berechtigten Platz a« Tische der Völker einnehme zu gemeinsamer Arbeit gegen die Krise, die Arbeitslosigkeit usw. Dann wandte sich der Minister gegen die Auffassung, daß Frankreich den Locarnopakt zerstöre. Der französisch-sowjetrussische Pakt würde, seiner Ansicht nach, genau das Gegenteil bewirken. Der Locarnovertrag verbiete, zum Kriege zu schreiten, es sei denn, daß es sich um einen Beistand im Falle eines Angriffs handle. Der Außenminister hat, nachdem er bekräftigt hatte, daß der französischsowjetrussische Pakt nicht im Widerspruch zum Geiste des Locarnovertrages stehe, hinzugefügt, daß, wenn Deutschland dies bestreiten sollte, Frankreich bereit sei, die Frage vor denHaager Gerichtshof zu bringen.
Eine gewisse Unruhe setzte in der Kammer ein, als der Minister betonte, daß man die Außenpolitik nicht mit der Innenpolitik verkuppeln dürfe. Keine französische Regierung werde die Ein - Mischung einer auswärtigen Macht in ihre Innenpolitik zulassen. Die Komintern sei nicht das einzige Beispiel für einen politischen Einfluß von außen in Frankreich. Als Flandin einen Auszug aus dem Vertrag über die Anerkennung Sowjetrußlands vorlas, in dem sich beide Teile verpflichteten, von einer gegenseitigen Einmischung abzusehen, wurde auf der Rechten Gelächter laut. Der französisch-sowjetrussische Pakt sei weder gefährlich noch unnötig. Er knüpfe an die Ueberlieferung der französischen Politik an und beeinträchtige nicht die Unabhängigkeit Frankreichs.
Am Donnerstag geht die Aussprache weiter. Wahrscheinlich erfolgt auch die Abstimmung.
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Englisches Echo
London, 26. Febr. Die Aeußerungen des französischen Außenministers Flandin über die Beziehungen zu Deutschland finden in der englischen Presse größte Beachtung. „Daily Telegraph" veröffentlicht in Sperrdruck dre Worte Flandins, es sei Frankreichs brennendster Wunsch, daß Deutschland seinen Matz in der Welt und in Genf,wieder einnehmen und von den länderen Nationen auf einer Grundlage der Gleichberechtigung behandelt werden solle. Kein Teil der Rede Flandins habe so großen Beifall in der Kammer gefunden wie dieser „Appell an Deutschland". Das Blatt Uberschreibt seine Meldung: „Flandin wünscht die Rückkehr Deutschlands nach Genf".
Sowjetpakt »nd Vertrauensfrage
Paris, 26. Febr. Angesichts der geringen inneren Begeisterung für den Pakt mit Sowjetrußland begnügt man sich in der regierungsfreundlichen Presse, ihn als „nützlich und ohne Gefahr" hinzustellen. E:ne Art Kritik ist schon, wenn eine Zeitung schreibt, „Flandin habe wie ein Anwalt ohne Ueberzeugung gesprochen". Hervorgehoben wird auch die Tatsache, daß der Außenminister gern und ausführlich auf seinen Vorgänger Laval Bezug genommen und dessen Verdienste um die Vorbereitung und um die von ihm vorgenommene Protokollunterzeichnung des Sowjetpaktes gerühmt hat, offenkundig um sich dadurch vor der Rechten der Kammer gleichsam zu entlasten.
Ob die Regierung beim Abschluß der Kammer-Aussprache am Donnerstag die Vertrauensfrage stellen und somit den Bestand des Kabinetts von der Bewilligung der Ratifizierung abhängig machen wird, ist noch nicht eindeutig ersichtlich. Es scheint aber immer wahrscheinlicher, daß die Regierung nicht die Absicht hat, diese Frage zu stellen. Ein solches Vorgehen setzt aber bekanntlich jede Regierung dem Vorwurf der Unentschlossenheit aus.
So viel aus Parlamentskreisen bisher verlautet, soll Ministerpräsident Sarraut für die Stellung der Vertrauensfrage sein, um so die positive Arbeitsweise der Regierung hervorzukehren. Die Minister werden im Ministerrat am Donnerstag vormittag darüber beschließen, ob sie sich für den Russenpakt mit der Vertrauensfrage einsetzen wollen oder nicht. Zu bemerken ist noch, daß der Vertrag mit der Verabschiedung des Ratifizierungsgesetzes in der Kammer noch nicht endgültig unter Dach und Fach ist, sondern noch der Gutheißung durch den Senat bedarf. Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß der Präsident der Republik den französisch-sowjetrussischen Pakt, wenn er in Paris alle parlamentarischen Klippen mit Erfolg umschifft haben wird, erst nach stattgehabten Kammer-Neuwahlen im Gesetzblatt wird verkünden können.
SowjetrusMe Offiziere
als kommunistische Verschwörer in Polen
Warschau, 26. Febr. Die Warschauer Staatsanwaltschaft beschäftigt sich mit Nachforschungen über die Persönlichkeiten einer vor längerer Zeit aufgelösten kommunistischen Gruppe von 26 Mitgliedern. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, daß diese Gruppe anfangs von einem gewissen Kowalski geleitet wurde, der später in die Sowjetunion geflohen ist. Dieser Kowalski heißt, wie die Untersuchung ergab, in Wirklichkeit Jodlowski und ist zur Zeit Kommandeur einer Tankbrigade in Leningrad. Auch ein zweiter Leiter der aufgelösten kommunistischen Gruppe, Bortnowski, der in die Tschechoslowakei geflohen ist, war Generalstabsoberst der Roten Armee.
Lokales
Will Italien Genf verlassen?
Rom, 26. Febr. Der Pariser Berichterstatter der Turiner „Etampa" und des „Popolo di Roma" beschäftigt sich mit der Möglichkeit eines Austritts Italiens aus dem Völkerbund. Im gegenwärtigen Augenblick sei die Lage sehr einfach. Falls jedoch weitere Sanktionen vom Sanktionsausschuß tatsächlich gebilligt werden sollten, ergäbe sich die Frage, ob Italien weiter im Völkerbund bleiben könne. Die Antwort lautet verneinend.
Solange sich der Sanktionismus nur als ein vorübergehender Versuch erweise, dazu bestimmt, den Weg zu einer Reform des Völkerbundes zu bahnen, konnte sich Italien bereit finden, Mitglied des Bundes zu bleiben. Es habe dabei hoffen können, daß der Mißerfolg der Sanktionen zu einer wirklichen Vervollkommnung der Genfer Einrichtung führen würde. An dem Tage jedoch, an dem der Sanktionismus um jeden Kreis eine chronische Krankheit zu werden drohe, werde niemand verstehen, wenn Italien die notwendige Amputation weiter hinausziehe. Der Austritt aus dem Völkerbund sei eine Hypothese, der weder Frankreich noch England gleichgültig gegenüber bleiben könnten.
Mailand, 26. Febr. Die Unterhaus-Rede Edens wird in der norditalienischen Presse eingehend behandelt. „Corriere della Sera" stellt fest, daß die Worte des britischen Außenministers in Italien keinerlei Rückwirkungen ausgelöst hätten. Es mache einen eigenartigen Eindruck, daß der Außenminister eines ehemals verbündeten Landes das Unterhaus mit Wohlgefallen über die vielversprechenden Ergebnisse der langsamen Erdrosselung des „befreundeten Landes" unterrichtet habe.
„Eazetta del Popolo" schreibt: Es müsse klar hervorgehoben werden, daß Italien keinerlei Verpflichtungen zur Zusammenarbeit übernehmen werde, solangedieSanktionennicht verschwunden seien. Wenn die Sanktionen verschärft würden, so würden sich die früher eingegangenen Verpflichtungen automatisch lösen.
Die estnische Volksabstimmung
Reval, 26. Febr. An der Volksabstimmung Uber die Einberufung der Nationalversammlung nahmen insgesamt rund 617 000 Bürger, also fast 82 Prozent aller Wahlberechtigten, teil. Für den Antrag der Regierung stimmten 76 Prozent. Das flache Land hat überwiegend mit 2a gestimmt, während in den Städten die Opposition zum Teil sehr deutlich in die Erscheinung trat So war das Verhältnis der Ja-Stimmen zu den Nein-Stimmen in Reval 67 zu 43 und in Dorpat 41 zu 59. Besonders zu vermerken ist die Begeisterung. mit welcher die Landbevölkerung an der Abstimmung teilnahm.
Dein Opferwille entscheidet.
Sag Mcht „ich Hab schon gestern gehaust", wenn der Manu mit den Narzissen vor Dir steht. Willst Du erröten müssen, Dich schämen müssen vor d>:m ehrlichen Arbeitsmann, her femeu Ruhetag opfert? Um ganze 20 Pfennig zu sparen?
Schwierigkeiten bei der Flottenkonferenz
London, 26. Febr. In London wird allgemein angenommen, daß es in den englisch-italienischen Besprechungen über den Flottenvertrag zu ernsthaften politischen Schwierigkeiten gekommen ist. Die Tatsache, daß Eden an den nächsten Besprechungen zwischen Lord Monsell und den italienischen Vertretern persönlich teilnehmen wird, wird allgemein dahin verstanden, daß politische Fragen außerhalb des Flottenprogamms aufgeworfen worden sind. Italien werde keinerlei Flotteuabkom- men unterzeichnen, das etwa in London erzielt werde« sollte, solange die Sühnemaßnahme« andauerten. Preß Association bemerkt dazu, daß die Einführung politischer Fragen notwendigerweise die Arbeit der Konferenz schwierig mache und sie somit möglicherweise gefährde. Es sei noch nicht ersichtlich, ob die Italiener ihre politischen Forderungen so weit verfolgen würden, daß die Konferenz zum Scheitern gebracht werde. Die Haltung der britischen Abordnung sei jedoch klar: Sie werde dem nicht zustimmen, daß die Konferenz für die qualitative Begrenzung der Flottenrüstungen zu einer politischen Kampfbahn werde. — Italien hat an England eine Note gerichtet, in der die Flotten- zusammenziehung im Mittelmeer erneut beanstandet wird.
Wie in politischen Kreisen verlautet, hat der italienische Botschafter während seines Besuches beim Außenminister Flandin diesem eine Note der italienischen Regierung überreicht, die inhaltlich mit der in London vom dortigen italienischen Botschafter dem Foreign Office überreichten Note übereinstimmt.
Neue Unruhen in Damaskus
Jerusalem, 26. Febr. In Damaskus kam es erneut zu Unruhen und Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Militär. Es gab zwei Verwundete. Mehrere Personen wurden verhaftet. Der Generalstreik geht weiter. Die Nationalisten sind teilweise auch mit der neuen Regierung unzufrieden. Sie begründen diese Haltung damit, daß sich die kürzlich gebildete Regierung zu wenig von der früheren unterscheide, um den nationalen Wünschen gerecht werden zu können.
Wildbad, den 27. Februar 1036.
Die März-Narzisse
Am 1. März wird das letzte der kleinen Abzeichen des Winterhilfswerks 1985/36 verkauft. Bildete im vergangenen Jahre das Edelweiß, die Lieblingsblume des Führers, den Abschluß, so ist es in diesem Jahre die Narzisse — wiederum aber ein Abzeichen, das zweifellos das schönste von allen ist und deshalb gewiß auch beim ganzen deutschen Volke größten Anklang finden wird. Das Vorjahr hat gezeigt, daß der Verkauf der Edelweiß- Blüte den Umsatz sämtlicher anderen Abzeichen um ein Bedeutendes übertraf. Man erwartet nicht zu Unrecht auch von der diesjährigen Narzisse, die dem Edelweiß in keiner Weise nachsteht, einen gleichen Erfolg. Das kleine Abzeichen ist ein wahres Wunderwerk, und wenn man es in der Hand hält, beginnt man zu ahnen, wie viel Arbeit und wie viel einzelne Arbeitsgänge notwendig sind, bis lolch kleines Kunstwerk fertig ist.
Die Narzisse geht durch viele Hände, bis sie ihre endgültige Gestalt erhalten hat. Von langen, großen Kunitharzstangen, deren Profil bereits die rohen Umrisse der Blume aufweist, werden zunächst die einzelnen Stücke abgesägt. Darauf erfolgt das Andrehen des Blütenkelches, das Vohren der Löcher für die Anstecknadel, das Fräsen, Nachfräsen und schließlich das Einschneiden der Blätter, wobei man sich eines Vohrschlauches bedient, ähnlich wie ihn die Zahnärzte benutzen. Anschließend werden durch Anrauhen des Rlütenkelches und durch Fräsen der Vlätter- zacken die letzten Feinheiten herausgearbeitet. Ist die Blume dann an der Polierscheibe geglättet, so werden mit grüner, roter und gelber Farbe die Staubgefäße und Stempel aufgemalt und die Anstecknadeln eingeschraubt.
14 Millionen Narzissen hat das Winterhilfswerk 1935/36 in Auftrag gegeben. Die Herstellung entfällt wiederum auf drei Notstandsgebiete: den Bezirk Ober-Ramstadt, den Bezirk Erbach - Höchst im Odenwald und endlich Geislingen in Württemberg. Wie im vergangenen Jahre ist auch diesmal mit dem riesigen Auftrag viel Arbeit und Brot geschaffen worden. Da sind zunächst die Elfenbeinschnitzer im Odenwald, die hierdurch Beschäftigung fanden. Vor allem aber wurden durch den großen Auftrag die Kammacher des Bezirks Ober-Ramstadt erfaßt. Unter den arbeitslosen Kammachern des Bezirks Ober- Ramstadt, die aus Anlaß des großen WHW.-Auftrages eingestellt wurden, befinden sich einige, die seit neun Jahren arbeitslos waren, zumindest immer nur Gelegenheitsarbeiten verrichten konnten. Jetzt endlich standen sie wieder einmal am Werktisch und konnten ;ene Arbeit leisten, die sie gelernt haben — wer kann ermessen, welches Glück das bedeutet?
Umfassende Einstellungen konnten zur Durchführung des Winterhilfs-Auftrages oorgenommen werden. So sind allein in Ober-Ramstadt 114 männliche und 104 weibliche Arbeitskräfte beschäftigt worden, von denen 96 männliche und 95 weibliche ne« eingestellt wurden. In 124 500 Arbeitsstunden ist der Riesenauftrag durchgeführt worden, wobei bereits seit August des vergangenen Jahres gearbeitet worden ist.
Und bald tragen wir alle die Narzisse, das kunstvolle Abzeichen des Monats März, das symbolisch schon auf den nahenden Frühling hinweist. Und wir wissen, daß jede einzelne Blume, die wir kaufen, ein neuer Baustein ist an dem großen, gewaltigen Werke der Winterhilfe.
Württemberg
Dom Kriegsschauplatz
Abessinischer Vorstotz über die Grenze
Addis Abeba, 26. Febr. Der abessinische Heeresbericht meldet, daß an der Nordfront in der Nacht zum 20. Februar eine starke Abteilung der im Wolkait-Gebiet stehenden Truppen einen überraschenden Angriff auf einen starken italienischen Posten bei Om Ager am Grenzfluß Setit in Jtalienisch-Erythrea angegriffen und ein großes Munitions- und Waffenlager in die Luft gesprengt hat. Weiterhin seien vier große Lebensmittellager und andere militärische Anlagen durch Feuer zerstört worden.
Nach weiteren abessinischen Meldungen überfliegen italienische Flieger weiterhin die Gebiete der Nordfront und werfen täglich Bomben auf kleine Ortschaften ab. Auch die Umgegend von Desste und die Ebene von Boro Mieda sei mit Bomben belegt worden, die jedoch keinen besonderen Schaden angerichtet hätten.
Abessinische Borftötze an der Nordwestfront
Addis Abeba, 26. Febr. Die Unternehmungen der Armee des Ras Jmru zur Beunruhigung der rückwärtigen Verbindungen der Italiener nehmen ihren Fortgang. Einzelne Abteilungen dieser Armee haben erneut Vorstöße an der Grenze zwischen Eritrea und Abessinien unternommen. Zwischen dem Sorona-Fluß und Midinar (nördlich von Aksum) wurden von abessinischer Seite Angriffsversuche aus die Adua-Straße unternommen. Nach abessinischen Meldungen ist fast das ganze Seire-Gebiet wieder in den Händen der abessinischen Truppen. An der Nordfront macht sich sehr starke Fliegertätigkeit bemerkbar.
Die Armee des Ras Desto, die anscheinend wieder völlig durchorganistert ist, macht erneut Erkundungsvorstöße am Oberlauf des Eanale Doria. Die Verpflegung dieser Armee ist sichergestellt. Die Lebensmittelvorrüte reichen angeblich für ein halbes Jahr aus.
Stuttgart, 26. Febr. (F a s chi n g - A u s kl a ng.) Zum Abschluß der Stuttgarter Fastnacht rauschte die Faschingslust am Dienstag noch einmal hoch auf. Am letzten Tag seiner Herrschaft ließ Prinz Karneval alle Register der Fröhlichkeit und übermütiger Laune spielen. Auf dem Schloßplatz und auf der Oberen Königstratze herrschte schon am Nachmittag ein Leben und Treiben, das sich bis zum Abend immer mehr steigerte. Die Straßenbahn hatte auf der Oberen Königstraße ihren Verkehr eingestellt und auch der Autoverkehr wurde umgeleitet, damit sich das öffentliche Faschingstreiben umso ungehinderter entwickeln konnte. Der Verkehrsverein Stuttgart ließ verschiedene Croßfiguren, dis schon bei dem Fafchingsumzug am Sonntag stärksten Beifall gefunden hatten, auf der Königstraße aufmarschieren. Erst nach Eintritt der Dunkelheit verlor sich die Menge nach und nach in die Gaststätten, wo schließlich der Herrschaft des Prinzen Karneval ein Ende bereitet wurde. Zwischenfälle wie im letzten Jahr haben sich dank der Vorsorge der Polizei nicht mehr ereignet.
Reichsführer SS. Himmler. Reichsführer SS. Himmler, der Dienstag abend in Stuttgart weilte, stattete Reichsstatthalter und Eaulerter Murr einen Besuch ab.
Ludwigsburger Straße. Die Ludwigsburgsr Straße zwischen Pragwirtshaus und Friedrichstal, die seit 24. Juli 1935 gesperrt ist, konnte Mittwoch früh für den Auswärtsverkehr, d. h. in Richtung Stuttgart-Zuffenhausen, dem Verkehr wieder freigegeben werden. Die Auswärtsfahrbahn hat zwischen Pragwirtshaus uyd Krailenhalden- weg eine Fahrbahnbreits von acht Metern. Die Straßenbahn ist auf dieser Strecke auf besonderem Bahnkörper geführt.
Ein Ofen explodiert. Durch unsachgemäßes Bedienen eines Ofens der Zentralheizungsanlage erfolgte am Dienstag in einem Hause der Schellbergstraße eine Explosion. Hierbei wurde der Ofen vollständig zerrissen, in der Nähe lagerndes Holz und Papier fingen Feuer. Die Feuerwache 1 hat die entstandene Gefahr beseitigt. Der verursachte Schaden ist nicht unbedeutend.
Tot aufgefunden. In einem Haufe der Rosenberg- straße wurde am Dienstag abend eine 70 Jahre alte Frau in der Küche ihrer Wohnung tot aufgefunden. Es liegt Selbstmord durch Gasvergiftung vor.
Hetlbronn, 26. Febr. (Ehrenamtlicher Bürgermeister.) Am Mittwoch wurde Pg. Hugo Kölle, der Leiter des Württ. Gartenbau-Wirtschaftsverbands, als 1. Beigeordneter der Stadt Heilbronn und als ehrenamtlicher Bürgermeister feierlich in sein Amt eingesetzt. Pg. Kölle war seit 1923 Mitglied der SA. und seit Juli 1930 aktiv in der Partei tätig.
Sulzbach a. Murr, 26. Febr. (Todesfall.) Unerwartet rasch verschied im 49. Lebensjahr nach kurzem Kranksein am Dienstag Pfarrer Bengel. Seit 1927 ist er als Seelsorger und Prediger hier im Amt, nachdem er zuvor in Kleinaspach neun Jahre das Pfarramt bekleidet hatte.
Schwäbisch Hall, 26. Febr. (2 0 Prozent Uinlage.) Der städt. Voranschlag für 1936 schließt ab mit 718 873 RM. Einnahmen und 1019 718 RM Ausgaben. Der Abmangel von 286 241 RM. soll durch eine Umlage von 20 Prozent (wie im Vorjahr) gedeckt werden. Die Bürgersteuer bleibt unverändert 500 Prozent Die städt. Finanzwirtschaft ist geordnet. Falls die mit Hessental gepflogenen Eingemeindungsverhandlungen schon bis zum 1 April 1936 die Genehmigung durch den Reichsstatthalter gefunden haben,