Seite 3 Nr. 27

Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter*

Mittwoch, 3. Februar 1>SS

Steuerkalender für Februar 1926

S. Februar. Zahlung der einbehaltenen Lahnabzugsbeträge für die Zeit vom 21. bis 31. Januar 1926 mit einer Erklärung über die Vollständigkeit der einbehaltenen und gezahlten Beträge im Januar 1926. Hierfür, keine Schonfrist.

10. Februar. Umsatzsteuervoranmeldung und Umsatzsteuer­vorauszahlung der Monatszahler für den Monat Januar. Die weitere Senkung der Umsatzsteuer ab I. Oktober 1925, und zwar der allgemeinen Umsatzsteuer von'1,5 v. H. auf 1 o. H. und der Luxusstsusr von 10 v. H. aus 7,5 v. H., kommt weiter in Betracht. Die Schonfrist für Anmeldung und Zahlung läuft bis 17. Februar. Bei verspäteter Anmeldung ist mit einem Zuschlag gemäß Paragraph 170, Absatz 2, der Reichs­abgabenordnung bis zu 10 v. H. der zu entrichtenden Steuer zu rechnen. Bei verspäteter Zahlung werden Verzugszuschläge erhoben.

10. Februar. Die Einkommensteuer- und Körperschaftssteuer- ooranmeldung und auch -Vorauszahlungen der für ein Kalenderjahr Veranlagten erfolgen nur noch kalender- vierteljährlich. Die nächsten Voranmeldungen und Vor- auszahlungen brauchen demnach erst am 10. April 1926 eingereicht bezw. geleistet zu werden.

IS. Februar. Einkommensteuervorauszahlunq der Landwirte nach Maßgabe des Einkommensteuerbescheids für 1924 auf 1925, und zwar ist ein Viertel des im Veranlagungs­bescheid' festgesetzten Betrags zu entrichten. Schonfrist bis 22. Februar. Bei verspäteter Zahlung werden Ver- . zmzszuschläge erhoben.

15. Februar. Einkommensteuer- und Körperjchaftssteuer- vorouszahlung der Gewerbetreibenden, die in der ersten Hälfte des Kalenderjahres 1925 ihren Geschäftsabschluß haben und daher für die Herbstveranlagung 1925 in Frage kämmen, aber nur dann, wenn sie bis zum 15. Februar 1926 einen Beranlagungsbescheid erhalten haben. Zu zahlen ist in diesem Fall ein Viertel des im Veranlaanngsbescheid festgesetzten Betrags. Schon- srist bis 22. Februar. Bei verspäteter Zahlung werden Verzugszuschläge erhoben.

15. Februar. Vermägenssteuervorauszahlung aus Grund des Vermögeussteuerbescheids für 1924, und zwar ein Viertel des in diesem Bescheid anqesorderten Betrags. Schon­frist bis 22. Februar 1926 Bei verspäteter Zahlung werden Verzugszuschläge erhoben

15. Februar. Erste Zinszahlung nach Maßgabe des Auf­bringungsbescheids. Die Zinszahlungen im Jahre 1926 sind in zwei Raten, je zur Hälfte am 15. Februar und 1. Juni zu entrichten. Schonfrist bis 22. Februar. Bei verspäteter Zahlung werden Verzugszuschläge erhoben.

15. Februar. Zahlung der Loknabzuasbeträge für die Zeit vom 1. bis 19. Februar 1926. Hierfür keine Schonfrist.

25. Februar. Abführung der einbehaltenen Lohnabzugs­beträge für die Zeit vom 10. bis 20. Februar 1926. Hierfür keine Schonfrist.

28. Februar. Ablauf der Anmeldefrist für Altbesitz an Mark­anleihen des Reichs.

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Die Kölner Feier im Rundfunk. Die Befreiungsfeier auf dem Domplatz in Köln am Sonntag nachts wurde durch den Rundfunk im ganzen Reich verbreitet und war auch in Süd- dsutschland bis in die Einzelheiten deutlich vernehmbar.

Ein schlechter Reiter. Der Prinz von Wales ist schon wieder, zum fünften Mal, mit dem Pferd gestürzt. Der eng­lische « Kronprinz trug diesmal einen Schlüsselbeinbruch davon.

Franco in pernambuco. Der spanische Uebermeerflieger Major Franco ist am 31. Januar, nachmittags 4.45 Uhr, glücklich in Pernambuco (Brasilien) gelandet.

Rener Polarflug. Kommandant Byrd von der amerika­nischen Seeabteilung beabsichtigt, in diesem Jahr einen Flug zum Nordpol im Luftschiff oder im Flugzeug zu unter­nehmen. Rockefeller und Ford haben bereits je 20 000 Dollar gestiftet, auch sonst sind schon bedeutende Beisteuern ge­stiftet worden.

Das französische Heer. Frankreich hat nach dem in Genf herausgegebenenMilitärischen Jahrbuch" (Annuaire mili- kaire) 1925/26 einschließlich Elsaß-Lothringen eine Bevölke­rung von 39,2 Millionen Menschen aufzuweisen (1913/14 39,6). Seine Heeresstärke besitzt heute 740 000 (985 000) Offi­ziere und Mannschaften, darunter 200 000 (120 000) Farbige. Die Kriegsstärke beträgt jetzt 5 Millionen (2,9) Köpfe. Die Zahl der Feldbatterien beläuft sich auf 355 (741), schwere Batterien 408 (117), Flugabwehrbatterien 50 (0), leichte Maschinengewehre 28 556 (0), schwere Maschinengewehre 10 500 (1600), leichte Geschütze 2072 (2694), schwere Geschütze 1320 (468), Kampfwagen 5806 (0). Flugzeuge ohne die Re­serven 1549 (160). Für das Rüstungswesen wurden verlangt 6014 (1843) Millionen Franken.

300 Sinder erfroren. In Moskau wurde eine Räuber­bande von Kindern deren gibt es in Moskau genug gefangen genommen. 300 junge Uebeltäter sollten nach Woro- nesch in ungeheizten Güterwagen in die Verbannung ge­schickt werden. Als man aber in Woronesch die Wagen öff­nete. waren die Kinder erfroren.

Wölfe in Moskau. Hunger und Kälte haben die Wölfe bis in die Moskauer Vorstädte getrieben, wo sie verschie­dene Bauernhäuser überfielen. Eine Person wurde von den Wölfen buchstäblich in Stücke zerrissen und aufgefressen.

Todesfall. In Welfsgrund vei Altheide ist Direktor Müller, stellv. Vorsitzender des Vereins Deutscher Zei- üMMverleger und Herausgeber der Deutschen Tageszeitung, «n Alter von 63 Jahren an einem Herzschlag gestorben.

Der Vorstand des Heereswaffenamts Generalleutnant Wurtzbacher ist in Berlin an einem Herzschlag im Alter von 46 Jähren gestorben. Er war im November v. I. mit »Eer Gattin von einem Kraftwagen überfahren worden: vie Frau erlag nach einigen Wochen den Verletzungen, Wurtz- vacher siechte seitdem körperlich und seelisch dahin, so daß er '*men Dienst nicht mehr versehen konnte.

Reichskanzler Dr. Luther hat dem Abg. Dr. Wirth da» «eileid zum Tod seiner Mutter ausgesprochen.

, - ^^.^ühere russische Kriegsminister General Suchom.

">.s fft in einem Berliner Krankenhaus im Alter von 78 Jahren gestorben.

8 Millionen Schadenersahforderungen. Aus dem nnn- hskhr geräumten ersten Besatzungsgebiet sind bei der preu­ßischen Regierung Schadenersatzforderungen für beschlag­nahmt gewesene Wohnungen in Höhe von rund 8 Mil­lionen Mark angemeldet worden.

hochslug. Der amerikanische Fliegerleutnant Mac Reaby machte den Versuch, den Höchststug des Franzosen Callizo

einzuholen. Ready kam jedoch in 55 Minuten nur auf 10 800 Meter Höhe, während Callizo im vorigen Jahr 11850 Meter erreicht hatte. Die Temperatur in 10 800 Meter Höhe wurde 65 Grad Fahrenheit unter NM (54 Grad Celsius) gemessen.

Letzte Nachricht««

Der Dank des Reichspostmiuisters.

Berlin» 3. Febr. Der Reichspostminister hat anläß­lich der Räumung der ersten Rhemlandzonc an die Beam­ten, Angestellten und Arbeiter der deutschen Reichspost in den Oderpostdirektionsbezirken Düsseldorf, Aachen, Köln und Koblenz nachstehendes Telegramm gerichtet:

Am ersten Tag der wiedergewonnen Freiheil drängt es mich, allen Beamten, Angestellten und Arbeitern der deut­schen Reichspost in den nördlichen Rheinlanden meine herz­lichsten Grüße zu senden. Wärmsten Dank allen, die durch Besonnenheit und Beherrschung die Besetzung der deutschen Rheinlanve ertragen und trotz Drangsal und Verfolgung treu zu unserem deutschen Vaterland gestanden haben".

Der Lohnkonflikt bei der Reichsbahn.

Berlin. 3. Febr. Nach den Morgenblättern hat der Vorstand des Gewerkschaftsrings der Arbeiter, Angestellten und Beamtenverbände beschlossen, falls die heutigen Ver­handlungen mit der Reichsbahn nicht zu einer Einigung führen, die übrigen Spitzenorganisationen der Arbeiter und Angestellten zu einer gemeinsamen Kundgebung gegen das Vorgehen der Reichsbahn aufzufordern.

Am den Stand der deutsche» Abrüstung.

Paris» 3. Febr. Die Heereskommission hat am Diens­tag einen Ausschuß ernannt, der mit der Prüfung des Standes der deutschen Abrüstung beauftragt ist. Ein an­derer Ausschuß wurde eingesetzt, um einen Bericht über die gegenwärtige Lage in Syrien vorzubereiten.

Neue Enthüllungen über den Mord von Serajewo

Paris, 3. Febr. Die WochenschriftEvolution" ver­öffentlicht einen Artikel des früheren serbischen Diplomaten Boghitschewitsch, in dem behauptet wird, das Attentat von Serajewo sei in Toulouse von serbischen Beamten mit Still­schweigen der Regierung vorbereitet worden. Boghitschewitsch führt eine Reihe genauer Daten auf und teilt mit, daß der Hauptverschworene Golobitsch im Juli 19 t4 wiederholt Reisen zwischen Paris-Toulonse-Lausanne und Belgrad machte. Die Nachforschungen ergaben, daß Golobitsch zu dieser Zeit tatsächlich in einem Hotel in Toulouse gewohnt hat.

Rücktritt italienischer Professoren. Meinnngsverschiedenh ite« mit de« faschistischen _ Studenten. AWUWi M ME «

Rom, 3. Febr. Infolge politischer Unstimmigkeiten mit faschistischen Studenten legten der Direktor der Univer­sität Florenz und mehrere P.ofessoren ihre Aemter nieder. Man nimmt an, daß das noch verschiedene andere Hoch­schulprofessoren tun werden, da auch an anderen Universi­täten starke Gegensätze zwischen der Professorenschaft und den faschistischen Studenten bestehen.

Handel und Volkswirtscha ft

Tenerungszahlen in Württemberg. Im Dezember 1925 be­hauptete Stuttgart seinen Vorrang als teuerst« Stadt in Würt­temberg mit einer Teuerungszahl von 145,29. Dann folgten Schwenningen mit 142,69, Heilbronn mit 141,87, Ebingen mit 141,37, Gmünd mit 140,34, Aalen mit 139,97, Schramberg mit 139,22, Tuttlingen mit 138,31, Ulm mit 137,15, Göppingen mit 136,47, Friedrichshasen mit 136,14, Tübingen mit 133,91.

Die Pserdeeinsuhr in Deutschland 1925. Im Jahr 1925 sind in Deutschland 44 094 Pferde eingeführt worden, davon weiiaus der größte Teil in der Zeit von März bis Oktober, also nach Auf­hebung der Einfuhrsperre. Im Dezember wurden unter Einwir­kung des Zolls nur 453 Pferde eingeführt. Die Tiere kamen größ­tenteils aus Belgien, Holland, Dänemark, Oesterreich und Schweden, leichte Pferde unter 1,40 Meter Stockmaß aus Polen und Litauen. Der Wert der Pferdeeinfuhr beträgt etwa 30 Millionen Mark.

Amerika und die Leipziger Messe. Zum Besuch der Leipziger Frühjahrsmesse sind bereits etwa 600 Amerikaner nach Deutsch­land abgereist.

Englisch-deutsches Vorposteugesecht im krunslseidegeschäst. Die britischen Kunstseidefabrikanten veranstalten demnächst eine Aus­stellung in London, wozu keine ausländischen Aussteller zu­gelassen werden. Wie ein Direktor der Ausstellung heute im «Manchester Guardian" mitteilt, hat die Leitung der Leipziger Mess« daraufhin beschlossen, auch ihrerseits zu der Ausstellung für Kunstseide aus der nächsten Messe im Herbst nur deutsche Aussteller zuzulassen. Der Direktor bezeichnet den Vorgang als ein Vorpostengefecht in dem unvermeidlichen Kampf, der zwischen der Kunsffeideindustrie Deutschlands und Englands ousgesochten werden müsse.

Gewerkschastsanleihe an die englische Grubeninduftrie. 'An­gesichts der Tatsache, daß der Generalrat der Gewerkschaften in

Vermögen der Dergbauindustri« eine Anleihe gewähren möchten für die Zeit, di« nach dem Ende der Regierungsbeihllse noch nötig sei, um die Industrie wieder auf eigene Füße zu stellen. Sowohl die Eisenbahnarbeiter wie die Maschincnarbeiter verfügen über ein Vermögen von je 10- Millionen Pfund Sterling, und beide Gewerkschaften seien besonders daran interessiert, daß im Früh­jahr kein Ausstand der Bergleute ausbreche. Die Anleihe würde außerdem eine gute Kapitalanlage für di« Gewerkschaften dar­stellen.

Gesteigerter Verkehr nach der Schweiz. Seit der Aufhebung des Visumzwangs zwischen Deutschland und der Schweiz ist der Verkehr von Friedrichshafen nach Rovschach und Romanshorn und zurück ein viel lebhafterer geworden trotz der Ungunst der gegen­wärtigen Jahreszeit. Insbesondere hat sich auch der Durchgangs­verkehr ganz merklich gehoben.

Stuttgart, 2. Febr. Hotel Viktoria. In der Gläubiger- Versammlung des Hotels Viktoria wurde beschlossen, «inen Zah­lungsaufschub bis 1. Oktober 1926 zu bewilligen. Wie ver­lautet, beabsichtigt der württembergische Staat, das Hotel für seine Zwecke zu kaufen.

Die Konkurse im Januar. Im Monat Januar waren im Deut­schen Reich nicht weniger als 2013 (Dezember 1598) Konkurs« zu verzeichnen. Das ist weitaus die höchste bisher erreichte Zahl. Allerdings ist zu beachten, daß ein großer Teil der Konkurse aus den diesmal besonders kritisch gewesenen Jahresabschluß 1925 ent­fällt und deswegen erst im Januar bekamttgegeben und in der obi­

gen Zahl verrechnet worden ist. Die Zahl der GefchäftsaufsWe» stieg von 1317 auf 1428 im Januar. Auch die Zahl der ausga- hobenen Geschäftsauffichten ist gestiegen, nämlich von 287 aus 400.

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Markt im Statt, garter Vieh- und Schlachthof waren zu getrieben: 44 Ochsen, 13 Bullen, 160 Iungbullen, 172 Jungrinder, 91 Kühe, 716 Kälber, 1038 Schweine. Davon blieben unverkauft: 2 Ochsen, 1 Bullen, 7 Jungbullen. Verlauf des Marktes: langsam. Preis« für 1 Pfd. Lebendgewicht in Goldpfemrig:

Kälber: feinste Mast- u. beste

Saugkälber 88-71

Mittlere Mast, und gute

Ochsen: ausgemästete Tiere vollfjeilchige Tiere t

fleilchige Tiere AI46

gering genährte Tiere

Bullen: ausgemäftereTiere > 42-44 volltlrilchige Tiere )

fleischige Tiere 3841

gering aenährte Tiere

Iungrir.aer: ausgem.Rinder ).- oollfleisch'ige Rinder fleilchige Rinder 3343

gering genährte Rinder 3037

Saugkälber 60-SK

geringe Kälber 5858

Schafe: Mastlämmer u. läng.

Hämin ei

Weidmostschase geschlachtet mit Kops 85-SS

oollsleilchiges Schafvieh ge­schlachtet mit Kopf 3358

Schweine' über 248 Pfund: 7778 von 288-248 Pst». 76-78

dt», von Z88288 Pfd. 7378

dto. fleisch ». 12618lIPsd. )?2-73 ato. unter 128 Pfd Sauen 5588

Kühe: ausgemäste'e Kühe vollsteilchige Kühe 2838

fleischige Kühe 1826

gering genährte Kühe 1215

Ulm, 2. Febr. Schlachtviehmarkt. Zutrieb: 4 Ochsen, 4 Farren, 10 Kühe, 9 Rinder, 118 Kälber. 175 Schweine. Preis«: Ochsen 4344, Farren 1. 4244. 2. 3640, Kühe 2. 2832, 3. 1826, Rinder 1. 4244, 2. 3640, Kälber 1. 6466, 2. 5862. Schweine 1. 6668, 2. 6064 -4t. Marktverkauf: in all«, Gat- tungen langsam.

Pforzheim, 2. Febr. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 11

Ochsen, 12 Kühe, 26 Rinder, 9 Farren. 4 Kälber. 1 Schaf, 206

Schwein«. Preise: Ochsen 1. 4648, Rinder 1. 5055, Ochsen und Rinder 2. 4244, Kühe 2838, Farren 4452, Kälber 70 bis 78. Scbwein« 8285 -4t. Marktverlauf: mittelmästia.

Halt, 2. Febr. Der Gemeinderat beschloß, den Schwememarkt auch künftig in der Marktstraß« zu belassen und nicht, wie von manchen Seiten wegen des beschränkten Raums gefordert wurde, auf den Haalplatz zu verlegen.

Holzprelse. Bei dem Brennholzoerkauf in Bitteibronn wurden sehr hohe Preise bezahlt-, der Rm. tannene Prügel gast durchweg 1518 -4t. Beim Brennholzverkauf in Bopfingen kostete ein Klafter Buchenscheiter 70 -4t und mehr. Di« Zufuhr auf dem R « utlinger Holzmarkt war recht bedeutend. Buchen« Scheiter kosteten 2325, tannene Scheiter 1417. 100 Reisach- welleu 35 50 -4t.

Holzpreise. Binsd 0 rf: Beim Verkauf von 858 Fm. Tannen-, Fichten- und Forchenstammholz wurden 75,2105 0 . H. der neuen Forsttaxen geboten. Die Fa. Julius Wurster in Derendingen nahm das Gesamtquantum zu 102.3 0 . H. ab. In Laichin gen wurden für 2 Rm. buchene Scheiter bis zu 50 -4t bezahlt, buchene Prügel kosteten 1518 -4t. In Nattheim kosteten 3 Rm. Scheiter 5760 -4t, 3 Rm. Prügel und Klotz 45 -50, 100 Wellen 3538 -4t. Beim Langbolzverkauf in Wehingen wurden 107114 v. H. der Taxpreise bezahlt.

Stuttgart, 2. Febr. In Zahlungsschwierigkeiten. Nach einer Blättermeidurig ist der Pächter des Restaurantkaffe«» Merkur in der Köniastraße in Zahlungsschwiericikeiten geraten.

Von der bayerischen Greine, 2. Febr. Milchpreis. Die Milchproduzenteii-Jnnung von Memmingen und Umgebung hat den Erzeugerpreis für Milch aus das Liter mit 17 -Z festgesetzt. Der Lerbrauchervreis in Memmingen ist letzt bei einer Handelsspanne von 4 L 21 L. Das bedeutet gegenüber dem Jcmuarmilchprelr von 27 ^ «inen Preisrückgang uni 6 -Z pro Liter.

Tübingen. 2. Febr. Besitzwechsel. Di« Brauerei Mar­quardt ist um den Preis von 250 000 -4t durch Kauf an die Brauerei St. Lutzen in Hechinqen überpegangen. Die Braugerechtigkeit lebt im Jahre 1919 wieder aus. Der bisherige Inhaber Marquardt ist auch fernerhin auf dem Anwesen tätig.

Der Weinertrag des Jahres 1825 in Württemberg. Im Jahr 1925 betrug die im Ertrag stehende Weinbaufläche 10 604 Hektar gegen 10 626 im Vorjahr. Die Zahl der Weinbau gemeinden 3ZS (gegen 348 im Jahre 1924 und 511 im Jahve 1904). Davon im oberen Neckartal 28. im unteren Neckartal 145, im Remstal 34, im Enztal 38, im Zabergäu 29, im Kocher- und Jagsttal 33, i» Taubergrund 27, im Bodenseegebiet 3. Geerntet wurden 168 400 Hektoliter oder 15,9 Hektoliter von einem Hektar gegen 6,17 i« Jahre 1924 und 14,7 im Durchschnitt der 10 Jahre 19141923. Der Weinertrag war also ein mittlerer. Die Qualität der 1925« Wein« steht hinter dem 1924er Jahrgang zurück. Den verhältnis­mäßig besten Ertrag hat im vorigen Jahr das obere Neckartat mit 19,1 Hektoliter. Dann folgen Zabergäu mit 18,1, unter« Neckartal mit 17,3, Remstal mit 14,9, Kocher- und Jagsttal mit 14, die Bodenseegegend mit 12,2, der Taubergrund mit 10,6, dar Enztal mit 8,3 Hektoliter. Von dem gesamten Weinertrag mit 168 400 Hektoliter wurden unter der Kelter rund 111400 gleich 66,1 0 . H. verkauft. Der Kelteroerkauf betrug 1923 wegen der Geldentwertung nur 16,8, 1924 51,3 v. H., aber im Durchschnitt 191221 77 0 . H. Der bei den Verkäufen unter der Kelter erzielt« Preis berechnet sich für das Jahr 1925 zu 89,82 RM. gegen 96.0« RM. im Jahr 1924. Der Erlös aus dem gesamten unter der Kelter verkauften Wein beträgt rund 10005 900 -41 gegen 3234 400 »<l im Jahre 1924, und unter Zugrundelegung der bei den Kelter­verkäufen erzielten Preise der Gesamtgeldwert der 1925er Wein­ernte 14 836 900 gegen 6 210 800 »<l im Jahre 1924 und 13 238 700 im Jahre 1908, das quantitativ ein mittleres, qualitativ ein recht gutes Erzeugnis geliefert hatte. Auf ein Hektar im Ertrag stehen­der Fläche entfällt im Jahre 1925 ein Rohgeldertvag von 1400 °K gegen 585 im Jahr« 1924 und 845 im Jahve 1908.

Viehseuche« in Württemberg.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in Ober­griesingen, OA. Ehingen; in Diepoldsofen, OA. Leutkirch.

Die Seuche ist erloschen in Münchingen, OA. Leonberg: Waldhausen, Gde. Bebenhausen, OA. Tübingen.

Konkurse.

Firma Thurka, G.m.b.H. in Stuttgart-Berg. Anna Gärttner in Cannstatt. Kaufmann Arkady Hennicke in Cannstatt. Firma Richard Böhmler, offene Handelsge sellschast in Stuttgart-Vaihingen. Christian Held, Inhaber einer Baumwollzwirnerei und Strickgarnsabrik in Schmiechen. Friedrich Langohr, Mehl- und Südfiüchtenhändler in Reutlingen. - Martin Luitz, Mühlepächter in Rimpach, Gd. Friesenhofen OA. Leutkirch. Anton'Wigaer. Friseur und früh. Gastwirt in Tettnang. Maria Mayer, Inhaberin eines Konfektionsgeschäfts in Ulm.

Konkurs-Einstellung mangels Maste.

August Bahnmüller, Landwirt in Genkingen

GeschSftsauffichten.

Wilhelm Rühle, Hutmacher, Alleininhaber der Firma Wilhelm Rühle, Hut- u. Mützengeschäft in Stuttgart. Tübingersir. 22. Zenith Fahrradwerke Nova A.G. in Lud- wigsburg. Hummel LOech sie, G.m.b.H., Riedlingen.

Die heutige Nummer umfaßt S Setten einschließlich der Beilage «Hans, Garten- und Landwirtschaft-.