tarisierte Zone" ungefähr genau so viele Menschen be­sitzt, als die Einwohnerzahlen z. B. des tschechoslowaki­schen Staates oder Jugoslawiens ausmachen. Dieses Gebiet er­hält nunmehr seine Friedensgarnisonen, genau wie auch das gesamte übrige Reich, nicht mehr und nicht weniger.

Von Anhäufungen einer Streitmacht für Offensivzwecke kann schon deshalb nicht geredet werden, weil Deutschland

1. von Frankreich nichts mehr zu fordern hat und nichts for­dern will,

2. ja selbst den Abschluß von Nichtangriffspakten vorgeschlagen hat mit dem Wunsche einer Earantieunterzeichnung durch Eng­land und Italien, und weil dann

3. eine solche Anhäufung auch rein militärisch gesehen nicht nur unnötig, sondern auch unvernünftig wäre.

Im übrigen soll es ja die Aufgabe der Zukunft sein, dafür zu sorgen, daß sich die beiden Länder eben gegensei- rig nicht mehr bedroht fühlen. Wenn Herr Sarraut erklärt, nicht zusehen zu können, daß die Festung Straßburg durch deutsche Geschütze bedroht wird, dann sollte man erst recht verstehen, daß aber auch Deutschland nicht gern seine offenen Städte Frankfurt, Freiburg, Karlsruhe usw. von den Kanonen der französischen Festungen bedroht sehen will. Dieser Bedrohung wäre am ehesten vorzubeugen, wenn die Frage einer demili­tarisierten Zone von beiden Seiten gleich­mäßig gelöst würde.

5. Frage: Wird der Führer der Welt sagen, warum er diesen speziellen Weg wählte, um seinen Zweck zu erreichen? Wenn er erst seine Vorschläge gemacht und als die von Deutschland ge­forderte Gegenleistung die Remilitarisierung des Rheinlandes verlangt hätte, würde die Welt mit Begeisterung zugestimmt haben. Besteht ein besonderes Motiv für die Schnellig­keit der Aktionen des Führers?

Antwort: Ich habe mich schon in meiner Rede vor dem Deut­schen Reichstag darüber eingehend geäußert. Ich möchte daher nur ganz kurz Ihre Bemerkung behandeln, daß die von mir ge­machten Vorschläge begeistert begrüßt worden wären, wenn ich sie nicht mit der Remilitarisierung der entmilitarisierten Zone verbunden haben würde. Dies ist möglich. Leider aber nicht entscheidend. Denn ich habe zum Beispiel einst einen Vor­schlag von 30V 000 Mann gebracht. Ich glaube, es war dies damals ein sehr vernünftiger Vorschlag. Er war ganz kon­kret und hätte sicher im Sinne einer Entspannung in Europa wirken können. Er wurde auch ohne Zweifel von sehr vielen Menschen gutgeheitzen, ja selbst die englische und die italienische Regierung hatten ihn sich zu eigen gemacht. Allein er erfuhr trotzdem eine Ablehnung. Wollte ich also damals die deutsche Rüstungsgleichberechtigung deren moralisches Recht wohl nie­mals bestritten werden konnte tatsächlich Herstellen, und da­mit endlich eine brennende Frage Europas beseitigen, so mußte ich wohl oder übel auf eigene Verantwortung handeln. Und diesesmal wäre es nicht anders gekommen.

Hätte ich diese Vorschläge erst der Welt unterbreitet, verbun­den mit der Forderung einer endlichen Ausübung aller Sou- veriinitätsrechte in der entmilitarisierten Zone, so würden sie vielleicht die verständnisvolle Zustimmung der Welt erhalten haben, allein ich glaube «ach meinen Erfahrungen nicht mehr, daß wir jemals an den Verhandlungstisch gekommen wären. Es ist aber nicht möglich, daß ei« Vertragspartner gegen den' Sinn und Buchstaben eines Vertrages handelt, ohne daß auch der zweite dann seine Bindungen löst. Und dies habe ich getan!

Im übrigen, wenn jemals z. B. ein britischer oder französi­scher Staatsmann das Unglück gehabt haben würde oder jemals haben sollte, ihr Volk in einem ähnlich tragischen Zustand zu finden, wie ich mein eigenes, dann würden sie, dessen bin ich überzeugt, unter gleichen Voraussetzungen genau so gehandelt Haben oder in der Zukunft handeln. Das Urteil der Gegenwart ^tußl freilich einer geschichtlichen Tat selten volle Gerechtigkeit zuteil werden.

Das Urteil der Nachwelt aber wird mir einmal nicht bestrei­ten, daß es anständiger und auch richtiger war, eine unmöglich gewordene Spannung zu beseitigen, um daun endlich einer ver­nünftigen, von allen ersehnten Entwicklung die Tore z« öffnen, als aus irgend welchen Rücksichten entgegen dem eigenen Ge­wissen und der eigenen Vernunft einen nun einmal untragbar gewordenen Zustand zu versuche» weiter aufrecht zu erhalten.

Ich glaube, daß, wenn die Vorschläge der deutschen Reichs­regierung akzeptiert werden, nachträglich einmal festgestellt werden wird, daß damit Europa und dem Frieden ein großer Dienst erwiesen wurde.

Ru» Lscinm-Besvrechilngeil in London

lleberraschende Wendung in Paris

Paris, 11. März. Auf Grund gemeinsamer Verständigung ist, wie eine amtliche Verlautbarung besagt, von den Vertretern der Locarno-Mächte beschlossen worden, die Besprechung am nächsten Donnerstag in London fortzusetzen.

Die englische Regierung hat ferner den Vorsitzenden des Völ­kerbundsrates aufgefordert, die nächste Sitzung des Völ­kerbundsrates ebenfalls in London stattfinden zu lassen. Sie wird voraussichtlich am nächsten Samstag im An­schluß an die Locarno-Besprechungen stattfinden.

Der Dreizehner-Ausschuß zur Behandlung des Abes­sinien-Konflikts ist vertagt worden bis nach Abschluß der Lon­doner Beratungen und wird wahrscheinlich erst in der nächsten Woche einberufen werden.

Außenminister Flandin wird sich am Donnerstag nach London begeben, wo um 16 Uhr die Verhandlungen der Locarno-Mächte wieder ausgenommen werden sollen. Italien wird auf diesen Verhandlungen voraussichtlich durch den Londoner Botschafter Grandi vertreten sein, während für Belgien Ministerpräsident van Zeeland an ihnen teilnehmen wird.

London, 11. März. Durch diese Entscheidung ist das Schwer­gewicht der europäischen Verhandlungen von Paris nach London verschoben worden. Die Verlegung der Konferenz der Locarnomächte nach London ist darauf zurückzuführen, daß die beiden englischen Vertreter auf Grund der Pariser Be­sprechungen nach London zurückzukehren wünschten. Dies hat es unmöglich gemacht, die vorgesehenen Besprechungen in Genf pbzuhalten. Auf diesen Bericht bin Lat Valdwin die Vertreter

der Locarno-Machte nach London eingeladen. Es wird amtlich bestätigt, daß die Locarno-Mächte die Einladung nach London angenommen haben.

*

London, 11. März. DieTimes" stellt fest, daß der plötz­liche Wechsel des Völkerbundsverfahrens not­wendigerweise zu Erörterungen Anlaß gebe. Ohne Zweifel werde aus der Verlegung der Ratsversammlung nach London der Schluß gezogen, daß es sich in dem einen oder anderen Abschnitt der Verhandlungen als wünschenswert erweisen werde, eine klare Aussprache mit einem Vertre­ter Deutschlands zu haben, und daß es für diesen leichter sein werde, die Auffassung seines Landes in London darzulegen, als an einer Ratsversammlung in Genf teilzunehmen. Die Wichtigkeit der Rolle, die notwendiger­weise Großbritannien in der Aussprache zufalle, mache es außer­dem wünschenswert, daß der britische Ministerpräsident in der Lage ist, selbst an der Aussprache teilzunehmen oder jedenfalls sofort für die Beratung zur Verfügung zu stehen.

Nach Auffassung derTimes" habe Flandin deutlich er­klärt, daß Frankreich zunächst die Lage durch einen Meinungs­austausch klarzu st eilen wünsche. Keinerlei Entschlie­ßung werde dem Völkerbundsrat vorgelegt werden und keine Entscheidung werde vor der Zusammenkunft gefällt werden. Da die ganze Angelegenheit bereits von Frankreich und Belgien dem Völkerbund gemeldet worden sei und zwar in voller Kennt­nis und mit Zustimmung der beiden Earantiemächte, so würde es ganz verfehlt sein, im voraus Beschlüsse zu fasten. Die Ver­treter der vier Mächte würden an der Ratsaussprache teilneh­men, die den Ausführungen folgen werde, ohne durch irgend welche Entschließungen festgelegt zu sein. Es sei gut, daß man durch die Aussprachen in Paris und London Verständnis für die gegenseitigen Anschauungen habe. Die britische Haltung, so unterstreicht dieTimes", werde am Mon­tag im Unterhaus genau sestgelegt werden.

Londoner Unterhaus-Aussprache

Vertrauensantrag für die Regierung angenommen

London, 11. März. Zum Schluß der Unierhaus-Aussprache ergriff für die Regierung der Schatzkanzler Neville Cham- berlain das Wort, der zunächst die Ergebnisse der Pariser Besprechungen bekanntgab. Er erklärte, er stimme Lloyd George in der Ansicht zu, daß niemand Furcht zu haben brauche. Es sei jedoch nicht richtig, daß die letzten Ereignisse das Weißbuch hin­fällig gemacht hätten. Er nehme an, daß alle dahin überein­stimmten, daß die Lage sich durch die Ereignisse der letzten Tage nicht gebessert habe. Es sei kein Grund dazu vorhanden, mit den Aufrüstungsvorschlägen nicht so schnell wie möglich vorzugehen. Er verteidigte hierauf die Vorschläge gegen den Vorwurf, daß sie mit einem System der kollektiven Sicher­heit nicht zu vereinen seien. Es sei nicht wahr, daß die Regie­rung dem kollektiven Sicherheitssystem nur Lippendienste leiste: es habe England bisher 7 Millionen Pfund Sterling gekostet. Solange aber das kollektive Sicherheitssystem sich in seinem gegenwärtigen unvollständigen Zustand befinde, müsse England für seine nationalen und Reichsbedürfnisse Sorge tragen. Er lehne die Ansicht ab, daß es eine kollektive Sicherheit geben könne, wenn England nicht gerüstet sei.

Der Abänderungsantrag der Arbeiterpartei zum Weißbuch wurde hierauf mit 378 gegen 17S Stimmen abgelehnt und hier­auf der Vertrauensantrag für die Regierung mit 371 gegen 153 Stimmen angenommen.

Nach Reuter hat eine Anzahl der Liberalen gegen die Regie­rung gestimmt, darunter Lloyd George. Eine Anzahl weiterer Liberaler enthielt sich der Stimme. Die Liberalen stimmten, wie der Führer der liberalen Opposition mitteilt, nur deswegen gegen die Regierung, weil keine Zusicherung abgegeben worden sei, daß die Verwirklichung der kollektiven Sicherheit beabsichtigt sei. Andererseits sei die liberale Opposition stark beeindruckt von dem Ernst der Lage. Sie werde deshalb der Regierung volle Unterstützung für eine Politik geben, wie sie Eden am Montag im Unterhaus dargestellt habe. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß die Verbindung zwischen London und Berlin, falls sich die Notwendigkeit für einen Gedankenaustausch ergeben sollte, viel einfacher sei, als die Verbindung zwischen Genf und Berlin.

Erklärung

des belgischen Ministerpräsidenten

Brüssel, 11. März. In der Kammer gab am Mittwoch Mini­sterpräsident van Zeeland die angekündigte Erklärung über die Haltung der belgischen Regierung zu der Lage ab, die sich für Belgien aus dem Memorandum der Reichsregie­rung vom 7. März ergeben hat.

Im Rahmen seiner Ausführungen über den Locarnopakt machte der Ministerpräsident d'e Mitteilung, daß die belgische Regierung im Einvernehmen mit der französischen Regierung das französisch-belgische Militärabkommen vom Jahre 1320 ei­ner Aenderung unterzogen habe. Er gab emen Brieswech,el der beiden Regierungen bekannt, in dem sestgestellt wird, daß die Vereinbarungen aus dem Jalire 1920 aufgeho­ben werden mit der Ausnahme der Bestimmungen, die die Aufrechterhaltung des Kontaktes der beiden Eeneralstäbe zur Ausführung der im Rheinpakt nieüergelegten Verpflichtungen betreffen. Der neue Briefwechsel soll dem Völkerbund mitgeteilt werden.

Der Ministerpräsident verbreitete sich dann in ziemlich klaren, entschiedenen, aber jener agressiven Schärfe entbehrenden länge­ren Ausführungen über die Grundsätze der belgischen Haltung in dem Streit zwischen Deutschland und den Locacnomächten. In diesem Zusammenhang erklärte van Zeeland zu den Vorschlägen des Führers, daß darin Ideen enthalten seien, die einen kon­struktiven Charakter hätten und die für Belgien von Interesse seien.

Immerhin müßten diese Anregungen unvollständig bleiben, auch wenn man alle Möglichkeiten, die darin enthalten seien, verwirklichen würde. Es müßten andere, leicht vorstellbare An­regungen hinzutreten, wenn man genügende und gerechte Kom­pensationen wieder finden wollte für die Verminderung der S i- cherheit Belgiens, die die ständige Anwesenheit deutscher Soldaten in der bisher demilitarisierten Zone mit sich bringen würde. Das Problem sei durch denEewaltstreich" Deutschlands kompliziert worden. Seine Lösung dürfe nicht eine Belohnung für die Verletzung von Verträgen darstellen. Deshalb müsse man das Mittel für die Wiederherstellung der internationalen Ordnung finden, und zwar auf ernem geeigneten Wege, wobei

man ganz im Nahmen der Wirklichkeiten bleiben und alle denk­baren Vorsichtsmaßregeln treffen müsse, um zu verhindern, daß die Ereignisse nicht der Herrschaft derjenigen entglitten, die sie leiten müßten.

Die vorherrschende Sorge der Staatsmänner in diesem Augen­blicke müßte sein, alles zu tun, um nicht nur das gegen­wärtige, sondern das künftige Kriegsrisiko zu vermindern und auszuschalten. Er habe bereits in den Pariser Besprechungen auf die Notwendigkeit hingewiesen, zwischen allen Staaten, die den Locarnovertrag unterzeichnet hätten, und die zu ihrem Worte stünden, eine vollständige Einheit des Handelns, eine gemeinsame, feste und uner­schütterliche Front aufrecht zu erhalten. Belgien sei entschlossen, vorbehaltlos an jeder Kollektivmaßnahme, an jedem Schritt und an jeder Haltung teilzunehmen, die gemeinsam von allen Lo­carnounterzeichnern und ganz besonders von Frankreich und England ausgehen würden. Belgien bleibe auf dem Boden des Locarnovertrages so lange, als er nicht durch eine andere Kon­struktion mit Zustimmung aller interessierten Parteien ersetzt werde.

Schon im Februar

Abnahme der Arbeitslosigkeit

Berlin, 11. März. Der Februar brachte den Abschluß der win­terlichen Belastung des Arbeitseinsatzes. Die Zahl der Ar­beitslosen nahm nach den Berichten der Arbeitsämter u m rund 5000 auf 2S16000 ab.

Die winterliche Zunahme in der Jahreswende 1935/36 betrug somit 814 269 gegenüber 705 887 im Vorjahr. Trotz des wesent­lich stärkeren Einsatzes von Arbeitskräften im Baugewerbe und den anderen Außenberufen, der zwangsläufig bei winterlichem Wetter durch die Stillegung der Arbeiten zu größeren Entlas­sungen und steigender Arbeitslosigkeit führt, und trotz des un­günstigeren Witterungsverlaufs in diesem Winter mit seinen mehrmaligen Kälteeinbrüchen und der unbeständigen und teils sehr nassen Witterung, war die Belastung nur unwesentlich stärker als im Vorjahr, in dem der Arbeitseinsatz durch eine be­sonders milde und gleichmäßige Witterung begünstigt war. Die Besserung des Arbeitseinsatzes ist nach der Februarentwicklung unverkennbar, wenn auch durch den unterschiedlichen Witte­rungsverlauf die Entwicklung in den einzelnen Teilen des Rei­ches noch uneinheitlich war.

Wettere Reichsmittel für den Amöaa von Wohnungen

Berlin, 11. März. Der Reichsarbeitsminister hat für die Tei­lung von Wohnungen und den Umbau sonstiger Räume zu Woh­nungen e,inen weiteren Betrag von 5,7 Millionen R M. zur Verfügung gestellt. Er hat dabei darauf hingewiesen, daß bei der Verteilung der Mittel die allgemeinen Grundsätze der Wohnungspolitik berücksichtigt werden müssen. Darnach ist ausschließlich die Erstellung von Klein- und Mittelwohnungen zu fördern, die für die minderbe­mittelten Schichten des Volkes in Frage kommen. Eine Zuschuß­gewährung, durch die große Wohnungen geschaffen werden, würde diesem Grundsatz widersprechen. Andererseits dürfen aber auch nicht Primitivwohnungen gefördert werden, die vom wohnungs­politischen Standpunkt aus abzulehnen sind. Bei der starken Nachfrage nach mittleren und kleinen Wohnungen sollen Reichs- zuschllsse für die Teilung solcher Wohnungen nicht gegeben werden.

Mhrbergöau dankt dem Führer

Esten, 11. März. Der Leiter der Reichsbetriebsgemsinschast Bergbau, Padberg, und der Leiter der Bezirksgruppe Ruhr der Fachgruppe Steinkohlenbergbau, Dr. Vrandi, haben gemeinsam an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerich­tet:

Nie Bergleute an Ruhr und Rhein, Unternehmungen und Gefolgschaften danken dem Führer aus vollem Herzen für die endgültige Befreiung ihres Lebensraumes von den Fesseln des Versailler Diktates, unter dessen Folgen sie während der Ruhr­besetzung schwerste Opfer an Blui und Gut erdulden mußten. Seit mehr als 17 Jahren jedem fremden Zugriff preisgegeben, geloben sie heute in dem Gefühl des Schutzes und der Gebor­genheit unter der wiedergekehrten stolzen Wehr des Reiches mehr denn je dem Führer Emsatzbercitschaft und Eefolgschafts- treue."

Dampfer..Stuttgart" im Ostasien-ienst

Bremen, 11. März. Auf dem Lloyd-DampferPotsdam" brach in der Nacht zum Mittwoch bald nach seiner Ausreise nach dem Fernen Osten im Maschinenraum ein Feuer aus, das sofort mit Bordmitteln bekämpft und nach kurzer Zeit von der Besatzung gelöscht wurde. Wie vom Nordd. Lloyd mitgeteilt wird, wird diePotsdam" in Bremerhaven überholt. Die Reise des Schif­fes nach Ostasien wird der DampferStuttgart" ausführen.

EngNsche Erklärung über die Pariser Besprechungen

London, 11. März. Kurz vor der Rückreise des Außenmini-' sters Eden von Paris nach London teilte ein Mitglied der bri­tischen Abordnung einem Vertrerer des Reuter-Büros folgen­des mit:

Obwohl in den Pariser Besprechungen mehr die Oberfläche der Probleme berührt worden ist, besteht das Gefühl, daß die Lage nicht ganz so kritisch ist und daß vielleicht eine Aussicht be­steht, Verhandlungen mit Deutschland auf der Grundlage de» Angebots Hitlers in die Wege zu leiten."

Schwere Kommnuisien-Ansschrettungen inGranada

Kriegszustand erklärt

Madrid, 11. März. Die spanische Regierung hat am Dienstag abend wegen schwerer politischer Ausschreitungen, zu denen es im Zusammenhang mit dem General st reik in Granada ge­kommen ist, Uber die Provinz Granada den Kriegszustand ver­häng!. Den ganzen Tag über fanden schwereSchießereien zwischen politischen Gegnern statt, wobei insgesamt, wie aus zu­verlässiger Quelle verlautet, 32 Personen verletzt wor­den sind, darunter zahlreiche so schwer, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt. Kommunistische Gruppen durchzogen brandschatzend die Straßen. Nach den bis jetzt vorliegen­den Meldungen wurden ein Theater, mehrere Parteibüros, Kaffeehäuser, deren Wirte als rechtsstehend bekannt waren, eine Apotheke und eine Schokoladenfabrik vollkommen zerstört und in Brand gesteckt. Der kommunistische Pöbel schleppte fer­ner aus zahlreichen Wohnungen rechtsstehender Personen dis Möbel aus die Straße und zündete sie an. Die katholische- ZeitungIdeal", ein Schwesterblatt der MadriderEl.