^rite 3 Nr. 48

Nayolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Donnerstag. 2S Februar 19LS

Hohes Alter.

Am heutigen Tag begeht Frau Hofer, Mutter des Schreincr Hofer hier, ihren 89. Geburtstag. Frau Hofer, eine der ältesten hiesigen Frauen, ist körperlich noch sehr rüstig, geistig rege und zeigt an allen Ereignissen des heute doch so bewegten Lebens das größte Interesse. Wir wünschen der Jubilarin noch manches Jahr frohen Daseins und einen heiteren und -chönen Lebensabend.

Mufikverei« Nagold.

Borspielabend: Die in Aussicht gestellte Fortsetzung des Borirazs über WagnersSiegfried" kann leider nicht stattfinden, da der in Frage kommende Tenor die Partie des Siegfried in den hohen Lagen nicht erreicht. Dafür besteht die Hoffnung, daß derGötterdämmerung" ein abschließender Abend gewidmet werden kann.

Tantate von I. S. Bach: Am nächsten Sonntag wird der hiesige Musikverein beim Vormittagsgottesdiensi, der dem Gedächtnis der gefallenen Krieger geweiht ist, die Cantate Komm, du süße Todesstunde" zur Aufführung bringen.

Reinacher in Nagold: Am nächsten Dienstag, abends 8 Uhr wird Eduard Reinacher im Festsaal des Seminars aus seinen Werken vor lesen.

Die Probe des gemischten Chors fällt in nächster Woche aus oder wird auf den Donnerstag verlegt.

LörvenUchlspiele.

Von morgen ab läuft in den Löwenlichtspielen der berühmte, neu bearbeitete FilmQuo oadis"? Es geht diesem Werk ein vorzüglicher Ruf voraus und den Pressekritiken nach zu urteilen, muß es siä> um eine imposante Schöpfung handeln, durch die wir in die römische Hauptstadt mit all ihrer Pracht z. Zt des größten, aber auch des grausamsten römischen Kaisers geführt werden und wir bekommen u a. ein Bild von den furchtbaren Leiden der ersten Christen um ihres Glaubens willen. Es sollte niemand versäumen, diesen Film anzusehen.

Behördliches Einschreiten gegen »Gemeinschaft der Freunde in Wüstenrot" n«d «Deutscher Bauverein e. B. in Sinsheim".

In Ergänzung unseres Berichtes vom Dienstag, 23 Febr. über die sogenannten Bausparkassen ist, wie die Tel. Union zuverlässig erfährt, seitens des Bezirksamts Sinsheim und der Polizeidirektion Heidelberg der Geschäftsbetrieb der beiden Unter nehmungen für Baden vorläufig gesperrt worden, sodaß neue Bausparverträge bis auf weiteres nicht abgeschloffen werden können. Auch hat die Staatsanwaltschaft Heidelberg ein Er- mittlungsvernchrei! wegen nicht genehmigter Veranstaltung von Lotterien eingeleitet.

Lehrplan für Mittelschirlsr,

Lon zuständiger Seite wird mitgeteilt: Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, daß die Mittelschulen, die nach Art. 8 des DEsschulgesetzes von Ä-sn Gemeinden eingench- ret werden können, in ihrer bisherigen Form den Anforde­rungen, die die Gegenwart mit ihren gesteigerten Aufgaben stellt, nicht mehr ganz genügen können. Auch hat es sich als notwendig erwiesen, die M i t te l s ch u l e n in den Rahmen der Neuordnung des würktembergischen Schulwesens hinein­zustellen und für sie neue Verbindungen von den Dolks- sckulen her uich zu den höheren Schulen hinüber zu schaffen- Es ist deshalh für di« Mittelschulen ein Lehrplan ausgestellt worden, der in der nächsten Nummer des Amtsblatts des Kultministeriums veröffentlicht wird und zum erstenmal einheitliche Lehraufgaben für diesen Schulzug festsetzt. Er gilt für di? auf der Grundschule aufgebaute fünfklassige Nor- masiorm der Mittelschule, dis im Rahmen des Volksschvl- gefetzes eine nach Aufbau, Lehrinhalt und Lebrziel über die Volksschule hinauegehendc Schuleinrichtung bildet. Die klei­neren nicht cmsgebauken Mittelschulen haben sich diesem Plan unter Berücksichtigung der besonderen örtsichen Ver­hältnisse und Bedürfnisse möglichst anzupaffen. Schüler und Schülerinnen, die die 5. Klasse einer ausgebauten Mittelschule mit befriedigendem Erfolg durchlaufen haben, sind bis auf weiteres vom Besuch der allgemeinen Fortbildungs­schule befreit. Auch hinsichtlich der Handelsschul- pflicht werden ihnen gewisse Erleichterungen zugestonden werden. Der neue Lehrplan wird vom Beginn des nächsten Schuljahrs ab stufenweise in Kraft treten-

Der Verkauf von Vollmilch vermischt mit Anfangsge- «elk ist strafbar. Das Reichsgericht hat obige Streitfrage «unmehr durch sein Urteil vom 15. Januar 1926 entschie­den. Unter Anfongsgemelk versteht man den ersten sett- Lrmeren Teil der von einem Milchtier ermolkenen Milch, während das fettreichere Restgemelke vielfach das fangende Kalb bekommt. Die Beimischung solchen Anfangs- gemelks zu Vollmilch und der Verkauf eines solchen Ge­misches als Vollmilch bedeutet nach diesem Reichsgerichts­orteil eine Verschlechterung der Vollmilch und damit eine Verfälschung derselben im Sinne des Nahrungsmittelgesetzes. Als Vollmilch kann nur solche Milch gelten, die beim Melken eines Milchtieres durch vollständiges Ausmelken des Euters in einem Zug gewonnen wird, die also unverändert alle Be­standteile der dabei zutage geförderten Milch enthält. Das detr. Schöfsengerichtsurteil. in dem wegen dieses Vergehens eine Gefängnisstrafe ausgesprochen worden war, hat das Reichsgericht bestätigt.

ep. Für die reisende Jugend! Um die bewährte Bahn- hosmission des Vereins der Freundinnen junger Mädchen zu ergänzen, hat das Stuttgarter eoang. Jugendsekretariat in Fühlung mit dem Einwohnermeldeamt und dem Jugendamt «inen Christlichen Bahnhofsdienst für die zuziehende männ- üche Jugend eingerichtet. Die darin tätigen Berufsarbeiter tragen eine weiße Binde mit der AufschriftBahnhofmission" und stehen auf dem Stuttgarter Bahnhof zu Auskunft und Hilfe bereit. Sie erkunden ferner jede Woche die neu zu- zjehenden Jugendlichen beim Einwohnermeldeamt, um sie aufzusuchen und zu geeignetem Anschluß einzuladen. Zu den Aufgaben des Bechnhofsdienstes gehört sodann die Ab­holung, Beratung und Unterstützung solcher Jugendlichen« die ihm durch Pfarrämter, Jugendämter usw. übergeben werden, ferner die Auskunftserteilung und die Einleitung der Fürsorge, wenn Jugendliche nach Stuttgart entwichen sind oder dort gefährdet erscheinen. Endlich kann der Bahn, hofsdienst Transporte von Knaben und Jugendlichen, auch Schülerklassen, in Empfang nehmen und ihnen in der Stadt Verköstigung und Unterkunft Nachweisen. Diese bedeutsame Neugründung, die auch in andern Großstädten durchgeführt werden soll, entspricht einem von vielen empfundenen Be­dürfnis und wird sich wie die weibliche Bahnhofmission bei Jugendlieben, Eltern und Erziehern Dank erwerben.

Sulz, OA. Nagold, 25. Febr. Verunglückt. Der Alt­lindenwirt Friedrich Weidle von hier wurde auf dem Felde von dem Husschlag eines Pferdes so unglücklich getroffen, daß eine sofortige Ueberführung in das Herrenberger Krankenhaus vonnöten war. Einige Stunden darauf ist der hier hochange­sehene und geschätzte Mann gestorben.

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Neuenbürg, 24. Febr. Selbstmord. Vor einigen Tagen wurde in der Lreisam beim Vorort Haslach eine weibliche Leiche gefunden, deren Persönlichkett als die 31 Jahre alte Ehefrau eines Goldarbeiters aus Bieselsberg OA. Neuenbürg festgestellt wurde. Die Frau hatte sich am l5. d. Mts. von ihrem Wohnort entfernt und hat vermutlich in geistiger Umnachtung Selbstmord verübt. Die Absicht des Selbstmords geht auch aus einem Brief hervor, den sie von Dinglingen aus an ihre Angehörigen geschrieben hat.

Agenbach OA. Calw. 24. Febr. Brand. Montag mittag brannte aus bisher unbekannter Ursache das An­wesen des Holzhauers Karl Lörcher vollständig nieder. An Mobiliar konnte nichts gerettet werden, so daß der Besitzer mit Ausnahme des Viehs, das ausgetrieben war, seiu ge­samtes Hab und Gut verloren hat.

Aus aller Welt

Eintreffen derWestphalia" in Hamburg. DieW-fft- phalia", die auf der Reise nach Neuyork bei schwerstem See­gang die gesamte aus 27 Köpfen bestehende Mannschaft des schiffbrüchigen holländischen Fracht-amvfersAlkaid" ge­rettet hatte, ist am Dienstag in den Hamburger Heimat- Haien zurückgekehrt, wo dem Kapitän Graalfs und der Besatzung des Schiffs ein begeisterter Empfang bereitet wurde. Auf den St. Pauli-Laudungsbrücken hatten sich zum Empfang der Seehelden die von der Hapag geladenen Gäste, darunter Bürgermeister Dr. Petersen, versammelt. Unter dem Beifall der Versammelten gelangte nach dem Emvfang das vom Reichspräsidenten von Hindenburg an Kapi­tän Graalfs gerichtete Telegramm zur Vorlesung.

Aukounsall der Gemahlin des ehemaligen Kaisers. Bei Doorn stieß eine Straßenbahn mit einem Auto zusammen, in dem sich di« Gemahlin Wilhelms U-, Hermine, befand, die unverletzt blieb.

Die siklen' idrig beschenkte Geliebte. Eine Entscheidung, die weite Kreise interessieren dürfte, bat das Reichsgeri 'tt lt.Frankfurter Zeitung" getroffen: Ein Ehemann, der mit seiner Frau nicht zum besten auskommt, hat ein ekebrechett- sches Verhältnis und schenkt der Gelftbten ein Grundstück. Er stirbt alsbald, und die Ehefrau, die sich, benachteiligt füllst, klagt auf Rückgabe, weil eine solche Schenkung gegen die guten Sitten verstoße. Das Reichsgericht gibt ihr Recht und die Geliebte muß das Grundstück zurückgeben.

Urteil gegen Aiädchenenkführer. Wegen Entführung eines minderjährigen Mädchens hatte sich am Montag der Kunst­händler Karl Friedrich Rösler aus Hamburg vor dem Straf­gericht in Leipzig zu verantworten. Dem Angeklagten wird §ur Last gelegt, im Jahre 1925 die damals noch minder­jährige Seminaristin Magdalene Buschmann aus Wal-Heim nach der Tschechoslowakei entführt zu haben, um sie zur Unzucht oder zum Heiraten zu zwingen. Das Gericht ver­urteilte den Angeklagten wegen Entführung einer Minder­jährigen zu 9 Monaten Gefängnis.

Todesopfer des Methyl-Alkohols. Bor einiger Zeit war -er Kaufmann Bruchsaler in Offenburg verhaftet worden, weil er Methylalkohol als Branntweinzusatz vertrieben halte. Es ist ermittelt worden, daß mehrere Personen nach dem Genuß dieses Branntweins gestorben sind. In Werdohl in Westfalen starb ein 54jähriger Fuhrmann. Ein Lokomotiv­heizer, der ebenfalls von dem Schnaps getrunken hatte, stürzte auf dem Weg zum Dienst von einer Böschung herunter und blieb tot liegen. Ein Drahtzieher brach während der Arbeit auf dem Fabrikhof zusammen und erblindete auf beiden Augen.

Tragischer Unglücksfall. Als der Wachtmeister der Lan- despolizei Kremtz (Dresden) an einer Haltestelle die Straßen­bahn verließ, verlor er seine Schußwaffe. Diese siel auf die Straße und entlud sich. Der Schuß traf eine auf dem Mnhängerwagen stehende 39 Jahre alte Schlosserswitwe so unglücklich, - der T od auf der S telle eintraf.

Letzte Nachrichten

Der Reichskanzler in Genf.

Berlin, 25. Febr. Der Reichskanzler wird, wie der Berliner Lokalanzeiger meldet, als Chef der deutschen Dele­gation selbst die Ansprache halten, nachdem die Delegation zum erstenmal im Plenum der Völkerbundssitzungen zum Worte kommen wird.

Ausdehnung des dentfch.eugllsche« Handelsvertrags.

Berlin. 25. Febr. Wie die Morgenblätter melden, hat die britische Regierung amtlich mitgeteilt, daß der deutsch­englische Handelsvertrag vom 2. Dez. 1924 auch aus die Kolonie Südrodefien ausgedehnt ist.

Bereinbaruuge« mit Japan über den Sichtvermerk

Berlin, 25. Febr. Wie die Morgenblätter melden, wird nach einer zwischen der deutschen und der japanischen Regierung getroffenen Vereinbarung der Sichtvermerkzwang für die beiderseitigen Staatsangehörigen vom 20. März ds. Js. ab aufgehoben.

Das Befinden Fehrenbachs.

Berlin, 25. Febr. Wie die Morgenblätter aus Frei­burg melden, hat sich das Befinden des Reichskagsabge- ordneten Fehrenbach nach einer vorübergehenden Verschlech­terung wieder gebessert. An eine Wiederaufnahme der politischen Tätigkeit ist jedoch vorläufig nicht zu denken.

Der kommunistische Reichstagsabgeorduete Urbahus verhaftet.

Hamburg, 25. Febr. Wie die T- U. erfährt, ist der kommunistische Reichstags- und Bürgerschaftsabgeordnete Urbahns bei dem Versuch, unter Benutzung eines falschen Paffes die Ostgrenze zu überschreiten, in Eydtkuhnen verbastet worden.

Ein Gesetzentwurf zur Stabilifiernng des Franken

Paris, 25. Febr. Der Abgeordnete Borel hat in der Kammer einen Gesetzentwurf zur Stabilisierung der Franken eingebracht. Der Gesetzentwurf sieht vor, den Finanzmini­

ster zu ermächtigen, für Rechnung des Staates und zur Stützung des Franken die Gold- uud Silbermünzen anzu­kaufen. Der Kaufpreis soll auf dem Verordnungswege festgesetzt werden.

Bor einer Kammerkrise in Belgien.

Paris, 25. Febr. Brüsseler Meldungen besagen, daß der Landwirtschaftsminister Uyvere heute nachmittag offiziell seinen Rücktritt genommen hat. Man glaubt, daß auch der Kolonialminister Karton seinem Beispiel folgen wird. Die Frage einer allgemeinen Kabinettskrise wird lebhaft erörtert.

Italien» Flottenrüstung.

Berlin, 25. Febr. Wie derBerliner Lokalanzeiger" aus Rom mitteilt, rief Mussolini am Mittwoch die Admirale m einer Besprechung zusammen. Die Flottenrüstung soll mit der ganzen Energie betrieben werden.

Exkronprinz Carol in Lyon.

Paris, 25. Febr. Exkronprinz Carol ist in Begleitung von Frau Lupescy in Lyon eingetroffen. Er hat jede Erklärung abgelehnt und sich sofort in ein Hotel begeben.

Handel und Volkswirtschaft

Die holländische Tranche der Deutschen Städteanleihe. Die Re-derlandscye Handels-Maatschappij, sowie die Bankfirmen Men­delssohn u. Co., Pearson u. Co. und R. Meesen Loonen teile» mir, daß sie am 1. März den Betrag von 1,5 Millionen Dollar 7 v. H. Goldobligationen der Deutschen Städkeanleihe und de» Deutschen Sparkassen- und Giroverbands zum Kurs von 9S,2i v. H. zur Zeichnung auflegen.

Stuttgart, 24. Febr. Württ. Notenbank Die Württ. Notenbank erzielte im vergangenen Jahr einen Reingewinn von 1 149 284.06 Mk. und verkeilte eine Dividend« von 7 v. H. Der

Gewinnanteil des Staats beträgt 194 659.28 Mk. Der Reserve­fonds erhält eine außerordentliche Zuwendung von 183149.25 Mk, der Beamtenunterstützungsfonds estie solche von 25 000 Mk. Las neue Rechnung werden 121 348.77 Mk. vorgetrag«»

Tübingen, 24. Febr. Wirtschaftsverkauf. Di« Rrfta». ration und Weinstube zurForelle" wurde von dem derzeitige» Besitzer Leopold Rubens an Willi Heim, Koch im Hotel Lamm, um 55 000 Mark verkauft.

Vom Hohentwiel. 24. Febr. Vom Konkurs der Sch es - felgemeinde. Das Konkursverfahren über das Vermöge» der Scheffelgemeinde auf dem Hohentwiel (Sitz Hohentwiel) ein­getragener Verein, wurde durch Beschluß des Amtsgerichts Tutt­lingen vom 20. ds. Mts. wegen Massemangels «ingestrllk.

Märkte

Ulm, 23. Febr. Schlachtoiehmarkt. Zutrieb: 4 Ochseii. 6 Farren, 10 Kühe, 8 Rinder, 103 Kälber, 187 Schweine. Preise: Ochsen 42-44, Farren 1. 4042, 2. 3438, Kühe 2. 28 bis 32. 3. 18-26, Rinder 1. 4244, 2. 36-40, Kälber 1. 6466, S. S« bis 62, Schwein« 1. 6872, 2. 6266 Mark. Marktverkauf: I« allen Gattungen langsam.

Pforzheim, 23. Febr. Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 1t Ochsen, 5 Kühe, 23 Rinder, 8 Farren, 10 Kälber, 237 Schweine. Erlöse: Ochsen 1. 4749, Rinder 1. 5154, Ochsen und Rinder 2 . 4244, Kühe 2535, Farren 4250, Schweine 8285 Mart Marktverlaus: langsam.

holzpreise. Beim Beugholzverkaus in Kölbingen wurden erlöst für buchene Scheiter 16.90, buchene Prügel 13.30, buchenes läotzholz 9 forchene und fichtene Prügel 6,50 pro Rm. In Mühlheim o. D. wunde beim stöbt. Hoizoerkauf für Bu- cllenwerkholz 82 o. H. der neuen Grundpreise erzielt, ferner für Ahorn, Eschen, Eichen und Linden 65 v. H. In Rottenburg wurden für eichene Spötter 3040, eich. Anbruch 10, Bsugholz 1620, birkene Rugeln 1620, Nadelholzprügel 910, Naöel- holzanbruch 58 .4t erlöst.

Stuttgart, 23. Febr. Württ. Zentralauktion. Auf der heutigen Häuteoerstcigerung des Verbands Südd. Häute- ve Wertungen kamen rund 13 400 Großviehhäute, 19 200 Kalbs­felle und 1700 Hammelfelle zum Verkauf. Der Handel mar teil­weise schleppend und die erzielten Preise gegenüber der letzten Versteigerung durchweg niedriger. Im einzelnen wurden erzielt für Kuhhäute (Gewichtsklasse 30 49 Pfund) 58 Zt62 Pfg. das Vfund. für Gewichtsklasse 50 59 Pfd. 50 >464 Zt Pfg., 60 bi» 79 Pfd. 61)472)4 Pfg., 80 Pfd. und mehr 75 Pfg.: für Ochsen- bstit« 30 49 Vfd. 54- 58 ZL Vfg. das Pfd.. 50 59 Pfd. 60 bi» 69 Pfg., 6079 Pfd. 7381 Pfg., 80- 99 Pfd. 71Z477Z4 Pfg-, 100 Pfd. und mehr 7276 Pfg.: für Rinderhäut« bis 29 Pfd, 75)4 Pfg., 30-49 Pfd. 70-78)4 Pfg., 50-59 Pfd. 67)477Zt Nfg., 60-79 Pfd. 78)488)4 Pfg., 80 99 Pfd, 83Z4 Pfg-: für Farrenhäute bis 29 Pfd. 68 Pfg., 30 49 Pfd. 6065 Z 4 Dfg., 50 bis 59 Pfd. 56Z461Z4 Pfg.. 60-79 Pfd. 56>462)4 Pfg., 80 Dfd. und mehr 4750 Pfg.: für norddeutsche Häute 47 Pfg.: für Slusschußbäute 42Z4 Pfg.-. für Kalbfelle bis 9 Pfd. 153159 Pfg., über 9 Pfd. 119121 Vfg.: für Schaffelle gesalzen 5057)4 Pfg., für Schaffelle trocken 61 Vfg. Die nächste Zentralauktion findet hier am 23. März d. I. statt.

Weingarten, 24. Febr. Marktgesuch. Die Stadtgemeind» ist beim Oberamt um die Erlaubnis zur Abhaltung eines Wochen­markts mit Vieh- und Schweinemarkt (Mittwoch) eingekommen.

Eingesandt.

Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Schriftieitmw nur die preßgesetzliche Verantwortung.

Ebhausen. Seil uralter Zrit befindet sich bei der oberen Mühle ein hölzerner Steg über die Nagold, zu welchem vor Jahren, um die Dauerhaftigkeit zu verbessern, von der Gemeinde ein eisernes Gebälk und Geländer geliefert wurde. Nachdem nun die Auflagen (Dielen) morsch geworden und der Uebergang gefährlich ist, werden solche nicht erneuert, sondern derselbe wurde einfach ohne jede ortsübliche Bekanntmachung durch ein Drahtverhau gesperrt, sodaß häufig die Einwohner, nachdem sie den Fußweg zurückgelegt, am Steg angelangt wieder um kehren muffen, was immerhin mit Aerger und Zeitverlust ver Kunden ist.

Nachdem doch ein großer Teil der hiesigen Einwohner und die nächste Umgebung an diesem Uebergang mehr oder weniger Interesse hat und die Gemeinde szt. beträchtliche Kosten zu dem sieg zu bestreiten hatte, ist es geradezu unverständlich, daß in dieser Sache, falls es sich nur um eine kleine Reparatur handeln sollte, schon längere Zeit garnichts getan wird. Wo ein guter Wille ist, findet sich auch ein Weg!

Gestorbene:

Freudenstadt: Reinhold Weber, Bahnhof-Inspektor.

Kayh: Joh. Gg. Schwarz, Metzger, 86 I.

Das Wetter

Die Depression im Norden zieht östlich ab. lieber Mittel- europa befindet sich Hochdruck. Für Freitag und kamst«, ist zeitweilig aufheikerndes und trockenes Wetter zu erwarten.