leitet er über rn das Brauchtum ^>er Saatzeit', durch dis dann die entscheidende Jahreszeit des bäuerlichen Arbeitsganges eingeleitet wird. All das Brauchtum dieser Zeit des Ueberganges vom Winter zum Frühjahr drückt nichts anderes aus als die Dankbarkeit und Freude der Menschen, daß mit der Wiederkehr der Sonne die Macht des Winters gebrochen wird, und daß nunmehr wieder das Jahr mit Saat und Ernte, Höhepunkten des bäuerlichen Lebens, beginnt. So ist es auch verständlich, daß in all den verschiedenen Brauchtumsarten von der Mittwinterzeit bis zum späten Frühjahr gewisse grundsätzliche Handlung e n in den verschiedenen Landschaften und zu verschiedener Zeit wiederkehren.
Im Mittelpunkt alles heute noch im Bauerntum lebenden Fasenachtsbrauchtums stehen die F e u e r- u n d F l a m- menstöße, die brennenden Scheiben und Radkranz e, das Fackeltragen usw., wie es bald als Lichtmeßfeuer, als Beekenbrennen, als Halefeuer usw. bekannt ist. Im Feuer verkörperte sich unseren germanischen Vorfahren die lebenspendende Kraft der Sonne. Und wenn von allen Höhen die Flammen loderten, von den Berghängen die Feuerräder zu Tal rollten, wenn die jungen Burschen die brennenden Fackeln kunstvoll im Kreise schwangen und die Funken weit umherstoben, dann lag all diesen Handlungen immer wieder der Gedanke zugrunde, daß man'durch das Feuer sinnbildhaft die gewaltige nLe- benskräftederNaturdarstelle, unter deren Gesetzen das Dasein der Menschen stand.
Für manche Teile des deutschen Landes sind gerade zur Fasenacht die Maskenumzüge charakteristisch, z. V. das Perchtenlaufen, Huttlerlaufen usw., die ebenfalls den Kampf zwischen dem Winter und dem aufbrechenden Frühling versinnbildlichen sollen. Da stellen die häßlichen Masken den Winter dar und wohlgeformte den Frühling. Nach allerlei Umzügen durch die Mark werden dann schließlich die häßlichen Masken aus dem Dorf getrieben und damit sinn- bildhaft zum Ausdruck gebracht, daß es nun mit des Winters Macht für lange Monate vorbei ist.
In anderen Gegenden wird dieses Winteraustreiben wieder in anderer Form geübt. Da wird z. B. aus Stroh und Lumpen eine möglichst häßliche Gestalt zusammengesteckt, die von der Jugend durch das Dorf getragen wird, bis sie schließlich aus einem Feuerstoß verbrannt oder ins Walser geworfen wird.
An allen Orten hat sich darüber hinaus noch manches Brauchtum erhalten, das in irgend einer Form die Fruchtbarkeit versinnbildlichen sollen. Daß solches Brauchtum gerade in der Frühlingszeit geübt wird, ist wohl verständlich, da doch von Tag zu Tag sichtbarer wird, wie in der Natur neues Leben zu keimen beginnt. Lebenskraft und Fruchtbarkeit werden versinnbildlicht durch den Lebensbaum, die Weiden- oder Haselrute, durch Wasser und viele andere Dinge. Das Besprengen mit Wasser und das Schlagen mit einer Rute findet sich darum in manchem Fasenachtgebrauch wieder.
An all den angeführten Beispielen, die sich noch hundertfältig erweitern ließen, erkennt man jeden falls eindeutig, wie einfach, klar und schlicht der deutsche Bauer mit den Entwicklungsgesetzen in der Natur verbunden war und ist. Alles Geheimnisvolle, Schreckhafte, alles, was sonst mit Zaubereien und dämonischen Dingen erklärt wird, war für den deutschen Bauern ein selbstverständlicher natürlicher Vorgang, und nur aus der Erkenntnis dieser natürlichen Zusammenhänge, nur aus dieser tiefen Verbundenheit mit den Vorgängen in der Natur konnte die klare Lebensauffassung entstehen, wie sie seit alter Zeit für das Bauerntum charakteristisch ist.
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Schwaden im „Hiis"
Fasnet am oberen Neckar» im Schwarzwald und am Bodensee Von WilhelmHeimer.
Lustig ist die Fasenacht,
Wenn mei Muatr Küchle bacht,
Wenn se aber keine bacht,
No pfeif i auf die Fasenacht.
Der Schwabe ist ein schwerer ernster Mensch, der seinen Kern in rauher Schale verschlossen hält. Wenn aber gegen Winterende das Eis in Fluß und Bächen schmilzt, da bricht es auch aus dem Alemannen oder Schwaben hervor. An der „Fasnet" kommt alte, langverhaltene Freude an Spiel und Tanz, an Schalk und Scherz zum Durchbruch. In der Tiefe der Volksseele tun sich muntere Quellen auf und uralte Bräuche werden in neuem Kleid lebendig. Nirgends ist die Fastnacht so daheim wie in Süddeutschland: in der Baar, am oberen Neckar, im Schwarzwald, im schwäbischen Preußen (Hohenzollern) und am Bodensee.
Wochen vor Fastnacht richtet man sein „Häs", damit man zur gegebenen Zeit nur hineinzuschlüpfen braucht. Die Narren und Närrinnen kommen in Versammlungen zusammen, wo Spiele und Scherze ausgeheckt werden. Sämtliche althistorischen Narrenzünste aus Württemberg, Baden und Hohenzollern treffen sich jährlich einmal bei Einern großen Narrentresfen, das Heuer vom 1. bis 2 Februar in Oberndorf am Neckar stattsand.
In gewissen Gegenden des Schwabenlandes gibt es einen „gumpigen" (gumpen — Hüpfen), unsinnigen, unseligen ober leidigen Donnerstag. Anderswo hat dieser Donnerstag vor Fastnacht auch ^en Namen fetter Donnerstag, was auf das Gabeheischen der im Dorf umziehenden Jugend hinweist. Dem festlichen Donnerstag folgt der „dra- mige" (rußige) Freitag, wo man die Freunde mit Ruß zu beschmutzen sucht. Der nächste Tag ist der schmalzige oder „schmotzige (Schmotz Fett) Samstag, wo Küchlein gebacken werden. Einige Landstriche feiern noch den nächsten Sonntag als Herrafasnet, den lausigen Montag als Vaura- fasnet und schließlich die allgemeine Narrenfastnacht am Dienstag. Im evangelischen Schwarzwald teilt sich die Fastnacht in einen „rüsseligen" Donnerstag, einen „kitzeligen" Freitag, einen „dreckigen" Samstag mrd eine Jungsere- zasnet.
Jede der althistorischen Narrenstädte hat ihre besondere Eigenarten und ihre besonderen Masken. Eine der ältesten Narrenstädte ist die frühere Reichsstadt Rottweil am Neckar. „Rottweil ist ein Narrennest — schon vor alter Zeit gewest" sagt ein altes Sprichwort. Nach der Chronik der Stadt waren schon im 15. Jahrhundert hier überall die „Geschell — Narren" zu finden. 2n den Vormittagsstunden des Fastnachtsmontags und Fastnachtsdienstags entquillt dem schwarzen Tor unter Schellenklang und Peitschenknallen ein seltsamer buntscheckiger Zug von Gestalten. Es ist der alte Rottweiler Narrensprung. Vorair springt das Brieler Nößle, eine hölzerne, mit Tuch drapierte Merdemaske. die ein Mann um sick bänat. und die von
zwei „Treibern" geführt wird. Die Hauptmaste ist der „G'schellnarr", der auch in andern Fastnachtsstädten zu frühen ist. lieber Brust und Rücken gekreuzt trägt er das bis zu 60 Pfund schwere G'schell. Seine Larve zeigt ernen wert- geöffneten Mund mit grinsend geblöcktem Gebiß und einen Blumenstrauß mit herabhängendem Fuchsschwanz. Dre G'schellnarren gehen nicht, sondern „jucken", d. h. sie hupfen im Zweivierteltakt auf den Zehenspitzen durch dre Straßen, was einen gespensterhaften Eindruck hervorruft und daran erinnert, daß man es mit einem uralten Maskentanz zu tun hat. Eine eigenartige Maske ist auch der „Federehan- nes", dessen Larve an den Ecken des „Bisses" zwei vorstehende Eberfangzähne hat. Er trägt einen offenen wallenden Mantel, der mit flatternden, zum Teil gefärbten Federn besetzt ist. Aus dem Kopf hat er einen Dreispitz und in der Hand einen langen in einen Kalbsjchwanz endigenden Stock. Weitere Rottweiler Typen sind noch der „Fransen- kleidle" und der „Schantle". Allen gemeinsam sind keineswegs historische Glacehandschuhe, mit denen die an den Straßen stehenden Zuschauer ziemlich unsanft ungefaßt werden. In Oberndorf am Neckar ist eine gesuchte Spezialität das sogenannte „Drecklärvle", eine schon über 100 Jahre alte Hölzmaske, deren Farbe nicht mehr erneuert wurde, daher die offenherzige Bezeichnung. Nach der Messe gehts im Laufschritt und mit rhythmisch gesungenem ,,d' Kirch ischt aus, Narra raus" vor das „Narrenyaus" in der Nähe, wo sich die Teilnehmer am Umzug anziehen. Ist es dann so weit, so setzt sich der kunterbunte närrische Zug in Bewegung, der Oberndorfer Narrenmarsch schmettert, die Schellen klingen und die Narros und Hansel lassen den Oberndorfer Juchzer hören.
Die Führung in der Baarer Narretei Hai V i I l i ngen. Die alten Bräuche haben sich dort auch am vollständigsten erhalten: das Ausgraben der alten Fasnet, das Beerdigen am Aschermittwoch u. a. Es gibt kaum einen Villinger und eine Villqingerin, die an Fastnacht nicht „ins Häs" geht. Hauptpersonen sind der Hänsele mit seiner eigenartigen Kleidung, der sich gern in Begleitung eines „Mäschger- lis" zeigt, eines Mädchens oder einer Frau in der Alt- Villinger Bürgerinnentracht mit der alemannischen Radhaube, wenn er nicht gerade in schellendem Gruppenlaus durch die Gassen der alten Stadt eilt, um zu „strählen", d. h. Bekannte zu hänseln. Abarten der Villinger Narro sind die ebenfalls die Stadt durchrennende „Wuscht", mit Stroh ausgepolsterte, durch Rückenbretter geschützte Gestalten, an denen die Jugend ihren Uebermut mit Schneebalien kühlen darf. Sie stellen wohl die Sinnbilder der bösen Wintergeister dar, die man aus den Stadttoren jagt.
Nicht weniger stolz als die Rottweiler, Oberndorfer und Villinger auf ihre Narrenüberlieferung sind die Stockacher auf die beinahe 600jährige Geschichte des „hohen, grobgünstigen Narrengerichts der privilegierten Stadt Stocka", das aus dem Gerichts- und Laufnarrenvater, dem Narrenschreiber, dem Säckelmeister und dem Ordensmeister besteht. Das Stockacher Narrsngericht ist eine fürstliche Stiftung, die dem Mitbürger Hans Kuony, Hofnarren des Erzherzogs Leopold von Oesterreich, zu danken ist. Auch der „Hänsele" der benachbarten Stadt lleberlingen am Bodensee hat seinen Ursprung im Mittelalter. Seine Eigenart i-st das „Schnellen" (Peitschenknallen). Dazu schreit die ausgelassene Jugend:
,,D' Katz ischt hoorig, hoorig ischt d' Katz, und wenn die Katz net hoorig ischt, no sängt se koine Mäus".
Die Vodenseestadt Konstanz hat ihren Hemdglonker- zug, das ist eine seltsame nächtliche Wallfahrt im Hemde, die am Abend des schmutzigen Donnerstag singend und johlend mit Vlechdeckelgeschütter und Trichterfanfaren durch die Stadt zieht. In Radolfzell am Bodensee gibt es die sogenannten „Schnitzweiber", die am Fastnachtsmorgen in Rathaus ziehen und dem Bürgermeister den Einzug der Fastnacht verkünden. In spaßigem Zeremoniell werden die Kinder aus der Schule geholt, wobei die Schnitzweiber die vorher bei den Geschäftsleuten gesammelte getrockneten Birnen- und Aepselschnitze an die Jugend verteilen. In dem malerischen Fischerstädtchen Laufenburg, das bereits zur Schweiz gehört, ziehen die „Huschi" (vermummte Vür- gerstöchter) am „auseligen" Donnerstag von Wirtschaft zu Wirtschaft, um ihren Liebhabern, Männern, Brüdern und Vätern unverblümt ihre „Ansicht" zu sagen. Im Kinzigtal, besonders in Haslach, und auch sonst im badischen Schwarzwald sagt man zu diesem Hänseln, das dort ein Vorrecht der Weiblichkeit ist, „Schnurren". Auch in lleberlingen wird „geschnurrt", während man in Donaueschingen „gehechelt" wird. Auch noch sonstige Bezeichnungen gibt es für das alte „Aussagen", das Gelegenheit geben soll, Leuten, denen man sonst nicht die Wahrheit sagen kann und darf, das Nötige beizubringen. Wer sich im vergangenen Jahr einen Schwabenstreich geleistet hat, kann sicher sein, daß beim „Aussagen" unverblümt daran erinnert wird. Damit nichts vergessen wird, werden lange vorher Narrenbücher angelegt, die bei den Umzügen mitgetragen werden.
Das lodernde Finale der Fastnacht, in deren Gebräuche zum Teil wertvolles Gut altdeutschen Volkstums weiterlebt, bildet der „Funken". In ganz Oberschwaben bis auf die Randhöhen der Alb flammt es am Sonntag nach der Fastnacht empor. Der „Funken" bedeutete unseren Altvordern die heilige reinigende und läuternde Flamme, die den Winter zerbrennt und dem Lenz herzündet.
Karneval in Mainz
Eine lustige Aufnahme von der „Haubensitzung", zu der nur männliche Narren mit SHlashauben Zutritt haben.
MM
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Humor und Lachen
Ahnenforschen will gelernt sein!
Aus den mündlichen und schriftlichen Anfragen, die beim Küsteramt Berlin-Zehlendorf in Sachen der Ahnenforschung gestellt wurden, gibt die „DAZ." folgende heitere Blütenlese'.
Zwecks allgemeiner Umwälzung brauche ich den amtlichen Nachweis meiner Geburt.
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Wegen Instandsetzung des Beamtengesetzes brauche ich meine Urgroßmutter.
Da ich in Hannover keine Kenntnisse besitze, komme ich mit meiner Geburt zu Ihnen.
Bitte senden Sie mir meine Arabische Großmutter mit Geburt und Tod.
Heute komme ich mit einer Angelegenheit zu Ihnen, die Sie aber gar nichts angeht. Ich brauche nämlich meine Großmutter, aber amtlich ist es noch nicht gefordert.
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Ich bin agrarischer Herkunft, was ich zu bescheinigen bitte.
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Mein Schwiegervater gibt an, arisch zu sein. Mündlich will man das nicht gelten lasten, aber schwarz auf weiß kann man nicht daran zweifeln.
„Gott sei Dank, daß die Großmutter unehelich ist, da brauche ich doch die Trauung nicht noch zu suchen."
Sodann bitte ich um gefällige Auskunft, ob in den dortigen Sterberegistern mein toter Großvater erscheint. Er starb 1821 bis 1850.
Helfen Sie mir bitte zu meiner arischen Großmutter, sie mutz sich dort im Kirchenbuch befinden.
*
Ich quäle mich nun schon seit Jahren mit der Geburt meines Großvaters. Wollen Sie mich bitte dabei unterstützen.
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Ich habe die Arier im Konversationslexikon gesucht. Die wohnen in Asien. Da haben wir keine Verwandschaft, wir stammen aus Prenzlau.
*
Meine Urgroßeltern sind 1821 getraut. Da die Frau 1701 geboren ist, nehme ich an, daß ihr Mann auch 1791 geboren ist.
Wir stammen aus Ostpreußen, da wir aber jetzt hier wohnen, schicken Sie mir alle meine Papiere. Sie brauchen doch bloß ins Fach zu greisen.
Heitere Geschichten Hase bleibt Hase
„Heidbauer — Ihr seid beschuldigt, auf Eurem Felde einen Hasen totgeschlagen zu haben — wie verhält sich das?"
„Nee, Herr Amtmann, das habe ich nicht getan."
„Na, das ist ja nicht so schlimm mit so einem Hasen — es wird halt wohl ein kleiner Hase gewesen sein — so wie eine , Katze etwa?"
„Nee, Herr Amtmann, nee, icb b?n unschuldig!"
; „Oder noch kleiner — wie ei, iatte vielleicht?"
„Nee, nee, Herr Amtmann, ich weiß von nichts!"
! „Du lieber Himmel! Was liegt schon an so einem Aeiner» s Tier! War der Hase vielleicht so groß wie ein Mäuschen? Wie s ein ganz, ganz kleines Mäuschen?"
! „Na ja, Herr Amtmann, so groß war er — aber größer bestimmt nicht!"
„So! Dann kostet das zehn Mark Strafe. — Hase bleibt l Hase!"
Sätze bilden
„Heute wollen wir mal Sätze bilden — Karlchen, sage mal ! einen Satz."
! „Die Maus ißt."
„Schön — und nun noch einen!"
„Der Onkel frißt."
„Kinder — merkt Euch das ein für allemal: von einem Tier, wenn es noch so klein ist und wenn es noch so wenig ißt, sagt man: es frißt — hingegen von einem Menschen, wenn er noch so groß ist und wenn er noch so viel frißt: er itzt!"
Der Salomo vom Dorse
Beim Durchfahren eines Dorfes hatte ein Auto eine Gans überfahren. Der Bauer, dem die Gans gehörte, verlangte vom Besitzer des Autos zehn Mark Schadenersatz. Die Gans dürfe er dann behalten.
„Was soll ich mit 'ner Gans?" fragte der Mann im Auto und bot dem Bauern acht Mark — dann solle die Gans dem Bauern bleiben.
Dis beiden konnten miteinander nicht einig werden und das Gerede ging hin und her. Schließlich wurde der Ortsschulze geholt. Der hörte sich den Fall an und sagte sodann zu dem Mann im Auto:
„Geben Sie mir mal Ihre acht Mark!"
Darauf zog der Schulze seinen Geldbeutel, legte zwei Mark hinzu und gab nun zehn Mark dem Bauern.
„Hier — und nun her mit der Gans!"
Alsdann ging der Bauer zufrieden nach Haus, der Autobesitzer fuhr beruhigt weiter und der Ortsschulze wanderte mit seinem billigen Sonntagsbraten nach Hause.
Trambahn-Zoologie
Ein Herr sitzt in der Elektrischen und hält zwei nicht gerade alltägliche Tiere auf seinem Schoß fest.
Der Schaffner kommt:
„Sie! Für den Affen müssen Sie zahlen!"
„Warum?"
„Der Affe ist ein Hund!"
„Hierfür auch?" fragt der Herr und deutet auf eine Schildkröte. Insekt!"' *"cht!" erklärt der Schaffner. „Das ist ein
König Albert von Sachsen weilte einmal zur Kur in dem b rühmten Thermalbad Ragaz im Kanton St. Gallen. Hier wur> chm eines Tages ein gewisser Herr Maurice Sand vorgestel Herr Sand war ein Sohn der bekannten französischen Schris stellerin George Sand, die sich in direkter Linie von dem Ma sthall Moritz von Sachsen, einem Sohne Augusts des Starke abzustammen rühmen konnte. Herr Maurice Sand bildete fi auf drese vornehme Verwandtschaft nicht wenig ein. Er kann es nicht unterlassen, im Gespräch mit König Albert darauf hi zuwersen. Ausführlich erklärte er ihm den ganzen Stammbau ^ "uch nicht, die zwischen dem hohen Herrn m >ym drehenden verwandtschaftlichen Beziehungen zu unterst« cyen. Der Kömg ließ den Schwätzer ruhig gewähren. Schlie Einte er, indem er dem andern lächelnd auf d , klopfte: „Herr Vetter, ich bin inkognito hier — vie
leicht halten Sie es ebenso."