamtlob. Sie hat ihre heimatlichen Farben würdig vertreten. Möge der gestern gezeigte Geist dem Verein erhalten bleiben.'.

Letzte Rachrichle«

i Adr eise der Trauergüste »ach Freiburg. Luther und Gehler Deitreter der Reichsregierung.

Berit», 29. März. Reichskanzler Dr. Luther und Reichsminister Dr. Gtßler, Marx und Dr. Brauns, der Vizepräsident de» Reichstags Dr. Bcll, sowie etwa 60 Mit­glieder des Reichstages fuhren gestern abend um 10.09 im Sonderzng zur Teilnahme an den Trauerfeterl'chkeiten für den Reichskanzler a. D. Fehrenbach vom Anhalter Bahnhof ab. Von den einzelnen Fraktionen des Reichstags mit Aus­nahme der Kommunisten nahmen Abordnungen an den Trauer- feierlichkeitkn teil. Der Sonderzug wird heule mittag um 12 Uhr in Freiburg eintreffen, wo die Beerdigung um 3 Uhr statrfinden wird. iDie Regierungsmitglieder werden um 6.25 die Rückreise nach Berlin anlreten, wo sie am Dienstag vormittag um 8.25 eintreffen werden.

Untergang eines Dampfers.

30 Passagiere ertrunken.

New-Jork, 29. Mäiz. Ein Dampfer mit Pilgern au Bord, der sich auf der Fahrt von Bahia nach der Insel Jtaparica befand, ist untergegangen, wobei 30 Pilger er­tranken.

Schweres^Avtovuglükk l« Paris.

Berlin» 29. März. Die Montagpost meldet aus Paris: Ein weres Autounglück ereignete sich am Sonntag auf dem Boulevard St. Gcrmain. Ein Mietsauto versuchte zwischen zwei in entgegengesetzter Richtung fahrenden Straßen­bahnwagen hindurchzufabren, wurde aber erfaßt und zer­drückt. Die drei Insassen und der Chauffeur wurden auf der Stelle getötet.

Besprechung Sir Robert Horns mit Melau.

London» 29. März. Der ehemalige englische Schatz­kanzler Sir Robert Horn hatte eine lange Besprechung mit dem Staatssekretär des Schatzamtes Melon. Ueber daS Ergebnis und den Zweck dieser Unterredung wurden keine Mitteilungen gemacht.

Herzog Philipp von Orleans gestorben.

Berlin, 29. März. Wie die Morgenbläiter aus Ro« melden, ist Herzog Philipp von Orleans am Montag in Palermo gestorben.

St« Zug in eine Schlucht gestürzt.

Diele Todesopfer.

(Paris, 29. März. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, ist bei Pedra am Rio Grande ein Zug in eine Schlucht gestürzt, wobei eine große Anzahl von Personen getötet wurde.

Schwere» Unglück bei einem Autorennen.

Nom, 29. März. Bei einem internationalen Autorennen um den Preis des Königs von Italien, das von dem Fahrer Maggi auf einem Bugattiwogen gewonnen wurde, etrignete sich ein schwerer Unfall. Ein anderer Bugaltiwagen, der von Cutelli geführt wurde, überschlug sich und stürzte tu den Tiber. Cutelli und sein Mechaniker wurden schwer verletzt ins Hospital gebracht.

Sturmoerheerungen in Japan.

Berlin, 29. März. Die Morgenblätter melden aus Paris: Nach einer Agentürmeldung aus Tokio wütete am Samstag über Nordjapan ein sehr heftiger Sturm. Man befürchtet, daß etwa 30 Fischerboote auf der Höhe der Insel Sabo gesunken find. Die Leichen von 32 Fischern find bereits an der Küste angetrieben worden. Außerdem ist bei Hokhaido ein Elsenbahnzug infolge von starken Schneefällen stecken geblieben. 5 Personen sind erfroren.

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Das Reichskabinett veranstaltete am Samstag eine Ge­denkfeier sür Fehrenbach, bei der der Reichskanzler die Ge­denkrede hielt.

Nach dem Rücktritt des Kabinetts Bratiauu in Rumänien hat der König mtt den Vertretern der bisherigen Opposi­tionsparteien Besprechungen gepflogen.

Der französische Finanzminister konnte mit der Ftnanz- kommisfion über seine Steuerpläne keine Einigung erzielen. Die Sitzung mußte auf heute vertagt werden.