Kensrechts! Die Völker sind ewiger, als schlechte Verträge es sein können. Die Völker leben länger, als unvernünstige Verfügungen oder Erpressungen zu leben vermögen. Einmal mutz zwischen dieser Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ein Strich gezogen werden. Sie kann nicht als böse Tat fortzeugend Böses neu gebären! Einmal mutz endlich dieser Zustand, der nur zu Hatz und Verbitterung führt, zu Unfrieden, Angst und Furcht, seine Beendigung finden! Einmal mutz er seine Ablösung erhalten durch einen neuen Zustand, der sich aufbaut auf dem freien Entschluß einsichtiger Staatsmänner freier Nationen."
Unter tosender Zustimmung rief der Führer seine alten Kampfgenossen zu Zeugen auf, datz er niemals etwas anderes als die wirkliche Versöhnung und Verständigung gepredigt habe. Diese Erziehungsarbeit sei nicht vergeblich gewesen.
" „Ich würde jederzeit bereit sein, mit der französischen Negierung einen Akkord einzugehen. Wir rufen die beiden Völker auf. Ich lege dem deutschen Volke die Frage vor: Deutsches Volk, willst du, datz zwischen uns und Frankreich nun endlich das Kriegsbeil begraben wird und Friede und Verständigung Antritt? Willst du das, dann sage „La". (Ein vieltausendstimmiges Ja und minutenlange stürmische Heilrufe tosen nach diesen Worten des Führers durch die riesige Halle.) Und man soll dann auch aus der anderen Seite dieselbe Frage an das französische Volk richten. Und ich zweifle nicht: es will genau so dis Verständigung und es will genau so die Versöhnung. (Wieder fetzt begeisterter Beifall der Masten ein.)
Ich werde das deutsche Volk dann weiter fragen: Willst du, datz wir das französische Volk unterdrücken oder minder berechtigen sollen? Und es wird sagen: Nein, das wollen wir nicht! Dann sollen sie drüben ebenfalls die Frage an das Volk stellen, ob es. will, datz das deutsche Volk weniger Recht haben soll in seinem eigenen Hause als jedes andere. Und ich bin der Ueber- zeugung, auch das französische Volk sagt: Nein! Das wollen wir nicht!" (Tosende Beifallskundgebungen unterstreichen diese Worte des Führers.)
Eingehend behandelte der Führer dann den deutschen Standpunkt in der gegenwärtigen Situation. Er brach-.e überzeugend zum Ausdruck, datz wir nicht mehr tun können, als der Welt die Hand zu Versöhnung und Verständigung zu reichen. „Ich habe gehandelt, wie ich als Mann von Ehre handeln mutzte. Würde ich nicht so handeln, würde ich weder Ehre noch Wert besitzen. Dann aber würde ich auch nicht an diesem Platze stehen, und nie hätte ich die Nation gewinnen können! Ich weiß, datz die Nation nicht anders denkt." (Diese Sätze des Führers werden immer wieder von brausenden Heilrufen und jubelnden Beifallskundgebungen unterbrochen.)
Donnernde Heilrufe und brausende Zustimmung setzten schließlich ein, als der Führer mit erhobener Stimme das Urteil des deutschen Volkes über die bisher geleistete Arbeit seiner Regierung forderte. „Ich erwarte Deine Entscheidung, deutsches Volk", so rief er aus, „und ich werde diese Entscheidung als des Volkes Stimme ansehen. Ich habe meine Pflicht dreieinhalb Jahre lang getan. Nun deutsches Volk, tue Du jetzt die Deine."
Diese letzten Worte des Führers gingen unter in den tosenden Heilrusen, die minutenlang immer und immer von neuem anschwellend die Riesenhalle durchbrausten.
*
Der Große Zapfenstreich auf dem Opernplatz
Schon vor Beginn der Kundgebung in der Festhalle waren der Opernplatz und alle umliegenden Straßenzüge von dichten Menschenmengen besetzt. Auf dem Balkon des Opernhauses, von dem aus der Führer mit den Ehrengästen den Zapfenstreich entgegennahm, brannten die Kandelaber. Wie Meeresbrausen klang der Jubel, der den Führer ankllndigte. Dann nahmen die am Großen Zapfenstreich teilnehmenden Truppen der Frankfurter Garnison mit Fackeln in den Händen strammen Schrittes in einem weiten großen Rechteck vor dem Opernhaus Aufstellung. Die vier beteiligten Musikkorps begannen mit Märschen der
allen frankfurter Regimenter. Das Kommando: „Helm ab zum Gebet" ertönte bei den Klängen von „Ich bete an die Macht der Liebe" und zugleich entblößten die Hunderttausend, die die strahlenförmig zur Oper hinziehenden Straßen soweit das Auge reichte, füllten, die Häupter. Mit dem „Päsentiert das Gewehr" klangen das Lied der Deutschen und das Freiheitslied der Bewegung auf, in die die Masten, ergriffen von der großen Stunde, begeistert einfielen.
Noch während der Kommandeur des Zapfenstreiches dem Führer seine Meldung erstattete, setzte der Jubelsturm wieder ein, der selbst den Badenweiler Marsch der abziehenden Truppen übertönte. Erst nachdem der Führer in einem unbeschreiblichen Triumphzug durch die festlich geschmückten Straßen Frankfurt verlassen hatte, und die Absperrungsketten aufgehoben waren, konnte man sehen, welche unvorstellbar gewaltige Masten die „Stadt des deutschen Handwerks" auf die Beine gebracht hatte. Erst über eine Stunde nach dem Zapfenstreich konnte der Verkehr wieder ausgenommen werden.
Die Parole des Tages
Nur dem Starken wird sein Recht!
Wir müssen uns vor jeder Illusion hüten. Es wird keiner für uns die Kastanien aus dem Feuer holen. Wenn Deutschland nicht selber sein Recht erstreiten will, andere werden es niemals tun.
Adolf Hitler 1923.
Die Jugend, die wir erziehen Die Jugend in Stolz und Aufrichtigkeit, in Mannestum und Disziplin zu erziehen, ist eine der vornehmsten Aufgaben des jungen Deutschland, das in der Regierung Adolf Hitlers seinen politisch machtvollen Ausdruck gefunden hat.
Dr. Eöbbels 1933.
Unsere Frauen
Solange ein Land ein so stolzes und hochgemutes Frauengeschlecht hat, solange kann es nicht untergeyen. Denn in diesen Frauen liegt das Unterpfand seiner Rasse, seines Blutes und seiner Zukunft.
Dl. Eöbbels 1933.
Wo der Wille, da ist der Erfolg Wir Nationalsozialisten wissen, datz ohne Können, ohne Fleitz und Ausdauer kein wirklich großer Erfolg in der Politik erzielt werden kann Aber der Wille ist das lodernde Fanal, das elementare heroische und schlechthin unbedingte Element, das alle Lebensenergien erst emporreißt und sie trägt. Wo dieser Wille ist, da ist der Erfolg. Wo er nicht ist, da ist der Kampf verloren, ehe wir angetreten sind.
Dr. Dietrich. Februar 1931.
Göring im Rheinland
Jubelnde Begeisterung der Bevölkerung
Koblenz, 17. März. Auf seiner Fahrt von Atzmannshausen nach Köln traf der Ministerpräsident General der Flieger Göring am Dienstag mit dem Dampfer „Preußen" in Koblenz ein. Die Stadt prangte in reichstem Flaggenschmuck. Zehntausende von Menschen umsäumten die Straßen, durch die die Fahrt des Ministerpräsidenten gehen sollte. Gauleiter-Stellvertreter Reckmann hieß den Ministerpräsideten am Deutschen Eck willkommen und brachte ein dreifaches Sieg-Heil auf den East aus. Nachdem der Ministerpräsident verschiedene Vlumenspenden in Empfang genommen halte, schritt er unter den Klängen des Präsentiermarsches und unter dem Jubel der Menge die Front der Ehrenformationen ab. Sodann erfolgte im Kraftwagen die Weiie-- snhrt durch Koblenz in Richtung Köln.
Die Fahrt endete in dem reich mit Fahnen geschmückten Dortmund, wo mit einer großen öffentlichen Kundgebung in der Westfalenhalle der Wahlkampf eröffnet wurde. Ministerpräsident Göring legte in einer grotzangelegten Rede vor 15 000 Volksgenossen dar, warum es heiligste vaterländische Pflicht eines jeden Deutschen ist, seine Stimme am 29. März dem Führer zu geben.
GeneraMlanz des WHW.
Gesamtertrag des WHW.: 1055 00Ü »«« RM.
Des Führers Befehl ausgeführt!
Bei einer Betrachtung des Winterhilfswerkes des deutschen Volkes müssen wir die Feststellung treffen, datz gewaltige Leistungen in den drei Jahren nationalsozialistischer Regierung vollbracht sind. Bewutzt stellen wir zwei Ziffern an den Anfang, die eigentlich alles sagen. Ein Vergleich der Winterhilfswerke vor und nach der Machtübernahme ergibt, datz das Eesamtaufkommen der „Winterhilfswerke" der Systemzeit 188 Millionen RM., dagegen das Eesamtaufkommen der Winterhilfswerke des deutschen Volkes im Reiche Adolf Hitlers 1055 000 000 RM. betra- gen hat.
In der Systemzeit wurden bekanntlich zwei „Winterhilfswerke" durchgeführt, von denen das Winterhrlfswerk 1931 auf 1932 einen Gesamtertrag von 97 Millionen, das Winterhilfswerk 1932/33 einen solchen von 91 Millionen RM. aufzuweisen hatte. In die Ziffer von 1055 000 000 RM. ist das Winterhilfswerk des Jahres 1935/36, das erst Ende dieses Monats abläuft, mit einem vorläufigen Ergebnis in Höhe von 330 Millionen RM. eingesetzt. Allein rein ziffernmäßig ist also ein Unterschied erkennbar, für den jedes Wort der Erklärung sich erübrigt. Es ist auch überflüssig, besonders hervorzuheben, datz das nach der Machtübernahme durchgesührte Winterhilfswerk des deutschen Volkes auf Grund ganz anderer organisatorischer Maßnahmen gestartet wurde, als das in dem sog. Winterhilfswerk der Systemzeit der Fall war, sofern man für jene Zeit den Ausdruck „Winterhilfswerk" überhaupt wählt.
Als am 16. September 1933 36 deutsche Männer unter Führung Erich Hilgenfeldts in den deutschen Reichstag einzogen, um das gewaltige nationalsozialistische Winterhilfswerk des deutschen Volkes vorzubereiten, standen ihnen zur Vorbereitung dieser Organisation praktisch nur 14 Tage Zeit zur Verfügung; denn die Betreuung im Winterhilss- werk 1933/34 begann bereits am 1 Oktober 1933. Der Auftrag des Führers lautete: „Ksinersoll hungern, keiner soll frieren". Diesen Auftrag hieß es nun unter Einsetzung des zur Verfügung stehenden Apparates sowie der verfügbaren Mittel durchzuführen. Um einmal den Auftrag des Führers „Keiner soll hungern" verwirklichen zu können, war Voraussetzung, die Hauptnahrungsmittel in einem solchen Umfang zu liefern, daß tatsächlich im neuen Deutschland schon im ersten Jahr der Machtergreifung niemand zu hungern brauchte. Das gleiche galt für die Durchführung des zweiten Auftrages des Führers „Keiner soll frieren", der wiederum voraussetzte, datz die zusätzliche Kohlenversorgung so durchgeführt wurde, datz tatsächlich niemand zu frieren brauchte. . z
Eine organisatorische Niesenaufgabe
Die Durchführung beider vom Führer gestellten Aufgaben war, wie sich wohl jeder denken kann, eine gewaltige Or- ganisätionsaufgabe. Zu Beginn des ersten Minterhilfswer- kes wußte man ja noch nicht, wieviele Bedürftige überhaupt vorhanden waren. Mit der Kenntnis der Höhe der Ar«, beitslosigkeit allein war es nicht getan. Zudem verfügte die NS.-Volkswohlfahrt zu dieser Zeit . och nicht über einen eingespielten Apparat, wie das nach dem ersten WHW. der Fall war. so datz die oraanisatorische Durchführung des
Der dicke Müller siedelt
Ein heiterer u. nachdenklicher Roman von Walfgang Marken.
«»chdruS verbot».
„Was?" Hans schlug heftig auf den Tisch.
„Ich zahle Ihnen eine Abfindung von 1-00 000 Mark, wenn Sie in den nächsten Wochen die Scheidung durchführen und sich als der schuldige Teil bekennen."
Hans lachte hohnvoll auf und schrie den Konsul an: „Sie sind verrückt geworden!"
„Hunderttausend Mark ist viel Geld! Sagen wir
150 000 Mark!" . ^ .
Hans wurde mit einem Male ganz ruhig. Er bueb mit gekreuzten Armen vor dem Konsul stehen und jagte bestimmt: „Herr Konsul, Sie gelten als halber Millionär, aber ich weiß, daß Ihr Vermögen nrcht mehr als 50, sollen's 60 000 Mark sein, beträgt! Von was wollen Sie mir 150 000 Mark geben?"
„Das ist meine Sache!"
„Nein! Damit speisen Sie mich nicht ab! Wer zahlt dies Geld, will ich wissen! Sie werden dieses Zimmer
nicht eher verlassen, bis ich das weiß!"
Der Konsul sah ein, datz die Partie nicht glücklich für ihn stand. Wohl oder übel mußte er sich bequemen, zu gestehen: „Freiherr von Sternberg-Aurach! Er ist sogar bereit... 200 000 Mark Abfindung zu zahlen."
Hans Müller war wieder ganz ruhig geworden, ja, er lächelte sogar. Denn jetzt begriff er alle Zusammenhänge, wußte, wo hier die Schuld lag, datz man Brigitte in monatelanger Arbeit langsam mürbe gemacht hatte, datz man ihr begreiflich gemacht hatte, was ihr das Leben alles schenken würde, wenn sie... diesen Aristo
kraten heirate. ^ _
Das klang natürlich anders! Freifrau von Sternberg- Aurach, die berühmte Weltfliegerin.
Jetzt wurde ihm Brigittes seltsames Wesen auch klar. Das schlechte Gewissen hatte es ausgelöst. Sie selbst hätte nie gewagt, von einer Scheidung zu sprechen,
Er wandte sich wieder dem Konsul zu und sagte kühl: „Gut, ich nehme zur Kenntnis, daß sich Brigitte von mir scheiden lassen will. Ich bin bereit... in die Scheidung zu willigen, aber ich verlange, daß es mir Brigitte selbst sagt! Eine Geldentschädigung ist eine Beleidigung. Wenn ich die noch einmal höre, dann werfe ich Sie die Treppe hinunter. Sagen Sie also Brigitte folgendes: Ich verlasse morgen mit den Kindern Berlin und verreise aus ein Vierteljahr! Wenn sie nach Ablauf dieser Zeit die Scheidung noch wünscht, dann soll sie zu mir kommen und ich werde sofort damit einverstanden sein."
„Das ist ja Unsinn! Brigitte wünscht die Scheidung sofort!"
„Verdammt eilig haben Sie es, Herr Konsul! Aber das kommt nicht in Frage. Heute haben wir den 6. März. Vor dem 6. Juni bin ich in der Angelegenheit
nicht zu sprechen. Sie erreichen mich unter der Adresse Güldensee-Siedlung, Post Ricknitz. So, das sagen Sie Brigitte! Und Sie, Herr Konsul, möchte ich nie mehr in diesem Hause sehen! Ehrenmänner Ihres Schlages haben in einem anständigen Hause nichts zu suchen! So ... ich habe die Ehre!"
Er öffnete die Tür und ließ den wutbebenden Konsul hinaus.
*
Hans steht allein im Zimmer. Er denkt über das eben Gehörte nach und kann alles nicht begreifen.
„Vati?"
Ein kleines Stimmchen schreckt ihn auf, er sieht zur Tür und der kleine Jörg stürmt auf ihn zu. Er reißt ihn hoch zu sich empor und drückt ihn an sich, daß die Augen feucht werden.
Tann setzt er ihn behutsam nieder und sagt rasch: „Geh', hol' mal die Ursel!"
Eilfertig springt der kleine Jörg hinaus und bald lauschen beide den Worten des Vaters.
„Mutti ist verreist, Kinderle," sagt Hans und es würgt ihm in der Kehle. „Und Vati möchte nicht hier
in Berlin bleiben, solange Mutti mit dem Flugzeug fort ist! Wollt ihr mitkommen?"
Natürlich sind sie mit Begeisterung dabei. Hans schneidet es in's Herz, daß sie so garnicht auf die Mutter reagieren, wie eine Fremde scheint sie ihnen zu sein. Sie sind weder erschrocken noch traurig, als er gesagt hat, daß Brigitte verreist ist.
„Gut! Dann werden wir morgen früh die Koffer packen und dann geht die Reise ab!"
„Aber die Rosel muß mit, Vati!" sagt Jörgs kleines Stimmchen.
„Die Rosel, natürlich, die muß mit! Ruft sie doch einmal!"
Rosel Schmitz ist natürlich genau so froh, ja, sie atmet auf, sie freut sich, einmal aus der Stadt heraus- zukommen, will einmal Lust und Sonne um sich haben.
*
Frau Brigitte sitzt um die Zeit im elterlichen Hause mit klopfendem Herzen auf die Rückkehr des Vaters. Ihr ist unsagbar elend zu Mute, sie schämt sich maßlos und kämpft dagegen.
Mit einem Male ist alles, was so viel für sie bedeutet, Stellung, Rang, Geld und Luxus klein geworden, am liebsten möchte sie den Vater zurückrusen,
aber... es geht nicht mehr!
ih?steh^z ^ nur so, als der Konsul endlich vor
mr- wäre rn Ordnung!"
Brigitte vermag es kaum zu glauben " "UH ohne weiteres von sich? Und die Kinder?' k „ nach dem anderen," sagt der Konsul wichtig
Also * * bemerkt, datz Frau Andrea fast verzappelt ick ikm war er empört! Aber dann... all
^ > Geldangebot machte, da wurde er anders!'
Tms ^.!"cht wahr!" spricht Brigitte erregt
lick wäÄ s<men, daß Hans... Geld zugäng,
er^abL^ ^ ^ nicht der Fall! D?s A
(Fortsetzung folgt).