Konzert von Max Trapp mit neuzeitlichem Charakter. Das Wer­tungssingen am Sonntag brachte allen Beteiligten einen wenn auch graduell verschiedenen Ersolg. Bei der sich anschließenden Hauptprobe für die Hauptaufführung am Nachmittag hielt Bau­führer Minister Dr. Schmid eme Ansprache, in der er für oie Pflege des Volksliedes und der Kameradschaft eintrat und sich über das Gehörte sehr befriedigt aussprach. Nach dem Essen fand

ein Festzug durch dis Straßen mit Vorbeimarsch an Eauf-'hrer Dr. Schmid statt. Den Abschluß und Höhepunkt bildete anschlie­ßend eine ..Werhestunde für Volk und Heimat" unter Pflichtmit- wirkung aller Kreisvereine.

Vauernlag in Saulgan

Saulgau, 2k. Sept. Ein prächtiges Festkleid hatte am Sams­tag die alte Stadt Saulgau den zahlreichen Gästen zu Ehren angelegt, die zum Vauerntag und zur Tierschau erschienen waren. Kreisbauernführer Wagner eröffnete die Kundgebung mit herz­lichen Begrüßungsworten. Dann sprach Landesbauernführer Arnold. Die Ausstellung verdiene tatsächlich den Namen „Oberschwäbische Leistungsschau", denn sie bringe zum erstenmal die Zusammenhänge einer Gemeinschaft, einer Jahrhunderte alten Kultur und vor allem gewaltige politische Zielsetzungen zum Ausdruck. Mit Recht stehe der Begriff Leistung über der Ausstellung. Wer die herrlichen Tiere gesehen, der begreife, was geleistet wurde. Zwei große Aufgaben habe das Bauerntum: dem Volke Brot zu liefern, und ihm Vlutsquelle zu sein. Durch die Organisation der Ernährungswirtschaft, in der Marktordnung und Erzeugungsschlacht, solle die Versorgung unseres Volkes sichergestellt werden. Niemals mehr werde das Bauerntum da­rauf verzichten, seine große Vlutsaufgabe und seine gewaltigen Leistungen auf diesem Gebiet in den Vordergrund zu stellen. Denn was wären die Städte, wenn ihnen nicht der Bauer jahr- » hundertelang seine Kinder geschenkt hätte?

Innen- und Wirtschastsminister Dr. Schmid betonte in sei­ner Ansprache, daß hinter dem Fest ein tiefer Ernst und tiefer Sinn stehe. Jeder Einzelne müsse sich nach Kräften bemühen, aus seinem Besitz und aus sich selbst herauszuholen, was nur möglich sei, um es in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Dieser Wille zur höheren Leistung müsse getragen sein von der Liebe zur Sache und der Liebe zum deutschen Volk und Vater­land. Das Einzelinteresse muffe zurücktreten, wenn es das Wohl der Gesamtheit erfordere.

Anschließend wurden die prämiierten Tiere vorgesührt, und die glücklichen Besitzer konnten Dank und Anerkennung als An­sporn für weitere Arbeit in Empfang nehmen.

Stuttgart, 21. Sept. (V o lk s f e st v e r k eh r.) Aus An­laß des Cannstatter Volksfestes sind auf der Reichsbahn am Samstag, 19. und Sonntag, 20. September, insgesamt rund 140 000 Personen nach und von Stuttgart—Bad Cannstatt befördert worden. Zur Bewältigung dieses Verkehrs wur­den neben den fahrplanmäßigen Zügen 35 Sonderzüge aus­geführt.

Dichter-Ehrung. Zum Gedächtnis des schwäbischen Dichters Christoph Martin Wieland ist neuerdings eine Ta­fel mit dem Bildnis des Dichters und den Jahreszahlen 1733—1813, von Bildhauer Böhm geschaffen, am Haus der Gaststätte „Wielands-Höhe" an der Alten Weinsteige an­gebracht worden. Ebenso wurde von dem Besitzer Robert Seitz ein „Wieland-Zimmer" eingerichtet mit verschiedenen Wieland-Bildnissen und Erinnerungsgaben.

Zusammenstoß. Am Sonntag abend stießen an der Ecke Rotebühlftraße und Silberburgstraße zwei Slrc.ßen- bahnzüge der Linie 21 und der Linie 3 zusammen. Beide Motorwagen wurden aus den Gleisen getragen und beschä­digt. Bei dem Zusammenstoß wurde ein Fahrgast durch Schnittwunden leicht verletzt.

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Bietigheim, 21. Sept. (Todesfall.) Heinrich Vogl zur „Post" ist an einem Autounfall gestorben Er wurde nur 47 Jahre alt und war als Kreisgruppenleiter des Wirtsgewer­bes weithin bekannt.

Ditzingen, OA Leonberg, 21. Sept. (Zu Tode ge­drückt.) Am Samstag ereignete sich im Hofe der Wag­nerei Robert Schopf ein tödlicher Anglücksfall. Der 26 Jahre alte Walter Benzinger war beim Beiseiteschaffen eines mit Brettern vollbeladenen Wagens behilflich. Benzinger schob am Hinterrad, als plötzlich die Bretter ins Rutschen kamen und Benzinger ins Genick fielen. Der Bedauernswerte wurde dabei zu Tods gedrückt. ^

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Da sebreibt bie grolle argentinisebe „I-a lbalL"-/ei- tung: „Wir baden uns daran gewöbnl, ball wir bie wertinulügen klrgebnisse, bie aus dem Wirken der X8V. dieser Pioniere des Grieben«, resultieren, sorgläitig aul- scbreiben. .Wer die Wenigsten macben sieb noeb Ge­danken, ball es sebon Win Wunder ist, ball es eine X8V. gibt. -Wein die Tatsaebe, ball die meistebren- ainllieb im aktiven Gbrenbienst der Nation arbeiten­den tägliob und stünblicb neue -Wikinger gewinnen und damit planmällig alle dcbiebten des Volkes einer neuen Gebensbaltnng mknbren, — das ist dock so nn- vergleioblieb und von so gewaltiger /tukunltsbedeutnng.

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„Uuell des sei?" sagt der 8ekwabe. Null das Dauer baben, ball Du wegbleibst von der grollen Gemein- scbakt der Deller? 8ollte nun niebt aueb Dein 8tnnd- lein geseblagen baben. an dem es Dieb rausreillt ans Deiner slumplen Gleiebgültigkeit, an dem aneb Du Dieb dort oinieibst, wo Du längst sein solltest, wo Du bingebörst — bei der 88-Volkswobllabrt?!

Renningen, 21. Sept. (Tödlicher Unfall.) Am Freitag machte der 22 Jahre alte, ledige Arbeiter Gustav Erötzinger, der in Kornwestheim beheimatet ist, hier wohnt und in Feuerbach in Arbeit steht, mit seinen Kameraden eine Fahrt mit dem Fahrrad von hier nach Eltingen. Auf dem Rückweg löste sich die Lampe am Rad und fiel zu Bo­den, und zwar so unglücklich unter das Rad, daß Erötzinger zu Boden stürzte und sich scheinbar nur leichte Verletzungen rm Gesicht zuzog, sodaß er die Fahrt fortfetzen konnte. Am Samstag morgen trat Wundstarrkrampf ein, an dessen Fol­gen der junge Mann starb.

Münchingen, 21. Sept. (M o to r r a d u n f a ll.) Am Samstag fuhr der 30 Jahre alte Otto Neth von hier mit fernem Motorrad nach Zuffenhausen. Unterhalb vom Gut Neuwirtshaus kam aus der Einfahrt der Fabrikanlage Schön plötzlich ein Lieferwagen heraus. Neth konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und streifte noch am Wagen. Der Motorradfahrer wurde vom Rad geschleudert und blieb tot liegen. Die Beifahrerin wurde 'chwer verletzt.

Reutlingen, 21. Sept. (V erkeh rsunfall.) In der Karlstraße wurde am Samstag die 50jährige Ehefrau Lutz

oerm uever>airellen oer viraße von einem Auto überfah­ren. Sie erlitt einen schweren Schädelbruch.

Reutlingen, 21. Sept. (Vom Dach gesprungen) Der 17jährige Lehrling Rotziger, der in einem hiesigen Kaufhaus beschäftigt ist, hatte sich am Samstag vom Ge­schäft entfernt, weil er Unregelmäßigkeiten auf dem Gewk- sen hatte. In einem Hause in der Nähe des Bahnhofes hielt er sich verborgen. Die Hausbewohner wurden aufmerksam und benachrichtigten die Polizei. Als diese erschien, flüchtete Rodiger auf das Dach und stürzte sich von dort aus in die Tiefe. Er blieb an einem Zaune hängen und wurde mit schweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Göppingen, 21. Sept. (Ehrenmal.) Am Sonntag, 27. September, wird Göppingen im Zei ten der SAR. stehen. Etwa 1000 Mann des Sturmbanns 2 R. 120 marschieren auf, um an diesem Tage ein Ehrenmal für ihre am 15. Sep­tember 1935 tödlich verunglückten SA.-Kameraden zu wei­hen. Der Tag wird eingeleitet durch sportliche Wettkämpfe, am Nachmittag findet aus dem Friedhof die Enthüllung des von einem Eislinger Künstler geschaffenen Ehrenmals statt.

Lokales

Wildbad, 22. September 1936. Zirkus Busch in Pforzheim. Die Bahnhöfe der Enz- bahn (Wildbad—Pforzheim) geben heute und morgen (22. und. 23. 9.) zum Besuch des Zirkus Busch in Pforz­heim Sonntagskarten aus. Sie gelten von 0.00—24.00 Uhr am Lösungstag. Zur Rückfahrt berechtigen sie nur dann, wenn Sie von der Zirkuskasse abgestempelt find.

Borauslefe für nationalsozialistische Musterbetriebe

Im Laufe des Monats Oktober werden erstmalig Betriebe, die sich in der Ausbildung des Nachwuchses besonders bewährt haben, mit dem Leistungsabzeichen für vorbildliche Verufserziehungs- stätten ausgezeichnet, das Reichsleiter Dr. Ley am 1. Mai ge­stiftet hat. Es handelt sich hier, wie die DAK. bemerkt, bereits um eine gewisse Vorprüfung der Betriebe für die vom Führer geschaffene Auszeichnung für nationalsozialistische Musterbetriebe. Das Amt für Bcrufserziehung und Betliebsführung in der DAF. hat in den letzten Monaten eine große Zahl deutscher Be­triebe mit Gründlichkeit und Sorgfalt geprüft, um eine Auslese für die Auszeichnung als „anerkannte Berufserziehungsstätte der DAF." durchzuführen. Aus Grund der Besichtigungen werden gegenwärtig Beratungen über die Auswahl der besten Betriebs gepflogen. Viele müssen ausscheiden, weil die Ausbildungsstätten unzureichend sind, weil es an der richtigen weltanschaulichen Schulung und Charaktererziehung fehlt oder die fachliche Aus­bildung nicht befriedigt.

600 ooo Ehestandsdarlehen

Wie NDZ. meldet, sind im zweiten Vierteljahr 1936 im Deut­schen Reich insgesamt 43 459 Ehestandsdarlehen an neu verhei­ratete Ehepaare ausbezahlt worden. Die Zahl liegt um etwa 10 Prozent höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres und um nahezu 20 über der Zahl der Ehestandsdarlehen im ersten Vier­teljahr 1936. Erlasse von Darlehensbeträgen wurden für mehr als 47 000 neu geborene Kinder gewährt. Auch hier liegt gegen­über der gleichen Zeit des Vorjahres eine Steigerung von runv 20 Prozent vor. Insgesamt sind bisher im Deutschen Reich 602 149 Ehestandsdarlehen ausbezahlt worden. Die Gesamtzahl der für lebendgeborene Kinder gewährten Erlasse von Dar­lehensbeträgen belief sich bis Ende Juni d. I. auf 390 445, hat also die Grenze von 400 000 nahezu erreicht.

Die Ausländsdeutschen tagen künftig in Stuttgart

Wie wir erfahren, wird die Auslandsorganisation der NSDAP, die von ihr alljährlich veranstaltete Reichstagung künftig in Stuttgart, der Stadt der Auslanddeutschen, abhalten. Damit findet die Verbundenheit der Auslandsorgani- lation der NSDAP, und der Ausländsdeutschen mit der schwä­bischen Hauptstadt und gleichzeitig auch die von Gauleiter Bohle bei der Eröffnung des „Ehrenmals der deutschen Leistung im Ausland" übernommene Ehrenpatenschaft über die Stadt der Ausländsdeutschen ihren sinnfälligen Ausdruck.

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