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Gegründet 1826

Mittwoch den 13. Januar 1926

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Ivld. 11. Jan. 1926.

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Verwandten, Freunden schmerzliche Nachricht, besorgter, unvergeßlicher r, Schwager und Onkel

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c Krankheit heute mittag on beinahe 54 Jahren i>en an seinen Heiland imgegangen ist.

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Sertrud Tchitteuhelm.

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Tagesspiegel

Me erste Reichskagsflhnng am 11. Januar, die um 3 Ahr begann, war von kurzer Dauer, da die Fcaktionssihungen zur kabineltssrages um 5 Ahr beganen. In den Wan- -elgängen des Reichstags wurde behauptet, die Sozialdemo­kratie werde nun doch der Großen Koalition heitreren, nach­dem die Deutsche Volkepartei verschiedene Zugeständnisse gemacht habe.

Die italienische Regierung will nach dem Popolo d'Jlalia, den Aufenthalt von deutschen und österreichischen Reisen­den in Sndtirol auf 24 Stunden beschränken. Das Italien Mussolinis könnte überhaupt auf den deutschen Fremden­verkehr verzichten. Es wird leider Deutsche genug geben, die trotzdem ihr Geld nach Italien tragen.

Die italienische Kammer ist auf 16. Januar einberufea worden.

Lhamberlain ist in Rapallo an der Grippe erkrankt. Die Abreise nach England muhte verschoben werden.

Zwischen Ruhland und Polen schwebt nach warschauer Meldungen ein Meinungsaustausch eines Sicherheitsver- krags nach dem Muster des russisch-türkischen Vertrags.

Freudige Arbeit

Me Zahl derer, die sich ihren Berus ganz nach Neigung «nd Charakter wählen können, ist nicht groß. Diesen Wenigen lacht das Glück, mag ihnen auch äußerer Erfolg nicht immer beschert sein. Denn das Glück hängt ja nicht von Wohl­leben und Reichtum ab, sondern ist eine Angelegenheit der Seele, mit keinem Geld zu kaufen. Aus das Glück, freie Persönlichkeit im frei gewählten Beruf zu sein, haben von t^er Hunderttausende verzichten müssen heute sind Millionen draus geworden. Der einfache Mensch früherer Zeiten fand sein Genüge in wirtschaftlich-schlichter Tätigkeit, die ihn ausfüllte und just darum befriedigte. Beim mittel- . alterlichen Handwerker, der vielleicht wochenlang über einem einigen Stück Arbeit saß, jede Einzelheit selbst herstellte, bis das vollendete Werk den Meister lobte und stolz machte, bei chm verwischte sich oft die Grenze zwischen Handwerk «nd Kunst. Er war ein Schöpfer im K einen und fühlte sich als solcher. Die moderne Technik mitlaufendem Baud" «nd Taylorsystem gewährt dem Arbeiter diese Freude nicht mehr. Ein ganzes Leben lang stets nur den Automaten «r bedienen, der endlos Schrauben speit, oder stets dieselbe Schraube am vorbeigleitenden Rad zu befestigen, und weiter «ichts zu vollbringen, Stunde für Stunde, Tag für Tag bas läßt keine rechte Freude an der Arbeit aufkommen. Gewiß, jeder leistet gemeinhin auch jetzt sein Bestes, fügt Ach dem Getriebe an, doch dem Schaffens- und Entwicklungs- orang tut das kein Genüge.

Zweifellos liegt hier eine seelische Ursache unseres sozialen Jammers. Der Drang zur Selbständigkeit, der im mittel- alterlichen Handwerk so verhältnismäßig leichte Erfüllung fand, ist nicht der gesamten Menschheit eingeboren. Im Gegenteil, heute werden viele Berufe gemieden, die eigenes Nachdenken verlangen, selbständige Existenzen aber noch recht gut ernähren können. Statt dessen drägt die Masse in die industriellen Betriebe, die ihr in normaler Zeit einigermaßen sicheres Brot' gewährleisten und etwas freie Zeit für die eigenen Neigungen. Die Arbeit soll uns nach deutscher Arr Segen und «sonne sein und uns herzliche Freude spenden. An dieser Seite des neuzeitlichen Sn-afsens gehen Praxis und Wissenschaft leider alle voroei. Entweder uoersehen sic die enrjcheidenoe Bedeutung per Frage, oder sie wissen keine Hilfsmittel uno lassen oesyalb die Dinge laufen.Natur- notwendige Entwilllung" nennen stes; niemand könne in die Speicyen des For,,chriltrads greifen. Tatsächlich ver­größert sich unaufhörlich sie Schar der im Lebensfern Un­zufriedenen oder unzujueüen Gemachten.

Gibt es dennoch Wege zum Ziel? Ehedem wußte der Lehrling, daß ihm. we,.» er süy mno hielt, ein Eeiellenp atz sicher war, und der Geselle ftrevte ruhig und arbeitsam dem Tag entgegen, wo ihm der Meistertitel zusiel. Die Chroniken der alten oeutschen Städte haben deshalb von eigentlichen Klassenkämpsen wenig zu erzählen; es ging in ihren Streitig­keiten fast durchweg um ständischen Hader. Aehnüch stand es noch in den Jahrzehnten, als die Handwerksblüte ver­welkt war und neue Wirtschaftsformen ans Licht drängten. In der Uebergangszeit glückte es den Borsig, Halske u. a. noch, sich aus kleinsten Anfängen zu Jndustriegewaltigen aufzuschwingen. Seitdem aber die Konzerne das Land be­decken, die Wirtschaftsmacht immer mehr in den Aktien- ichränken einiger Weniger zusammengeballt erscheint und Außenseiter nur sehr selten zugelassen werden, sind die Auf­stiegsmöglichkeiten selten geworden. Begabte Willens­menschen aus dem Volk, die es ohne Unterlaß zur Höhe treibt, haben es heute herzlich schwer. Indessen, das macht es nicht aus. Wohl muß dafür gesorgt werden, daß ein trefflich unterwiesener Nachwuchs, für dessen gründliche Aus­bildung gerade kleinere Betriebe Ausgezeichnetes leisten können, mit Kratft und Geschick nach oben strebt; wohl ver­dienen nachdrückliche, auch staatliche Unterstützung vor allem die mittleren Werke, in denen sich Befähigte nach ihrer besonderen Art entwickeln und betätigen können. Doch wie ihnen von einsichtigen Chefs die Freude an der Arbeit, am eigenen, möglichst selbständigen Werke rm Beruf gesichert werden sollte, so ist es auch Pflicht, Freude an der Arbeit den Ungezählten zu schaffen, die in der Regel nur kleine in der Riesenmaschine sein können. Sorgen wir immer nachdrücklicher dafür, daß ihnen aus der Arbeitsmühe, nach der Slrtipits-mübe bescheidenes Glück erblüht, wie es beispiüls-

Noch keine Entscheidung

UeberparleiUche Kundgebung. Ein Ii anzosenfreirnd in Oesterreich weniger am Ruder

Berlin, 12. Jan. Der sozialdemokratischeVorwärts" schreibt, bis jetzt bestehe noch keine entschlossene, republika­nisch gesinnte, den sozialen Forderungen der arbeitenden Massen entgegenkommende bürgerliche Parteigruppierung, mit der die Sozialdemokratie eine Mehrheit bilden könne. Solange sie nicht bestehe, bleibe jede Koalition bestenfalls eins Verlegenheitslösung. DieTägl. Rundschau" sagt: Beschweren die Sozialdemokraten ihr etwaiges Ja mit der Last ihrer bekannten Mindestforderungen, "so sprechen sie damit ein Pein aus. Sie müssen sich entscheiden, ob sie, wie die anderen Parteien, die Verantwortung ohne partei­politische Voraussetzungen übernehmen wollen, allein in der Absicht, eins sachliche Regierungspolitik zu betreiben.

Kundgebung für eine vaterländische Rotgemeinschaft

Berlin, 12. Jan. Eine Gruppe von Politikern hat eine Kundgebung veröffentlicht, in der es u. a. heißt: Aus der letzten Not des Baterlandes muß eine Notgemein­schaft derer entstehen, denen das Volk über der Partei und denen das ganze über der Gruppe stebt. Es gilt, der Selbstvernichtung Einhalt zu bieten durch Zusam­menschluß der Erkennenden und der zur Selbstzucht Be­reiten. Es gilt, durch ihn in letzter Stunde die Umkehr zu erzwingen. So erklären wir, die wir den verschiedensten Gruppen und Parteien angehören, um den Anfang eines solchen Zusammenschlusses zu machen und um durch die Tat zu beweisen, daß auch auf deutschem Boden Männer leben, die E-efamtwobl ihren Eigenbestrebunaen unterordnen, uns zu dem gemeinsamen Komps für die Rettung unseres Volks entschlossen. Die Kundgebung ist von 70 Persönlichkeiten der verschiedensten Berufe unterzeichnet.

Der Reichspräsident dringt auf beschleunigten Abschluß der Parieiverhandlungen

Berlin, 12. Jan. Reichspräsident von Hindenburg empfing gestern nachmittag die Reichstagsabgeordneten Fehrenbach (Zentr.) und Koch (Dem.) zu einer Be­sprechung. Der Reichspräsident erklärte, er habe trotz man­cher Bedenken seine Entscheidung über die Uebert.agung des Auftrags zur Regierungsbildung an eine bestimmte Verkönli-bkeit anaml-kt. um die beiden Parteien, dis nach

Lem Scheitern des Versuchs des Abg. Koch noch nicht ave Möglichkeiten für die Herstellung der Großen Koalition er­schöpft sehen (Zentrum und Demokratie), in ihren Absichten nicht zu stören und deren Beschlüsse abzuwarten. Er müsse aber nunmehr dringend bitten, mit aller Beschleunigung eine Klärung darüber herbeiznführen. ob eine tatsächliche Möglichkeit für die Große Koalition vorliege. Eine weitere Verzögerung durch Wiederaufnahme von programmati­schen Erörterungen der Parieren erscheine ihm nicht mehr vertretbar. Deshalb bitte er, bis späieslens Donnerstag vormikkag ihm das Ergebnis der Parteiverhandlungen mit­zuteilen. ' Die beiden Abgeordneten antworteten, daß sie den Ausführungen des Reichspräsidenten über die Dringlichkeit der Regierungsbildung beitreten und zu dem gewünschten Zeitpunkt über Las Ergebnis der zu beschleunigenden Ver­handlung Mitteilens machen werden.

Heute fanden Besprechungen von Vertretern des Zen­trums und der Demokratie mit solchen der Sozialdemokratie statt. Es wurde eine klare Entscheidung der Sozialdemo­kratischen Partei gefordert.

Maiajas Rücktritt

Wien, 12. Jan. Außenminister Mataja teilte gestern im Ministerral mit, dag er zurücktreten werde Der Mi- nisterrai hat über seine Stellungnahme noch keinen Be­schluß gefaßt.

Mataja war als Minister schon lange unmöglich gewor­den, Durch seine Liebedienerei gegen Frankreich und den Verband, die er namentlich auch dadurch bekunden zu müs­sen glaubte, daß er den Anschluß Oesterreichs an Deutschland mit allen Mitteln bekämpfte, hat er sich die Achtung in Oestereich, aber auch beim Verband völlig verscherzt. Dazu kam, daß er durch did Vermittlung der Biedermann-Bank in Wien nicht einwandfreie Börsenspekulationen für seine Person betrieb und für diese Zwecke bei einer Schweizer Bank Konto von 7000 Dollar unterhielt, dos auf den Decknamen,Maria Schmidt" lief. Zur Untersuchung wurv«! ein Ausschuß des Reichsrats eingesetzt» der zwar den Mi»! nister freisprach, seine Stellung war aber moralisch starr erschüttert.

weise der Besitz einer gesunden WohnstStte ln «levi-mgen, eines Eigenheims zweifellos darstellt. Wenn die Hinaus­verlegung der Großstädte aufs Land ernstlich gefördert wird, wenn von den Werken ins Leben gerufene oder unterstützte Bildungs- und Erholungsstätten aller Art winken, dann wird die Arbeit für so manchen Tätigen wieder eine Seele gewonnen haben.

Deutscher Neichslaq

Berlin» 12. Januar.

140, Sitzung. Präsident Löbe begrüßt die Abgeord­neten in der ersten Sitzung des neuen Jahres.

Abg. Rädel (Komm.) verweist auf die wachsende Zahl der Erwerbslosen und den Antrag auf Erhöhung der Er­werbslosenunterstützung. Der Antrag wird dem Sozial­politischen Ausschuß überwiesen.

Das Abkommen mit Haiti über die Aufhebung des Aus­gleichsverfahrens wird in allen drei Lesungen angenommen.

Es folgt der Gesetzentwurf zur Abänderung der Vorlage über di« Erwerbs- uuü Wirtschastsgenossenschasten. Nach

der Vorlage soll die Zahl der Mitglieder, bei deren Ueber- schreitung die Generalversammlung in Form einer Vertre­terversammlung abzuhalten ist, von 10 000 auf 3000 herab­gesetzt werden.

Abg. Hörnle (Komm) bekämpft die Vorlage, die das Seldstbestimmungsrecht der Mitglieder zugunsten der Ge- nofsenschaftsführung untergrabe.

Die Abgg. Borrmonn (Wirtsch. Ber.). Peine <Soz.) und Schlack (Ztr.) treten für die Borlage ein. Die Porlage wird dann endgültig angenommen. Die Lesung der Vorlage zur Aenderung des Reichsknappschaftsgesetzes wird begonnen, worauf das Haus sich auf Mittwoch 2 Uhr vertagt. Handelsprovisorium mit Spanien, Abkommen mit den Niederlanden, Reichsknappschaftsgesetz. Schluß nach 4.30 Uhr.

neuestes vom Tage

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland Berlin, 12. Jan. Am 15. Dezember 1925 wurden im Reich 1 067 031 Hauptunterstützungsempfänger gezählt gegen 673 915 am 1. Dezember. Auf 1000 Einwohner kamen 17,9 (11,4) Hauptunterstützungsempfänger. Inzwischen ist die Zahl weiter gestiegen. Im Monat November wurden 24-521 785 Mark Unterstützungen ausbezahlt.

Annahme des Schiedsspruches durch die Lifrnbahner- ornanisationen

Berlin, 12. Januar. Die Tarifgewerkschaften der Eisen­bahner haben den Schiedsspruch, der eine Lohnerhöhung von 12 Blennia In der Stunde vorsiebtz nnosnnmmen.

Die deutschen Entschädigungszahlungen

Berlin, 12. Jan. Nach dem Dezemberbericht des General­agenten für die Entschädigungszah'ungen wurden von Deutschland bis zum Jahresende auf die zweite Annuität 341 Millionen Mark geleistet, die unter Hinzurechnung det am Ende der ersten Annuität verbleibenden 107 Millionen Mark eine Gesamtleistung von 448,4 Millionen Mark er­geben.

Weshalb die Engländer mehr Quartiere anfordera müssen

Wiesbaden, 12. Jan. Die englische Besatzungsbehörde gibt amtlich folgendes bekannt: Die gesamten englischen Besatzungstruppen im besetzten Gebiet zählen 9000 Mann, die nach dem Abrücken von Köln in und bei Wiesbaden auf verhältnismäßig kleine Räume untergebracht werden sollen. Entgegen den früher hier anwesenden Franzosen zählen die englischen Truppen bedeutend mehr Verheiratete und Familien, die alle untergebracht werden muffen. Dazu sind mehr Wohnungen erforderlich, als die Franzosen benötigen. Deshalb ließen sich in Königstein, Langenschwal- bach, Wiesbaden usw. Härten nicht vermeiden. Es mußten bereits öffentliche Gebäude, die seither besatp'ngsfrei waren, beschlagnahmt werden. Milde r» naen 'könne vor- läufig nicht eintreten. Alle Gesuche der Stadtver- Wallungen und persönliche Vorstellungen in Koblenz haben keinerlei Erfolg. Dagegen will die englische Desotzungsbeörde versuchen, im Frühjahr gegebenenfalls die Gesamtzahl der Truppen zu vermindern und zwar in erster Linie in Kur­orten.

Die englischen Besatzmigsbehörden habe,, vor kurzem sämtliche freien Wohnungen in Bingen veschlagnabmt. Jetzt sind bei der Stadtverwaltung abermals neue Woh- nungsforderungen eingeaangen. Es handelt sich um sieben Offiziers- und 23 Unteroffizierswohnungen. Wann die neue Besatzung eintrifft, steht noch nicht fest.'

Rlordprozeh in München

München, 12. Januar. Morgen beginnt hier der Prozeß gegen die Arbeiter Polzing und Prüfert von Augs- bürg, die beschuldigt sind, zur Zeit der kommunistischen Herr­schaft in Augsburg-Perlach 12 Bürger erschaffen zu haben. E? sind 77 Zeugen geladen, darunter General v. Oven. Oberst o. Unruh. General v. Möhl, Noske u. a.

Da» Kabinett Driaud in neuer Krise.

Paris, 12. Jan. Die Versuche des Kabinetts Briantz» die Sozialisten zum Eintritt in die Regierung zu veran»' lassen, um die schmale, parlamentarische Grundlage der gegenwärtigen Regierung zu stärken, sind gescheitert. Di« Landesversammlungen der Vertreter der sozialistischen Par­tei hat mit 1766 gegen 1331 Stimmen abgelehnt, in «in« von den Sozialrabikalen (Linksdemokraten) gebildet« R«» gierung einzutreten. Die Partei werde sich nur an einer Regierung beteiligen, in der sie selbst die Führung und di» Mehrheit im Kabinett habe; andere Linksparteien könnte» sich dann dieser Regierung anschließen.