mittschiffs und am Bug wurde deutlich sichtbar. Genau b ei Tagesanbruch überquerte LZ.Hindenburg" d i ^ berühmteste Straße Neuyorks, den Broadway, der trotz der frühen Morgenstunde von zahlreichen Menschen be- lebt war. Sofort beim Erscheinen des Luftschiffes stauten sich die Menschenmassen in den Straßen und auf den Wolkenkratzer«,' und begrüßten jubelnd den Sendboten des neuen Deutschlands.

Lakehurst, 10. Mai. Es war ein überwältigender Anblick, als das LuftschiffHindenburg", dessen riesiger Leib in der wieder? aufgehenden Morgensonne silbern glänzte, nach mehreren Schlei­fen über dem Flughafen von Lakehurst langsam niederging und unweit des amerikanischen LuftschiffesLos Angeles", das be­kanntlich ebenfalls in Deutschland erbaut wurde, am Landungs­mast festgemacht wurde. Eine riesige Menschenmenge, die be­reits vor Morgengrauen von allen Seiten herbeigeströmt wa< und die den Flugplatz im weiten Umkreis umlagerte, brach stürmischen Jubel aus und konnte nur mit Mühe von den ab­sperrenden Marinesoldaten zurllckgehalten werden.

Das Landungsmanöver wurde von den Landemaim- schäften des Flugplatzes Läkehurst glatt durchgeführt und kann als vorbildlich bezeichnet werden. Um 11.05 Uhr MEZ. erschallte über dem Flugplatz ein Trompetensignal, das für die Lande­mannschaften den Befehl darstellte, sich für das Landemanöver des deutschen Luftschiffes ..Hindenbura" fertiammacken. Um 11.08 Uhr MEZ. fiel vom Luftschiff das erste Tau zu Boden und bereits drei Minuten später war die Kopfleine des Luft­schiffes am Ankermast befestigt. Als sich herausstellte, daß die bereitgehaltene Landemannschaft das Luftschiff wegen des Win­des nicht halten konnte, sprangen etwa SO Pressevertreter hinzu, um beim Landemanöver zu helfen, bis sie von Marinesoldaten, die im Laufschritt herbeigeeilt waren, abgelöst wurden. Wäh­rend der Landung kreuzten 17 Militärflugzeuge über dem weite» Flugfeld.

Die Fahrgäste wurden nicht schon auf dem Flugplatz aus­geschifft, sondern mußten an Bord bleiben, bis das Luftschiff am Echienenmast festgemacht und in die Halle eingefahren wor­den war. Dieses Manöver war um 12.25 Uhr MEZ. beendet.

Alle Fahrgäste waren restlos begeistert und versicherten, daß sie, um das Auftauchen der Küste von Amerika und den Anblick von Neuyork nicht zu versäumen, in der letzten Nacht kein Auge zugedrückt hätten. Die Passagiere wurden von Generalkonsul Vorchers, dem Luftattachs bei der Deutschen Botschaft in Wa­shington, Generalleutnant von Bötticher u. a. begrüßt.

Deutschland darf stolz sein auf diese Leistung eines Ver­kehrsmittels, das von Deutschen erdacht und in dieser Vollendung auch nur von Deutschen erbaut worden ist. Die Sicherheit dieses Verkehrsmittels ist uns zur selbstverständ­lichen Gewohnheit geworden. Das ist der gewaltigste Fort­schritt, der in der Zeit erzielt wurde, seitdem das Luftschiff ZR. Ill vom 12. bis 15. Oktober 1924 in 81 Stunden und 17 Minuten zum erstenmal den 8100 Kilometer langen Weg von Friedrichshafen bis Lakehurst mit einer Durchschnitts­geschwindigkeit von 99,75 Kilometer in der Stunde zuriick- gelegt hat. Die Fahrt desGraf Zeppelin", der vier Jahre später, vom 11. bis 16. Oktober, im Kampf gegen Sturm und Wetter aus einen weit südlichen Kurs gedrängt, in 112 Stunden sein Ziel erreichte, brachte die Probe auf oas Exempel, daß Zeppelinfahrt nicht Schönwetterfahrt ist, sondern auch bei ungünstigsten Witterungsverhältnissen ge­fahrlos durchgeführt werden kann. Und LZ.Hindenburg" hat jetzt den Beweis geliefert, daß die Schnelligkeit und Schönheit der Luftschiffreise von keinem anderen Verkehrs-- mittel auf absehbare Zeiten überiroffen werden kann. Die Fahrt von 61 Stunden 20 Minuten stellt einen Rekord dar.

Dr. Frick zum Muttertag

Reichsminister Dr. Frick sprach am Sonntag im Rundfunk zum deutschen Muttertag. Der Minister führte dabei u. a. aus:

Während im Deutschland der Vergangenheit der Muttertag mehr oder weniger eine äußerlich aufgemachte Veranstaltung ohne tieferen Sinn und ohne Widerhall im Herzen der Menschen blieb, begehen wir heute den Muttertag als einen Feiertag der deutschen Nation, die tief innerlich die Bedeutung der Mutter­schaft für das Volksganze empfindet und ihre Dankbarkeit für das Wesen und Wirken unserer deutschen Mütter zum Ausdruck bringen will. Gewiß wird und soll sich die Tätigkeit der deutschen Frau immer in erster Linie innerhalb ihrer Familie abspielen, deren Leben und Glück von ihr abhängt. Aber über den Rah­men der eigenen Familie geht das Wirken und der Einfluß der Mutter hinaus. Ihre Kinder bilden ja das Volk, sie tragen all das Gute wie auch das Schlechte, das sie von ihrer Mutter mitbekommen und in ihrem Familienleben aelernt haben, in die

Der dicke Müller siedelt

S1 Nachdruck verdaten

Ich werde nie mehr heiraten! Ich will keine Schei­dung ...ich will nur die Trennung, nichts sonst. Wie Sie es auch tun!"

Mit lodernden Augen sah ihn da die schöne Frau an und sie faßte nach seinen Händen.

Und doch sind wir Toren!"

Hans zitterte bei ihren Worten, und er bat ge­quält:Frau Lexe, warum sprechen Sie das aus?"

Wir sind Toren!" sprach die Frau Mit heißem Herzen wieder.Wir sind noch jung! Alle Sehnsucht unserer Herzen ist in uns noch rege, und wir ersehnen die Erfüllung so wie sie alle ersehnen! Und wir sperren uns ab vom Glück! Ja, ja, ist es denn nicht so! Ich habe einen Gatten, der mich betrog und belog, und sicher jeden Tag, den Gott werden läßt, weiter be­trügt! Ich wurde verraten! Und Sie wurden verraten! Und wir dulden es! Sind zu schwach, um uns jeder ein neues Glück aufzubauen!"

Hans erhob sich schweratmend.Frau Lexe... es ist besser... wenn ich gehe!"

Sie stand vor ihm, groß und schlank und schön, und in ihren Augen brannte die Helle Leidenschaft, daß Hans meinte, er müßte die Augen schließen.

Fürchten Sie sich vor mir, Hans?"

Vor... mir selber!" Heftig brachen die Worte aus seinem Innern.

Sie... lieben mich... Hans?"

Und als der Mann schwieg, da fragte sie noch einmal, heißer und drängender:Sie lieben mich, Hans! Wa­rum sprechen Sie es nicht aus! Sagen Sie mir doch ein Wort!"

Ich will es nicht sagen!" entgegnete Hans mit schwe­rem Atem.Ich... ich weiß... daß ich Sie am liebsten ...in die Arme reiften... möchte! Aber ich will es nicht! Ich will es nicht! Ich will nicht schuldig werden ...auf andere Weis« wie Briaitte! Das... das bin ick

Volksgemeinschaft hinein, die sie dereinst durch neue Kinder weiterführen sollen. Wenn wir jetzt als ein kraftvolles anstän­diges Volk dastehen, dessen Ehre niemand in der Welt anzu­tasten wagt, so wissen wir, daß wir dafür Dank schulden unserem Herrgott, der uns unsere Art und unsere Fähigkeiten gab, un­serem Führer, der uns den Weg wies, und all seinen mutigen Mitkämpfern, aber genau so auch unseren deutschen Müttern, die dieses Volk geboren und es zu anständigen, kraftvollen Men­schen erzogen haben.

Vor allem schulden wir Dank den kinderreichen Müttern. Wer eins oder zwei Kinder gebiert, denkt oft nur an sein Glück und an das Weiterkommen seiner Kinder. Die Frauen, die mehr Kindern das Leben schenken, und dadurch für das ewige Fort­bestehen des Volkes sorgen, haben Anspruch auf die Ehre, Mür- ter der Nation genannt zu werden. Diese kinderreichen Mütter tragen oft ein llebermaß an Last und Sorge, Aber die weise Natur hat es so gefügt, daß all ihre Arbeit, alle Verant­wortung und alle Entbehrungen tausendfältig belohnt werden durch das Glück, das eine solche kinderreiche Familie in sich schließt.

Nicht in lauten Feiern begeht das Volk den Ehrentag seiner Mütter. 2m Kreise der Familie, wo das Wirken je­der Mutter am deutlichsten zum Ausdruck kommt, und wo sie sich selbst am wohlsten fühlt, soll dieser Tag festlich begangen wer­den. Das nationalsozialistische Deutschland aber will ihnen nicht nur mit Worten danken, sondern es weist Taten auf, die diese Dankbarkeit zeigen und die geeignet sind, unsere Mütter hoff­nungsfroh und stolz zu machen. Staat und Bewegung sind be­müht, ihnen einen Teil ihrer Sorgen abzunehmen und ihnen den Willen zum Kind und die Freude am Kind zu stärken: Durch Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, durch Gewährung von Ehestandsdarlehen, durch eine großzügige Siedlungs-, Steuer- und Besoldungspolitik wird neuer Lebensraum für Familien geschaffen und insbesondere die Lage der kinderreichen Fann- lien erleichtert. Durch bevölkerungspolitische Gesetze und Ein­richtungen sucht man die deutsche Familie an Leib und Seele gesund zu erhalten. Dabei sind wir uns durchaus bewußt, daß das bisher auf diesem Gebiet Erreichte nur ein Anfang sein kann, und daß grundlegende bevölkerungspolitische Refor­men kommen müssen, sobald andere vordringlichere Aufgaben erfüllt und entgegenstehende wirtschaftliche Schwierigkeiten be­seitigt sind.

Im weiblichen Arbeitsdienst gewinnt das junge Mädchen aus allen Ständen Einblick in das schwere Leben der kinderreichen Siedler- und Arbeiterfrauen. Sie lernt die Leistung dieses Frauen achten und übernimmt in einem neuen Gefühl wahrer Volksgemeinschaft gern die Verpflichtung, ihr zu helfen. Der Reichsmütterdienst ist bestrebt, allen deutschen Mädchen und Frauen das Wesen echten Muttertums vor Augen zu stel­len und sie vorzubereiten und stark zu machen für ihre Aufgaben als Mutter und Hausfrau. Das Hilfswerk Mutter und Kind der NSV. hat schon unzählig vielen werdenden Müt­tern Rat, wirtschaftliche Hilfe und Beistand in den ersten Wo­chen nach der Geburt gewährt und gleichzeitig hat es Tausenden von Müttern, die in der Arbeit und in der Sorge für ihre Familie überanstrengt, müde oder gar krank geworden sind, Er­holung, Fröhlichkeit und neue Kraft geschenkt. Die größte Freude aber hat das Hilfswerk unseren Müttern, die an sich selbst ja immer zuletzt denken, dadurch bereitet, daß es jahraus, jahrein für alle irgendwie bedürftigen Kinder gute Freistellen auf dem Land oder in Erholungsheimen vermittelt.

Volksgemeinschaft ist nicht mehr ein leeres Wort, sondern eine beglückende Tatsache, die sich besonders unseren Müttern gegen über auswirkt. In geradezu rührender Weise haben das kürzlich z. B. die weiblichen Mitglieder des Reichsbundes der deutschen Beamten gezeigt, als sie unserem Führer zu seinem Geburtstag als Gabe für hilfsbedürftige und kinderreiche Mütter 1456 voll­ständig ausgestattete Babykörbe mit ebenso vollständiger Säug­lingswäsche zum Geschenk machten und dabei zum Ausdruck brachten, daß sie, denen das Schicksal andere Aufgaben als die naturgegebenen der Mutter und Hausfrau zugewiesen habe, sich glücklich fühlten, ihre fraulichen Eigenschaften und mütterlichen Empfindungen doch im Dien st am Volk einsetzen zu dürfen Diese und all die anderen Frauen, die vielfach ihr Mutterglück dem grausigen Weltkrieg zum Opfer bringen mußten, sowie alle deutschen Mütter, die ihre Kinder unter Schmerzen geboren und unter Sorgen und Entbehrungen, aber voll Liebe und mit un­säglichem Elücksgefühl aufgezogen haben, sie danken unserem Führer von Herzen, daß er Deutschland wieder so stark gemacht hat, daß es einen wirksamen Schutz gegen willkürliche Angriffe bietet. Sie sind aber auch ruhig in der Gewißheit, daß das na­tionalsozialistische Deutschland niemals von sich aus ei­nen Angriffskrieg führen und seine besten Söhne ohne zwingenden Grund auf dem Schlachtfeld? opfern wird. Der Füh­rer hat das gelobt, und alle deutschen Menschen glauben und

...meinen Kindern schuldig, Frau Lexe! Verzeihen Sie mir!"

Noch einmal sah er sie an, dann faßte er die eis­kalten Hände des jungen Weibes und drückte sie.

Gute Nacht... Frau Lexe!"

Lange stand die junge Frau starr an ihrem Platze, bis sie mit einem Male bitterlich aufschluchzte.

Dann lief fix aus dem Hause und sah, wie draußen das Boot vom Steg abstieß.

Hans... ach... lieber, lieber Hans!" bebten ihre Lippen, als sie ihm jetzt nachsah.

Er hob die Hand zum Gruße.

Vielleicht zum letzten Gruße! Und die heißen Zähren

liefen über die Wangen der einsamen Frau.

*

Rosel war noch wach, als Hans das Haus betrat und sie fuhr zusammen, als sie jetzt in sein Antlitz blickte. Der bitterste Kampf des Lebens, den Hans in diesen Augenblicken durchgekämpst hatte, er war in seine Züge eingegraben.

Guten Abend, Rosel!" grüßte Hans, und als er das sprach, da entspannten sich seine Züge. Müde wurde er mit einem Male, daß er die Augen schloß und sich an den Türpfosten lehnte.

Hans, ist Ihnen nicht gut,," fragte Nosel er­schrocken.

Nichts, Rosel, nichts! Ich bin nur müde! So müde, daß ich schlafen ... schlafen möchte, und ... schlafen bis in die Ewigkeit."

Hans, was ist geschehen?" Rosels Angst stieg mit jedem Worte, das sie hörte.

Nichts ist geschehen!" kam die Antwort hart. Hans ließ sich am Tisch nieder.Nichts, Rosel... und das war eben das... Harte!"

Haben Sie... Brigitte verraten?"

Da sah sie,Zer Mann offen an und schüttelte den Kopf.Nein, Rosel! Sie dürfen sich nicht um mich sorgen! Ich werde mit mir allein fertig!"

Sie dürfen nicht mehr über den See fahren!" bat Rosel.

wißen es. Daß die Staatsmänner der anderen Länder der Welt ebenso denken und handeln mögen, das ist am heutigen Tags mein aufrichtiger Wunsch auch für die Mütter 'hrer Völker.

Unsere deutschen Frauen aber grüße ich voll Dank und voll froher Zuversicht als die Mütter des lebenden und des kom­menden, des ewigen Deutschland.

Die Verwüstungen in Addis Abeba

Asmara, 9. Mai. (Funkspruch des Berichterstatters des DNB.) lieber die durch die plündernden Banden ^gerichteten Zerstö­rungen treffen aus Addis Abeba täglich neue Einzelheiten ein. Auch die meisten Mitglieder der deutschen Kolonie haben schwe­ren Schaden erlitten. Viele von ihnen find obdachlos. Sie sind in einem Saale des deutschen Eesandtschaftshauses notdürftig untergebracht. Auch die im ganzen Lande bekannte deutsche Apotheke ist bis auf die Grundmauern nieder­gebrannt. Die deutsche Gesandtschaft batte alle Vorkehrun­gen getroffen, um die Not der deutschen Staatsangehörigen nach Möglichkeit zu lindern.

In abgelegenen Bezirken der Stadt ertönen hin und wieder Schüße. Der von den Italienern eingerichtete Ordnungsdienst, an dem sich zum Teil auch die in Addis Abeba ansässigen Euro­päer beteiligen, leistet schnelle Arbeit und macht mit Banditen, die mit der Waffe in der Hand angetroffen werden, kurzen Pro­zeß. Viele Plünderer harren in den Gefängnissen ihrer Abur­teilung. Noch immer werden Leichen gefunden, die zum Teil gräßlich verstümmelt sind.

Ueberfall auf den Eisenbahnzug Addis AbebaDschibuti

Paris, 9. Mai. Auf den Personenzug, der am Freitag abend in Dschibuti eintraf, ist kurz nach Verlassen der abefstnrfchen Hauptstadt von Räubern ein Ueberfall verübt worden, der aber durch die mit diesem Zuge nach Diredaua zurückkehrenden fran­zösischen Senegaltruppen rasch abgewehrt wurde. In Diredaua herrschte, als der Zug einfuhr, einige Aufregung, weil Ein­geborene versuchten, das dortige Zoll-Lager zu plündern. Die französischen Truppen konnten jedoch durch Maschinengewehr- seuer die Ordnung rasch wiederherstellen. Italienische Truppen sind in einem zweiten Zuge bis Diredaua gefahren und haben an allen wichtigen Punkten der Eisenbahnstrecke starke Besatzun­gen zurückgelassen. Die Einreise nach Abessinien mit der Eisen­bahn ist zur Zeit untersagt. Nur das Eisenbahnpersonal darf die Züge, mit einem Sichtvermerk des italienischen Konsuls in Dschibuti versehen, benutzen.

*

Tägliche Luftpostverbindung AsmaraAddis Abeba

Asmara, 9. Mai. Am Samstag begann auf der etwa 700 Kilometer langen Strecke zwischen Asmara und Addis Abeba ein regelmäßiger täglicher Luftpostdienst.

Der Negus reist nach Europa

Jerusalem, 9. Mai. Der Kaiser von Abessinien wird sich, wie aus seiner Umgebung zuverlässig verlautet, demnächst mit einem kleinen Gefolge auf eine Europareise begeben.

Der Negus an Gasvergiftung erkrankt?

London, 9. Mai. Wie ein Sonderberichterstatter desDaily Expreß" aus Jerusalem berichtet, teilte der Kaiser von Abessinien ihm mit, daß er in der Nähe von Magdala eine Gasvergiftung erlitten habe, unter deren Nachwirkungen er jetzt^nstb-LU leiden- habe. Der Kaiser habw einen kranken ErndruckIemacht.

England und die Nnruhen in Palästina

London, 9. Mai. Die Ansicht der britischen Regierung über den Streit zwischen Arabern und Juden in Palästina wurden vom Kolonialminister Thomas dahin wiedergegeben, daß Großbritannien seine Politik nicht durch Ausschreitungen und Drohungen beeinflussen lassen werde. Es könne keineRede davon sein, daß die Einwanderung derJuden ge­sperrt würde. Die Londoner Regierung habe die arabischen Führer eingeladen, ihre Beschwerden dem Kolonialministerium persönlich zu unterbreiten.

Die von den Londoner Blättern gebrachte Meldung über die Verlegung britischer Truppen nach Palästina wird nunmehr von zuständiger Seite bestätigt. Darnach sind aus Ersuchen des britischen Oberkommissars angesichts der Lage in Palästina Truppenverstärkungen in Marsch gesetzt worden.

Warum sorgen Sie sich um mich?"

Ach, Hans." stöhnte Rosel,ich hab's doch miterlebt, das Leid, das Ihnen das Schicksal aufgepackt hat! Ihnen... dem Manne mit dem fröhlichen Herzen, das so voll Sehnsucht nach Sonne und Glück ist! Ich kenne Sie doch, Hans! Sie haben ja fast das Lachen verlernt! Sie sind nicht glücklich! Und suchen doch nach dem Glück! Und dort drüben über dem See sitzt ein« einsame Frau! Und sie trägt das gleiche Leid! Und sie ist schön wie der Tag! Und Sie wollten sich nicht ver­lieren? Soll ich an Wunder glauben, Hans?"

Der Mann erhob sich, und sah Rosel mit hartem Ge­sicht an.An... Wunder nicht, Rosel, aber... an den Hans, der nicht so schuldig werden will, wie... Bri­gitte! An den Hans, Tod und Teufel, wollen Sie nicht an den mehr glauben?"

Als sie ihn so sprechen hörte, da wurde -ihr mit einem Male das Herz leichter.

Ach, Hans...!" sagte sie inbrünstig,ich will ja­ja, ich will an Sie glauben! Und daß Sie wieder der frohe Hans von einst werden! Und alles Glück finden, das Sie verdienen! Ja, Hans, daran will ich glauben."

Und dann sagten sie einanderGute Nacht!"

*

Gustav fühlt sich quietschvergnügt in feinem Hause. > Es macht ihm Spaß, durch seine möblierten Zimmer zu gehen. Hans hat ihm wirklich eine Freude damit ge­macht, daß er die Möbel bei ihm untergestellt hat.

Eine noble Einrichtung ist das!

Jochen hat alle Stühle durchprobiert, und -als Hans am nächsten Tage gegen Mittag zu dem Bruder kommt, .ert der Jochen gerade die Couch auf ihre Haltbarkeit. Eid Glück, daß sie von einem soliden Polsterer gemacht ist.

Hans sieht in das vergnügte Gesicht des Bruders, s

gefällt es dir denn jetzt in deiner hochherv- schaftlrchen Villa?"

(Fortsetzung soltzts.