werben? Denn ehe man in eine Lehre geht oder in bezahlte Arbeit, soll man ja mindestens einJahrhauswirtschaft- liche Betätigung Nachweisen. Bei den städtischen Mädchen wird sogar gewünscht, daß dieses Jahr möglichst in Verbindung mit bäuerlichem Leben zugebracht wird. Wozu denn das alles?

Ei» Kapitel praktische Volkswirtschaftslehre

Reichsernährungsminister und Reichsbauernführer Darre hat dieser Tage auf einer Schulungstagung des Reichsnährstandes und der NS.-Frauenschaft erklärt: Es geht alljährlich dem deut­schen Volke rund 1 Milliarde RM. an Lebensmitteln nur dadurch verloren, daß sie im Haushalt unsachgemäß behandelt werden. Das heißt also, wegen dieser verschleuderten Milliarde müssen wir entsprechende Mengen Lebensmittel vom Ausland kaufen und können vielfach unsere Kinder nicht so ernähren, wie es für das Heranwachsen eines starken, gesunden Geschlechts not­wendig wäre. Oder wenn man das nicht gelten lassen will, so kann bestimmt der Boden, der diese verschleuderte Menge Lebens­mittel erzeugen muß, nicht zum Anbauen anderer pflanzlicher Produkte verwendet werden, die uns dann durch entsprechende Tierhaltung oder unmittelbar wiederum in der Rohstoffrage un­abhängiger macht vom Ausland, deutschen Volksgenossen dafür aber Arbeit und Brot verschafft. 1 Milliarde RM. ermöglicht 500 000 Volksgenossen ein Jahreseinkommen von 2000 RM.

Spinnen wir an diesem Faden noch etwas weiter. Eine Mil­liarde wird also verschleudert durch unsachgemäße Behandlung von Lebensmitteln im Haushalt. Und wie viel durch unvernünf­tiges Einkäufen, wie viel durch unwirtschaftliches Einteilen und Kochen? Wie viel geht unnütz zugrunde, weil viele Frauen nichts vom Flicken verstehen, vom Reinigen, von all dem, was im Haushalt an Gütern erhalten werden kann was also an un­nötigen Ausgaben erspart, somit für nötigere und erfreulichere Ausgaben verwendet werden könnte. Ist es eine gesunde Grund­lage für eine Ehe, wenn der Mann das Gefühl haben muß, seine Frau versteht ihr Arbeitsgebiet doch nicht so gut, wie er sich's gedacht hatte? Dann hat er immer wieder Auslagen für unnötige Dinge und kann sich die für ihn, für die Erziehung sei­ner Kinder usw. nötigen und wichtigen Dinge nicht leisten, oder er kann sich nichts ersparen.

Also, man muß diese Unhöflichkeit einmal auszusprechen wagen und hundertfache Erfahrungen in den weiblichen Umschulungs­kursen und Umschulungslagern, auch in der weiblichen Pflicht­arbeit haben dies in einem niemals für möglich gehaltenen Aus­maß bestätigt, die Frau ist nicht schon von Natur Meisterin im Haushalt. Dann aber muß sie, nimmt sie es mit dem Ziel der Ehe als ihrem Wesensgemäßesten Beruf ernst, mit ebenso großem Ernst sich auch der Vorbereitung dafür unterziehen, muß sich, ehe sie an irgend etwas anderes denkt, hauswirtschaftliches Können erwerben.

Weshalb aber zum Bauern?

Die industrielle Wirtschaft kann nie immer gleiche Beschäfti­gung bieten. Dazu ist sie in ihrer weltwirschaftlichen Verflochten­heit und mit ihrer Abhängigkeit einerseits vom Wechsel der menschlichen Bedürfnisse und Wünsche, andererseits vom Fort­schritt der Technik durch so viele unberechenbare Faktoren be­stimmt, daß immer wieder und absolut unvermeidbar Stockungen und Schwankungen entstehen müssen. Sie bedeuten aber stets für die darin beschäftigten Arbeitskräfte Kurzarbeit oder Vollarbeits­losigkeit. Also muß, wer in der industriellen Wirtschaft in Werk­statt oder Büro tätig ist, sehen, daß er noch einen Lebensraum hat, in dem er wenigstens in den einfachsten Bedürfnissen des Lebens: in der Ernährung und im Wohnen unabhängig ist vom jeweiligen Varverdienst aus der industriellen Wirtschaft. Dieser Lebensraum ist nur zu finden in eigener Scholle mit eigener Heimstätte. Das Ziel für den Menschen der industriellen Wirtschaft muß also eine Nebenberufssiedlung sein, eigener Bo­den mit bei gutem Klima und Boden mindestens 12 Ar. Darin »egt ein starker Schutz gegen Arbeitslosigkeit.

Mit eigener Scholle kann aber der nichts anfangen, der nichts von ihr versteht. Man fällt ebenso wenig als gelernter Bauer vom Himmel wie als Meisterin im Haushalt. Dazu kommen die notwendigen Erfahrungen in Kleintierzucht, in richtiger Vor­ratswirtschaft entsprechend den Zeiten der Ernte und Saat usw. Die zukünftige Nebenberufs-Siedlersfrau und das eigene stchere Nest auf eigenem Boden und in eigener Heimstätte ist das Ziel jedes gesunden Mädchens, wenn es nur einmal an­fängt, ernsthaft über seine Zukunft nachzudenken mutz also nicht in erster Linie den städtischen, sondern weit mehr den länd­lichen Haushalt verstehen. Das lernt sie nur in unmittelbarer Verbindung mit bäuerlichem Leben.

Rundfunk

Spielplan des Reichssenders Stuttgart Sonntag, 18. Februar:

6.00 Aus Hamburg: Hasenkonzert

8.00 Zeitangabe, Wetterbericht

8.05 Nach Frankfurt: Gymnastik (Glucker)

8.25 Bauer, hör zu!

9.00Fröhliche musikalische Winterreise«

10.00 Aus Heidelberg:Vom Orden unserer Bruderschaft

10.30 Violinmusik nordischer Meister 11.00 Aus München: Unterhaltungsmusik

Dazwischen aus Garmisch-Partenkirchen: 4. Olympische Winterspiele 1936: Berichte über Ski-Spezial-Sprunglauf. Von 14.0014.10: Sonderbericht vom Spezial-Sprung­lauf. Gegen 14.30: Schlußspiel Eishockey

16.30 Aus Garmisch-Partenkirchen: Schlußfeier der 4. Olympi­schen Winterspiele 1936 ,m Olympia-Ski-Stadion

18.00 Tanzmusik 19.00 Sportbericht

19.11 Aus Stuttgart:Der Möbelwagen rollt!

20.00Die goldene Hochzeit«

21.00 Aus Breslau: Josef Haas dirigiert eigene Werke 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht

22.30 Aus München: Tanzmusik ^

24.00 Nach Frankfurt:Das Paradies und die Peri .

Wochentags regelmäßig wiederlehrendes Programm:

6.00 Nach Köln: Choral

6.05 Nach Köln: Gymnastik 1 (Glucker)

6.30 Aus Berlin: Frühkonzert

8.00 Aus Frankfurt: Wasserstandsmeldungen

8.05 Wetterbericht Bauernfunk

8.10 Nach Frankfurt: Gymnastik 2 (Glucker)

11.30Für dich, Bauer!«

13.00 Zeitangabe, Wetterbericht, Nachrichten 14.00Allerlei von Zwei bis Drei«

20.00 Nachrichtendienst

22.00 Zeitangabe, Nachrichten. Wetter- und Sportbericht. Montag, 17. Februar:

8L» Aus Berlin: Unterhaltungsmusik

9.30Wintergäste am Fenster«

10.15 Nach Frankfurt:Krach im Uhrenladen"

12.00 Aus Hannover: Schloßkonzert

16.00 Aus Karlsruhe: Bunte Musik am Nachmittag

And der arbeitslose FamMenvater?

Im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist es, wie der Sieges­lauf der Arbeitsschlacht immer deutlicher gezeigt hat, am aller­schwersten, den älteren arbeitslosen Familienvater wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Dabei gibt es merkwürdigerweise noch eine große Anzahl Arbeitsmöglichkeiten, die aus Mangel an Arbeitskräften nicht besetzt werden können. Vor allem im länd­lichen und städtischen Haushalt. Soll man diese arbeitslose Familienväter schicken und dafür junge Mädchen ins Kontor, in die Fabrik, zu den Behörden? Man braucht diesen Gedanken nur auszusprechen, um den Widersinn dieses Gedankens zu er­kennen. Vielmehr, wenn das deutsche Volk auch als Arbeits­gemeinschaft eine Schicksalsgemeinschajt darstellt, so muß jeder im Interesse der Volksgemeinschaft sich an dem Platz einreihen, an dem man ihn am dringendsten benötigt. Dem ländlichen wie städtischen Haushalt gebührt deshalb vor allem andern das Primat für junge Mädchen. Erst wenn hier der Bedarf gedeckt ist, kann an die Deckung des sonstigen Bedarfs an jungen Mäd­chen herangsgangen werden. Würde dieser Grundsatz von allen Volksgenossen konsequent durchgeführt, so gäbe es zur Zeit in Deutschland keine nennenswerte Arbeitslosigkeit mehr. Darin liegt auch die außerordentliche Verantwortung, die die junge Mädchengeneration in ihrer Gefolgschaftstreue dem Führer gegenüber hat. Jedes Mädchen, das in ländlichen oder städtischen Haushalt geht, bringt damit sein Opfer der Volksgemeinschast gegenüber, beweist damit praktischen Nationalsozialismus.

Die Wege zum hausWirtschaftlichrn Können

Hauswirtschaftliches Können kann erworben werden im gut ge­leiteten bäuerlichen oder städtischen Haushalt, im Landjo.hr^und in den hauswirtschaftlichen Jahresklassen der verschiedenen Schu­len. also auf praktischem oder auf schulischem Weg. wobei natür­lich Kochen. Waschen. Kinderpflege usw. auch in der Schule prak­tisch gelehrt weiden.

Alte Erfahrungsweisheit ist. daß alles praktische Können am besten erlernt wird in der Mcrsterlehre, also im unmittelbaren praktischen, verantwortungsvollen Zusammenarbeiten mit dem Meister seines Faches. So auch im Haushalt. Wenn es auch noch wenig geprüfte Meisterinnen der Hauswirtschaft gibt, so doch eine ganze Anzahl Frauen, die ihren Beruf meisterhaft ver­stehen. Bei solchen Meisterinnen hausmütterlichen Könnens zu lernen, ist sicher der beste Weg. Denn gerade der Haushalt ist ein Arbeitsbereich, der nie programmätzig ablaufen kann. Sich aber den täglichen unberechenbaren Faktoren gegenüber gewachsen zei­gen und trotzdem die gestellte Aufgabe zu meistern, darin liegt eben das Geheimnis wirlich überlegenen Könnens.

Andererseits erfordert der Haushalt doch wieder ein großes Maß von tatsächlichem Misten und gründlich Erlerntem. Dieses Lernen systematisch durchzuführen vermag die Schule besser, denn in ihr kann im systematischen Aufbau der Unterricht programm­gemäß ablaufen. Das beste wäre also eine Verbindung von Praxis und schulischer Systematik. Ein Wissen jedoch und ein Erlerntes, das sich nicht in der Unberechenbarkeit des Alltags in praktisches Können umzusetzen vermag, ist wertloser als prak­tische Findigkeit and Gewandtheit ohne volle Systematik.

Eine glückliche Verbindung vom Systematischen und Praktischen stellt das Landjahr dar. weil hier die Arbeit im Heim und das Arbeiten beim Bauern die Möglichkeit von beidem gibt. Das Landjahr ist besonders dann sehr fruchtbar, wenn sich noch ein halbes Jahr Arbeit ganz im bäuerlichen Haushalt anschließt. Für viele Mädchen ist aber bei der sehr beschränkten Aufnahme­fähigkeit im Landjahr dieser Weg nicht möglich. Ihnen ist vor allem ein Jahr in einem ländlichen Haushalt zu empfehlen. Die Erfahrungen mit den schulentlassenen Mädchen im bäuerlichen Haushalt sind über alles Erwarten gut ausgefallen.

Die Pflicht der Hausfrauen

Es ist wohl nicht schwer, bei weitblickenden Hausfrauen Ver­ständnis dafür zu gewinnen, wie groß die Verantwortung 2er Hausfrau dem Volksvermögen gegenüber ist und wie viel gerade von ihrer guten oder schlechten Verwaltung dieser Güter ab- hängt. Auch das geben sie zu. daß man den Haushalt gründlich erlernen muß Aber daß nun daraus sür sie die große vaterlän­dische Aufgabe erwächst, selbst tätig an dieser Erziehung mit­zuwirken, selbst ein solches junges Mädchen in die Geheimnisse richtigen Haushaltens einzuführen, dieser Schluß vom allgemei­nen auf den eigenen speziellen Fall ist sehr, sehr schwer. Und doch bringt auch hier nur opferbereites praktisches Zupacken wei­ter. Daß dabei gerade in den größteren Städten infolge der teueren Wohnungen und dem vielfach damit zusammenhängenden Raummangel für die städtische Hausfrau entstehen, muß zu­gegeben werden. Diese Schwierigkeit liegt aber im ländlichen Haushalt nicht vor. Es ergeht deshalb an alle die Haus-

17.45Das Drehen gleicht dem Würfelspiel«

18.00 Nach Berlin: Fröhlicher Alltag

19.45Erlauscht festgehalten für dich!«

20.10 Zur Unterhaltung

22.30 W. A. Mozart 23.00Wir bitten zum Tanz«

24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik.

Dienstag, 18. Februar:

8.30 Aus Königsberg: Unterhaltungsmusik

10.15 Aus München:Garmisch-Partenkirchen, ein Rückblick für die Jugend auf die 4. Olympischen Winterspiele«

11.40 Von Köln: Aus den Krupp-Werken in Rheinhausen: Reichsbetriebsappell der Deutschen Arbeitsfront

12.00 Aus Leipzig: Mittagskonzert

15.15Von Blumen und Tieren«

16.00 Musik am Nachmittag

17.40 Kleinsiedler! Gartenbesitzer! Herhören!Von gescheiten jungen Gärtnern und weisen alten Frauen«

18.00 Aus München: Musik am Feierabend 19.45Alte Weise im schimmernden Schweigen«

20.10 Aus Hamburg:Ein Maskenball«

22.20 Zum 70. Geburtstage des auslanddeutschen Dichters Peter Zoege v. Manteuffel am 17. Februar 22.35 Aus Hamburg: Unterhaltungs- und Volksmusik 24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik.

Mittwoch, 19. Februar:

8.30 Aus Leipzig: Musikalische Frühstückspause

9.30 Frau Milli Bauer spricht überDas Bettchen unseres Jüngsten«

10.15Vom Werden nordischer Musik«

12.00 Aus Saarbrücken: Mittagskonzert

15.30Zwei Pimpfe am Bodenjee«

16.00 Musik am Nachmittag

17.40 DairenHarbin: 2m Asta-Expreß durch das Mandschuri­sche Kaiserreich

18.00 Aus Frankfurt: Singendes, klingendes, tanzendes Frank­furt

19.45 Klara Nordström erzählt von deutscher und schwedischer Heimat

20.15 Stunde der jungen Nation:Ausverkauf bei Plüsch u. Lo."

20.45 Aus Karlsruhe: Große Gala-Vorstellung des Zirkus Hum- sti-Bumsti

22.30 Aus Köln: Nachtmusik und Tanz 24.00 Nach Frankfurt: Nachtkonzert.

krauen, die meisterhaft ihrem Hauswesen vorzustehen vermögen und räumlich dazu in der Lage sind, der dringende Appe I l, diese ungemein wichtige Aufgabe der Erziehung der jungen weiblichen Schulentlassenen auf sich zu nehmen. Alles Nähere können auch sie bei den Berufsberatungsstellen der Arbeitsämter erfahren.

Bestimmungen Wer das Vernmndeten-Aözeichen

Die am 30. Januar ergangene Verordnung über das Verwun­detenabzeichen wird im Reichsarbeitsblatt von Ministerialrat Dr. Hartrodt näher erläutert. Antragsberechtigt sind Angehörige des Heeres, der Marine und der Kolonialtruppen, die als deutsche Staatsangehörige am Weltkrieg in deutschen Wehrmachtsteilen oder solchen der verbündeten Länder teilgenommen haben, ebenso fremde Staatsangehörige oder Staatenlose, die im Weltkrieg einem deutschen Truppen- oder Marineteil angehört haben. Dem Weltkrieg stehen die Kampfhandlungen der bis zur Gründung der Reichswehr von der Regierung anerkannten Truppenteile und Freiwilligenverbände gleich. An Hinterbliebene werden Be- rcchtigungsausweise nicht ausgefertigt. Keinen neuen Antrag brauchen die Inhaber des Verwundetenabzeichens zu stellen, die ihre Berechtigung durch das bisherige Besitzzeugnis Nachweisen können. Die Erteilung des Verechtigungsausweises ist abhängig von dem Vorliegen einer Verwundung oder sonstigen Eesund- heitsbeschädigung durch unmittelbare oder mittelbare Einwir­kung von Kampfmitteln. Den Verwundungen werden sonstige Gesundheitsbeschädigungen gleichgerichtet, wenn sie die Folge einer Kriegsdienstbeschädigung im Sinne der Vorschriften über die Frontzulage sind. Die Form des Abzeichens ist unverändert geblieben. Das Abzeichen für ehemalige Heeresangehörige zeigt ein von einem Lorbeerkranz eingefaßtes Schild mit einem Stahl­helm auf zwei gekreuzten Schwertern, das Abzeichen für ehe­malige Marineangehörige ein von einer Ankerkette eingefaßtes ovales Schild mit einem Anker und zwei darüber gekreuzten Schwertern. Eine Abweichung gegenüber dem früheren Verfah­ren liegt darin, daß eine förmliche Verleihung nicht mehr statt­findet, sondern Verechtigungsausweise ausgefertigt werden, die den Inhaber zum Beschaffen und Tragen des Abzeichens berech­tigen. Der Ausweis lautet auf das Verwundetenabzeichen in schwarz bei ein- und zweimaliger Verwundung, in mattweiß bei drei- und viermaliger Verwundung, in mattgelb bei fünf- und mehrmaliger Verwundung. War für die verschiedenen Stufen das Abzeichen bisher lediglich die Zahl der Verwundungsfälle maßgebend, so machen die neuen Bestimmungen daneben auch die Schwere der Verwundung zum entscheidenden Merkmal für die höheren Stufen des Abzeichens.

Landjugendauslaufch auf breiter Grundlage

Der Reichsnährstand beabsichtigt, in diesem Jahre den Land­jugendaustausch auf breiter Grundlage in Angriff zu nehmen. Alle Jungbauern und Jungbäuerinnen und ebenso die jugend­lichen Gefolgschaftsangchörigen der im Reichsnährstand zusam­mengeschlossenen Berufe werden von der Möglichkeit und dem Sinn eines Tausches ihres Arbeitsplatzes mit einem entsprechen­den Arbeitsplatz in einem anderen deutschen Gau unterrichtet. Die Zeit des Austausches soll in der Regel ein Jahr betragen. Bei der praktischen Erprobung in den beiden letzten Jahren sind gute Erfahrungen gemacht worden.

Neugliederung der Werkscharen

Für die Gliederung der Werkscharen sind neue Bestimmungen erlassen worden, wonach eine Werkschar aufgestellt wird in Be­trieben, in denen eine Mindeststärke von einem Führer und 15 Werkscharmännern zu erreichen ist. Die Höchststärke einer Werk­schar soll einen Führer und 93 Mann Mitglieder erreichen. Wenn die Größe des Betriebs die Aufstellung mehrerer Werkscharen erlaubt, soll jede nicht stärker als ein Führer und 63 Mann sein. Die Werkschar soll sich in Trupps mit einer Durchschnittsstärke von 31 Mann gliedern. Für die Werkscharen ist eine Mütze ge­schaffen worden, die in Form und Ausführung der SS.-Fsld- mütze, in der Farbe dem dunkelblauen Tuch des Werkscharen- anzuges angepatzt ist.

Der schiefe MUensitz

Durch die Wiedererrichtung der deutschen Wehrmacht haben große, mittlere und auch kleine Städte wieder Garnisonen er­halten. Zu den alten Garnisonsstädten ist eine Reihe neuer hinzugekommen, kurzum, der Soldat ist uns ganz allgemein wie­der zu einer gewohnten und vertrauten Gestalt geworden. Und wie es bei einem so soldatenfreundlichen Volk wie dem deutschen selbstverständlich ist, jeder freut sich des Anblicks der jugendlichen Vertreter unserer jungen Wehrmacht, zumal man feststellen muß, daß sie sich äußerlich in Haltung und Uniformierung außer­ordentlich vorteilhaft darstcllen.

Der Soldat hat drei Kopfbedeckungen: den Stahlhelm, die Schirmmütze und die Feldmütze. Jede gibt ihm ein anderes Ge­sicht. Der Stahlhelm gemahnt an die höchste kriegerische Pflicht des Soldaten, die Schirmmütze gibt ihm außerhalb des Dienstes den Abschluß der militärischen Gewandung und die Feldmütze schließlich ist das Zeichen des kleinen oder inneren Dienstes in der Kaserne oder aus den Truppenübungsplätzen. Erblickt man in diesen die Soldaten, wozu in Earnisonstädten fast immer Ge­legenheit ist. wird man sich nicht dem Eindruck entziehen, daß in Haltung und Betätigung ihrer Träger irgend etwas Beschwing­tes, um nicht zu sagen Fröhliches liegt, was ungemein sym­pathisch wirkt.

schon getroffen haben, darüber Gedanken gemacht, woher de eigentlich kommt. Ihnen und allen denen, die es bisher noch nick wußten, sei das Geheimnis verraten: es ist der schiefe Sitz d, Feldmütze. Das mag manchem, der in früheren Zeitenbei de Preußen« gewesen ist, geradezu unmilitärisch Vorkommen, ab> seine Entrüstung über die vermeintliche Nachlässigkeit und Riü fälligkeit in gewisse zivilistische Methoden wird sofort in nichi zergehen, wenn er erfährt, daß der schiefe Sitz der Feld m ü tz e sogar ausdrücklich befohlen ist. Ein in diesen Tagen e schcenener Erlaß des obersten Befehlshabers des Heeres hat söge LEU dm Maße angegeben, durch die der befohlene Grad dc Schiefheit erreicht wird: der untere Rand der Mütze muß etw euren Zentimeter über dem rechten und etwa drei Zentimetc über dem linken Ohr, und von vorn gesehen etwa einen Zent Meter über der rechten Augenbraue sitzen.

Wir gestehen offen, daß wir uns dieser Verordnung freue, gewissermaßen altpreußisch, denn sie regelt zentimcte: den Sitz emes Uniformstückes, sie entspricht aber auch de, nimm» unseres Soldatentums, der auch darauf Nücksick all?» Dn-in?^ Soldaten das militärische Gewand steht. Bi ? ^ und Strammheit soll die Lebensfrohheit, die gl mU tärücb^"^n Menschen unserer Tage auszeichnet, 'auch i, ni^lma wm HU kurz kommen. Die Feldmütze ist nick

m ' l°u^rn auch kleidsam und ein etwas schiefer, j

Ko°tt>ette?d.m^ ^ kecker Sitz verleiht dem Träger diese h^b-kleidung ern wenig von dem. was wir gerade an de

und Lebensfroh?' ^ Göhlich Wagemutige, das Unbekümmeri