rangen bei Wahrung des absolut korrekten Verhältnisses zu Italien erfüllen werde. Im Zusammenhang mit den nach dem 7. März aufgetauchten internationalen Fragen gab der Minister einen kurzen lleberblick über die gewechselten Noten und Denkschriften und erklärte zu der Frage eines Nichtangriffspaktes zwischen der Tschechoslowakei und Deutschland, es werde das Bestreben der Tschechoslowakei sein, daß Verhandlungen auf europäischer Basis erfolgen, denn der Friede in Europa sei unteilbar.
Der Minister kam dann auf das Mitteleuropaproblem zu sprechen und verwies auf die zu Beginn des Jahres von Ministerpräsident Dr. Hodza aufgenommenen Verhandlungen. Dr. Hodza habe insbesondere die Notwendigkeit einer Annäherung der Staaten der Kleinen Entente und des römischen Protokolls betont. Der ständige Rat der Kleinen Entente habe in seiner Sitzung am 6. und 7. Mai in Belgrad festgestellt, daß die Kleine Entente im Rahmen des Völkerbundes den Frieden schützen, mit den Westmächten für die Unabhängigkeit Oesterreichs eintreten und gegen Revisionismus und Wiedereinsetzung der Habsburger Stellung nehmen werde. Die Kleine Entente wolle an der wirtschaftlichen Annäherung der Donaustaaten arbeiten und drücke ihre Zustimmung zu dem Grundsatz der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit dem römischen Block und Deutschland aus. Das Verhältnis der Tschechoslowakei zu den übrigen Staaten erwähnend, hob der Minister die traditionelle Freundschaft zu Frankreich hervor und verwies auf das Bündnis mit Sowjetrußland. Nachrichten über den Aufenthalt sowjetrussischer Soldaten in der Tschechoslowakei dementierte er nachdrücklich.
lleber das Verhältnis zu Deutschland erklärte der Minister, daß die Tschechoslowakei keine direkten Streitfälle mit dem Reich habe und daß sie mit Deutschland nur durch den Reflex alleuropäischer Differenzen in einen Streit geraten könne. Er, Krofta, sei froh, auch heute seststellen zu können, daß die gegenseitigen Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei und dem Deutschen Reich dauernd gute seien.
Die Beziehungen zu Polen hätten sich in der letzten Zeit etwas gebessert. Das Verhältnis zu Oesterreich sei durch die wirtschaftliche Annäherung gegeben. 2m Verhältnis zu Ungarn könne mit Befriedigung daran erinnert werden, daß dieses Land die ihm durch den Friedensvertrag auferlegten Verpflichtungen bisher nicht abgelehnt habe. Der Minister erklärte zum Schluß, daß die ungelöste Abessinien- und Rheinlandfrage die gegenwärtige Unruhe verursache. Die Tschechoslowakei werde die weitere Entwicklung abwarten und wenn es zu Verhandlungen mit Deutschland komme, in vollem Einvernehmen mit den Staaten der Kleinen Entente und den übrigen befreundeten Staaten daran teilnehmen, i . --——
Englische Gaste in Köln
Köln, 28. Mai. Etwa 110 Mitglieder des prominenten „Eity Livery Club" London, die zum erstenmal über Köln eine nach Baden-Baden führende Deutschlandreise unternehmen, trafen mit ihrem Präsidenten Sir George Vroadbridge, dem kommenden Oberbürgermeister von London, am Dienstag in der Hansestadt Köln ein. Die Gäste wurden am Mittwoch im Kölner Rathaus empfangen. Beigeordneter Ebel richtete im Auftrag des Oberbürgermeisters Dr. Riesen herzliche Worte des Willkommens an sie. Er wies auf die vielfachen, namentlich wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Köln und London hin, die bereits bis auf das Mittelalter zurückgingen. Der Präsident des „City Livery Club", Sir Vroadbridge, dankte im Namen der Gäste für den herzlichen Empfang, i ————-
Neunstündige Rede im uordirifchen Unterhaus
London, 18. Mai. Ein klassisches Beispiel für die Auswüchse, deren der Parlamentarismus fähig ist, lieferte in der vergangenen Nacht im nordirischen Unterhaus der unabhängige llnionist Tommy Henderson, der eine ununterbrochene Rede von neunstündiger Dauer hielt, in der sämtliche Verwaltungszweige behandelt wurden. Henderson stellte hiermit einen neuen Rederekord auf; denn die bisher längste Rede dauerte „lediglich" sechs Stunden. Nur sieben Abgeordnete und drei Kabinettsmitglieder waren ausdauernd genug, um den Erguß von Anfang bis Ende über sich ergehen zu lassen. Allerdings schlummerten mehrere von ihnen nach einigen Stunden sanft ein Der parlamentarische Sekretär des Arbeitsministeriums hatte sich der Länge nach auf der Bank ausgestreckt, bis er vom Präsidenten des Unterhauses zur Ordnung gerufen wurde. Um 1.13 Uhr nachts leitete der Dauerredner einen Satz zum ersten Mal mit den Worten ein: „Um zum Schluß zu kommen..." Um 2.30 Uhr stellte er fest, daß er seine Rede nahezu beendet habe. Die Abgeordneten, soweit sie nicht schliefen, brachen in einen sponta
nen Beifall aus, als der Redner schließlich um 3.50 Uhr ganz unvermittelt sich auf seinem Platze niederließ. Die zur Aussprache stehende Vorlage war hiermit angenommen.
Der anti-arabische Karr Londons
Die amtliche britische Politik, wie sie voa dem Hohen Kommissar des Mandatsgebiets Palästinas vertreten wird, ist zur Zeit scharf gegen die aufrührerischen Araber eingestellt. Lord Wauthope hat erklärt, daß England nicht nachgeben würde Auf seine Veranlassung hin sind neue Verstärkungen der britischen Truppen aus Aegypten im Anmarsch, und inan rechnet damit, daß der K r i e g s z u st a n d über das ganze Mandatsgebiet verhängt werden wird. Die meisten englischen Zeitungen sind sich vorläufig auch noch darüber einig, daß eine Politik der starken Hand betrieben werden müsse, um mit allen Mitteln die Ruhe wiederherzustellen. Daß diese Politik zugunsten der palästinensischen Juden ausschlagen soll, ergibt sich aus der kürzlich vorgenommenen Erhöhung der jüdischen Einwanderungsquote, einer Maßnahme, die den arabischen Forderungen strikt zu- widerlüuft.
Die englische Oeffentlichkeit fängt aber an, sich die Frage vorzulegen, ob diese pro-jüdische Politik wirklich im britischen Interesse liegt. „Daily Mail" gibt diesem Skeptizimus Ausdruck, indem sie erklärt, daß die Araber ältere Ansprüche an das Land hätten und außerdem im Kriege gewisse Garantien erhalten hätten. Die Balsour- Deklaration vom Jahre 1917, durch die Palästina zur Heimstatt der Juden erklärt worden war, sei ein Fehler gewesen. Die Interessen des britischen Empire lägen auf Seiten der Araber. Die gegenwärtigen Schwierigkeiten gehen in ihren Ursachen auf die Zeit des Weltkrieges zurück, in der die englische Regierung nach allen Seiten freigebig Versprechungen machte, um sich dadurch Hilfeleistungen zu -sichern. Den Arabern versprach sie ein freies und unabhängiges arabisches Reich, wenn sie in die Front gegen den tükischen Sultan einträten. Und gleichzeitig wurde den Juden durch jene Balfour-Deklaration von 1917 Palästina als nationale Heimstätte verheißen, um das jüdische Großkapital williger zu machen, die Kriegführung auf Seiten der Alliierten zu finanzieren. Diese Zusagen widersprachen einander, und es war garnicht möglich, daß England nach Beendigung des Krieges beide erfüllte. Das freie arabische Reich kam nicht. Der größte Teil der von Arabern bewohnten Gebiete des Nahen Ostens kam unter französische und englische Mandatsherrschaft, und Jbn Saud, eine große Hoffnung der Araber, hat sich sein Reich im Innern der arabischen Halbinsel aus eigener Kraft, mit List und Energie, sicherlich aber gegen den Willen und gegen den Widerstand der Engländer zusammengebaut.
Im übrigen hielt die Mandatsmacht England fest, was sie durch den Ausgang des Krieges in die Hand bekommen hatte. Sie hat im Irak im Jahre 1932 eine gewisse Lockerung eintreten lassen, indem sie ihr Einverständnis mit dein Erlöschen des Mandats erklärte, aber sie hat auch da bis auf den heutigen Tag sich militärische Vorrechte gesichert, die das Land nach wie vor zu einem sicheren Glieds der britischen Herrschaftstellung im Vorderen Orient machen. Transjordanien ist ebenso wie Palästina Mandatsland, und es sind keinerlei Anzeichen vorhanden, daß diese beiden Gebiete, wie es der Sinn der Völkerbundsmandate sein sollte, „zur Selbständigkeit erzogen" werden.
Was Palästina anbelangt, so ist die englische Haltung den inneren Problemen dieses Landes gegenüber schwankend gewesen. Dein Unternehmen, den Versprechungen der Valsour-Deklaration wenigstens insoweit Geltung zu verschaffen, als eine unter englischem Schutz erfolgende jüdische Einwanderung organisiert wurde, folgte sehr bald schon die Auflehnung der eingesessenen Araber, immerhin etwa 600 000 an der Zahl, die sich aus ihren Siedlungen und ihrer maßgebenden Stellung im Lande verdrängt sahen. Es hat 1929 und 1933 blutige Ausstände gegeben. 1029 waren vorwiegend religiöse Motive des Islam in den Vordergrund geschoben, 1933 aber war die Bewegung bereits ganz und gar von arabisch-nationalistischen Bestrebungen getragen.
1933 neigte die britische Politik mehr den Arabern zu. Man unterdrückte zwar auch damals die Unbotmäßtgkeit, aber in der Folge ersetzte man eine Reihe hoher englischer Beamter in der palästinensischen Verwaltung durch Araber, ein bedeutsames Zugeständnis an diejenigen, die man eben noch als Rebellen mit Maschinengewehren bekämpft hatte. Schon damals tauchten in der enalischen Presse Stim-
Der dicke Müller fiedelt
11g- Nachdruck vueroteu
„Quälen Sie sich doch nicht so, Mutter!" bittet er. „Sie müssen es überwinden. Keinem Menschen verwehrt Gott, wieder gutzumachen!"
„Brigitte ist tot! Wie soll ich meine Schuld an ihr wieder gutmachen?"
„Ihre Kinder leben! Sie lebt in ihnen fort! Geben Me unseren Kindern weiter Ihr mütterliches Herz, und Gott wird Ihnen alles verzeihen, so wie ich's Hingst getan habe."
Er nickt ihr freundlich zu und will wieder gehen.
„Hans?"
„Er bleibt stehen und sieht sie fragend an.
„Hans!" Es fällt der alten Frau schwer, es auszusprechen. „Hans, ist es wahr, daß ... daß ... Sie .. > den Kindern... eine neue Mutter geben wollen?"
Hans weicht dem bangfragenden Blicke einer Mutter nicht aus und spricht einfach: „Ich weiß es noch nicht, Mutter! Vielleicht... vielleicht auch nicht!"
Und das Wort ist kein Trost für eine Mutter, die immer die Hoffnung im Herzen trägt.
*
Schneller scheint die Uhr der Zeit mit der kommenden Sonne zu schlagen, wie sie zeitiger aufsteht und später niedergeht, so ist's mit den Menschen der Siedlung bestellt.
Im Winter hatten sie Zeit, und sie füllten die Stunden der Einsamkeit mit Plänemachen aus. Sie können ihre Pläne nicht in den Himmel schmieden, sie müssen hübsch auf der Erde bleiben, das Mögliche stößt sich bald an der Grenze, und dt« Grenze bestimmt der Geldbeutel.
Manchen fällt dieses Sichfügenmüssen am Anfang schwer, aber dann geht langsam alles. Man wird klug,
man lernt alle Möglichkeiten ausschöpfen, und das Bescheiden verliert alles Drückende, Beengende.
Cs ist hier eine ganz andere Siedlergemeinschafi erstanden. Sie haben sich alle hier einen Platz auf Neuland gesucht, fern der Großstadt, sie müssen sich erst die Existenz aufbauen und sie sind gewillt, es zu tun.
Alle Zähigkeit setzen sie ein, tausend Energien, die sie früher nicht kannten, werden wach, und manchmal staunen die Menschen über sich selbst. Sie werden Künstler im Wirtschaften und Rechnen, im Einrichten, sie lernen, alle Möglichkeiten ausschöpfen und aus jeder Sache etwas machen.
Der Güldensee und das Land um ihn bietet tausend Möglichkeiten.
Otto, der Wirt zum Seehotel, er zeigt ihnen jetzt, was man tun kann. Er war in Berlin und hat sich mit den verschiedensten Stellen in Verbindung gesetzt, mit der „Kraft durch Freude"-Organisation, mit der Reichsbahn, mit den Omnibusbesitzern, er hat für Güldensee gekämpft; die wunderschönsten Photos, die er das ganze Jahr sorgsam sammelte, aus denen er die allerbesten und wirkungsvollsten auswählte, hat er aufmarschieren lassen, und sie haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Dazu kommt noch, was ihnen Otto so vorzaubert, er hält ihnen seine Speisekarten unter die Nasen und macht die Gaunwn begierig, er ist der billige Mann, wenn er damit rechnen kann, daß größere Mengen erscheinen.
Und er bekommt Zusagen. Die Omnibusbesitzer-Gemeinschaft von Berlin macht auf Ottos Einladungen hin eine Besuchsfahrt am Güldensee und alles ist sehr begeistert, freut sich, daß man dem verwöhnten Publikum etwas Neues und Schönes bieten kann.
Otto tut ein übriges. Er ist in allen Berliner Hotels bekannt, er spricht mit den Portiers und anderen Angestellten der Hotels und bittet sie, den Gästen Fahrten nach dem Güldensee zu empfehlen.
Ep besucht die, Reisebüros, er macht Reklame für
men aus, die vor einer Brüskterung des Arabertums warn- ten.
Es ist nicht unsere Sache, darüber zu orakeln, welche Gründe England im Augenblick bestimmen, nun wieder einmal den entgegengesetzten, anti-arabischen Kurs zu steuern. Die Spannungen in Palästina, die immer wieder zu gewaltsamer Entladung führen, zeigen jedenfalls das Eine: Auch an diesem Punkte der Welt versagt die Weisheit der Friedensmacher von 1919. Die jetzigen Unruhen sind heftiger noch als die vorangegangenen, und die Kraft des nationalistischen Willens, die sich auf arabischer Seite einsetzt, zeigt, daß der Widerstand gegen jene Lösungen mit den Jahren immer heftiger und nachdrücklicher wird.
Noch ein Bataillon nach Palästina
Arabische Verluste größer als jüdische
London, 28. Mai. Angesichts der unruhigen Lage in Palästina ist ein weiteres britisches Bataillon von Kairo nach Palästina entsandt worden. Nach einem Bericht aus Haifa sotten neue englische Artillerietruppen herbeigeholt werden, um peg-n die bewaffneten Banden vorzugehen, die sich in den Hügeln a cher- halb der Städte versteckt halten. Die geaenwä.niae Starte d.r britischen Streitkräfte beträgt fünf Jnsanteriebataillone und eine Kompagnie leichter Tanks und Panzerwagen.
Wie Reuter meldet, haben die Unruhen seit dem 29. April 18 Tote und 331 Verwundete gefordert; 24 der Toten waren Juden, 22 Mohammedaner und 2 Christen. Die Verwundeten setzten sich aus 182 Mohammedanern, 105 Juden und 44 Christen zusammen. Aus diesen Ziffern geht hervor, daß nicht etwa die Juden, sondern die Araber die größeren Verluste in den Unruhen erlitten haben Hingegen wurden seit dem 19. April 969 Araber und nur 275 Juden verhaftet. 493 Araber sind bereits abgeurteilt worden. Die meisten jüdischen Verhafteten wurden freigesprochen oder sind noch nicht vor Gericht erschienen.
Englisch-italienische Annäherung notwendig
London, 28. Mai. In einer Unterredung mit dem diplomatischen Korrspondenten des „Daily Telegraph" erklärte Mussolini, daß die Beendigung der Sanktionspolitik den Eintritt Italiens in die Reihe der „befriedigten Mächte" kennzeichnen werde. Was die kleineren Mittelmeerstaaten betreffe, so hätten diese durchaus nichts von Italien zu befürchten. Italien habe Freundschaftsvertrüge mit Griechenland und der Türkei und sei entschlossen, sie einzuhalten. Der Korrespondent stellte dann mehrere Fragen über die zukünftige italienische Politik im Mittelmeer; er wollte wissen, durch was für einen internationalen Vertrag die Aufrechterhaltung des Status qua im Mittelmeer gewährleistet werden könnte, und ob Italien einen Pakt begünstige, an dem nur die Großmächte beteiligt wären, oder ob es alle Mittelmeerstaaten hinzugezogen sehen möchte. Mussolini antwortete: Solange Sanktione« ausrecht- erhalten werden, kann und will Italien keinerlei politische Initiative für ein Mittelmeerabkommen ergreifen. Wenn jedoch die Sanktionen einmal aufgehoben seien, dann werde Italien dieses Problem mit dem Wunsch nach einer Verständigung und im Geiste der Zusammenarbeit und des Friedens prüfen.
Auf die Frage des englischen Pressevertreters, ob ein Plan für die Organisation einer großen schwarzen Armee vorhanden sei, erwiderte der Duce, er könne in Italien selbst acht Millionen Soldaten auf die Beine stellen. Italien brauche daher keine schwarze Armee, weder in Afrika noch in Europa.
Im weiteren Verlaufe sagte Mussolini, er halte es „in der neuen und unwiderruflichen Lage" für angebracht, Besprechungen zu eröffnen, um die wirtschaftlichen Interessen Frankreichs und Englands in Afrika mit den italienischen Interessen in Einklang zu bringen. Was die Interessen Englands am Tanasee betreffe, so würden diese streng geachtet werden. Eine Vereinbarung sollte einfach und leicht zu erreichen sein. Sobald die britischen Schiffe im Mittelmeer zurückgezogen würden, werde auch die gesamte italienische Streitmacht in Libyen nach Hause gesandt werden. Eine englisch-italienische Annäherung, so fuhr der Duce fort, sei nicht nur erwünscht, sondern sogar notwendig. Er werde alles tun, was in seinen Kräften stehe, um sie herbeizuführen. Der Korrespondent stellte dann die Frage, ob die Unabhängigkeit Oesterreichs immer noch einer der unwiderruflichen Grundsätze der italienischen Politik in Europa bleibe. Der Duce erwiderte: Die italienische Politik in bezug auf Oesterreich ist bekannt und die Protokolle bestätiaen sie. Der Völkerbund könne fortbestehen.
die Sommerfrische Güldensee, er interessiert Berlins Angler für das Angler-Paradies Güldensee und hat vollen Erfolg.
Als er seine Vorarbeiten in Berlin abschließt, da ist er voll befriedigt und er weiß, daß im Sommer Leben am Güldensee sein wird, und das bedeutet gute Zn- schußverdienste für die Siedler, neue Arbeitsmöglich- ? keilen für alle.
Seine ganze Persönlichkeit will er einsetzen, er will schaffen, mit Laune schaffen und die Gäste an sich-binden, er will's ihnen so angenehm und behaglich, so preiswert wie nur möglich gestalten.
Oh, er weiß schon, was zu tun ist! Und die Liebe geht durch den Magen. Er will mit dem Wort „Willst du gut am Sonntag speisen, mußt du an den Güldensee reisen!" Reklame machen.
Hans bestaunt die nimmermüde Energie des Bruders und sie reißt ihn mit, zwingt ihn, stärker aus sich herauszugehen und seine Kräfte nach einer anderen Linie hin einznsetzen.
Die gemeinsame Fischzucht! Das ist sein Steckenpferd, und er geht mit Feuereifer an die Arbeit.
Und so gehen die Wochen wieder hin, und abernmls naht Ostern.
Vierzehn Tage vor Ostern erhält Rosel mit einem ^ Male einen Brief aus Berlin vom Geheimrat Schüller.
Sie spricht nicht über den Inhalt des Briefes, aber von Stunde an ist sie verändert, alle Resignation ist abgefallen.
In die Augen ist das alte kraftvolle Leuchten zurückgekommen, blank und heiter blicken sie mit einem Male in di« Welt.
Hans gibt es einen Stich, als sie ihn wenige Dag« später um Urlaub bittet. Sie will nach Berlin, hat Verschiedenes zu besorgen und dann muß sie «ine Freundin ihrer verstorbenen Mutter besuchen, die im Krankenbauie lieat.
(Fortsetzung folgt).