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Strandet 18SS

Dienstag den 2Z. März

Tage-spiegel

Oer ResckSpräsidenk non Hlndenburg hak z«r Erhaltung des Kölner Doms 100 000 Mark gestiftet.

Do» zuständiger französischer Seite werden die Rach- dchke». die von einer Zurückziehung der französischen Trnppe» aus dem Saargebiek wisset» »vollen, für unrichtig «klärt.

DaS .Petit Journal" will erfahren baden, daß Likwinom »8 Ersah für Krassin zum Sowjekbokfchafler in Londo« er­nannt werden soll.

Rach einer Meldung desRew-Dork Herold" aus Washington stehen die französischen Echuldensundierungs- verhandlm-oen vor dem Abschluß. Frankreichs Schuld an Amerika soll a-f 6290 Mn--' D->r werden.

Amerikas Kritik an der europäischen PoMik

Der Bericht Hougthons ln Coolidge

Der amerikanische Botschafter in London, Hougthon, Dt vor einigen Tagen in Washington eingetroffen und hat mit dem Präsidenten Coolidge und dem Staatssekretär Kollo gg die Lage in Europa besprochen. Diesen Bespre­chungen. an denen sich auch der amerikanische Gesandte in Bern, Gibson, beteiligt hat, mutz eine besondere politische Bedeutung beigemessen werden. Coolidge hat sogar die Reise Zu seinem schwer erkrankten Datei so lange aufgeschoben, daß er ihn nicht mehr lebend antraf. DieTimes" bringt «inen Bericht, den Hougthon in Washington über die Vor­gänge in Europa gemacht hat. und von dem sie behauptet, Haß er der Ausgangspunkt einer Aenderung Her amerikanischen auswärtigen Politik sei. Hie sich nunmehr wieder in der Richtung des Abseitsstehens Hewegen werde. Wenn man die nahen Beziehungen Mischen Coolidge und Hougthon in Betracht zieht, so kann man ver­sehen, daß die Times den Bericht als einenFaktor von nrrchtbarer Bedeutung" bezeichnet und den Ratschlägen des Botschafters einen entscheidenden Einfluß zuspricht. Die Aus­führungen Hougthons lasten sich kurz dahin zusammenfasten:

Die europäischen Staatsmänner haben nichts aus dem Krieg gelernt. Der Völkerbund, weit davon entfernt, ein wirklich internationales Werkzeug für die Schaffung des Friedens zu werden, ist auf dem Weg zu einer Wieder­belebung der Heiligen Allianz vom Jahr 1818, nur mit dem furchtbaren Untersck-i-d, keine Hoffnung auf Gewährleistung einer 40jährigen Ruhe in Europa zu kneten. Bei dieser Bewegung ist Frankreich der Führer, dem gewisse Trabantenstaaten als Helfersbe'i-er zur Seite stehen, während die britische Reaiernv^ wider­strebend w'tgemaen nünd, widerstrebend, weil die Flut der britischen öffentlichen Meinung sich stark in der entaeaen- «eseßten Richtung bewegt, aber nach der Ansicht Sir Austen Chamberlains die Zusammenarbeit mit Frankreich i m Naben Osten und anderswo wünschenswert und unver­meidlich ist. Die eurvoäischen-Kte haben nicht den aufrechten Wunsch, abzurüsten und wünschen aar leine amerikanische Beteiligung bei ihren Beratungen. Die vorbereitende Abrüstungskoferenz in Gens wird sich, wenn sie überhaupt stattfindet, mit Vorschlägen beschäf­tigen, deren Annahme weder gewünscht nach erwartet wird. Man geht mit der vorbedachten Absicht ans Werk, die Konferenz zu einem Fehlschlag .zu machen.

Dieser Bericht, so schreibt die Times, führt zu dem Sch, » es keineHoffnung aufeineEntwafknung gibt, bis der gegenwärtige Wahnsinn sich ausgeiobt hat und reine Ermüdung oder drohendes Unheil eine Äenderuna «er Gesinnung herbeiführen wird. Der Wunsch der Regie­rung der Vereinigten Staaten, «ine Abrüstung zunächst -Ae','" Marmekonferenz herbeizuführen, soll einer un­versöhnlichen G e g n e r f ch a f t bei Frankreich. Jra- »ren und Japan begegnen.

a» die politische Entwicklung in Europa der

von Berlin und von London aus jahrelang beobachtet hat, hat sich schon wiederholt dadurch hervorgetan, «W «r freimütig die wunden Stellen aufdeckte. Großes Auf­sehen erregte seine Rede im Mai vorigen Jahrs in der Lon­doner Pilgrimgesellsckaft, worin er betonte, das volle Maß «er amerikanischen Hilfe könne nur verlangt werden, wenn «as amerikanische Volk sicher sei. daß die Zeit der zerstören- L?-«^thode nin der Politik vorüber und die Zeit für den friedlichen Aufbau gekommen sei. Diese Friedensmahnung, »te ganz deutlich nach Frankreich gerichtet war. bekam da- noch Ein besonderes Gewicht, daß Coolidge sie ausdrück- Ilch billigte. Sein jetziger Bericht kann von sehr schwerwie­gender Bedeutung für die zukünftige Haltung Amerikas wer- "5"°. spricht von einer grausamen Enttäuschung

für den Präsidenten Coolidge und unzählige andre, die fest geglaubt hätten, daß die Verträge von Locarno die gegen­seitige Verbitterung in Europa endgültig beseitigen würden, und jetzt ohne Hoffnung seien. Mon werde nunmehr in Amerika Frankreich mit wirtschaftlichen Druckmitteln be- arbeiten. Der Bericht Hoogthons wird, darüber ist kein Zweifel, noch viel Staub aufwirbeln

Auch England..europamüde'?

London. 22. März. Der Bericht Hougthons an Loo- Politik in Europa hak in London »rotzes Aussehen gemacht, zumal Houghton die britische Poli-

t!k als schlecht geleitet und von schwächlicher UnterwürfigNeU gegen >,zrci»krclch bezeichnet hat. Zn Washington wird Lhambcrlain als erledigt betrachtet. Die öffentliche Meinung In England billigt aber Houghkons Bericht voll­kommen. DerDaily Telegraph' sagt, Houghton sei schon vom Locarno-Vertrag enttäuscht gewesen, und er habe nicht verstehen können, wie Deutschland die ihm ftigemukcken Opfer habe auf sich nehmen können, da die Verbündeten dieAufhebung der Besetzung, die die natürliche Folge des Locarno-Bertrags hätte sein müssen, verweigert hätten- In einflußreichen Kreisen Englands tritt man bereits dafür ein. daß auch Großbritannien, wie die Vereimgtcn Staaken, der unehrlichen Politik des europäi­schen Festlands den Rücken kehren solle. So gab der brr- llsche Kolonialmknister Amery gestern in einer Rede den Ztcialen von Süd- und Mitteiamerika den Rat, inkereincmder einen eigenen Völkerbund zu grün- len. Amery erklärte ferner, die im Oktober stattfindende »rikische R e i ch s k o n f e r e n z sei für Großbritannien velt wichtiger als die Dölkerbundsversammlung im S«pkember.

Der Kampf um den Achtstundentag

Letzte Woche tagte in London die Arbeitszeit­konferenz. Ihr einziger Vertzandlungsgegenstand war der Beitritt zum Washingtoner Abkommen, d. h. die internatio­nale Einführung des schematischen Achtstundentags einem Abkommen, das bis heute noch von keiner Großmacht angenommen worden war.

In London zerstörte Reichsarbeitsminister Branns das Märchen von dem deutschenZehnstundentag". Rein, die Wahrheit liegt ganz anders. Dr. Brauns legte der Kon­ferenz eine Statistik über 7099 Tarifverträge vor. Dieselben umfassen 800 000 deutsche Betriebe mit rund 11,9 Millionen Arbeitern. In diesen Tarifverträgen sind für 10.9 Millionen Arbeiter die Arbeitszeiten festgelcgt: 1,3 M i ll i o n e n A r - beiter arbeiten weniger als 48 Stunden, 8.4 Millionen48Wochenstunden, undnur1,2Mil- lionen, darunter in der Mehrzahl landwirtschaftliche, die von dem Washingtoner Abkommen überhaupt nicht betroffen werden, über48 Stunden. Es sei also für die deutsche Regierung möglich, in dem bereits im Entwurs fertiggestellten Arbeitszeitgesetz denor­malen Arbeitstag von acht Stundeneinzu, führen. Also wir werden in Bälde den allgemeinen oder, wie man sagt, schematischen Achtstundentag be­kommen.

Der Londoner Konferenz ist gleichzeitig das Ergebnis einer Umfrage zugegangen, die der belgische Hauptaus- fchuß der Industrie auf Wunsch der belgischen Regierung über die Auswirkungen des in Belgien eingeführten Acht­stundentags im Jahr 1924 vorgenommen hat- Hier wird zu- sammensassend festgestellt, daß in einer großen Anzahl von Betrieben die Bruttoproduktion und auch die Stunden­leistung erheblich zurückgegangen seien» ebenso die Oualitäl der Leistung. Die Gestehungskosten steigerten sich erheb­lich. Der erwartete günstige Einfluß auf die Arbeits­losigkeit sei ausgeblieben. "

Stresemann über Genf

Der Außenminister vor dem Reichstage.

Berlin. 22. März.

Am Regierungstisch Reichskanzler Dr. Luther, Reichs­außenminister Dr. Stresemann und die übrigen in Berlin anwesenden Mitglieder des Kabinetts. Das Haus und die Tribünen sind überfüllt.

Präsident Loebe eröffnet die Sitzung um 11-20 lchr Auf der Tagesordnung stehen die Haushalte des Reichs­kanzlers und des Auswärtigen Amtes. Damit sind ver­bunden 5 Interpellationen und 15 Anträge aller Parteien darunter die 3 Anträge der Deutschnationalen, der Völ­kischen und der Kommunisten auf Zurückziehung des Auf­nahmegesuchs für den Völkerbund. Zunächst berichtet Abg Hoetzsch über die Ausschußverhandlungen- Nach ihn nimmt

Reichsaußeuminister Dr. Stresemann

das Wort. Er weist darauf hin, daß bei der politischen Aus spräche jetzt zunächst die Genfer Vorgänge in den Vorder­grund der Debatte gerückt werden sollen. Er stellte fest, daß in Versailles im Jahre 1919 der damals von Deutschland be antragte Eintritt in den Bölkerbund abgelehnt wurde. Nack der Londoner Konferenz im Jahre 1924 teilte dann Mac Donald mit, daß der Bölkerbund die Nichtzugehörigksi, Deutschlands nicht ertragen könne. Das Kabinett Marx be schloß darauf, kurz nachher grundsätzlich seine Bereitwillig­keit zum Eintritt in den Bölkerbund zu erklären, warf abei sogleich auch die Frage des ständigen Ratssitzes auf. Deutsch­land wandte sich dann an die 10 im Rat vertretenen Mächte und suchte durch Befragen festzustellen, ob seine Forderung eines ständigen Ratssitzes ihre Zustimmung finden würde Die Antworten lauteten zustimmend. Der Rat des Völker bundes selbst antwortete auf eine deutsche Anfrage im Fe- bruar 1S25 und stellte dabei seinen Wunsch fest, mit Deutsch land lm Rat zasammenznarbeiten. Diese Antwort konnte nicht anders gewertet werden als eine ausdrückliche Er­klärung des Rates als Körperschaft, in der er noch einmal die 10 Einzelantworten, die sich für einen ständigen Ratssitz aussprachen, erörtert. Deutschland behielt sich damals die weitere Kläruna der Fraae seines Eintrittes vor.^insbejon-

Zernjprecher Nr. 2»

1VV. Jahrgang

derc wegen der Bedeutung des Artikels iv. Liteze av wartende Stellung Deutschlands wurde von außen beein­flußt. Die Antwortnote Briands aus das deutsche Februar- Memorandum über den Sicherheitspakt glaubt, diese Ver­träge nur abschlicßen zu können, wenn Deutschland dem Völkerbund angehöre. In Locarno wurden dann Verein- barungen über den Artikel 16 erzielt. Deutschland ließ sei» Eintrittsgesuch abgehen und es wurde eine Sitzung des Völkerbundes einberufen, deren Zweck die Aufnahme Deutschlands war. Deutschland hat sich nach UeberwindunG schwerer grundsätzlicher Bedenken zum Eintritt in de» Bölkerbund entschlossen. Es hat sich nicht darnach gedrängt; es ist zweimal gerufen worden. Nachdem die Mächte selbst die Zugehörigkeit Deutschlands zum Bölkerbund zur Kern­frage der Locarnoverträge gemocht hatten, entstand für sie die Pflicht, alles zu tun, was das Inkrafttreten der Locarno­verträge ermöglichte. Umso seltsamer war es, daß kurz nach t Ersticken Deutscklrmds offizielle Mitteilungen über eine Rekonstruktion des Völkerbundsrales austauchten, und daß 3 Mächte Anspruch auf versprochene ständige Ratssitze er­beben. Der Minister schilderte dann di« Situation, wie sie sich bei Eintreffen der deutschen Delegation in Genf dar­stellte. Die Bölkerbundsversammlung stand allgemein unter dem Eindruck, daß die Aufnahme Deutschlands das einzige Ziel der Versammlung sei. Gegen die Ansprüche Spaniens, Brasiliens und Polens hatten sich starker Widerspruch er­hoben, der am stärksten in der öffentlichen Meinung Eng­lands selbst war. Die schwedische Regierung hatte der deut- scken Regierung und anderen Staaten offiziell mitgeteitt, daß sie gegen jede Vermehrung der ständigen Ratssitze stim­men würde. Angesickts dessen konnte die deutsche Delegation Berlin mit dem Gefühl verlassen, daß tatsächlich die Ent- sckeidung im Bölkerbundsrat wegen einer Aenderung de» Rates taktisch in negativem Sinn gefallen war. Die deutsche Delegation hat von dem Augenblick an, als ihr das Be­gehren anderer Mächte nach ständigen Ratssitzen bekannt wurde, aufs stärkste gearbeitet, um ihren Standpunkt zur Geltung zu bringen. Das Ergebnis des diplomatischen Mel- lungsaustausches war die Besprechung der Locarnomächte vor oem Zusammentritt des Rates in Gens. Bei diese» Verhandlungen war die Situation von vornherein erschwert durch den Sturz des Kabinetts Brian». In der Diskussio» in Gens ist der deutsche Standpunkt mit aller Entschiedenheit vertreten und kein Zweifel darüber gelassen worden, daß eine Vermehrung der Ratssitze die Zurücknahme des deut­schen Aufnahmegesuches zur Folge haben würde. Wir haben uns nicht prinzipiell ablehnend den Wünschen nach einer Vergrößerung des Rates gegenüber verhalten, ober betont, daß diese Frage erst ihre grundsätzliche Regelung iw Rate selbst finden müsse. Der Minister geht dann auf die in Deutschland geübte Kritik an den Verhandlungen in Gerd ein und erklärt, daß eine Kritik an dem negativen Ausgan- doch nur jemand üben könne, der für den bedingungslose» Eintritt Deutschlands in den Bölkerbund gewesen sei. E« weise die Kritik zurück, die an dem deutschen Vorschlag der Einsetzung einer Kommission geübt worden sei. Dieser Bor­schlag stand durchaus in Zusammenhang mit den Richt­linien. die die deutsche Delegation mit nach Genf nahm.

Der Völkerbund müsse ln seiner wahren Gestalt ein Dekk- völkerbund sein. Der Minister kommt dann auf den Vor­schlag zu sprechen, den die Mächte Deutschland in Genf als Konzession machten und wonach Deutschland seinen stän­digen Ratssitz erhalten, gleichzeitig ober für eine Ver­mehrung der nichtständigen Sitze eintreten sollte. Auch diese» Vorschlag habe die deulsche Delegation prinzipiell bekämpft. Infolge des deulschen Slandpunkles war jede konstruktiv« Aenderung des Rates erledigt. Der Minister behandelt dann die 3. Phase der Genfer Verhandlungen, als die schwedisch« Delegation sich bereit erklärte, auf ihr Mandat zu verzichten. Die deutsche Delegation habe den rein idealen Gesichtspunkt Schwedens durchaus gewürdigt. Sie habe aber nicht gezö­gert zu erklären, daß dieses Opfer vergeblich sein würde, da der politische Charakter des Völkerbundes in einer für Deutschland unerfreulichen Weise geändert würde. Diese Stellungnahme gegenüber Schweden und dem Völkerbund gebt ungefähr bis an die Grenze dessen, was Deutschland in dieser Situation an Verantwortlichkeit noch aus sich nehme» könne. Von den Gegenpartnern wurden weitere Vor­schläge gemacht. Es entstand der Gedanke, daß neben den neutralen Staaten auch ein Staat mit anderer Einstel- !ung verzichten müsse. Am nächsten Tage stellte die Tschecho­slowakei ibren Sitz zur Verfügung. Man spricht in der deutschen Oeffentlichkeit von einem Umfall der deutschen De­legation. Man wird aber anerkennen müssen, daß wir bi» zur äußersten Starrheit an unseren Grundsätzen festgehalte» haben, obwohl eine starke Verantwortung bestand, daß da­ran das Ganze zerbrechen konnte. In diese Situation kam die Mitteilung des brasilianischen Vertreters. Damit war überhaupt der Ausgangspunkt der ganzen Stellung Deutsch­lands zerbrochen. Brasilieu stau» nicht geaen Deutschland. Ls wandte sich nur. wie Wells Franco erklärte, gegen ela« Europäisierung de« Völkerbundes. Der Minister bestreitet die Auffassung, daß Deutschland 10 Tage vor der Tür ge­standen und gewartet Hobe. Tatsächlich mußten die Völker­bundsmächte. die nicht im Rot waren. 10 Tage auf die Ein­berufung der Versammlung warten.

Es entstand dann die Frage: Was wird ans Locarno? Wir freuen uns, daß die Auffassung aller beteiligten Mächte dahin ging, die Politik von Locarno fortzusetzen. Der Aus gang der Berhandlungen in Genf, so fäkrk der Minister fort, ist tief zu bedauern. In erster Linie ist der Bölkerbund leibst Leidtragender- Niemand habe von einer Schuld Deutschlands am Schlick der Taouna oesprocben. Deutsch-