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Nr. 6
Segrünäet 1826
Samstag den 9. Januar 1926 z-rnsprech-r nr. 29 100. Jahrgang
Tagesspiegel
Der Gesundheitszustand der Königin Viktoria von Schweden, die seit längerer Zeit schon lungenleidend ist. ist durch starke Kräfteabnahme ernst geworden. Die Königin wird in nächster Zeit im Süden Aufenthalt nehmen. — Königin Viktoria, geb. 1882. ist bekanntlich eine Schwester des ehemaligen Großherzogs von Laden.
Der in der Barmatangekegenheit vielgenannte Zentrums. Abgeordnete Lange-Hegermann ist außer Strafverfolgung «setzt worden; er wird aber sein Mandat freiwillig nieder- «ge«.
Vach Prager Blättern ist Aussicht, daß der durch die Husseier veranlatzte Streit der tschechischen Regierung mit dem Vatikan nach der letzten Unterredung des Prager Erzbischofs mit Minister Lenesch gütlich beigelegt werde-
wegen -er Militärdienstzeit droht in Belgien wieder «ine Ministerkrise auszubrechen. Zunächst wir- mit dem Rücktritt des Kriegsministers Kestens gerechnet.
Der Abgesandte Abd el krims. der englische haupkmann Eumings. ist, nachdem ihm die französische und die spanische Regierung den Empfang verweigert hatten, nach Afrika zurückgereist.
AWW Umtriebe an
München, 8. Jan. Der Abgeordnete Graf Treuberg hat mit Unterstützung von Mitgliedern der deutschnationalen Fraktion an die Staatsregierung folgende kurze Anfrage gerichtet: In letzter Zeit dehnen sich die faszistischen Bestrebungen ganz unverhohlen bis an die bayerische Grenze aus. Man erklärt, daß Italien sich bis an das Karwendelgebirge, bis nach Scharnitz und Kufjftein ausdehnen müsse. In Südtirol geht man daran, nun auch den Deutschen welche Namensänderungen aufzuzwingcn, um so das Deutsche wenigstens äußerlich ganz verschwinden zu lassen. In Deutschland lebende Italiener schließen sich zu faszistischen Gruppen zusammen und tragen ihre deutschfeindlichen Abzeichen offen zur Schau. Wollten sich die in Italien lebenden Deutschen in Gruppen zum Beispiel des Andreas-Hoser- Bunds zusammenschlicßen, so liefen sie Gefahr für Leib, Leben und Besitz. Ist der Staatsregierung die Bildung fas- zistischer Ortsgruppen in Bayern bekannt und welche Beweggründe hat sie, diese deutschfeindlichen Gruppen in Bayern, vor allem in München zu dulden?
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In der griechisch-türkischen Kommission zur Festlegung der Grenze sind wegen der In der Marihamündung gelegenen Insel Dschiau Abe scharfe Meinungsverschiedenheiten entstanden. Der griechische Generalskab hat eine Denkschrift an das Haager Schiedsgericht ausgearbeikek.
Politische Wochenschau.
Der Reichskanzler ist uns aus seinem Weihnachtsurlaub »och Berlin zurückgekehrt und die Arbeit an der B i k d u n g drrneuenRegieruna kann nun wieder beginnen- Es ist keine Zeit mehr zu verlieren, wenn die »unschön fünf Wochen dauernde Krise bis zum Beginn der Reichstags- ftzungen am 12. Januar gelöst werden soll. Eine gewcsse Klärung ist inzwischen insofern eingetreten, als am 4. Januar «ine Versammlung der sozialdemokratischen Funktionäre von Groß-Berlin es ausdrücklich gebilligt hat, daß die sozialdemokratische Reichstagsfraktion die Bildung einer Regierung der Großen Koalition, die bekanntlich die Sozialdemokratie, Zentrum, Demokratie und Deutsche Volkspartei umfaßt, abgelehnt habe. Die Versammlung sprach die Er. Wartung aus, daß die Fraktion j eben neuen Versuch der Bildung einer solchen Regierung ablehnen werde: nur eine solche Haltung entspreche den Interessen der Partei. Darnach kann die Große Koalition wohl als erledigt gelten, auch dann, wenn Zentrum und Demokratie die bekannten Mindestforderungen der Sozialdemokratie annähmen. Doch ist hieran kaum zu denken; beide Parteien haben diese Forderungen wiederholt für schlechthin unmöglich erklärt, und keinesfalls würden sie von der Deutschen Dvlkspartei angenommen. Mit diesen Forderungen wäre also äußerstenfalls die sogenannte Weimarer Koalition — ohne die Deutsche Volksparte! — zu erreichen, «ine Minderheit, gegen die sich das Zentrum sträubt, das bis jetzt noch trotz der sozialdemokratischen Ablehnung an der Großen Koalition festhielt. In dem Geplänkel der Parteien tauchte auch der Gedanke aus, das Zentrum habe es in der Hand, die Sozialdemokratie dadurch im Reich willfähriger machen, daß es mit einer Regierungskrise in reußen drohe, wo die Weimarer Koalition mit weni- en Stimmen Mehrheit die Regierung bildet, die nach dem lustritt des Zentrums natürlich sofort in die Brückzc ginge. Im Ernst kommt eine solche Möglichkeit wo bl kmim kn Betracht. Cher noch als letztes Mittel die Auflösung des Reichstags, an die aber der Kosten wegen auch keine Partei recht heran will, denn die Parteikasse» sind leer und das Volk ist, wie die letzten Wahlen wieder gezeigt haben, recht wahlmüde, wird doch in keinem Land so viel gewählt wie in Deutschland.
Allgemein nimmt man an, daß der Reichspräsident den Reichskanzler Dr. Luther, der ja nach.seiner förmlichen Amtsniederlegung vom 10. Dezember nur noch »die Geschäfte führt", abermals mit der Kabinettsbildung beauftragen werde. Mit der Großen Koalition dürfte wohl Dr. Luther nach den Erklärungen van so.zialdemakratis er Seite keinen Versuch mehr machen; eine nachträgliche Sinnesänderung dieser Partei ist trotz des dringenden Anrufs des Reichstagsabgeordneten Dr. Koch auf dem Parteitag der Demokratischen Partei in Württemberg nicht zu erwarten. Die Weimarer Koalition erscheint bei der Haltung des Zentrums ausgeschlossen, aber auch die Verbindung von Deutscher Volkspartei, Zentrum und Demokratie hat wenig Aussicht, da auch sie eine Minderheit darstellt. So ist denn wieder von einer überparteilichen Beamtenregierung, ja auch, von einer gesetzmäßigen Diktatur die Rede, wenn die Parteien sich nicht einigen können. Das wäre allerdings der Bankrott des deutschen Parlamentarismus.
Wie leicht hat es dagegen Herr Mussolini in Italien! Cr befiehlt einfach Das Parlament hat für ihn nur die Bedeutung, seinen Befehlen ein notdürftiges verfassungsmäßiges Gewand zu geben. Und er hat gar hochfliegende Pläne! Das heutige Rom gefällt ihm nicht. Er kann zwar die »in einer Verfallszeit von zweitausend Jahren entstandene Stadt" nicht, wie weiland Nero, einfach niederbrcnncn lassen, aber was in dieser „Verfallszeit" entstanden ist, soll mit Ausnabme der christlichen Bauten — St. Beter Micbel-
Der Kampf gegen die deutschen Schulen in der Tschechoslowakei
Prag, 8. Jan. Seit 1918 wurden in der Tschechoslowakei 300 deutsche Schulen mit 3768 Klassen aufgelöst. Der Gesamtverlust des deutschen Schulwesens beträgt ein Viertel seines ursprünglichen Stands.
angslos wird von Mussolini also dach noch eins Daseinsberechtigung vergönnt — niedergerissen werden; das alte Rom d-'s Kaisers Augustus fall.wieder erstehen als' »Wü-Mr'Ver Welt", und drum herum soll ein Kranz van Neustädten erbaut werden, in denen die neuen faszistischen Römer wobncn und herrlich und in Freuden leben. Aber nicht nur Rom, ganz Ital'en soll zum Glanz der alten Zeit erhoben werden: das Mittelländische Meer wird das Italienische Meer .sein und heißen, und Italien wird aus dem armseligen Königreich der „Verfallszeit" zu einem „Reich des Cäsars", zu einem Kaiserreich gemacht werden; denn, so sagte Mussostni in einer Rede auf dem Kapitol am Neuiahrstoa, »das Kaiserreich ist der Friede". Genau dieselben Worte gebrauchte einst kurz vor seinem Staatsstreich 1852 der letzte französische Cäsar Napoleon lll., und dann ging er hin und sing einen Krieg nach dem andern an, — Mussolini versicherte am Schluß seiner Rede: „Meine Gedanken sind klar, meine Befehle bestimmt." Ein Glück, daß er das selbst sagte; etzlichen Leuten hätten doch wohl Zweifel über die Gedankenklarheit Mussolinis aufsteigen können. Das Opfer solcher Zweifel scheint z. B. der britische Außenminister Chamberlain geworden zu sein, den Mussolini um eine Unterredung unter vier Augen in Rapallo bat, als Chamberlain letzter Tage seinen kranken Sohn in Mailand besuchte. Mussolini wollte die italienische Kriegsschuld an England wegbringen und einige Kolonien, womöglich halb Kleinasien und sonst noch einige Kleinigkeiten herausschlagen. Chamberlain sah ihn groß an, und er mag wohl folgendes geantwortet haben: „Mensch, das ist doch der Gipfel! Wie kommst du dazu, Städte einreißen und crufbauen zu wollen, wenn du an England 13 Milliarden Goldmark, an Amerika nicht viel weniger schuldest und betteln mußt, daß man dir die Schulden ganz oder halb erlasse? Wie kannst du, der ehemalige Sozialist, dich in die Rolle eines Cäsars hineinträumen? Du bist kein Cäsar und wirst deiner Lebtage keiner! Und was das „Italienische Meer" betrifft, so laß nur fein ja die Finger davon, wenn ich dir gut zu Rate bin, denn da hat Großbritannien mitzusprechen! Sorge du lieber dafür, daß Italiens Schulden be,zahlt werden, wie es recht und billig ist; gestrichen werden sie nicht. Und damit Punktum!" — Der halbamtliche Bericht über die Rapallo-Zusammenkunst meldete kurz, Mussolini sei nicht befriedigt von dannen gezogen. Di« Ausrufung des Kaiserreichs hat er vorläufig verschoben.
Der Mussolinismus ist aber bekanntlich übertragbar. Davon hat eine Gesellschaft der obersten Kreise in Ungarn wieder den Beweis geliefert, die in diesem Land zwar nicht das friedebringende Cäsarentum, aber doch das alte König- -tum der heiligen Stephanskrone wiedereinführen wollte. In der Wahl der Mittel haben sich aber der Prinz Windisch - Graß und Genossen total vergriffen. Mit einigen hundert Millionen gefälschter Banknoten kann man keinen Staatsstreich machen: so vermeintlich schlau man die Sache einfädeln /nag, sie kommt doch an den Tag und dann hat man die Feindschaft aller Geschädigten, in diesem Fall vor allem Frankreichs, das obendrein von Ungarn noch «ine Entschädigung von 180 Mill. Goldkronen verlangen will — Frankreich würde dabei kein schlechtes Geschäft machen — und die eigene Reputation ist dahin. Di« ganze Budapests« Gesellschaft wird jetzt mit dem Zuchthaus Bekcmnschaft machen müssen. Das kommt davon, wenn die Gedanken nicht klar sind.-
Seit langer Zeit wird der Balkan der Wetterwinkel Europas genannt. Von Natur in mancherlei Beziehung ausgezeichnet und als Brücke von Europa nach dem Orient handelsgeographisch wie politisch von größter Bedeutung, hat der Balkan das Unalück. von einer Anzahl von Völkern, Tür-
der bMislhen Grenze
Uelerlritt völkischer Stadlrüte zu dca Deutschnakionale» München, 8. Jan. Nach einer Meldung der „München«» Pust" aus Kaburg sind dort zwei auf die völkische Liste gewählte Stadträte zu den Deutschnationalen übergetreten, so- daß dem Stadtrat Koburg nur noch ein völkisches Mitgl^d angehört.
Die Budapests«: RotenfälZchung
Budapest, 8. Jan. Der technische Leiter des staatliche» kartographischen Instituts, Gerö, in Budapest, der den Druck der Falschnoten geleitet har, sagte u. a. aus: Die von einer Leipziger Firma bezogene Druckpresse sei Ende August zum Betrieb fertig gewesen- Der Druck sei zunächst nicht voll ständig geglückt. Auch bei der Anfertigung des Wasserdrucks aus dem aus Berlin besorgten Papier habe es Schwierigkeiten gegeben, so daß neues dünneres Papie. bezogen werden mußte. Insgesamt seien 25 000 Abzüge hergestelli worden, von denen aber ungefähr ein Drittel als Makulatur vernichtet werden mußte. Nach Beendigung des Drucks jc-cn die Maschinen zerlegt nnd ,üs Alteisen einer Buda pcster Firma verkauft worden.
In Budapest wurden in der Fälschungsangelegcnheit weitere Verhaftungen oorgenommen. Gesucht wird noch ein gewisser Heymann, der den Dertreibern die Falschnoten übermittelte. Der Pariser „Matin" behauptet, es sei seit 1924 bekannt gewesen, daß Windisch-Grätz falsche Noten Herstellen lasse. Nach der „B.Z." fahnden französische Geheimpolizisten in den Städten des Ruhrgebiets und de» Rheinlands nach Falschnoten.
ken, Russen, Rumänen, Bulgaren, Griechen, N'baniern, Montenegrinern, Serben und Kroaten bewohnt zu sein, die nrch)"Mck!onllkitäk'umv'Sprache, teilweise auch nach Raffe und Religion scharf voneinander getrennt sind, die in der Geschichte einmal eine mehr oder nstnder bedeutende Rolle gespielt haben, heute aber, jedes für sich und unter sich, nicht mehr imstande sind, eine führende Stellung einmnehmen. Solange die Balkanvölker unter der türkischen Herrschaft vereinigt waren, konnte man mit Bezug auf die allgemene po-- litische Lage Europas eigentlich nicht von einem „Wetterwinkel" sprechen. Mit den griechischen Freiheftskämpfen im zweiten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts setzte die Reihe der bald von Rußland, bald von England oder Frankreich oder Oesterreich oder allen zusammen offen oder geheim unterstützten Aufstandsbcrvegungen gegen die Türkei ein, die e^st mit der Auslösung der europäischen Türkei nach dem Weltkrieg ihren Abschluß fanden. In willkürlicher, unnatürlicher und un-geschichtlicher Verteilung des Balkanaebiets an ihre Heffer im Weltkrieg sch-ns dann die EntenR eine Reihe von sogsnannten „Großstaaten" mit 11 bis 16 Millionen Ein- wohnern, aber die innere Ungleichartigkeit dieser Staaten wurde dadurch noch gesteigert. Keiner dieser neuaebackenen „Großstaaten" ist überdies mit seinem Kriegsgewinn zufrieden; jeder glaubt zu größeren Ansprüchen berechtigt und zur Führerrolle berufen zu sein. Auch das alte dinlomatffche Nänkespiel der wirklichen Großmächte auf dem Balkan hat keineswegs aufgebört, nur daß Italien an die Stelle der zerschmetterten östereichisch-unparischen Monarchie getreten ist; das durch die Friedensoerträge vom Balkan ausgesch'os- scne Rußland hat sich längst wieder geheimen Eingang zu verschaffen gewußt und arbeitet aus dem Balkan nicht ohne Erfolg. Die Gründung des sogenannten Kleinen V-"-bands, seinerzeit namentlich durch das ferner liegende Tschechien unter Benesch betrieben, hat den eifersüchtigen Aiwdehnunae- drang der Staaten nicht einoedämmt. — kurr. der Balkan ist heute noch der Wetierwinkel und wird es bleiben, bis an dem so wichtigen Teil Europas sich einmal wieder eine Macht aisttut — sei es eine geschichtlich gegebene oder ein wirklicher Völkerbund — die der Bedeutung des Balkans und dem darauf sich abspielenden Inleressenkamps der Großmächte gewachsen ist.
In dein unruhigsten Staat dieses Wstterwinkels, in Griechenland, hat min am 3. Januar der derzeitige Ministerpräsident General Pangalos nach bekannten Mustern urw gestützt auf Herr und Landespolizei die Verfassung über den Haufen geworfen und sich als Diktator aus- gsrusen; die auf 10. Januar anberaumte Neuwnlst des Landtags und des Senats unterbleibt. Wohin die Pläne Pangalos ziehen, geht aus seinem Aufruf an das Volk hervor, in dem er u. a. sagt: „In einigen Monaten (meiner Diktatur) wird Griechenland über das stärkste Heer aus dom Balkan unv über eine Flotte "»«fügen, die es zur .Herrin des östlichen Miltclineers mu' " Es sind also kriegerische Ziel«, die Pangalos verfolg wenn er es auch nicht wah-chaben will, und sie dürsten zunächst gegen Bulgarien, arge» das Pangalos kü ch einen frevelhaften Ueberfall ausfuhrt» und wofür Grie stand nach dem Dölkerbundsfpruch eine empfindliche Buße zahlen soll, gerichtet sein. Sodann auch gegm die Türkei, von -er die Griechen 1921 so jämmer- lich geschlagen wurden.
In Bulgarien ist der Ministerpräsident Zankoff nach hartem Kampf in der Sobranje (Landtag) zurück- getreten und Ljaptscheff hat das neue Kabinett gebildet, dem drei Mitglieder des alten Kabinetts angeboren. Man sagt, es habe sich nur um einen persönlichen Wechsel gebandelt, da Zankoff, übrigens ein tüchtiger Staatsmann, bei der Opposition eben sehr unbeliebt gewesen sei; die bulgarische Politik werde nach innen und außen dieselbe blei-