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?8. und 29. Januar. ie morgens von 58 Ubr auf se^er Welle 446 senden. Die Versuche haben den Zweck, U"ter- jagen für Empfangsbeobachkungen in den Vereinigten Staa­ten von Rordamer'ka zu geben.

Desihwechsel. Der Vorstand des Ortskrankenkassen- oerbands hat das früher Jobstsche, jetzt Minimar-Anwe'en, Militärstraße 22. angeblich um 350 000 erworben, Me Mittel sollen durch ein Anlehen aufgebracht werden, 'Br der Erstellung der Neubauten soll mit allem Nachdruck auf eine Senkung der Kassenbeiträge hingewirkt werden.

Bll4 Hern Land?

Grohglattbach, OA. Vaihinaen, 24. Jan. We! ßeRa ^ te. An Keller des Gottlieb Kurfiß wurde nachts eine schnee­weiße Ratte gefangen.

Schnaitheim. OA. Heidenheim, 24. Jan. U eberfahren. Das 4jährige Söhnchen des Formers Karl Ho'zinger g^uet keim Rodeln unter die Pferde eines Fuhrwerks und erlitt erhebliche Kopfwunden.

Zwiefalten OA Münsingen, 24. Jan. 8 6. Geburts­tag. Der Historienmaler Karl Baumeister, der zahlr-sicks Kirchen in Württemberg und Bayern und auch im Aus­land durch seine Kunst mit Altarbildern ausgeschmückt hat. tritt heute ins 87 Lebensjahr. Der Meister erfreut sich einer seltenen körperlichen und geistigen Frische und steht noch täglich an der Staffelei.

Schramberg. 24. Zan. Wiederaufnahme der Ar­beit. Die Arbeiter der Uhrenindustrie haben den Schieds­spruch angenommen und die Aussperrung wurde zurnck- genommen- Der Ecklohn wird von 68 auf 66 P?g-, der Sinn- kenlohn in der Spibe um 2 Pfg., der Akkordsatz um 3 v. H. ermäßigt Ein Kraftwagen der Arbeiterbesörderung. der Arbeiter der H.A.U. nach Suchen zum MM wessen ftil-rk. erlitt in der Talfahrt einen Kettenbruch. Der Führer lenkte seinen Magen sofort nach der Beraseike und versuchte, einen von der Straße einmündenden Einfahrksweg zu benützen, »as ihm aber nicht nach Wunsch gelang, so daß der Kraft- vagen trotzdem umkippte. Die daraus befindlichen Ärbe^er wurden durch die über den Wagen gespannte Zeltvlane zwar vor dem Herauslchleudern bewahrt, trotzdem gab es ober einige leichtere Verletzungen. Wäre der Sturz über den rechtsseitigen Berghano erfolgt, dann wäre ein schweres Un­glück unvermeidlich gewesen.

Oberflacht OA. Tuttlingen, 24. Jan. Brand. Die zum Adler" gehörige Scheuer wurde infolge Kurzschlusses durch «inen Brand bis auf die Grundmauern eingeäschert. Reich­liche Futtervorräte sind mitoerbrannt.

Vom bayer. Allgäu, 24. Jan. Wilderer. Der Jäger des Jagdpächters Dr. Bosch von Stuttgart, der oerh. Georg Babel von Pfronten, hat schon viele Wilderer geftellt. Jüngst ertappte er im Kienberg wieder einen Wilderer, der auf Gemsen und Hirsche pirschte. Babel konnte ihn nach Abaobe eines Schusses festnehmen und ins Gefängnis einliefern. D«r Wilderer ist bereits vorbestraft.

Bor dem Amtsgericht in Immenstadt wurden vier junge Leute abgeurteilt, die eine Holzhauer- und eine Privatski­hütte erbrochen hatten, aus denen sie Lebensmittei und andere Gegenstände entwendeten. Das Urteil lautete gegen zwei der Burschen auf 9 Monate, gegen die Heiden ander en aus 4 bezw. 8 Monate Gefängnis.

Ans Stadt and Laut

Nagold, 25. Januar 1926.

Blumen find die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat. Goethe.

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Dienstnachrichlen.

Die Reichsbahndirektion hat den Reichsbahnrat Seibold in Freudenstadt nach Stuttgart (Reichsbahndirektion) versetzt.

Geueral-Bersammlung des Neirhsbunds der Kriegsbeschädigten etc.

Die gestern nachmittag imPflug" stattgefundene General­versammlung des Reichsbunds erfreute sich eines guten Besuchs, l. Vorstand, Kamerad Fritz Haag, begrüßte die Erschienenen

Nagolder TagblattDer Gesellschafter«

und widmete den im verflossenen Jahr verstorbenen Kameraden Glasermeister Schwarz und Schlossermeisker Gauß herzliche Worte treuen Gedenkens. Hu Punkt 1 der Tagesordnung konnte vom Vorstand eine geiunde Entwicklung nach vorwärts festgesiellt werden. Die Mitgliederzahl der Organisation hat sich mehr als verdoppelt. 2. Vorstand, Kam. Paul Städler, eigänzte die Ausführungen des Vorstands und gab wertvolle Erlaub rungen zum Bersorgungsge'etz. Bei Punkt 2 trug Kassier Kain. Karl Benz den Kassenbericht vor, der keine Be anstandung fand, sodaß E> tlastung erteilt wurde. Punkt 3 ergab einstimmige Wiederwahl der bewährten alten Vorstand­schaft mit Ausnahme von einigen zurücktretenden Kameraden und zwar wurven neu gewählt: zum Schriftführer, Kam. Lang, als Ortsgr.-Kaisier, Kam. Gottl. Fortenbachen, in den Ausschuß: die Kameraden Preuninger und Gottl. Harr. Bezirkskassier bleibt Kam. Karl Benz. Unter Punkt 4 (Verschiedenes) wurde u. a. beschlossen, daß künftig jeden 1. Samstag im Monat eine Versammlung stattfindel und zwar wird solche nebst Lokalangabe jeweils imGesellschafter" und Mitteilungsblatt" bekanntgegeben. Außerdem soll kommenden Sonntag, den 31. Jan. ein Ausflug nach Bieringen, OA. Horb, ,um Besuch der dortigen Ortsgruppe staltfinden. Nach ge mütlichem Beisammensein konnte die in gut kameradschaftlichem Geist verlaufene Generalversammlung geschloffen werden.

Lebensmüde.

Am Samstag mittag l Uhr fand man im Waldteil Horn beim Rötenbad eine männliche Leiche. Es handelt sich hierbei um den aus Sachsen gebürtigen und in Stuttgart wohnhaften 42 Jahre alten Eisendreher Hampsch, der durch O'ffnen beider Pulsadern sich das Leben genommen hatte. Bei Hampsch, der zurzeit arbeitslos war, werden vermutlich die wirtschaftlichen Verhältnisse die Gründe zu dieser Tat gewesen sein.

Winlersportveranstattuni, des Schrvarzw. Retter- veretvs Treudenftadt.

Nachdem sich vor genau 25 Jahren der Ski'port im Schwarzwald eingebürgert hat, vielmehr der erste wirkliche Sprung in unseren Bergen ausgeführt wurde, konnte am gest­rigen Sonntag das erste Wintersportfest in dieser besonderen Art abgehalten werden. Leider hatte am Sonntagmorgen Tau­wetter eingesetzt uns die Schneeverhältnisse in Bezug auf Quali­tät deswegen nicht besonders günstig, dagegen die Schneemengen noch reichlich genug waren. Trotz der zeitweise entsetzenden Regenschauer füllten sich die Tribünen bis auf den letzten Platz, aber auch die Stehplätze waren schwarz vollcr Menschen, galt es doch für die meisten zum erstenmal ein Skijöring zu sehen. Man vermutet, daß das Skijöring aus Gegenden stammt, in denen es wohl viel Schnee, aber keine Berge gibt und man somit eine treibende Kraft zur Fortbewegung in der Kraft des Pferdes gefunden halte. Es war ei» schönes Bild, das weite Schneefeld, das schnaubende, dämpfende Pferd, der be­wegliche, gewandte Reiter und schließlich' die sehnige Gestalt eines Skifahrers, der sich an einem 5 Meter langen Tau, das jeweils niit buntem Wimpel geschmückt war, sesthielt. Mit fast allen Reizen des Pferderennens verbinden sich hierbei die Ge­fühle des Skiläufers. Diele Skijörings wurden im Trab und im Galopp ausgeführt und es kam beim Galopp auch vor, daß das treue P erd allein ankam. Außerdem fanden noch Schlittenrennen, ebenfalls in Trab und Galopp statt. Dafür daß das verwandte Pferdematerial sonst anderen Dienst ver­richten muß. und nicht auf derartige Rennen geeicht ist, wurde staunend viel aus den einzelnen Tieren herausgeholt. Bei dem Skiweitlauf über 2000 Meter Flachlauf für Damen und Herren konnte man gut trainierte und ausdauernde Läufer sehen. Hum Schluß fand eine Jagd mit Auslauf mit 10 Teilnehmern statt. Diese Jagden sind besonders interessant, da erst kurz vor dem Ziel das eigentliche Rennen beginnt, wo es sich bei der Ent­scheidung um meistens nur wenige Zentimeter handelt, die einen Pferdekopf vom andern trennen. Wer im Sommer in Freuden­stadt die Rennen mirangesehen hat, wird wohl kaum bei der gestrigen Veranstaltung gefehlt haben und wird auch diesmal entschieden auf seine Kosten gekommen fein.

Brokvreise in den Vahnwirkschafken. Um die Bestrebun- g-en nach einem weiteren Preisabbau zu unterstützen und das Publikum wieder on den Gebrauch von Kupfermünzen zu gewöhnen, bat der Verband der württ. Bohnmirts auf Anregung der Reichsbabndirektion Stuttgart di» Verkaufs- rn-eile Gr Einzelbrote, e-nschl. d»r Telelbrote, Wecken und Bretzeln, soweit diese bisher 5 Pfennig betrugen, in den Betrieben feiner Mitglieder m-t sofortiger Wirkung allge­mein auf 4 Pfennig das Stück ermöß'qt.

Montag, 25. Januar 1S2V

Kei-s Anmeldefrist Gr die Auswertung von Versichermrgs- aesprnchen. Zu verschiedenen Anfragen sei bemerkt, daß für Auswertungsansprtiche ans Privatversicherungen (Lö­bens-, Kranken-, Unfall-, Haftpflicht-Versicherung) kein Anmeldekermin festgesetzt ist. Die Regelung der Aufwertung liegt in der Hand von Treuhändern, die für jedes aufwer- tnnqspflichtige Dersicherunqsunternehmen ernannt worden sind.

Landwirtschaftliche Woche. Der Landw. Hauptverband für Württemberg und Hohenzollern veranstaltet in de» Tagen vom 6. bis 8. Februar in Stuttgart im Rahmen einer Landwirtschaftlichen Woche eine Zusammenkunft der würt- tembergischen Landwirtschaft. Der erste Tag wird mit Vor­stands- und Ausschußsitzungen verschiedener Vereinigungen

ausgefüllt sein, der Sonntag 7. Februar bringt eine große Anzahl von Tagungen von Verbänden, die teilweise über das Gebiet Württembergs und Hohenzollerns hinaus­ragen. Die große Mitgliederversammlung des Landw. Haupt­verbands beginnt nachmittags 1 Uhr im großen Saal des Gustav Siegle-Hauses. Abends 8 Uhr findet ein allgemeiner Begrüßungsakt mit Musik und Unterhaltung im großen Saal des Oberen Museums statt. Die Veranstaltung schließt mit einem Vortragstag der Württ. Landwirtschaftskammer, der auch die Vorführung einiger Filme vermittelt. Das aus­führliche Programm wird noch bekannt gegeben.

Eßl Roggenbrot! Die Zentrumsfraktion des Reichstags orfuM in einem Antrag die Reichsregierung, eine lebhafte Aufklärung und Werbung für den Genuß von Roggenbrot Zu entfalten und unverzüglich einen Gssencntwurf vor- zuleaen, durch welchen der Verbrauch von Weizenbrot zu­gunsten des Roggenbrotes eingeschränkt und die Einfuhr von ausländischem Weizen und Weizenmehl vermindert wird.

.Tarbsnwechsel im Svortkleid. Das bunte Svortkleid ist in der gegenwärtigen Zeit des Schnee- und Eissports an Len Schweizer Wintersportplötzen fast ganz verschwunden und einer schlichten Kleidung in Dunkelblau oder Schwarz gewichen. Als Grund wird angegeben, daß dis Besucherinnen aus Skandinavien, die wegen ihrer ausgezeichneten Sporb- lskstungen bewundert werden, immer dunkle und unauf­fällige Kleidung tragen D'e Achtung vor ihren Leistungen übertrug Och auf ibre Kleidung und so gilt nun die dunkle eGfache Svortkleidung für sck'ck, weil sie das Ansehen tüchtiger Sportlsrschaft gibt, während die bunte Kleidung alsunnaturhast" gering geschätzt wird.

Die Mule kommt wieder. In Paris ist die Bluse, die alte fs'iLe Bluse, die am Anfang unseres Jahrhunderts noch Mode war, wieder aufgetaucht. Das Modell, das seinen Weg bereits nach London gefunden hat. erscheint vorzugsweise in Hellen Farben. Es zeiat die Falten auf der Schulter, d»nSckneiderkraaen" mit Ueb-erschlöqen und Umschlag- stülpen, die am Handgelenk durch Knönfe gffckloffen werden. D»r Tcnllenoürtel ist aus rotem breiten Leder gearbeit-t. Sollte die Hemdbluse wieder Mo^e werden, so w^re die selbst- ve'lltäschl'che Voraussetzung, daß damit die Taille höher gelegt und wieder enger wird.

-X-

Obertalheim, 22. Jan. Schafweide-Berpachtung. Bei

der heutigen Verpachtung verblieb vie hiesige Gemeinde-Schas- rveide für das Jahr >926 dem Johannes Müller, Schäfer rn Nntertalheim um ein Pachtgeld von 870 »M.

A-

Herrenberg, 23. Jan. Dezirksratsfltzuug. Für die vom Oberamt zu erlaffende bezirkspolizeiliche Vorschrift betr. die Sperrung der Kayer-Talsiraße für Autos erteilte der Be- znksrat seine Zustimmung. Die Unterhaltung dieses Sträßchens soll wieder auf die Amtskörperschaft übernommen werden. Die von Oberamtsstraßenmeister Riecker vorgeschlagene Bewal- zung der Straßen TailfingenOeschelbronn, GültsteinMönch­berg und HerrenbergGültstein wurde genehmigt. Zwei in Gäitringen und Nebringen bei der letzten Gemeinderatswahl praktisch gewordene Fälle, in welchen verschwägerte zur Wahl gestandene Kandidaten gewählt wurden, haben Anlaß dazu ge geben, Dispensation erteilen zu müssen. Nach dem Gesetz dür fen bekanntlich Schwäger einem Gemeindekollegium nicht an­gehören. Der Bezirksrat kann aber Dispensationen hiervon erteilen, falls der Neueinlretende mehr als die Hälfte der ab gegebenen Stimmen auf sich vereinigt hat. In obengenannten beiden Fällen traf dies zu. Der Anfechtung der Gemeinde­ratswahl in Pfäffingen wurde vom Bezirksrat nicht stattgegeben

Der KarniMharoa

Humoristischer Roman von Fritz Gantzer

Ja, die Karnickelkomteß", wiederholte Kublicke unbeirrt. So nennen sie alle. Eigentlich heißt sie Lore von Leffen- thi». Aber wer von ihr spricht, sagt immer Karuickelkomteß. Soll ich Ihnen mal erzählen, woher sie den Namen hat, Herr Amtsrichter?

; hast mir das Herz gebrochen!" Js der Mensch nich verrückt, «Herr Amtsrichter? Muß man sich nich den Bauch vor La­ichen halten, wenn Mannsleute wie alte Weiber an gebro­chenem Herzen leiden wollen?"

Georg Eberty schlug mit der Rechten nervös durch die Luft, als trachte er, ein lästiges Insekt zu scheuchen, und krauste die Stirn. Er beantwortete die Fragen Kublickes, der ihn, eine glatte Zustimmung erwartend, anfah, nicht, sondern sagte unwirsch:Ich denke. Sie wollten mir etwas von dem

Es war natürlich, daß Eberty kein Nein entgegnete. ^ E^eiyerrn von Leffenthin und ferner Tochter erzählen, Ku- Und während sie weilergingen und der Amtsrichter seine i blicke?" . ^

Augen noch eine ganze Zeit nach der Richtung wandern ließ. ^ Der Hagere war ungemein enttäuscht als sein geduldiger wo die schöne Reiterin eben in einer Terrainfalte ver- ? Zuhörer uoer die wundersame Geschichte von Johannes Ado- schwunden war. erzählte Kublicke mit weitschweifiger Behag- § meits gebrochenem Herzen mast em zwerchfellerschütterndes uchkeit und vergnügtem Grinsen, wobei sich eine Fülle seiner Lachen anstimmte. Er hatte diesen Effekt ganz sicher er- - wartet. In halber Verlegenheit schulterte er den Koffer bes­

ser. schob sich den mäusegrauen Hut aus der Stirn und stot­terte:Na ja, Herr Amtsrichter... Aber ich dachte, Sie würden Ihren Spaß an dem Herrn Sekretär seinem gebro­chenen Herzen haben. Und da mir's gerade einfiel, erzählte

Fältchen um seine Augen spann.

Wenn Sie da halblinks an dem Schwung Fichten vor- beisehn, Herr Amtsrichter." begann er, seine freie Rechte wie den Arm eines Wegweisers wagerecht von sich streckend,so sehn Sie ganz hinten einen Turm, der ein Schieferdach hat.

Das ist der Krachtwitzer Schloßturm. Un Krachtwitz gehört M 2 - Nichs vor ungut, dem Herrn Freiherrn Wolf von Leffenthin. Das ist eine'Nein, nein, lieber KublickeI

Georg Eberty lachte jetzt

ganz wunderliche Kruke. Noch wunderlicher, als unser Herr i Astklich ein bißchen.Und nun fft der Freiherr an der

Sekretär Johannes Adomeit, der einmal heiraten wollte, j Ehe, nicht wahr? ^ ,

schon eine Braut und einen Hochzeitsrock hatte und nun doch! Kublicke atmete erleicytert auf- »Aber ganz gewiß, Herr noch heute, nach dreißig Jahren. Junggeselle is- Kurz vor ; Amtsrichter!... Also, was der Frechem is, dem sein Schloß ' der Hochzeit bekam er nämlich mit seiner Braut Streit. Sie man nu schon mch mehr sehn kann, da gerade der Schwung wollte ein grünes Plüschsosa m der guten Stube, und er - Fichten in die Quere gekommen is, dieser Herr Aerberr ,s

ineinte, grün könne er nicht leiden. Sie solle ihm zu Gefallen! em» ganz wunderliche Kruke. Wenn Sie über die Kracht-

doch seine Lieblingsfarbe, nämlich mattblau, nehmen. Nee! i nutzer Felder gehn, >ehn Sie überall Karmckel flitzen. Und Das wollte sie nich. Schließlich kam es zum Krach. Laura! wenn S:e durch d-.e Krachtwitzer Schonungen kriechen, sehn meinte: Entweder das grüne Plüschsofa oder keine Hochzeit.! Sie mehr Karnickel als Fichten. Ueberall sind Baue. Dieses Der Herr Sekretär gab nich nach und kriegte schließlich den! Karm-relzeug unterwuhlt alles und laßt keinen Grashalm Laufpaß. Seitdem hat sein Herz einen Knacks, und in seinem

Kopf muß es auch so etwas ähnliches gegeben haben. Denn er trägt nun schon dreißig Jahre lang den Rock, den er sich zu seiner Hochzeit hatte machen lassen, Sommer und Winter, in der Woche und Sonntags. Das Ding sieht greulich aus, manchmal grün, manchmal grau, manchmal scheckig. Schek- kig, wenn er die dollsten Stellen mit Tinte aufgefärbt hat. Und zu Haufe hat er ein mattblaues Sofa. Aber er sitzt nie drauf. Bloß an jedem Abend, wenn er vom Bureau kommt, streichelt er die link« Lehne und sagt:Laura, Laura, du!

hochkommen. Nämlich geschaffen oder gefangen darf keins von den Biestern werden. Das hat der Krachtwitzer Herr verboten."

Aber jetzt binden Sie mir einen derben Bären auf, Ku­blicke!" unterbrach ihn der Amtsrichter lachend.Wer soll Ihnen denn diese Karnickelgeschichte glauben! Jeder ver­nünftige Mensch vertilgt doch solch scheußliches Ungeziefer. Und welcher Nachbar wird sich wohl eine derartige unver­nünftige Schonung gefallen lassen!"

Kublicke schien verletzt, daß man seine Glaubwürdigkeit

in Frage zu stellen wagte. Wenigstens schwieg er ein Weil­chen und redete dann mit gemessener Wichtigkeit weiter.

Ich lügen, Herr Amtsrichter? Da kennen Sie Kublicke» schlecht! Der is die Wahrhaftigkeit selbst. Und Sie können jedes Kind in Bülenhagen nach dem Karnickelbaron fragen ... Ja, der is eben nich vernünftig. Der hat 'n leichten Knacks. Und die angrenzenden Besitzer zetern und haben ihn verklagt. Der Prozeß dauert schon drei Jahre. Nächstens wird wohl in Leipzig Termin sein. Herr von Leffenthin sagt- er könne auf seinem Grund und Boden machen, was er wolle. Er könne sich Elefanten, Löwen, Kamele, Affen und . Känguruhs m seinen Kuscheln halten. Tausend Stück von jeder Sorte. Und kein Deibel habe dazwischen zu reden- Danken müsse man ihm noch, daß er sein Vergnügen bloß an unschuldigen Karnickeln habe."

Ein ganz sonderbarer Herrl" bemerkte der Amtsrichter kopfschüttelnd.

Ja. Wenn er seinen guten Tag bat, was nich oft vor- kommt, da er meistens wie ein alter Wachtmeister flucht und ein Gesicht macht, als wolle er einen roh frühstücken ohne Pfeffer und Salz, geht er zu seinen Schonungen raus, fetzk sich unter eine Kuschel und freut sich über seine Karnickel. Und die kennen ihn. Vor jedem andern reißen sie aus. Bloß vor dem Frsihcrrn nich.:. Also das war dis Geschichte von dem Karnickelbaron. Und seine Tochter heißt natürlich die Karnickelkomteß..

Eine tolle Gegend!" höhnte Eberty.

Eine Hundegegend!" steigerte Kublicke...Un da is ja nu gleich das elende Nest."

Es sah gar nicht soelend" aus. Schmuck, friedvoll und freundlich lag es im heiteren Licht der Märzsonne. Die roten Ziegeldächer leuchteten, und über Baum und Strauch der vielen Gärten hatte der frühe, warme Lenz leise grün« Schleier gebreitet.

Sehn Sie, Herr Amtsrichter, wie elend, wie klein- städtisch, wie erbärmlich. Un nu erst die Leute! Geschichten könnte ich da erzählen, Geschichten! Was da zum Beispiel' der Herr Apotheker is . .

Ein andermal, nicht wahr. Kublicke?" schnitt Eberty kurz ab. Er mochte keine Geschichten mehr, wie sie sein er­zählfreudiger Begleiter auf Lager hatte . . .Aber etwas anderes können Sie mir noch sagen. Wissen Sie eine pas­sende Wohnung ftir mich, nicht zu weit vom Amtsgericht."

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