mann, der namens der Gefolgschaft und der Sozialeinrichtungen der Reichsbahn in einer Ansprache dem Generaldirektor Glück­wünsche und Geschenke der Gefolgschaft und der Wohlfahrts­organisationen der Reichsbahn darbrachte.

In den Mittagsstunden vereinte ein kameradschaftliches Bei­sammensein die Gefolgschaftsmitglieder der Reichsbahn-Haupt­verwaltung, die Vertreter der Reichsbahnbeamtenschaft und der Reichsbahnarbeiterschaft mit der Reichsbahnleitung.

Südosteuropa-Reise Dr. Schachts

Berlin, 4. Juni. In seiner Eigenschaft als Leiter der Noten­bank wird Reichsbankpräsident Dr. Schacht in der nächsten Woche mit dem Flugzeug eine Reise nach Belgrad, Athen, Sofia und Budapest unternehmen. Der Zweck der Reise ist die Erwide­rung der Besuche, die die Notenbankpräsidenten dieser vier Plätze in der letzten Zeit dem Reichsbankpräsidenten in Berlin ab­gestattet haben. Der Gegenbesuch des Reichsbankpräsidenten war seit längerer Zeit in Aussicht genommen und wird nunmehr ausgeführt.

Empfang durch die Reichsregiernng

Berlin, 4. Juni. Die zur Zeit iu Berlin anwesenden Mit­glieder des Weltkongresses für gewerblichen Rechtsschutz folgten am Mittwoch einer Einladung der Reichsregierung zu einem Empfang im Weißen Saal des Berliner Schlosses. Reichsjustiz­minister Dr. Gürtner und Frau Eürtner empfingen hier die Gäste in einer geschichtlich und künstlerisch besonders eindrucks­vollen Umgebung. Zu dem Empfang waren u. a. erschienen die Reichsminister Dr. Frank, Dr. Schacht und Graf Schwerin von Krosigk, vom diplomatischen Corps die Botschafter von Frank­reich, der Türkei, Japans, Chinas, Argentiniens und Boliviens, ferner die Gesandten und Geschäftsträger sowie zahlreiche Kon­gretzdelegierte.

Mussolinis Tochter in Berlin

BerU«, 4. Juni. Gräfin Edda Ciano, Tochter Mussolinis und Gattin des italienischen Propagandaministers, ist am Diens­tag zu einem mehrwöchigen Besuch bei ihrem Schwager und ihrer Schwägerin, Graf und Gräfin Magistrati, in Berlin ein­getroffen. Magistrati ist Botschaftsrat bei der hiesigen italieni­schen Botschaft. Die Tochter des Duce wurde auf dem Bahn­hof von allen Mitgliedern der italienischen Botschaft, von Ver­tretern des Auswärtigen Amts und des Propagandaministeriums empfangen. Im Namen von Reichsminister Dr. Göbbels wurde ihr ein Strauß roter Rosen überreicht. Gräfin Ciano beabsich­tigt, während ihres längeren Aufenthalts in Berlin sich mit verschiedenen Einrichtungen des nationalsozialistischen Deutsch­lands vertraut zu machen.

Zwischensalle beim TutzSallkamps

Italien Oesterreich in Wien

Wien, 4. Juni. Bei einem Fußball-Länderkampf, der zwischen einer österreichischen und einer italienischen Mannschaft aus­getragen wurde, kam es am Sonntag zu Zwischenfällen, die schließlich den Schiedsrichter veranlaßten, nach Herausstellung von Mannschaftsmitgliedern aus beiden Lagern das Spiel drei Minuten vor Schluß abzubrechen. Der Wiener Berichterstatter derTimes" weiß hierzu noch folgendes zu berichten: Nach einer Reihe offensichtlicher Regelwidrigkeiten der Italiener begannen die Oesterreicher Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Sie er­hielten darauf einen Verweis und es wurde ein Strafstoß gegen sie ausgesprochen. Bevor dieser durchgeführt werden konnte, stürzte sich ein italienischer Spieler, der das Opfer der Regel­widrigkeit geworden war, auf einen österreichischen Spieler und versetzte ihm einen heftigen Faustschlag in den Unterleib. Er wurde darauf herausgestellt. Später, nach weiteren offensicht­lichen Fehlern, schlug ein anderer italienischer Spieler einen Oesterreicher mit der Faust unter das Kinn. Andere traten nach ihren österreichischen Gegenspielern und der herausgestellte Spie­ler und der italienische Torwächter stürmten auf dasSchlacht­feld". Die Folge war ein allgemeines Handgemenge. Der Schiedsrichter gab das Schlußzeichen, Polizei erschien auf dem Sportplatz, um die Kämpfer zu trennen. Die Italiener ver­ließen unter einem Sturm von Zischen und Pfeifen das Feld. Der Berichterstatter schließt seinen Bericht damit, daß Ausbrüche dieser Art im internationalen Fußballsport noch nicht da- gewesen seien.

Einheitliche Teuerwehrunisorm im Reich

Der Reichs- und preußische Innenminister hat eine einheit­liche Vekleidungsordnung für die anerkannten Berufs- und Frei­willigen Feuerwehren im ganzen Reich erlassen. Die vorhande­nen Uniformen und Ausrüstungsgegenstände dürfen aufgetra­gen werden, nur die Abzeichen sind unverzüglich zu ändern. Die Feuerwehruniform besteht aus einer Rockbluse in dunkelblauem Tuch mit weißen Knöpfen und roten Vorstößen und aus einer langen schwarzen Tuchhose mit roter Biese. Der Kragenspiegel ist bei den Verufsfeuerwehren aus schwarzem, bei den Frei­willigen aus rotem Samt. Um bei Arbeiten von längerer Dauer auf großen Brand- oder Unfallstellen eine leichte und praktische Mütze anstelle des Helmes zur Verfügung zu haben, wird das Tragen einer Arbeitsmütze nach Art der bei der Luftwaffe ein­geführten Fliegermütze verfügt. Die Mütze ist aus schwarzem Tuch gefertigt und trägt auf der rechten Seite das Hoheitsab­zeichen. Für Feuerwehrführer wird ein graugrüner Rock mit silbernen bzw. goldenen Knöpfen und Achselstücken eingeführt, allerdings nur zum Tragen innerhalb der Geschäftszimmer und Feuerwachgrundstücke: Der Mtnrster hat sich Vorbehalten, Per­sönlichkeiten mit besonderen Verdiensten um das Fuerlöschwe- sen das Recht zum.Tragen der Uniform eines höheren Feuer­wehrführers zu verleihen, sofern sie das Recht zum Tragen der Uniform nicht schon von sich aus haben. Für die nicht anerkann­ten -Feuerwehren und für die Pflichtfeuerwehren gelten bis auf weiteres die bisherigen Vorschriften.

! 3m Zeichen der Kongreffe

" 1MW Hebammen kommen nach Berlin

Vom 5. bis 9. Juni findet in Berlin der 7. Internationale Hebammenkongreß statt, der unter der Schirmherrschaft des Reichs- und preußischen Ministers des Innern Dr. Frick steht. Zu diesem Kongreß werden rund 1000 Hebammen aus allen Tei­len des Reiches und aus 20 ausländischen Staaten erwartet. Auch eine Reihe namhafter in- und ausländischer Aerzte wird anwesend sein. Es ist das erstemal, daß ein Internationaler Hebammenkongreß in Deutschland durchgesührt wird; der letzte tagte vor zwei Jahren in London. Der Kongreß wird am Frei­tag durch die Präsidentin Frau Nanna Conti, die Leiterin der Reichsfachschaft Deutscher Hebammen, eröffnet. Zur Begrüßung werden ferner ein Vertreter des Reichs- und preußischen Mi­nisters des Innern und der Reichsärzteführer Wagner das Wort ergreifen. Zahlreiche Fachvorträge, die im Verlaufe des Kon­greßes gehalten werden, haben einen internationalen Erfah­rungsaustausch aus dem Gebiete des Hebammenwesens zum Ziel.

Siedlerschulen für Lehrsiedler

Am 15. Juni findet in Erlangen die feierliche Einweihung der Siedler schule Süd des Deutschen Siedlerbundes statt. Gleichzeitig veranstaltet der Deutsche Siedlerbund eine Arbeits­tagung seiner Gaugruppenleiter. An der Einweihungsfeier wer­den auch Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und der Siedlungs­beauftragte und Leiter des Reichsheimstättenamtes, Dr. Ludo- wici, teilnehmen. Dies bedeutet den Auftakt für einen groß­zügigen Aufbau der Schulungsarbeit des Deutschen Siedlerbun­des. In allen Teilen des Reiches sollen derartige Siedlerschulen erstehen, die der Schulung von Lehrsiedlern dienen. In jeder Siedlungsgemeinschaft sollen solche Lehrsiedler sein, deren Auf­gabe es dann ist, die Heimstättensiedler zu schulen und ihnen mit ihrem sachkundigen Rat zur Seite zu stehen. Eine zweite Sied­lerschule, die Siedlerschule West bei Köln, befindet sich bereits im Ausbau. In Erlangen wird sofort nach der Einweihung der erste Schulungskursus beginnen.

Eröffnung der neuen ArSeilsbeschaffungslotterie

In der Zeit vom 5. Juni bis 31. August 1936 führt die Reichs­leitung der NSDAP, die 7. R e i ch s l o t t e r i e r A r b e i t s- beschaffung durch. Die Lose werden wiederum in Form einer Straßenlotterie durchElücksmänner" vertrieben.

Die offizielle Eröffnung der 7. Reichslotterie erfolgt diesmal in einem breiteren Rahmen als bisher. Die Berliner Losver­käufer werden am Freitag, den 5. Juni, vor der Schloßrampe zu einem Appell zusammengerufen. Im Lustgarten spielt von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr eine Polizeikapelle. Die Eröffnung selbst findet um 11 Uhr vormittags von München aus durch den Reichsschatzmeister der NSDAP.. Schwarz, statt. Die Rede wird über alle Sender verbreitet und auch zum Eemein- schastsempfang nach dem Lustgarten übertragen.

Lokales

Wildbad, den 5. Juni 1936.

Unglücksfall. Bei Ausüesserumgsm'ibeiten an der Wen Trinkhalle stürzt«, gestern abend gegen 5 Uhr der in Bröt­zingen wohnhafte -Flaschner Staib st unglücklich mit der Leiter in die Enz und hat neben einem Armbruch noch in­nere Verletzungen davongotragen. Bon SaNitatle-rn des SanÄätszugs WWbad wurde der Verunglückte geborgen und zunächst zum Arzt und dann zur Bahn befördert

kleines Vorwork zum großen Glück.

Das große Glück für jedermann marschiert Wieder durch die Straßen. In kleine graue Briefchen gehüllt, märtet es fei­ner Entdecker und 4 800 rotlackierte Lvskästen find fein wan­derndes Heim. Man kann und foll es nicht -in Zahlen aus- dvücken, in einstelligen st wenig wie in mehrstelligen. Nie­mand -wird am Pulsschlag messen, wie hoch die Freuden- welle am Gewinn zum Herzen schlug. Einer kann« sich über -fünf Mark freuen, wie ein anderer über hundert. Das holde Lächeln des Zufalls vergoldet den Tag durch eine glückliche Stünde und bas ist für sich ein hoher GowiNu.

-MM

Fortuna ist eine -gütige Frau und wir haben ihr manche Laune abgebeten. Sie vertsN ihre Gabe, wie -sich früher erwies und beinahe statistisch feststeht, mit Verständnis und weiß oft wunderbar den Richtigen zu treffen.

Diesmal hat man ihr die schöne Arbeit leicht gemacht, wie der GewinnP-lan der Arbeitsbeschaiffungs-Lotterie, die -am 5. Juni beginnt, geigt. Eine Reihe der 7, Arbeitsbe- schaffungs-'Lotterfe verfügt über 235 000 Gewinne und vier­zig Prämien. Darunter sind 10 Gewinne zu tausend Mark und siebzig Gewinne zu fünfhundert Mark. Es sind insge­samt -280 000 Mark, die zur Verteilung kommen. Absichtlich würden die früheren großen Haupttreffer in mehr kleinere nmgerechnet, damit die Chance für den Spieler entsprechend wachsen -kann.

Arbeitsbefchafifung! Das hat auch ein wenig mit dem großen Glück zu tun. Es wird Millionen heute Schaffender gäben,, die dem Wort aus trüber Erfahrung ibeipflichten. Ar­beit ist das große Glück, dis Grundlage für alle Freuden «des Daseins, und diese lallen Volksgenossen zu gsben, daran schafft die Lotterie mit jedem, der sich ihrf vertraut. Sie baut sich selbst darauf auf. Der Druck der Lose, die Be­ischaffung der Uniformen, die Verwaltung und Durchführung, das «alles und mehr gibt Arbeit. Sie strahlt stgenbringend m die verschiedensten Berufszweige. Sind -fünfzig Pfennige zuviel für -ein« -gute Dal, die inan sich selber schenkt?

Vorsicht mit Teuerlöjchapparalen!

Bei einem kürzlich stattgefundenen Brand nahm ein Mann einen Feuerlöschapparat im Eifer aus die Schulter und sprang damit an die Brandstelle. Durch die wagrechte Lage des Appa­rats stoffen die darin enthaltenen flüssigen Chemikalien zu­sammen, so daß sich die Schaummenge aus dem Apparat schon ergoß, bevor der Mann an den Brandherd kam. Da er außer­dem noch den Apparat mit der Spritzdüse gegen den Boden drückte, verstopfte sich die Düse und der Apparat explodierte. Durch umherfliegende Metallteile wurde eine in dem gleichen Raum anwesende Person schwer verletzt. Dieser Unfall wäre vermieden worden, wenn die auf dem Apparat angebrachte Ge­brauchsanweisung, wonach der Apparat senkrecht getragen wer­den muß, beachtet worden wäre. Der Vorfall zeigt, wie not­wendig es ist, die Gefolgschaften der Betriebe über die Hand- haÄmg der Feuerlöschapparat« dauernd zu unterrichten.

Württemberg

Amtliche Dienstnachrichten

I« den Ruhestand: Forstmeister Martin in Oberkochen auf seinen Antrag.

Ernannt: Den Rechnungsrat Vreuninger bei der Staats­hauptkasse zum Hauptbuchhalter.

Versetzt: Die Hauptlehrerin Schock in Gaildorf an die Frau­enarbeitsschule in Sindelfingen.

llebertragen: Die 2. Stadtpfarrstelle in Vlaubeuren dem Ka­techeten Rolf Fritz in Nürtingen, die kath. Pfarrstelle Pfau­hausen unter Enthebung des Pfarrers Albus in Flochberg vom Antritt der Stelle dem Expositurvitar Dr. Ernst Hof­mann in Leonberg.

Erledigt: Die 2. Stadtpfarrstelle an der Gedächtniskirche in Stuttgart, die 4. Stadtpfarrstelle in Feuerbach, die Stadtpfar­rei Herrenalb und die Pfarreien Neckargartach, Prevorst, Dek. Marbach, Ottenhausen, Dek. Neuenbürg, Baiereck und Balt- mansweiler, Dek. Schorndorf, ferner die Pfarreien Pappelau, Dek. Blaubeuren, Erüntal, Dek. Freudenstadt, Eschach, Dek. Gail­dorf, Illingen, Dek. Knittlingen, Kleinaspach, Der. Marbach, Walddorf, Dek. Tübingen. Oppelsbohm. Dek, Waiblingen, und Reinsbronn, Dek. Weitersheim Ferner das Forstamt Ober­kochen.

Die Landeswafferversorgung wird ausgedant

Nicht allgemein bekannt ist, daß der Wasserreichtum der Riede und Moore südlich der Linie Langenau-Sontheim seinen Ursprung nicht dem Donaudruckwasser, sondern dem mächtigen Grnndwasserstrom verdankt, der aus den nahen Vorbergen der Alb hervorsickert. Infolge des Kiesgehalts des Bodens, der sich als natürliches Filter auswirkt, ist die Beschaffenheit des Was­sers derart vorzüglich, daß es sür den menschlichen Genuß keiner weiteren Reinigung mehr bedarf. So ist es verständlich, daß die staatliche Landeswafferversorgung in Ausnützung dieses Wasserreichtums seit geraumer Zeit eine unterirdische Rohr­leitung bis zur Landeshauptstadt durchgesührt hat, die neben Stuttgart u. a. auch die Städte Aalen, Ellwangcn, Gmünd, Göp­pingen, Ludwigsburg, Schorndorj und zahlreiche kleinere Ge­meinden mit Wasser versorgt.

Um den erhöhten neuzeitlichen Anforderungen zu genügen, wurde im Rahmen des großen Arbeitsbeschaffungsprogramms von 1933 die zweite Hauptleitung der Landeswafferversorgung in Angriff genommen. Infolge der großen Ausdehnung des Erundwasserstroms wird sich die geäußerte Befürchtung, die wei­tere Wasserentnahme werde die Landwirtschaft schädigen, als grundlos enthüllen. Zudem fließt der Grnndwasserstrom nur mit einer Tagesgeschwindigkeit von 2.50 bis 3 Meter.

Die Arbeiten bei der Baustelle der Fassung Sontheim mit zugehörigem neuem Pumpwerk der Landeswasser­versorgung sind gegenwärtig in vollem Gange. Die Brun­nenschächte werden ausgeworfen und die Rohrleitung gegraben. In 57 Filterbrunnen, die geschlitzte Röhren aufweisen, wird das Wafler in einer Tiefe von 7 bis 12 Meter gesammelt. In einer gußeisernen Rohrleitung wird es dem Pumpwerk zugeleitet, das elektrische Fernsteuerung aufweisen wird. Das Legen der Leitung verlangt infolge des großen Wafferandrangs besondere Sorgfalt. Um die Baugrube des Pumpwerks trockenzulegen, wurde in ihrer Umgebung eine vorübergehende Senkung des Grundwasserspiegels um 1.50 Meter vorgenommen. Wenn heute die Leistung der Landeswafferversorgung 86 000 Kubikmeter für den Tag beträgt, so wird sie nach völligem Ausbau der zweiten Hauptleitung auf rund 160 000 Kubikmeter erhöht. Die Deckung des Wasserbedarfs von Stuttgart durch die Landeswasserversor­gung in derzeitiger Höhe von rund 60 bis 65 Prozent könnte auf rund 100 Prozent gesteigert werden. Volksgenossen -aus Heidelberg sind es zumeist, die bei der schweren Arbeit an der Baustelle tätig sind.

Stuttgarter Treffen der 26 . Reserve-Division

Stuttgart, 3. Juni. Vom 4. bis 6. Juli 1936 wird in Stutt­gart eine ganze Kriegsdivision aufmarschieren. Die 26. Reserve- Division ist wohl die populärste von allen württembergifchen, bei der Mobilmachung 1914 aufgestellten Reserve-Formationen ge­worden. Schon allein die Tatsache, daß ihre Truppenteile so ziemlich in allen Gegenden Württembergs mobilgemacht worden sind, zeigt die enge Verbundenheit der Division mit ihrem Hei­matland. Die kriegerischen Taten der Division jedoch reihen sich würdig den Leistungen der beiden aktiven württembergifchen Divisionen an und werden in der Geschichte des großen Krieges immer mit an erster Stelle genannt werden. Auch die Vlut- opfer der 26. Reserve-Division, die den EhrennanienDie eiserne Division" trägt, sind ganz gewaltig. An alle Angehörige der 26. Reserve-Division ergeht der Ruf, sich möglichst umgehend bei der zuständigen Regimentsvereinigung oder bei der Geschäfts­stelle des Divisionstreffens, Stuttgart, Alexanderstr. 7b, an­zumelden.

Pater und Söhne wegen WechseldetrSgereien verhaftet

Stuttgart, 3. Juni. Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit: Die Firma Spinnerei Schupp u Co., GmbH-, in Dieten- heim a. d. Iller, Kreis Laupheim ist Ende April ds. Js. fi­nanziell vollkommen zusammengebrochen und in Konkurs gera­ten. Schon einige Zeit vor dem Zusammenbruch der Firma be­stand der Verdacht, daß die Führung des Geschäfts, das lange Jahre hindurch großes Ansehen im Landgerichtsbezirk Ulm ge­noffen hatte und dem immer wieder Gelder zuaesloffen waren, nicht mehr mit sauberen Methoden arbeitete. Dieser Verdacht hat sich nunmehr durch die von der Staatsanwaltschaft Ulm ver­anlaßten umfangreichen Erhebungen des Württ. Landeskrimi- nalpotizeiamts in höchstem Maße bestätigt. Es stellten sich neben anderen weniger bedeutenden Straftaten sehr umfang­reiche Betrügereien, sowie außerordentlich schwere Wechselfäl­schungen heraus, die in erster Linie dem Geschäftsführer Wolf­gang Schupp zur Last fallen. Dieser, sowie sein Vater Anton Schupp, der ebenfalls Geschäftsführer war, und dessen bei der GmbH, als Kaufmann angestellter zweiter Sohn Anton Schupp sind in richterliche Untersuchungshaft genommen worden. Der durch die Straftaten angerichtete Schaden beträgt viele Zehn­tausende.

Waiblingen, 3. Juni. (Heizer von der Lokomo­tive gestürzt.) Aus dem Personenzug, der 13.15 Uhr Schorndorf verläßt, stürzte bei der Ausfahrt aus der Sta­tion in der Nähe des Ellterbahnhofes ein Lokomotivheizer aus bis jetzt unbekannter Ursache von der Maschine und! blieb mit schweren Verletzungen liegen. Das Zugpersonal, und Mitreisende leisteten die erste Hilfe.

Reutlingen, 3. Juni. (B r a n d i m E a s w e r k.) In der Nacht aus Mittwoch brach im hiesigen Gaswerk ein Brand aus. Die Reutlinger Weckerlinis wurde gegen 2.45 Uhr alarmiert und chatte bis nach 4 Uhr mit der Löschung des Feuers zu tun, das eine außerordentlich starke Rauchent­wicklung zur Folge hatte. Ein Koksbunker, in dem der abge- löschte Koks zerkleinert wird, war in Brand geraten. Der Sachschaden ist jedoch nicht sehr bedeutend. __