freudig ihre weißen Sternchen aus dem frischen Rasengrün leuchten ließen hatten mürrisch ihre K.lche geschlossen.
Eine stattliche Zahl junger, hoffnungsfreudiger Menschen ging am Morgen in feierlichem Zug in die Kirche, um eingesegner iu werden und um damil den ersten Schritt in ein Leben voller Ernst zu tun. Uitter den feierlichen Klängen der Orgel hielt Herr Dekan Otto mit den Konfnmanden den Einzug ins Gotteshaus, in dem der Alrar zur Weihe des Tages festlich geschmückt war. In per Festpredigl, der Hebr. 9. l l—14 zugrunde gelegr war, wurde beton!, daß von der Jugend erwartet wird, daß sie ihren Weg mit Gott gehe, rein bleibe und sich he,eit fände, dem lebendigen Gott und dem Volk zu dienen. Zu Beginn des Gottesdienstes sang der Verein. Lieder- und Sängerkranz Silchers »Heilig, heilig ist Gott, der Herie Zebaoth", sowie Eingangs der heiligen Handlung: »Mit dem Herrn sang alles an". Sowohl vor dem Gottesdienst als auch Aäterhin spielte die Stadtkavclle wie alljährlich ihre Cboräle und trug so zur W>ihe des Tages ihr bestes bei. Am Nach mittag fand eine Unterredung des Herrn Stadtpfarrer Preiset mit den hiesigen und den Jselshanser Konfirmanden in der Kirche statt.
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Gute Kameradschaft
Ein Wort an unsere konfirmierte Jugend
Eure Konfirmation mit ihrem feierlichen Ernst ist vorder und ein neuer Lebensabschnitt hat für Euch begonnen. Lhr geht Eurem Lebensberuf entgegen, ob nun die einen so» Euch eine höhere Schule oder eine Fachschule besuchen, ««Lere in der Werkstatt, in der Hauswirtschaft oder in der Landwirtschaft tätig sind und andere schon so früh zum Unterhalt der Ihrigen dem Verdienst nachgehen müssen. Krgleich ist für Euch alle eine Zeit des Reifens und mneren Werdens angebrochen; es sind die Entscheidungs- krhre, in denen es gilt, mit sich selber fertig zu werden und -einen eigenen Weg durch die Welt zu suchen. So habt Ihr «in gemeinsames Schicksal, und darum ist Jugend die Zeit -er Freundschaft, das Alter, in dem der ältere Kamerad -efonders viel gilt.
Um so wichtiger ist es für Eure Entwicklung und Eure kunft, bei welcherlei Altersgenossen Ihr uren Anschluß sucht. Hütet Euch vor Kameraden, die Euch Wunder von Ungebundenhert und prickelndem Verzügen versprechen, in Wirklichkeit aber die Vertrauensligen nur als Spielzeug oder als Vorivann für ihren 'agen benützen, ausbeuten und in den Leichtsinn und in Een Sumpf führen. Sucht Euch aber Freunde, die Euch El d-en neuen Verhältnissen und in Eurer Arbeit zurecht helfen, die Euch echte Bildungsschäke für Geist und Gemüt »ermitteln und Euch auf dem Weg der Reinheit, der Pflichttreue und der wahren Iugendfre"de voranoehen.
Solchen Anschluß wallen die christlichen Vereine «nd Jugendbünde bieten. Sie sind geschaffen für eine Jugend, die nicht aus abgestandenen Tümpeln, sondern ans dem Urquell des Lebens trinken will und ihre Freiheit sucht -ei dem. der recht frei macht. Freunde, die Euch bei Eurer Heimat, dem Elternhaus und d»r K'rcke ktt-bt entfremden, Freunde, d>e Euch bei Eurem innerlichen Rügen ebrl'che Kampfgenossen sind und Euch das Vorbild ovserfro^en Dienstes geben, die find oute Kameradschaft- Macht selbst U» Probe, ob das nicht stimmt!
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Grholtmasfürsorge für Krieqerwaise« und Kinder Kriegsbeschädigter.
Wie uns der Rcichsbund bei Kriegsbeschädigten etc. mitteilt, wird wie in den vergangenen Jahren die Hauptfü»sorgestelle auch die'es Jahr wieder Solbad- und Erholungskuren für Kriegerwaisen und Kinder Kriegsbeschädigter durchführen. Es sin» zu diesem Zweck Plätze in oer'ch. Heimen und Sol dädern Württembergs, aber auch in der Schweiz und an der Nord- und Ostsee belegt worden. Berücksichtigt werden nur wirklich erholnngsbedürfiige, schwächliche und kränkliche Kinder, ferner wird ein kleiner Beitrag hierzu verlangt. Anmeldungen sind bis spätestens 3l. März an die Bezrrtsfürsorgestelle zu richten.
Die Dohlfahrtsbriefmarken der Deutschen Nothilfe bob-m für die Wohlfahrtspf'ege in Württemberg bis jetzt einige tausend Mark erbracht, eine sehr bescheidene Summe gegenüber den großen Aufgaben der Wohlfahrtspfl:gs. Die Marken sind noch bis 31. Mai d. I. gültig, es ist also Gelegenheit, etwa Versäumtes nacbmholen. Die Woblfahcts- rnarken haben bekanntlich einen Zuschlag von 100 v. H.
Eisenbahnkarten für Fahrräder. Auf Entfernungen bis gu 150 Tarifkm. werden vom 15. Mai ab unverpackte einsitzige Zweiräder mit Ausnobme von Krafträdern und Fahrrädern mit aufgebautem Hilfsmotor nach Wahl des Re senden auch gegen Lösung von Fahrradkarten als Gepäck ab. gefertigt. Die Gebühr für Fahrradkarten beträgt auf Entfernungen von 1—25 Km. 30 H, 26—100 Km. 50 101
bis 150 Km. 80 Die Geltungsdauer der Fahrradkarten beträgt 4 Tage, der Lösungstag eingerechnet.
Gegen die Iigeunerxlage. Aus eine dringliche Eingabe -es Landw. Hauptverbands hat das Ministerium des Innern nachstehende Erklärung abgegeben: In Bezug auf die Bekämpfung des Zigeunerunwesens fehlt es nicht (oder doch nicht in erster Linie) an polizeilichen Vorschriften, sondern daran, daß die Handhabung im einzelnen gelegentlich auf Schwierigkeiten stößt, zumal wenn die Bevölkerung durch ungeeignetes Verhalten das Gebaren und Treiben der Zigeuner erleichtert. Das Ministerium hat die strenge Durch- mhrung der geltenden und in einzelnen Beziehungen im Ausbau begriffenen Bestimmungen den Nachgeordneten Be. Hörden erneut in Erinnerung gebracht. Der Erlaß weiterer Vorschriften, von denen ein durchgreifender Erfolg zu er»
^ «arten wäre, muß sich auf reichsgesetzlichem Weg vollziehen, von hier aus wird alles geschehen, um in dieser Nietung «ine brauchbare Lösung zu erzielen. Schließlich ist das Ministerium des Innern an das Justizministerium im Sinn einer geeigneten Einflußnahme auf die Staatsanwaltschaft bei dem Oberlandes geeicht Stuttgart herangetreten.
-p Ehescheidung und Kindererziehung. Wie die Statistik Zeigt, haben die Ehescheidungen in den letzten Jahren stark »»genommen. Diese Tatsache ist doppelt betrübend, wenn die Kinder aus diesen Ehen in Mitleidenschaft gezogen «erden. Nach aeltendem Reckt wird bekanntlich im Ebe-
stbeidungsprozeß' über das Kind schematisch mittntschiedm- Wer als der schuldige Teil anerkannt wird, verliert die Kinder zugunsten des anderen. Und doch sollte die Entscheidung darüber in erster Linie im Hinblick auf die Erziehung der Kinder gefällt werden. Es wird daher der Vorschlag zu erwägen sein, daß die Entscheidung über Aufenthalt und Erziehung des Kindes nicht auf Grund des Schuldspruckes im Scheidungsverfahren, sondern unter Würdigung aller Umstände durch den Bormundschaftsrichter im besonderen Verfahren erfolgen soll. Auch dem schuldig gesprochenen Teil soll unter Umständen die Erziehung besugnis zugesprochen werden können, aber auch die Möglichkeit bestehen, sie im äußersten Falle beiden Teilen abzuiprechen, wenn seststeht, daß sie sich ihrer Verantwortung nicht bewußt sind. Wenn beide Eltern wissen, daß über das Schicksal des Kindes allein nach erzieherischen Gesichtspunkten entschieden wird, dann ist auch für das Scheidungsversahren selbst Erleichterung zu erwarten. Die Schwieri^-i»^ bei diesen Auseinandersetzungen werden immer r^.,.^üch sein, daß aber der Erziehungsgesichtspunkt im Hinblick auf die Kinder mehr in den Vordergrund gerückt wird, ist zweifellos ein berechtigter Wunsch.
Schulschwimmvnkerrichk. An den höheren Knabensch,' n und rn einzelnen Klassen der Volks- und Mittelschulen wi d eine dritte Turnstunde in der Woche eingeführt, die cs er- möglichst wo es die örtlichen Verhältnisse erlauben. Schwimm- unterricht nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten in den Spulen aufzunehmen. Nach den allgemeinen Anweisungen sollen die Schüler nicht länger als 15 Minuten 'm Wasser bleiben und während dieser Zeit ist für reichliche Bewegung zu sorgen. Durch scharfe Aussicht und regelmäßige Ann-el. sungen hat der Lehrer alles zu tun, um Schädigungen d r Gesundheit zu vermeiden. Aengstliche Schüler sind mit 1 - sonderen Vorsicht und Geduld zu behandeln. Die Schwimm, fertigtest ist zu prüfen, ehe die Schüler ms licke Wass-r dürfen. Der Schwimmunterrrickt wird nur erteilst wenn mindestens zwei Drittel der Klasse an dem Unterricht teil- nehmen. Andernfalls ist gewöhnliche Turnstunde obzuhalten. Durch gelegentliche Wettkämpfe, Staffeln usw. soll der Betrieb belebt werden.
Altingen» 19. März. Die Roten Flecken herrschen seit längerer Zeit iu der hiesigen Gemeinde, es finden jedoch keine M >ssenerkrank»ngen statt, soiidern die Verbreitung ist eine mehr schltichende. Wenn die K>ar kheit in eu er Familie erloschen ist, bricht sie in einer andern, ott ganz erttfeinien aus Bis jetzt bat sie bloß Kinder jüngeren Alle 8 ergriffen, auch trägt ihr Auftreten zum Glück keinen gefährlichen Charakter
Unterjesingen, 19 März. Wasserversorgung. Nachdem die Hoffnung ausgegrben werden inunle, auf hiesiger Markung Quellen für eine cigene Leitung zu finden, hat sich die Gemeinde- ve waltung als eine der letzien Gemeinden dein Gemeindrver- band der Ammertal Schönbuchwaffcrve,sorgu> gsgruppe angeschlossen. Damit hat die Frage der Wasseimrsorgunp, welche die Gemü er stark er egte, (d e Gemeinde hätte gerne das Zustandekommen der kleinen Gruppe Rcusten, Pollringen, P'äffin- gen, Unterjesingen gesehen), hoffentlich einen befriedigenden Abschluß gefunden.
Calw, 22. März. Vom Gemeinderat. Es wird levaast über den scbwachen Geschäftsgang in der Textilindustrie gesprochen, besonders in Bezug aur die wichtigste Fabrik für Sttick- wareo, die ihren Betrieb rurzeit 'ehr emg schränkt hat. — Zur Veranstaltung der Reictrsgesm dkeitswocbe wird ein Betrag in bescheidenem Rahmen ausgewo fen Die Wort e soll in de» Weise dur-bgefnhrt werdrn. daß Elternabende mit hygienischen Vornägen stattfi, den. Für die Scbüler kommt ein Bücblein von Medizinalrat Kranße über die Gesundheilspfie ze zur Verteilung. — Ter Zu'chuß zur freiwilligen Feuerwehr wird von 300 auf 600 zäh» lick erhöht. — Die Klemkmder'chule wird wegen größerer Schülerzahl erweitert und die Arbeiten in Höhe von -4it 5000.— vergeben.
Aus aller Welt
Deutsche Worte.
O. L. X. Deutschland, Deuischland über alles, über alles in der Welt. Wahrlich, nicht in Herr chaslsgelüsten Der alle Well, noch wcniger, als vergäßen wir das Gebot, daß Gott un'er Herr geliebt und geehrt sein will über alle Dinge. Aber über alle sichtbaren Dinge und Güter die'er Welt als höchstes, von Gott geschenltcs Gut unser deutsches Volk und Vaterland, lieber alles, ohne Ausnahme und obne jeglichen Vorbehalt, heiße er nun Gut und Geld, Leib und Leben, heiße er nun Partei oder Klaffe, heiße er nun ein sichtbares Kirchenwesen oder ein äußerlicher internationaler Mensch heitsbund Vor Gottes Angcsichr unter freiem deutschem Himmel dürfen und wollen wir das geloben! und »dir Herr bezahlt man Gelübde!" wehe also, wenn wir es schuldig bleiben!
Mit solchem Gelübde scheiden wir uns und muffen uns scheiden von allem volksfremden und volksverdcrblichen Wesen. Von der Hoffart, die sich über den geringen Volksgenossen cr- hebt, wie von dem Haß. der nach oben hin giert und neidet, von dem Amüsier und Genußgeift. der mit Karnevalsluxus die Volksarmut beleidigst wie von dem Mammonsgrisst der Leiber und Seelen. Familien und Vöcker aussaugt. Absagen müssen wir dem Geiste der Revolution, der sich, wie allezeit, so auch in diesen sieben bösen Jahren als unfruchtbar und zerstörend erwiesen hat, uns bekennen aber zu Ordnung und Zucht, zu Arbeit und Disziplin in freiem Man, esgehorsam. Fehde angesagt, dem Schwindelpest internationaler Verbüderung, dem Schmähgeist, der unseres Volkes und Heeres stolze Vergangenheit ehrlos beschmutzt. Front gemacht wider den Geist der Selbsterniedrigung, der den Vertrag von Versailles wider besseres Wissen und Gewissen unterschrieb, wider den Geist der Feigheit, der bis heute nicht wagst die Lossagung von dem erlogenen Schuldbekenntnis der Welt ins heuchlerische Gesicht zu schleudern, und dafür ein frei, offen Bekenntnis zu dem echten Frontgeist der Tapferkeit, der T' eue, der Kameradschaft. Ja, Absage von ollen volksfremden Führern und Verführern und ein Neugeloben an die deutschen Helden und Propheten, Hindenburg und Bismarck, Stein und Ernst Moritz Arndt.
Das bedeutet freilich eine innere Revolution der Gesinnung. Und die ist im Gange! Der Geist der Wahrheit geht heimlich.
nächtlich um, straft und überführt die Gewissen, eins nach dem andern.
v. Kremrrs. In der Klrclie am Kaiserplatz zu Bonn.
Am Besreiungstage, dem I. Februar 1926.
Der Karfreitag in München. Obwohl in München heut« über 100 000 Protestanten wohnen, wurde bisher der Karfreitag von den anderen Konfessionen noch nie beachtet. Nun hat eine auch von Katholiken stark besuchte Versammlung in der Tonhalle einstimmig in einer Entschließung die Bevölkerung aufgefordert, am Karfreitag Arbeitsruhe zu halten. An die kirchlichen, staatlichen und städtischen Behörden wurde die Bitte gerichtet, olle nötigen Schritte zu tun, um dem Karfreitag das Gepräge eines allgemeinen Feiertag» mit Arbeitsruhe zu geben.
Vereinigung katholischer Feldgeistlicher, in Bayern. Unter dem Protektorat des Kardinals Faulhaber und des ehemaligen Feldprovstes des Bayerischen Heeres, Weihbischof Dr. Vuchberger-München. wurde eine Vereinigung der katholischen Feldgeistlichen in Payern ins Leben gerufen, die etwa 70 Geistliche aus allen bayerischen Diözesen umfaßt-
Faskenbefreiung wegen der Grippe. Der Kardinalerzbischof von Mailand hat wegen der stark um sich greifenden Grippe das Faftengebot vorübergehend aufgehoben.
Der Daker des Präsidenken Coolidge ist in Plymouk- (Der. St.) an einem Herzschlag gestorben.
Die Polizeistunde in Preußen wird demnächst verlängert werden.
Bestensrung der Rundfunkapparale in Berlin. Der Berliner Magistrat hat beschlossen, eine Steuer auf Rundfunkapparate einzuführen.
Der gefährdete Mainzer Dom. Der alte Mainzer Dom (zum erstenmal 975—1009 erbaut, dreimal durch Feuer zerstört, und 1340 in seiner gegenwärtigen Gestalt errichtet), ist bekanntlich in seinen Grundlagen durch das zurückweichend« Grundwasser und die dadurch hervorgerufenen Verschiebungen in den Konstruktronsteilen stark gefährdet. Neuerding» wurden auch erhebliche Verwitterungsschäden am Westturm ähnlich wie beim Kölner Dom festgestellt, die durch den stark schwefelsäurebaltigen Kohlenrauch der Fabriken verursacht find. Die Wiederherstellungsarbeiten konnten dank dep reichen Beiträge des Reichs, des hessischen Staats und de« Stadt Mainz bis jetzt so weit gefördert werden, daß di« Eisenkonstruktion unter den Bogen des Westturms nunmehr eingebaut ist. Jetzt soll die Sicherung der Grundlagen vor- genommen werden, und über die Zeit, die diese Arbeit:» beansprucht, muß der Dom ganz geschlossen werden. — Der Dom ist ein mächtiges Gebäude mit 6 Türmen, deren höchster 92 Meter hoch ist. Das Innere wird von 56 hohen. Säulen gestützt.
Beanadionng. Dos preußische Staatsministerium hak den ehemaligen Unteroffizier Erich Wiese becmadigt. Wiese war im Jahr 1924 wegen Krlegsverrctts zu 12 Jahren Zuchthau« verurteilt worden. Er war im Krieg in Gefangenschaft geraten. In dem Gefangenenlaoer befanden sich auch einig« deutsche Offiziere, die einen Fluchtplan verabredeten. Wies« batte von dem Plan Kenntnis erhalten und zeigte ihn ehrloserweise dem feindlichen Kommandanten an, so daß di« Flucht vereitelt wurde- Das Staaksministerium hak die Straf« auf 2!4 Jahre herabgesetzt und die Untersuchungshaft ange- rechnek.
60 000 Deulsche in Frankreich. Die jüngste französisch« Volkszählung ergab die Anwesenheit von über 60 000 Deutschen in Frankreich. Von diesen entsagen nur einige Tausende auf deutsche Vertreter deutscher Firmen, während der Rest wohl auf die Liebhaber der Riviera und dr« Stellungslosen entfällt, die versuchen, in der unter der Inflation scheinbar blühenden Industrie Stellung zu finden. An erster Stelle unter den Ausländern sieben die Italiener mit 807 000. dann folgen Spanier mit 467 000. B-lgier mit 460 000. Polen mit 310 000. Russen mit 100 000 Personen. Engländer wurden 48 000 Personen, Amerikaner 50 000 und Südamerikaner mit 11 000 Personen gezählt- Hauptsächlich finden sich die Ausländer im Quartier Latin, einem etwa» anrüchigen Viertel der Stadt Paris.
Württ. Landestheaker
Großes Haus. 24. März. C28: Hoffmanns Sr* Zäh ungen (7.30—10.30). — 27. C29: Der Wildschütz (7.30 bis 10.30). - 28. Parsifal (5-10). ^ "
in es Haus. 22. März. B29: Donaparte (7 bl» 10.30) — 23. A 29: Romeo und Julia (7.30—10.45). — 24. Ludwig Thoma-Abend (7.30—9.45). — 25. F 29: Das ver- ^wte 1^0—10). — 26. D 29: Der standhafte Prinz
.,.7/0-) — 27. Sondermiete für Auswärtige 14: Der Erbforster (6.30—9.30). — 28. Morqerfeier: Vom Schaffe«; des dramatischen Dichters (11.15—12.45). Die Heilige Ja« b?nna (7.30—10.45). — 29. C29: Der standhafte Prinz (7.30—9.45).
Letzte Nachrichten
Abrüstungskonferenz am lv. Mat.
Berlin, 22. März. Die »Montagpost" berichtet au- London: Der „Lbscrver" meldet, daß die vorbereitende Abrüstungskonferenz am 10. Mai nach Genf einbcrufen worden sei. Mit Ausnahme Rußlands seien alle Mächte einschließlich Deutschland und Amerika eingeladen worden, au ihr teilzunchmen.
Die Konservativen hinter Chamberlal».
London, 22. März. Wie die im allgemeinen gut unterrichtete »Sunday Times" berichtet, Hot sich im konser- vativen Lager seit der Rückkehr Chomberloins ein gewisser Stimmungswechsel vollzogen. Man begreife heute, sagt das Blatt, daß Chomberlain zu sciner Rede gezwungen war. Die Gefahr ist vorhanden gewesen, daß Frankrcich den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund in letzter Siunde sabotierte. Um dies zu verhindern und um die Tagung in Genf zu ermöglichen, habe er die Rede gehalten, die mau
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