Sette 2 - Nr. 18

«ver werden, must dis Reichsrecsierung einmal fest aüstrelen sie kann es. denn sie ist seit Locarnogleichberechtigt" und soll es erst reckt werden durch den Entritt in den Bölke>'bund und der Gegenpartei ungeschminkt die Wahrheit sagen. Nur soll sie nicht wieder mit der Heberr»u"unq in den Wan­del eintreten, als seien unsere Gegner die besten aller Men­schen. In der grasten Welt brausten k-nnt man sie iestt besser. Hat doch diesr Tage der angesehene Senator Johnson im amerikanischen Parlament es laut verkündet. Amerika wisse jestt, dost die enolisch-französisch-belgischen Anschwärzunoen Deutschlands sin Weltkrieg eitel Lug und Trug gewesen seien.

Um Briand herum kriselt es immer mehr. Sein Finanz­minister Do um er bat es nicht nur mst dem Fiv->nraus- schust der Kammer, dem er wahrscheinlich mit R'cht ins Gesicht sagte, er verstehe ja gar nichts v->n Finonssraoen, sondern auch mit den Parteien der Sozialisten und Radi^l- sozialisten iLlnksdemokratenl, aus welch s»sttere sich die Ne­gierung Briands hauptsächlich stüstte, gründlich verdorben, und es ist wahrscheinlich, dast diese Part»'en, wenn die Finanzgesetze in der vollen Kammer zur Abstimmung kom­men, der Regierung eine Niederlage bereiten. Briand will wobl mit Doumer stehen, aber nicht fallen, und so wird -r es vielleicht mit der Rechten probieren, statt wie bisher mit der Linken wenn Ibm Voincars nicht einen Strich durch die R-Knung «nackt. Poincare bat so bekanntlich im Verein mit Millerand 1920 schon einmal Briand Menengs ge­stürzt. Die Gefahr liest« sich von Bricmd nach bewährtem Re. zept allenfalls dadurch beschwören, dast man Denstckland wie­der auf die Onl-rbonk s-blepnt. Locarno hin, Locarno her. Die Sorae um Marokko ist o»ch *v?e

Pariser Nachricht, dast sich der starke ^tamm d»r Dsch"balsas ergeben hake, war Schwindel. In Syrien sind oll« Ver­suche des Oberkommissars Jouvenel, die Eingeborenen durch Versvrechunaen unter sich uneinig zu macken, sruchstos gewesen: Jouvenel siebt nick^ m-br hinaus und w'll heim. Gemütlich mag es In dem ..Mandat" all^rdinaq nicht m»hr sein, wo bald jeder Gingeborene der offene oder geheiine Feind der Fron-Len ist.

In China hat sich ein merkwürdiger Umschwung soll­ten. Der Beherrscher der Mandschurei, Tschangtso- in, hat sich von den ver.äterischen Ueberfällen wieder er­holt. Als Sieger drang gegen Süden vor, und gegen­wärtig ist er auf einem Zug gegen Westen, auf Peking. Der General Kuojunglin wurde wiederholt geschlagen, und Tschangtsolins Truppen haben bereits die Stadt Schang- haikwan (nicht zu verwechseln mit Schanghai) erobert. Der schlaue Marschall Fengyuhsiang hatte eine gute Nase, daß er sich angeblich von der Politik zurückzog und vor eini­gen Wochen nach Moskau reiste. Dort macht er natürlich erst recht Politik, d. h. er sucht ein Bündnis Rußlands gegen Tschanatsolin. Biel wird er nicht erreichen, denn die Sowjet­republik führt für oder gegen China gelegentlich wohl große Worte, unterstützt auch wohl die chinesischen Generale in ihrem Kampf untereinander mit Waffen und Geld, sie wird sich aber hüten, sich auf etwas Ernstliches einzulassen, es steht zu viel oder alles für sie auf dem Spiel, namentlich auch, weil sofort Japan und England und wahrscheinlich »och ander« Mächte auf dem Plan erscheinen würden.

Neueste» vom Tage

Russische Hebelgriffe gegen Deutsche

Berlin, 22. Jan. Im Dezember v. I- wurde der deutsche Konsularagent in Batum. Cornelsen und der Konsular­agent in Poti, Schmitz, sowie die Reichsangehörigen E ck in Baku und Vogelerz in Batum wegen angeblicher Spionage von der Sowjetrepublik verhaftet und unter brutalster Behandlung ins Gefängnis nach Tiflis und später nach Moskau verbracht- Private und amtliche Schriftstücke wurden beschlagnahmt. Dom Auswärtigen Amt wird nun mitgeteilt, haß hie Reichsregierung bei der Sowjetregierung Einspruch erhoben und Genugtuung verlangt habe; der deutsche Botschafter sei im Interesse der Verhafteten tätig and um Aufklärung bemüht. Die Sowjetregierung habe sich bereit erklärt» über das rücksichtslose Äorgehen der Sowjetbehörden ihr Bedauern auszusprechen und die amt­lichen Schriftstücke herauszugeben. Die Deutschen bleiben aber, wie es scheint, in Haft.

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Die Lage in China

London. 22. Jan.Morningpost" berichtet aus Tient- stn. Fengyushiang nehme jetzt die politische Arbeit wieder auf. LitschingUn rücke von Schanghai auf Tientsin »or, um sich mit Tschangtsolin zu verbinden. Wupeifu und Suntschuanfang seien geneigt, sich ihnen gegen den von Feng vertretenen bolschewistischen Einfluß anzuschließen.

Die ZeitungAsah!" in Tokio veröffentlicht ein Tele­gramm aus Dalny, wonach Tschangtsolin die Verhaftung »es Sowjetdirektors der Ostchinesischen Eisenbahn, Iwanow, angeordnet habe. Ein Telegramm aus Cbarbin besagt, daß die Lage sich verschlimmert habe- Chinesische Truppen sam­meln sich in Chardin. Der Sowietbotschafter in Tokio soll erklärt haben, daß die russische Regierung entschlossen sei, ihre Forderungen durch Machtmittel zu unterstützen.

Zurzett ist die Verbindung Ostasiens über Sibirien unter­brochen, weil chinesische Truppen die ostcbinesiscken Essen- babnen mit Beschlag belegt haben. Der russische Botschafter Karachan hat scharfen Einspruch dagegen erhoben. Eine Kriegsaefahr zwischen Japan und Rußland ist ausgeschlossen, weil Rußland in Sibirien darauf nicht vorbereitet ist.

Fort mit dea tschechischen Aufschriften!

Im Verlauf der letzten zwei Jahre wurden alle Gast­häuser in den deutschen Kurorten. Sommerfrischen und Aus- zlugsorten Böhmens, Mährens und Schlesiens von den tschechischen Gewerbebehörden gezwungen, alle Aufschriften an der Außenseite sowie im Innern dieser Häuser und die Speisekarten zweisprachig zu halten, und zwar tschechische an erster Stelle. Diese Verfügung wurde mit einer Be- stimmung des Gewerbegesetzes begründet, die das Recht der gewerbepolizeilichen Aufsicht über die den Gemeindegewerben zugehörigen Unternehmungen den politischen Behörden ein­räume. Gegen dies« Verfügung wurden von den betroffenen Gewerbetreibenden sowie von den Gemeinden und Genossen­schaften nicht weniger als 338 Beschwerden beim Der- waltungsgerichtshof eingereicht. Dieser hat heute in letzter Instanz dahin entschieden, daß die erwähnte Verfügung gesetzwidrig sei, da die Sprachenfrage mit der Gewerbe- poiizei nichts zu tun habe. Diese Entscheidung hat zur Folge, daß die erzwungenen tschechischen Aufschriften nunmehr wieder beseitigt werden können.

Nagolder TagdlattDer Gesellschafter*

Samstag. 23. Januar 1928

Württemberg

Stuttgart. 22. Jan. Vom Landtag. Wie bereits bekanntgegeben, nimmt der Landtag am Dienstag, den 26. Januar, nachmittags, seine Beratungen wieder auf. Aus der Tagesordnung stehen außer 11 Kleinen und 3 Großen Anfragen, unter letzteren eine über die Auseinandersetzung mit dem Haus Württemberg, das Gesetz über eine Bürg­schaft für das Deutsche Auslandsinstitut, das Gesetz über Auszahlung der Lehrerbezüge, ferner Gesetzentwürfe über die Vereinfachung der Staatsverwaltung, über >>as St-"iis- ministerium und die Ministerien. Vor der Plenarsitzung treten die Fraktionen zu Beratungen zusammen.

Der Finanzausschuß ersuchte den Vorsitzenden, die Be­sprechung der Verhältnisse an den Württ. Landestheatern in tunlichster Bälde herbeizuführen.

Landwirlschastskammerwahlen. Da der Vorsitzende der Landeswahlkommission erkrankt ist. wurde vorn Ernährungs­ministerium !n Abänderung der Bekanntmachung vom 24. Dezember 1925 bestimmt, daß die Wahlvorschläge spätestens am Samstag, den 30 Januar 1826. abends 6 Ukr, die Erklärungen über die Verbindung von Mahlvorschlägen spätestens am Freitag, den 5. Januar 1926, beim stell­vertretenden Vorsitzenden der Lcmdesmaklkommission. Mini­sterialrat Dr. Springer, Arbeite- und Ernährungsmini­sterium. Stuttgart, abzugeben sind.

Wintersportzüge. Anläßlich der Schneei«k"bwettläufe des Schwäb. Schneelaufbunds auf dem Kasten F-ld und des Schwöb. Albvereins bei Kstin-ngstingerstLicktenstein wird am Sonntag, 24. Januar 19^6, ie e«n Wintersportsonder,ug von Stuttgart Hbf. nach Weißenstein und nach Klein- engstingen ausgeführt.

Sonderunkerstühung der Tabakarbester. Zum Bezug der Sonderunterstützung für Tabokarbeiter sind nach einer Ver­ordnung des Arbeitsministeriums Jugendliche in gleichem Umfang berechtigt wie in der allgemeinen Erwerbslosen­fürsorge.

Stuttgart. 22. Jan. SteigerungdesBerbraucks an Schwarzbrot. Die städt. Preisprüfungsstelle g'bt zum Zweck der Hebung des Verbrauchs an Schwarzb ot die Anregung, die Gastwirte zu veranlassen, wie früher auf den Tischen neben den Semmeln auch wieder Schwarz­brot bereitzustellen.

Ludwigsburg, 22. Jan. Festnahme von Wil­derern. Vor einigen Tagen gelang es dem Jagdaufseber Alfons Baur in Tamm in der Näh? des Staatsw-'ld-'s Rottenacker, vier Wilderer, iunqe Burschen aus Markgrö­ningen, festzunehmen. Das Wildererunwesen nimmt in der dortig-n Gegend derart überhand, daß von Seiten des Land­jäger-Kommandos Lndwigabnrg von se^t ab ein scharfes Auge auf diese Frevler geholten wird. Es wäre nur noch im Interesse der Jaqd zu wünschen, daß gegen frei umber- streifende Hunde geseklich schärstr wie bisher vorgeoanaen werden könnte. Der Iadgausseber Par wurde dem Jagd­schutz-Verein zur Auszeichnung voraeschlaoen.

Hoheuslein OA. Besigheim, 22. Jan. Ungültige Gemeinderatswahl. Dem Vernehmen nach wurden vom Bezirksamt die Ergebnisse der hiesigen Gemeindsrats­wahl für vnültig erklärt. Es muß eine Neuwahl stattfinden.

Großbottwar OA. Marbach, 22 Jan. Aufhebung einer alten Schule. Durch einstimmigen Beschluß des Gemeinderats wunde d>e Latein- und Realschule, die seit 430 Jahren bestand, aufgehoben.

Crailsheim. 22. Jan. Abgestürzt. Der 15 Jahre alte Dienstknecht Georg Weidner bei Landwirt Friedrich Schümm im Auhof fiel so unglücklich vom Scheuernboden, daß er neben anderen Verletzungen einen Vorderarmbruch erlitt und ins Bezirkskrankenhcius verbracht werden mußte.

Dopfingen. 22. Jan. Zugsentgleisung. Bor­estern früh entgleiste bei einer Rangierbewegung im hiesigen Zahnhof infolge starker Berschneiung der Weichen die Maschine des Lokalzugs BopfingenNördlingen. Nach Ein­treffen einer Ersatzmaschine von Nördlingen konnte der Lokalzug mit einer einstündigen Verspätung nach Nörd­lingen weiterfahren.

Sirchheim «. 22. Jan- Diebstähle. In einem

hiesigen Warenhaus sind umfangreiche Diebstähle aufgedeckt worden. Zwei Dienstmädchen konnten überführt werden, die schon seit mehreren Jahren Herren- und Damenkleider, Weißzeug, Steppdecken u. a. entwendet hatten. Eine Frau, die im Hause wohnt, war ihnen bei der Tat behilflich. Die Hauptschuldigen wurden festgenommen.

Laichingen. 22. Jan. Höhlenvereinigung. Im Laus dieses Sommers soll hier eine Konferenz des deutschen Höhlenvereins stattfinden. Die Laichinger Höhle ist ja weit­hin bekannt. Zudem ist mit Sicherheit festgestellh daß sich in nächster Nähe noch viel ausgedehntere Hohlräume be­finden. Nun soll hier eine Höhlenoereiiügung gegrünt -t werden, die die Aufgabe hat. das Alte wieder aufzubauen und Neues auszuforschen.

Tübingen. 22. Jan. Mordanklage. Anfangs August o. I. war Freiherr Walter vonTessinaus Schloß Hoch­dorf bei Vaihingen a. E. bei einer Jagd im Schönbuch, an der auch sein Bruder Manfred und der 16jährige Stief­bruder Kurt teilnahm, tödlich verunglückt. Im Verlauf eines Famiiienstreits ' ezichtigte sich Manfred, der Beziehun­gen zu der Witwe des Verunglückten hat, des Mords an ,einem Bruder. Die Kunde wurde der Staatsanwaltschaft hinterbracht, die ein Verfahren gegen Manfred wegen Mords und gegen Kurt wegen Begünstigung einleitcke. Manfred zog seine Aussage zurück. Die Staatsanwaltschaft erhielt aber die Anklage aufrecht, und das Verfahren wird nun am 25. Januar o^r dem Schwurgericht in Tübingen zum Austrag kommen.

Rottweil. 22. Jan. Totschlag. Das Schwurgericht hat den Alfons Schmid von Oberflacht wegen Totschlags zu 5 Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt.

Fritttingeu OA. Spaichingen. 22. Jan. Freche Bubenhände. Für die einzige Blinde in unserer Ge­meinde wurde von ihren Angehörigen eine kleine Rodio- anlage bestellt. Freche Burschen zersägten in der Nacht den Masten zur Antennenleitung und machten so die Anlage unbrauchbar.

Uttenweiler OA. Riedlingen, 22. Jan. Brand. Bor kaum acht Tagen wurde das Haus des Sattlers Moll ein Raub der Flammen. Diesmal brannte das Haus des Berg­schuhmachers Moll-, das Wohnhaus konnte gerettet werden» während Stall und Scheune vollständig niederbrannten.

Primisweiler, OA. Tettnang, 22. Ion. Fe st genom­men- Der 17 Jahre alte Georg Lanz von Amtzell wurde wegen mehrfacher Diebstähle festgenommen.

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«s Stadt und'Land

Nagold, 23. Januar 1926

Jetzt bist Du da, dann bist Du dort. Jetzt bist Du nah, dann bist Du fort. Kannst Du's fassen? Und über eine Zeit Gehen wir beide die Ewigkeit Dahin - Darwin Und was blieb? ... Komm, schließ die Augen und Hab mich lieb, Morgenstern.

Erziehung

Erziehung ist kein Geschäft, das inan treibt, kein Ver­fahren, das man einmal probiert, kein ausgeklügeltes Pro­gramm, das man sich vorgenommen hat: es ist ein Wach­sen miteinander in Ruhe und Freude, Ernst und Wahr-' Hastigkeit. Dieses Wachsen geschieht, aber es wird nicht ge­macht. Nur daß die Alten mitwachsen und nicht absterben, daß sie selber in die Höhe gehen und sich nicht auf den Boden drücken lassen. Man soll nicht in die Erde wachsen, sondern sich zum Himmel strecken mit des Stammes Krone.

Dann wachsen auch die Kinder stark und groß, denn die Alten standen nur an der Windseite, sie nahmen ihnen aber keine Sonne. G. Traub.

Dienpnachrichten. ^

Der Herr Staatspräsident hat den Bezirksnotar auf ge­hobener Stelle Schulmeister in Birkenseld seinem Anstichen gemäß in den Ruhestand versetzt.

Seste und Deranstaltunge«.

Samstag': Ebhausen: 8 Uhr abends Generalversammlung des Will i Turnvereins.

Sonntag: Nagold: 2Uhr imPflug" Generalversammlung des Reichsbu, ds der Kriegsbeschädigte» etc.

Nagold: 1 Uhr Ausflug der Skiklubs.

Wildberg: Kaninchen- u. Geflügelschau i. Schwane«".

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Vom Ve1hel«Fttm.

Ein Wunder vor unseren Augen" das war die Vor führung des Bethel Films om letzten Donnerstag! Es ist unmöglich und unnötig, in Kürze mit die'en Worten den Ge- samteindruck des inhaltlich uns technisch vorzüglichen Films wieder zugeben. Es ist auch nicht möglich, zu sagen, was die überaus zahlreichen Besucher der beiden Veranstaltungen wohl inr einzelnen empfunden und an wertvollen Eindrücken und bleibenden Erinnerungsbildern mitgenommen haben mögen.

Dazu war die Zuiammensttzung eine allzu gemischte, nach Alter, Herkunft, Bildung, Stand, Urteils- und Empfindungsfährgkeit allzu verschiedene. Aber das darf gesagt werden: Diese beiden Vorführungen in dem hochragenden, feierlich ernsten Kirchen« aum machten auf alle den tiefsten Eindruck. Und alle sind wohl mit dem Bewußtein geschieden, etwas ganz besonders Wert­volles, Seltenes, Wichtiges in eindringlich zu den Herzen reden­der Wucht und Geschlossenheit gesehen, erlebt zu haben. Der evangel. Volksbund Nagold hat sich mit dieser Veranstaltung ein großes Verdienst erworben. Der starke Besuch und der, wie wir hören, sehr ansehnliche klingende Erfolg hat das Wag­nis einer solchen Veranstaltung in der Kirche gerechtfertigt. tz

Die große Kinverschar in der ersten Vorstellung war ganz Auge und Ohr und hielt sich musterhaft die ganze Zeit ükr.

Der feierlich stimmende, hohe Bau unserer Stadtkirche im Ver­ein mit dem sprechenden Ernst der lebendigen Bilder dämpfte wohl die sonst ihres Rechtes so wohlbcwußte jugendliche Un- gedundenheit und unbekümmerte Lebhaftigkeit. Die Abendoor stellung sah die Kirche noch voller. Mit angespannter, bis zum Schluß anhaltender Aufmerksamkeit und lebendiger Anteilnahme folg'e die überaus großeGemeinde" dem Abrollen der sehr geschickt zusammengestellten, vorzüglichen, für sich selbst reden­den Bilder aus dem Leben der Bethel-Ar statten und der württ. Anstalten, welch letztere leider nur in stehenden Bildern vorgekührt werden konnten. Manche sind wohl von einzelnen besonders krassen und erschütternden Bildern menschlicher Not nicht mehr losgelassen worden.

Es war weise gehandelt von dem Leiter der Veranstaltung, daß er bei der Kindervorstellung, so gut es ging, all das weg­ließ. was geeignet war. das Zartgefühl der Kinder zu verletzen und was ihre Fassungskraft überstieg.

Den Allermeisten aber ist wohl an diesem Abend erst auf­gegangen, nicht bloß Wesen und Wert und Bedeutung des guten Filmes, sondern vor allem: die Größe und der Jammer menschlichen Elends und die Macht der erbarmenden Liebe Jesu Christi und die Bedeutung dessen, was man praktische Liebesarbeit der evangel. Kirche undInnere Mission" nennt.

Das Ganze war eine Predigt, in einer Sprache, die Jedes verstehen konnte. Und diese Predigt schloß mit dem von An­fang an über dem Ganzen als Leitmotiv stehenden Wahl- und Grabspruch Vater Bodrlschwinghs:Wie uns denn Barmher­zigkeit widerfahren ist, so rmrden wir nicht müde". 2. Kor. 4.

Nufere »Feierstunden*.

Unser Titelblatt bringt ein Bild aus dem idyllisch gelegenen Rothenburg o. T. Gewaltig und mächtig stehen die Mauern und zeugen von "inem Geschlecht, das verstand, selbstbewußt allen ß Unbilden zu trotzen und sich durchzusetzen vermochte. Und die heutigen Bauten? Möchte man nicht sagen, sie verkörpern in dieser Beziehung auch die Jetztzeit? Nun ist es glücklich so weit, daß man nicht einmal mehr im V-Zug, wo man als Geschäftsmann vor dem Telefongerassel seine Ruhe hatte, un­gestört sein kann. Vorläufig ist es ja allerdings noch nicht ganz so weit, da noch manche technische Schwierigkeiten zu über winden sind, bevor die Telefonie auf sämtlichen Strecken ein gerichtet sein wird. Interessant sind die Abhandlungen und die Bilder über die Entstehung des Fahrrades, die besonders dem Laien, der sich bisher wahrscheinlich darüber noch gar keine Gedanken gemacht hat, in leichtverständlichen Worten einen Ueberblick geben. Die Autofahrt eine steile Treppe hinunter ist, wie anders ja kaum möglich, wieder eine Begebenheit aus dem lieben Amerika. Dem, der E. T. A. Hoffmanns Werke kennt, wird die berühmte Trinkecke im alten Weinkeller von Lutter und Wegener manches erzählen können. Die Aufnahme aus dem Hochwafsergebiet möchte man als idyllisch und reizvoll bezeichnen, wenn man nicht wüßte, wieviel Not und Elend dahinter stünde. Mit Sehnsucht mag wohl wieder die Fort­setzung vonDie Czaroiskys", besonders von unserer Frauen weit erwartet worden sein, denn solche polnischen Charaktere und Vollblutmenfchen geben in Romanen reizvolle Gestatten ab, die oft des Lesers Blut mitwallen lasten. Aber auch die andere Skizze von Tetzer wird ihren Zweck nicht verfehlen, so wie die Anekdoten und die Wihecke für einige Zeit die Lach­muskeln in Tätigkeit setzen werden. MitExtremen" he- -

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