vermeiden. Besonders wichtig ist ferner die Bestimmung, durch die die großen landwirtschaftlichen Güter kollektioisiert und durch die Landarbeitersyndikate mit Unterstützung der Regierung bewirtschaftet werden sollen. Die kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe sollen zwangsweise zu Syndikaten zusam- mengefatzt werden. Das Wirtschaftsdekret ordnet weiter die Vergesellschaftung der großen Industriebetriebe der öffentlichen Unternehmungen und Transportgesellschaften an. Eine weitere Verordnung sieht die Beschlagnahme und Vergesellschaftung aller von ihren Eigentümern verlassenen Betriebe vor. Die Unternehmungen, die ihren privatwirtschaftlichen Charakter beibehalten dürfen, sollen der Kontrolle durch die Gewerkschaften unterstellt werden.
„Sender der antifaschistischen Miliz" in Barcelona
Hendaye, 20. Aug. Der Kurzwellensender in Barcelona, für den der bolschewistische Moskauer Sender bekanntlich das Redaktionspersonal gestellt hat, bezeichnet sich st't Mittwoch in aller Offenheit nunmehr als „Sender der antifaschistischen Miliz in Barcelona. Dieser in Barcelona arbeitende Kurzwellensender wurde von den Sowjetrussen mit seiner gesamten Technik für die spanischen Bolschewisten ausgebaut. Da ein international bekanntes Rufzeichen für diesen Sender nicht zur Verfügung stand, hat er großzügig die Bezeichnung eines afrikanischen Kurzwellensenders entliehen.
Die Ereuelmorde der spanischen Bolschewiken
London, 20. Aug. Nach hier vorliegenden Meldungen hat die in Barcelona erscheinende kommunistische Zeitung „Solidaridad Obrera" einen Artikel veröffentlicht, in dem unverhüllt die Erschießung aller Bischöfe und Kardinale und die Enteignung des kirchlichen Eigentums gefordert wird.
„Times" veröffentlicht einen Bericht aus Barcelona, daß dort etwa 100 Ausländer aus Paris eingetrosfen seien, um in die Regierungsstreitkräste einzulreten. Dasselbe Blatt gibt in einer Meldung von der spanisch-französischen Grenze den Bericht eines zuverlässigen Augenzeugen wieder, wonach in Tarragona nationalgesinnte Leute systematisch nach oberflächlicher Prüfung durch einen Revolutionsausschuß hingerichtet werden, Ihre Leichen würden in den Straßengraben geworfen und später mit Kraftwagen abgefahren.
Wie die „Times" weiter berichtet, haben die Marxisten in San Sebastian am Mittwoch acht Geiseln aus Rache für die Beschießung ermordet.
In Tarrasa nördlich von Barcelona wurden nach einer Meldung der „Daily Mail" drei Nonnen während einer Meise von Kommunisten aus der Kirche geschleppt und „als Beispiel für andere" erschossen.
Die Kommunisten rechnen mit längerer Kriegsdauer
Lissabon, 20, Aug. Aus den Meldungen, die die Madrider Regierung über ihre Sender verbreiten läßt, ist ein Manifest bemerkenswert, das im Madrider Rundfunk von der berüchtigten kommunistischen Abgeordneten Pasionaria verlesen wurde. Darin wird von kommunistischer Seite dazu aufgefordert, sich auf eine lange Dauer des Krieges vorzubereiten. Die Zi- vilindustrte müsse in eine Kriegsindustrie umgewandelt werden. Nach einer theoretischen Verbeugung vor dem Grundsatz der religiösen Freiheit heißt es dann sehr bezeichnend, man müsse diejenigen „ausmerzen", welche Klöster und Kirchen zu Verschwö- rungs- und Spionagezentralen machen. Das Madrider Kriegsministerium verbreitet einen Rückblick auf den bisherigen Verlauf des Kampfes, Die Regierung rühmt sich darin ihrer Erfolge und behauptet, die Nationalisten seien dort, wo sie noch Einfluß hätten, „umzingelt" und moralisch geschwächt, „da Sie Bevölkerung gegen sie Stellung nehme". Gleichzeitig behauptet die Regierung, daß sie nur die „strikte Wahrheit über den Stand der militärischen Operation verbreite, da sie „ihres Sieges sicher" sei.
Die Presse veröffentlicht eine Liste der in den letzten vier Wochen ums Leben gekommenen nationalistischen Generale. Darnach sind zwei durch Unfall getötet worden, drei ans Grund von Gerichtsurteilen hingerichtet worden, sechs im Kampf gefallen oder wurden nach Waffenstreckung erschossen, 18 Generale befinden sich zur Zeit in marxistischer Gefangenschaft, davon allein 12 in Madrid Vor dem Sondergericht sind zur Zeit 273 Verfahren anhängig.
Madrider Zeitungen veröffentlichen täglich lange Listen über die Beickilaanabme von Vrivatbesitz, Das sogenannte staatliche
Anstitul für Agrarreform hat zahlreiche Landhäuser sowie Grund und Boden im Umfange von vielen tausend Hektar enteignet.
Dank für die „moralische Hilfe"
Hendaye, 20. Aug. Die ni San Sebastian erscheinende Tageszeitung Freute Popoular vom 20. August bringt in Fettdruck die sehr interessante Meldung, daß „der Herr Botschafter von Frankreich in Spanien die Aufmerksamkeit hatte", den Zivilgouverneur der Provinz zu besuchen und ihm seine Verurteilung des Vorgehens der Schiffe der Nationalisten Almi- rante Cervera und Espana zum Ausdruck zu bringen, dessen Opfer die Stadt am Mittwoch geworden sei. Der Herr Gouverneur hat dem würdigen Vertreter Frankreichs die tiefe Dankbarkeit aller San Sebastiane! zum Ausdruck gebracht sowie die Zuneigung und Sympathie, die unser Volk in dem heroischen Kampf zur Verteidigung seiner Freiheit dem großen französischen Volk gegenüber empfindet."
Dieser Bericht der San Sebastiane! Zeitung ist zwar sehr offenherzig, aber — nach oen Angaben eines französischen Journalisten — leider nicht vollständig. Denn in der Begleitung des Botschafters Herbette soll sich nach den Mitteilungen dieses französischen Journalisten, der die Fahrt selbst mitgemacht hat, auch noch ein Major aus dem französischen Luftfahrt Ministerium befunden haben. Ob dieser Offizier auch nur gekommen ist, um gegen das Vorgehen der Schiffe der spanischen Nationalisten zu protestieren, ist nicht bekannt. Uebri- gens soll der Gouverneur von San Sebastian dem französischen Botschafter seinen Dank für die „moralische Hilfe" Frankreichs zum Ausdruck gebracht haben.
Nationale Truppen behaupten sich
Hendaye, 20, Aug. Der Sender von la Coruna teilt mit, daß 9000 Mann zum Angriff auf die Linie Jrun—San Sebastian eingesetzt seien Die Abschnürung von San Sebastian nach Westen sei bereits gelungen. Die Truppen des Generals Franco, heißt es weiter, hätten den Ort Acidona bei Malaga eingenommen und zahlreiche Artillerie im Ring um Malaga in Stellung gebracht. In Asturien hätten die Minenarbeiter einen Angriff auf Oviedo versucht, der restlos scheiterte. Die nationalen Truppen hätten die Angreifer mit schweren Verlusten abgewiesen.
Der Sender von Palma de Mallorca berichtet, daß ein von drei Schiffen der Marxisten versuchter Angriff auf den Hasen und die Stadt fehlgeschlagen und die Angreifer völlig vernichtet worden seien. Sie hätten über 1000 Tote gehabt. Die Schiffe hätten die Flucht ergriffen und seien m Richtung Barcelona abgefahren. Aus Valladolid kommt die Meldung, daß es dort den nationalen Truppen gelungen sei, drei Flugzeuge der Marxisten, zwei dreimotorige Bombenmaschinen und eine Jagdmaschine, zur Landung zu zwingen. Die Apparate werden nach Wiederherstellung den nationalen Flugkräften eingegliedert.
Sevilla meldet, daß die Truppentransporte von Marokko nach Südspanien mit 6 dreimotorigcn Flugzeugen täglich regelmäßig durchgcführt würden.
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Paolino standrechtlich erschossen
London, 20. Aug, Wie Reuter aus Madrid meldet, ist nach einer Meldung der Rundfunkstation Pontevidea der spanische Boxer Paolino Uzcudun in Madrid zusammen mit mehreren seiner Landsleute standrechtlich erschossen worden.
Als Boxer hat Paolino eine außerordentlich erfolgreiche Laufbahn hinter sich, U. a. ist Paolino dreimal gegen Max Schmc- ling angetreten. Zweimal verlor Paolino und in einem Falle gelang es ihm, ein Unentschieden zu erzielen.
Chefredakteur der Moskauer „Prawda" in Madrid
Madrid, 20 Aug. Der Chefredakteur der Moskauer Zeitung „Prawda" ist in Madrid eingetroffen Er stattete noch am gleichen Tage dem Ministerpräsidenten Giral einen Besuch ab, Girat sprach dem Chefredakteur Koldzow gegenüber seine Genugtuung Uber die zahlreichen Freundschaftsbeweise von sowjetrussischer Seite aus Koldzow hat vor seinem Eintreffen in Madrid Barcelona sowie den Frontabschnitt Saragossa—Huesca besucht.
Minengefahr an der spanischen Mittrlinerküste?
Berlin, 20 Aug, Der Sender Santa Cruz de Teneriffa fünfte am Mittwoch um 21,15 Uhr MEZ, folgende Warnung an alle Schiffe auf hoher See, die in allen Sprachen, darunter auch de: deutschen, wiederholt wurde: „Alle auf Fahrt befindlichen Schiffe werden darauf hingewiesen, daß in nachfolgenden Häfen Gefahr besteht, da Minen gelegt sind: Malaga, Almerica, Cartagena, Valencia, Barcelona."
Ständige Neutralitätsverletzungen
auf französischem Boden
Paris, 20. Aug. Die „Action Fra sie" schreibt zu dem französischen Neutralitätsvorschlag, M i n i st e r p r ä s i d e n t V l u in verstoße nicht nur selbst täglich gegen diesen Neutralitätsvorschlag, sondern er lasse es auch zu, daß seine Freunde von der spanischen Volksfront von sich aus auf französischem Boden diese Neutralität ununterbrochen verletzten. Wenn Freiwillige nach Spanien reisten, um sich auf der Seite der einen oder anderen Partei anwerben zu lassen, so sei das Sache eines jeden Einzelnen, Aber die Anwerbung von bezahlten Söldnern für den Bürgerkrieg durch den spanischen Botschafter in Paris. Al- varo de Mbornoz, stelle eine schwere diplomatische llnkorrekt- heit dar.
Mindestens zwölf französische Flieger seien bereits zu einem Monatsgehalt von 25 000 Franc von dem spanischen Botschafter und einem kommunistischen Literaten namens Mw loux angeworben worden. Letzterer sei wegen Kunstdiebstahls in Indo-China verurteilt gewesen. Ministerpräsident Blum habe sich nicht gescheut, den früheren spanischen Militärattache, der Ritter der Ehrenlegion sei. schmählich aus Frankreich auszuweisen, aber den neuen spanischen.Botschafter in Paris zur Ordnung zu rufen, halte er nicht für notwendig. Für die Würde Frankreichs scheine er wenig Verständnis zu haben.
Enthüllungen im Moskauer Prozeß
Der Donnerstag brachte wiederum interessante Enthüllungen, Der Hauptangeklagte Kamenew kam erneut auf Verbindungen der Sinowjew-Trotzki-Organisa- tion mit Angehörigen der früheren Rechtsopposition zu sprechen Solche Verbindungen hätten bestanden mit dem gegenwärtigen Chefredakteur der Jsweftija und lrüheren einflußreiche» Mitglied des Politbüros, Vucharin, ferner mit dem ehemaligen Leiter der Sowjetgewerkschaften und bisherigen Leiter der Pereinigten Staatsverlage, Toms kt, sowie mit dem jegigen Post- und Telegraphenkommissar Rykvw, dem früheren Vorsitzenden des Volkskommissarenrates. Diese Vertreter der früheren Rechtsopposition seien über die terroristischen Absichten der Sinowjew-Gruppe im Jahre 1934 unterrichtet gewesen. Sie hätten ihre Hoffnungen, wieder zur Macht zu gelangen, auf den Erfolg der beabsichtigten Anschläge gegen Stalin und die übrigen Parteispitzen aufgebaut. Man vermutet, daß die genannten Personen zur Verantwortung gezogen werden. Besonders belastend waren die Aussagen Karne,rews gegen den früheren Volkskommissar für Finanzen und stellvertretenden Außenkommissar Stocholnikow.
Kamenew gab den „verbrecherischen Charakter" der Tätigkeit seiner Gruppe nicht zu, sondern betonte daß ihm und Sinow- jew, die unrechtmäßig von der Macht abgedrängt worden seien, jedes Mittel brauchbar erschienen sei. um wieder an die Macht zu kommen. Im übrigen wies Kamenew darauf hin, daß seine Gruppe stets sicher gewesen sei, im Einverständnis mit dem im Ausland weilenden Trotzkt zu handeln, da dieser immer die Ansicht vertreten habe, daß die „blutige Konzentrierung der Macht in den Händen Stalins für Sowjetrußland verderblich sei."
Im weiteren Verlauf wurde Sinowjew verhört. Er machte ausführliche Aussagen über die Vorgeschichte der „gegenrevolutionären Tätigkeit" seiner Gruppe, wobei er oft mit theatralischer Pose und häufig zum Publikum gewandt sprach. Im wesentlichen bestätigten seine Aussagen die Feststellungen der Anklageschrift. Im Laufe des Sinowjew-Verhörs kam zum ersten Mal auch Moisse Lurje zu Wort, der nach der Anklageschrift Terrorakte auf Veranlassung einer fremden Stelle geplant haben soll. Die Stichhaltigkeit dieser Anklage wurde dadurch nicht gerade bekräftigt, daß sich bei seinen Ausführungen herausstellte, daß Lurje mit dem berüchtigten Emil Alexander identisch ist, der früher die Abteilung für Agitation und Propaganda im Zentralausschuß der kommunistischen Partei in Deutschland leitete!
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Kampfer im Meers-'
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53 Fortsetzung
Aber die Freunde verstehen und beruhigen ihn. Ihre Worte tun ihm wohl. Kapitän Hoym sagt ihm, daß es ihm sicher der Besitzer der Jacht danken wird, daß er die Dokumente gerettet hat.
Das macht Hinner langsam innerlich wieder frei, und die Seereise nach Neuyork verläuft harmonisch in Ruhe. Das Wetter ist günstig, und sie haben gute Fahrt.
Ms sie in Neuyork festen Boden betreten, da sagte Hoym nachdenklich zu Hinner: „Weißt du, mein Junge, ich Hab' mir das mit den Dokumenten mal so durch den Kopf gehen lassen. Ich meine, vielleicht sind sie viel wertvoller als wir denken. Vielleicht gehören sie auch dem Mister Hutter nicht. Das mußt du erst mal seststellen, mußt dir von ihm erzählen lassen, um was es sich handelt. Deponiere die Dokumente erst mal bei der deutschen Botschaft!"
Das leuchtete Hinner ein, und so fuhr man unverzüglich zur deutsche. Botschaft, wo man die Dokumente in den Safe nahm.
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Hinner unternahm mit dem Käppen und Steffens, dem Ersten Offizier, einen Bummel über den Broadway.
Der Tag war strahlend schön, ziemlich warm, und die Laune der drei Männer konnte nicht besser sein. Das bunt«, lebhafte Treiben, das Vielerlei dieser großen Vergnügungsstraße tat ihnen förmlich wohl nach der langen Seereise.
Sie tollten sich übermütig aus, und Hoym schmeckte der gute , amerikanische Whisky nicht schlecht.
Sie besuchten auch ein Kino mit dem abwechslungsreichen Programm, das aus Film- und Artistendarbietungen bestand, speisten in einem österreichischen Speisehaus auf dem
Broadway, besuchten den Hippodrom, gegen den sich der Hamburger in St. Pauli verstecken mußte.
Zum Schluß meinte Steffens, daß man sich doch auch einmal den großen Rockefeller-Wolkenkratzer, den Rundfunkwolkenkratzer, anschauen müsse.
Steffens hatte darüber ausführlich gelesen, und es interessierte ihn.
Sie nahmen ein Taxi und fuhren hin.
Hinner riß die Augen weit auf, als sie das Mammutgebäude betraten. Alles, was man sich nur denken konnte, war drin untergebracht. Ein Riesentheater, das Tausende von Menschen faßte, ein Hotel mit vielen Zimmern, unerhört luxuriös eingerichtet, daß sich Hinner, als sie es betraten, förmlich bedrückt fühlte.
Aber es dauerte nicht lange, bis er seine Unbefangenheit wiedergefunden hatte, und als sie an der Bar des intimen Tanzraumes saßen, da fühlten sie sich schon wie zu Hause.
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Der deutsche Journalist Bert Rösler strich suchend durch die Gesellschaftsräume des Hotels.
Er wa- ganz verzweifelt, denn er hatte gehofft, auf Oberst Frank Harris zu stoßen, von dem es hieß, daß er sich wieder politischen Aufgaben zu widmen gedenke und der sich hier mit Geheimrat Ramsay treffen wollte.
Oberst Harris wohnte im Hause MacMeils. Umsonst hatte sich Rösler bemüht, ein Interview mit ihm zu bekommen. Es war aber nicht möglich gewesen. Oberst Harris stellte sich ihm nicht, auch die anderen Journalisten hatten kein Glück.
Und nun hieß es — das hatte Rösler durch einen metallenen Händedruck erfahren — daß Frank Harris in Gesellschaft Ma. Meils heute das Hotel in der Rundfunkstadt aufsuchen wolle, um dort mit Geheimrat Ramsay zusammenzutreffen.
Aber bisher konnte Rösler keine Spur von beiden entdecken.
Und so kam er auch in den kleinen- Tanzsaal, und seine Augen glitten suchend durch den Raum, blieben an den drei
Deutschen an der Bar haften, die bester Laune zu sein schienen. Ein bildhübscher Bursche, dieser schlanke Blondkopf. Er gefiel ihm auf den ersten Blick. Wenn man von einem charaktervollen Jungengesicht überhaupt sprechen konnte, so hatte es der Mann. Er sah so manches Frauenauge nach der Bar schweifen und sich an den unbekümmerten jungen Mann heften.
Aber der hatte für keinen glutvollen Frauenblick Interesse, er redete munter mit seinen Freunden.
Rösler trat näher.
Eine jähe Freude packte ihn. Das waren ja Landsleute! Verstehen konnte er kein Wort, denn sie unterhielten sich im schönsten Platt.
Den Jungen kennst du doch! durchfuhr es Rösler, und er kramte in seinem Gehirnkasten. Das Gesicht hatte er doch schon abgebildet gesehen.
Wer war es nur?
Steffens trennte sich jetzt von seinen Freunden, um einmal auszutreten. Da benutzte Rösler bei seiner Rückkehr die Gelegenheit und stellte sich als Landsmann vor.
Und nun erfuhr er, daß es Hinner Handewitt war, der die englische U-Boot-Mannschaft gerettet hatte.
Sensation! Das ergab ein fettes Interview!
* »
*
Hinner sah den Landsmann neugierig an.
„Sie wollen mich interviewen?"
„Wem Sie gestatten, Herr Handewitt!"
„Was wollen Sie wissen?"
„Sie haben doch die englische U-Boot-Mannschaft gerettet?"
„Zusammen mit meinen Kameraden. Ich allein hätte es nicht schaffen können. Die anderen haben die Vorarbeit geleistet, und die war nicht, leichter als meine Arbeit."
„Aber Sie haben das Boot aufgeschweißt?"
„Ja. Einer mußte es schließlich tun!"
„Sie hgben in einer Tiefe von vierzig Metern gearbeitet, was kein Taucher der Welt vermag."
(Fortsetzung folgt.)