Lus -er Vereinigung zweier Gewalten in einer einzigen Hand. Stalin beherrsche die Sowjetunion und die Dritte Internatio­nale. Die Sowjetunion gebe Versprechungen, und die Dritte Internationale verletze sie. Wenn der Betrogene sich in Moskau beschwere, so erhalte er zur Antwort:Meine rechte Hand weiß nicht, was meine linke tut."

Das Vorgehen Uruguays sei ein Akt der Notwehr gegen einen Staat, der seine diplomatischen Vorrechte mitzrbauche. Genau so habe die Schweiz im Herbst 1918 die nach Bern ge­kommene sogenannteHandelsmission" ausweisen muffen. Wenn Moskau jetzt Uruguay vor das Genfer Gremium fordere, so zeige es, daß es die kleinen Staaten terrorisieren § wolle, die fest entschlossen seien, sich von dendiplomatischen" Missionen der Sowjetunion nicht verseuchen zu lassen. Der Bol­schewismus habe nicht darauf verzichtet, in der Welt kommu­nistische Revolutionen anzuzetteln. Er schaffe überall Zellen. Der Artikel schließt mit der Mahnung an die Schweizer Regie­rung, nun erst recht auf eine Anerkennung der Sowjets zu verzichten.

Aushebung des Belagerungszustandes in Spanien

Madrid, 7. Jan. Der Präsident der Republik hat durch Erlaß die verfassungsmäßigen Garantien in ganz Spanien wiederher­gestellt. Das bedeutet Wiederherstellung der unbegrenzten Ver­sammlungsfreiheit, der Unverletzlichkeit der Wohnung und die Abschaffung der Preffezensur.

Und die Folge..,

Bei Lerida wurde von Linksradikalen eine Wallfahrtskapelle in Brand gesteckt.

Parlamentsauslösung in Spanien

Madrid, 7. Jan. Der Ministerrat hat am Dienstag mittag be- , schlossen, von seinem Landtagsauflösungsrecht Gebrauch zu machen und hat das Parlament mit sofortiger Wirkung auf- gelöst. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Mehrheit des ständigen Parlamentsausschusses beschlossen hatte, die von der Rechten eingebrachte Anklage gegen die Regierung vor das Par­lament zu bringen, das bekanntlich bis zum 31. Januar be­urlaubt ist und rnsolgedessen zu diesem Zweck besonders Härte einberufen werden müssen.

Die Regierung hat beschlossen, den ersten Wahlgang der Par­lamentswahlen am 16. Februar und den zweiten am 1. März abzuhalten. Der Landtag soll am 16. März wieder eröffnet werden.

Franzosisch-sowjetrussisches Handelsabkommen

unterzeichnet

Paris, 7. Jan. Das französisch-sowjetrusfische Handelsabkom­men wurde am Montag durch den französischen Handelsminister Bonnet und den sowjetrusstschen Botschafter in Paris, Po- temkin, unterzeichnet. Damit ist das Abkommen vom 11. Ja­nuar 1934 mit einigen Abänderungen erneuert worden.

Unter den Abänderungen ist die Bestimmung besonders her­vorzuheben, die die Sowjetunion verpflichtet, die der französi­schen Industrie erteilten Aufträge fortan bar zu bezahlen. Die Höhe der an Frankreich zu erteilenden Aufträge soll dem Wert der sowjeirussischen Einfuhr nach Frankreich gleichgesetzt , werden. Es ist vorgesehen, in halbjährigen Abständen eine Aufstellung über den Umfang des gegenseitigen Handelsverkehrs zu machen, aus Grund der dann etwa notwendig werdende Be- ! richtigungen in der Ein- bezw. Ausfuhr vorgenommen werden sollen.

Deutsche FronMmpser in England

London, 7. Jan. Die deutschen und französischen Frontkämpfer, die sich als Gäste der British Legion in Swansea aufhalten, wurden vom Bürgermeister der Stadt, Ball, in der Euild Hall bewirtet. Der Bürgermeister betonte in seiner Begrüßungs­ansprache u. a., daß Besuche dieser Art nützlicher für den Welt­frieden seien, als manche Völkerbundsversammlung. General­major von Müller sprach im Namen der deutschen Abordnung dem Bürgermeister, der Bürgerschaft und der British Legion seinen Dank aus.

Dom Kriegsschauplatz

Aegyptische Proteste

Kairo, 7. Jan. Die ägyptische Presse beschäftigt sich eingehend mit den Meldungen über Bombenabwürfe auf die l ägyptische Rote-Kreuz-Station bei Dagabur durch f italienische Flieger und fordert energischen Einspruch der ägyp­tischen Regierung. Der ägyptische Konsul in Addis Abeba be- ! (tätigte auf Anfrage der Regierung die Zeitungsberichte über > den Bombenabwurf. Der koptische Patriarch und der ägyptische Ausschuß zur Hilfeleistung für Abessinien protestierten ebenfalls ! und forderten die Regierung auf, Einspruch gegen die Bomben­abwürfe zu erheben.

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Jetzt schon Regenzeit in Abessinien?

Addis Abeba, 7. Jan. Die außerordentlich starken Regen- -fällederletztenTage haben jede Kampfhandlung an der Rordfront gegenwärtig unmöglich gemacht. Das seit sieben Ta­gen im abessinischen Hochland herrschende Regenwetter ist eine Erscheinung, wie sie seit 1907 nicht mehr vorgekommen ist. Der Beginn der kleinen Regenzeit fällt sonst immer erst auf Mitte März.

Die Italiener benützen jede regenfreie Stunde, um die Be­schießung der abessinischen Ortschaften an der Nordfront fortzu­setzen. Insbesondere werden die Orte Wolkait und Kafta i.n bchire-Gebiet südlich des Serit-Flusses unter Feuer genommen, bechs italienische Flugzeuge belegten die Stadt Amba Bircuta mit Bomben, darunter auch Giftgasbomben. Bei dem Bom­bardement des ägyptischen Roten Kreuzes in Dagabur sind entgegen den früheren Meldungen 20 Personen verwundet worden. Die Ogaden-Provinz ist von den Italienern vollständig geräumt worden. Die Frontlinie verläuft setzt von Ualual über Eerlogubi, Gorahai, Kuban und dann direkt südlich nach Dolo. Südlich von Dolo setzen die Italiener ihre Truppenzusammenziehungen fort. Am Dienstag feierte Abessinien nach seinem Kalender das Weihnachtsfest. Außer kirchlichen Veranstaltungen fanden keinerlei Festlichkeiten statt. 2n den nächsten Tagen wird in Addis Abeba eine Abteilung des Finnländischen Roten Kreuzes eintreffen. Zur Ergänzung und zur Wiederherstellung der durch die Beschießungen vernichteten Lazaretteinrichtungen treffen aus allen Teilen der Welt große Spenden in Abessinien ein.

Verschiffung einer italienische« AlpeMvislon

Rom, 7. Jan. Während die Verschiffung derf ür die Somali- front bestimmten Schwarzhemden-DivisionTeuere" nunmehr als beendet angesehen werden kann, berichten die Zeitungen jetzt über die Ausreise der ersten großen Verbände der nach dem Pustertal benannten AlpendivisionVal Pusteria". Am Diens­tag abend ging bereits der zweite Schub von Neapel mit dem DampferLonte Rosso" ab. Der Generalstab der Division verließ mit dem ersten Schiff am Montag abend auf demLome Grande" Neapel. Die aus alten Regimentern gebildete Division zählt wieder 12 000 Mann. Gerüchte über angeblich bevorstehende Verschiffungen weiterer Divisionen und über die Einziehung neuer Truppen werden an zuständiger Stelle weder bestritten noch bestätigt.

Frankreichs See-BorsWsmaßnahme«

London, 7. Jan. Der Flottenkorrespondent desDaily Tele­graph" meldet, daß die sechswöchige Uebungssahrt eines mächti­gen französischen Geschwaders an der Küste von Marokko der Beitrag Frankreichs zu den Vorsichtsmaßnahmen sei, die im Zusammenhang mit der politischen Lage im Mittelmeer ergriffen würden. Das zweite französische Geschwader, das am Dienstag von Brest auslaufe, werde niemals weit von Gibraltar entfernt sein und könne im Ernstfall das östliche Mittelmeer in drei bis vier Tagen erreichen.

Eine andere bedeutsame Maßnahme Frankreichs sei der mit i großer Eile in Angriff genommene Bau eines neuen Flot- > tenstützpunktes in Mers-el-Kebir bei Oran i n ^ Algerien. Dieser Flottenstützpunkt habe den Zweck, den . Kriegsschiffen größeren Schutz gegen Luftangriffe zu gewähren, als es bei dem großen Flottenstützpunkt Biserta in Tunis mög-' lich sei, der von Südeuropa mit Flugzeugen leicht zu erreichen sei. ?

Kommunistische Führer in Brasilien verhaftet

Rio de Janeiro, 7. Jan. Bei einer umfangreichen Durchsuchung eines vornehmen Landhauses in dem elegantesten Stadtviertel Rios entdeckte die Polizei den jüdischen Kommunisten Harry Berger und dessen Frau. Beide wurden verhaftet. Ber­ger ist dringend verdächtig, einer der Führer der kommunistischen Umsturzbewegung in Südamerika zu sein. Berger war früher für die Komintern in Schanghai tätig. Eine genaue Durchsuchung des Hauses förderte über 1000 Schriftstücke zutage, aus denen eindeutig hervorgeht, daß Berger einer der Leiterder Kom­intern in Südamerika und Berater der kommunistischen Partei in Brasilien ist, der als das geistige Haupt des November-Aufstandes angesprochen werden muß. Bei der ersten Vernehmung schwieg Berger hartnäckig, so daß bisher noch keine weiteren Einzelheiten ermittelt werden konnten.

In der brasilianischen Presse erregt die Tatsache großes Auf­sehen, daß der aus Uruguay ausgewiesene Gesandte der Sowjetunion auf derMassilia" eine Flucht von Lurus- kabinen bewohnt, während er für das Personal der Gesandtschaft größtenleils nur Plätze 3. Klasse belegt hat.

Neue Schlappe Roosevelts

Agrargesetzgebung Roosevelts verfassungswidrig

Washington, 7. Jan. Das Vundesobergericht der Vereinigten Staaten hat das Agrargesetz in seiner ursprünglichen und in seiner revidierten Fassung für verfassungswidrig erklärt.

Auf Grund dieser Entscheidung gab das Schatzamt bekannt, daß es alle im Agrargesetz vorgesehenen Zahlungen an die Farmer und die Erhebungen der Verarbeitungssteuer ein­stellen werde. Roosevelt und seine Berater suchen nun nach einem Ausweg.

Die Entscheidung gegen die Agrargesetzgebung Roosevelts hat in politischen Kreisen Washingtons größtes Aufsehen erregt. Die Parteiführer gingen sofort an die Prüfung der Auswirkungen dieser gerichtlichen Entscheidung auf den Haushaltsbericht und den bevorstehenden Wahlfeldzug. Der Spruch des Bundesober­gerichts wurde mit 6:3 Stimmen gefällt und bringt zum Aus­druck, daß die Agrargesetzgebung einen Eingriff in die einzel­staatlichen Rechte darstelle. Eine allgemein verbindliche Rege­lung der landwirtschaftlichen Verhältnisse in den Vereinigron Staaten überschreite die bundesrechtlichen Befugnisse. Der Kon­greß, so heißt es in der Entscheidung weiter, habe nicht die Be­fugnis, eine Eesetzesvorlage zu ratifizieren, deren Inhalt nicht verfassungsmäßig sei.

Mit diesem Urteilsspruch hat Präsident Roosevelt nach hiesiger Auffassung die zweite schwere Schlappe seiner Innenpolitik erlitten. Der erste Schlag wurde im Vorjahr . gegen ihn geführt, als das Oberste Vundesgericht sein Eesetz- gebungswerk zur Regelung der industriellen Produktion für nichtig erklärte/ Am Montag wurde nunmehr sein gleichlaufen­den Bestrebungen dienendes Gesetzgebungswerk zur Regelung der landwirtschaftlichen Erzeugung gleichfalls für verfassungswidrig erklärt. Um der Regierung jeden Ausweg aus dieser Sackgasse zu versperren, wurde in der Gerichtsentschei­dung betont, daß selbst freiwillige Vereinbarungen zwischen den Farmern der verschiedenen Einzelstaaten über die Regelung des Anbaues gegen die Verfassung verstoßen würden.

Man erblickt in diesem Gerichtsspruch den Zusammenbruch de« ganzen von Präsident Roosevelt ausgerichteten Gebäudes der na­tionalen Planwirtschaft und befürchtet, daß auch seinen Sozial­reformen, die im Arbeitergesetz und Sozialversicherungsgesetz nie­dergelegt sind, die Verwerfung durch das Bundesobergericht in Washington droht. Mit größter Spannung wird nunmehr in politischen Kreisen die zweite, diesmal rein innerpolitische Rede erwartet, die Präsident Roosevelt am Mittwoch abend auf dem traditionellen Bankett der demokratischen Partei zu Ehren Jack­sons halten wird.

Die Gründe für den Kriegseintrilt Amerikas

Washington, 7. Jan. Der Ausschuß des Senats zur Rüstungs­untersuchung ist wieder zusammengetreten. In einer Vorerkiä- rung behauptete Morgan, daß der Unterseebootskrieg allein schuld an dem Eintritt Amerikas in den Krieg gewesen sei. Senator Nye erklärte demgegenüber in einer Rundfunkübertragung vor dem eigentlichen Verhör, wer behaupte, der deutsche Unterseeboot- Krieg und nicht die Handelsinteressen hätten letzte« Endes Ame­rikas aktive »eilige Teilnahme" herbeigeführt, der sollte lieber Romane schreiben, denn er verkenne vollkommen die Tatsachen und sei blind gegenüber dem einwandfreien Beweismaterial. Der Senatsausschuß hat durch seine Beamten die gesamten Archive der Firma Morgan acht Monate hindurch genau unter­suchen lassen.

Lokales

Mldbad, den 8. Januar 1936.

Vortrag. Honte -albend 8 Uhr jfmdeit Im W.lL»bad-er Hof der Vortrag der Kreisspartasse statt über:Die Sichenun- WN luüfers GÄdes, die Bedeutung des Sparens und das Bausparen". Niest Fragen stehen heute >:m Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Der Redner Dr. Brünnen, Stuttgart, bietet die Gewähr für einen anregenden and fesselnden Verlauf des Abends. Der Besuch des -Vortrags kann daher bestens empfohlen Werden.

Tag der deutschen Volksgemeinschaft zu Gunsten des Winterh Istwerts Wildbad. Da am Sonntag, den 12. Januar ln der Turnhalle -ein Tag der deutschen- Volksgemeinschaft -für das -WHW stattsi-ndet, Wird -diesen Monat von der üb­lichen Pslundspende -abgesehen und die Bevölkerung he-rzlichst gebeten, zu diesem Fest Kuchen, Kaffee, Jucker, Milch usw. zu sstenden, damit, ww tn den Vergangenen Jahren, Wieder ein schöner Erlös zu Gunsten der WHW-Bedürftigen er­zielt rm-rden.kann. Mitglieder der NS-Frauenschast werden «an Donnerstag mit -einer Spendeneinze-ichnnngsNstv vor- pnechen -und wird um tatkräftige Unterstützung -gebeten, dadurch, daß Jedermann se-iine Opstrspende Änzelichnet.

Die Schule in Sprollenhaus geschlossen. Die -Schule in Sprollenhaus -mußte -am 7. Januar vom Staatl. Gesund­heitsamt in Calw wegen Ausbruch der Masern auf unib:- stdmmt-e Z-sit geschlossen werden. Kurz vor den Wellhna-ch'ts- strien zeigten sich die ersten -Erkrankungen uud ^:-e -g:"stnte Schtulwckihnachtsst-ier konnte nicht -mehr abg eh alten werden. Während der Vakanz dehnte sich d:e helim-tückische Krankheit schr stark >wus, so daß hier so gut wie kein Haus verschont ist. Neuerdings merd-en auch die kleinen Kinder, die v.s- ibantz verschont waren, von der Seuche befallen. Wie man hört, sind dis -Masern von Mörzheim eingefchle-ppt worden.

Totale Mondfinsternis am 8. Januar

Die einzige Mondfinsternis des Jahres 1936 wird am heutig«« Mittwoch stattfinden. Ueber 20 Minuten wird der Mond im Erdschatten verweilen. Um 17.28 Uhr beginnt sich der Kernschat­ten des Erdkörpers auf der Mondscheibe bemerkbar zu machen; um 18.88 Uhr ist die Totalität der Finsternis erreicht; dann verläßt der wandernde Mond den Schatten unseres Planeten wieder, und um 20.81 Uhr ist die Finsternis zu Ende. Eine Mondfinsternis entsteht bekanntlich, wenn die Erde sich so zu Sonne und Mond stellt, daß der Schatten der Erde auf den Mond fällt. Die Finsternis kann nur zur Zeit des Vollmonds eintreten, wenn Sonne, Erde und Mond ungefähr in einer ge­raden Linie liegen. Das Schauspiel zu beobachten, das sich am Himmel abspielt, ist immer wieder interessant. In allen Ge­bieten, wo man den Mond sehen kann, wird er zur gleichen Zeit und auf die gleiche Weise verfinstert. Bei Beginn der Verfinste­rung zeigt sich zunächst eine leichte Verschleierung, weil zuerst der Halbschatten der Erde die Mondfläche streift. Wenn dann der Kernschatten den Mond bedeckt, treten nach und nach die ver­schiedenartigsten Farbtönungen auf: von rot, violett, blau, grau bis braun. In den 20 Minuten der Verfinsterung nimmt der Mond eine kupferartige Färbung an, verschwindet jedoch nie voll­ständig, weil er von der erleuchteten Erde erhellt bleibt. Eine wirkliche totale Mondverfinsterung, wobei der Mond völlig un­sichtbar bleibt, ist sehr selten: nur in den Jahren 1606 und 1860 konnte man eine vollständige Verfinsterung des Mondes, der also überhaupt nicht mehr zu sehen war, feststellen.

Württemberg

Schulungslager der NS.-Schwesternschast

Geislingen, 7. Jan. Aus dem nahezu 800 Meter hoch gelegenen Kuchberg bei Geislingen liegt das Jugenderholungsheim Kuch- berg der RSV., in dem zur Zeit etwa 200 NS.-Schwestern aus 17 Gauen der Inspektionen Süd und West zu einem Schulungs­lehrgang zusammengezogen sind. Es handelt sich hierbei um die erste derartige Schulungswoche in Deutschland, mit deren Durch­führung der Eauschulungsbeauftragte des Amts für Volkswohl­fahrt der Gauleitung Württemberg-Hohenzollern, Mutschler, be­auftragt wurde. Die Schulungswoche wurde mit der Flaggen- hissung eröffnet. Die NS.-Schwestern, die alle ihre fachmännische und berufliche Ausbildung in Krankenpflege hinter sich haben, sollen in diesem gemeinsamen Lager nach der weltanschaulichen Seite des Nationalsozialismus hin ausgerichtet und darüber hinaus zu kameradschaftlichem Zusammengehörigkeitsgefühl er­zogen werden. In welcher Weise dies im Einzelnen zu geschehen hat, darüber sprach anschließend Eauamtsleiter Kling. Ein von Pg. Mutschler au, den Führer ausgebrachtes dreifaches Tieg- Heil bildete den offiziellen Abschluß der Erössnungsfeier. Im Anschluß hieran hatten die an der Feier teilnehmenden Gälte Gelegenheit, die geräumigen und wohnlichen Unterkunftsbaracken zu besichtigen und die Schulungsarbeit der kommenden Woche kennenzulernen.

Aus Stuttgart

Stuttgart, 7. Jan. (Ernennung.) Der Führer und Reichskanzler hat den Professor am Tierärztlichen Institut der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim, Dr. Alfred Beck, unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Di­rektor der Veterinärpolizeilichen Anstalt in Schleißheim er­nannt.

Entpflichtung. Auf seinen Antrag ist der Ordina­rius für Kraftmaschinen an der Technischen Hochschule Stuttgart, Prof. Dr. Wilhelm Maier, von seinen amtlichen Verpflichtungen entbunden worden.

Der neue Oberspielleiter. Richard Dornseiff, der Oberspielleiter der Städtischen Schauspiele in Köln, wurde von Generalintendant Prof. Krauß als Oberspiellei­ter des Schauspiels an die Württ. Staaistheater Stuttgart verpflichtet.

Angefahren. Am Montag wurde in der Bahnhof­straße eine 2s Jahre alte Frau von einem Personenkraft­wagen angefahren und zu Boden geschleudert. Sie erlitt hierbei so schwere Verletzungen, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat.

Aus dem Lande

Tübingen, 7. Jan. (Spielerei mit tödlichem Ausgang.) Am Montag machten sich in einer Wohnung der Haaggasse in Tübingen zwei junge Leute mit einem vermeintlich ungeladenen Terzerol zu schaffen. Dabei löste sich ein Schuß, der einen hiesigen 16 Jahre alten Burschen ln den Mund traf und seinen sofortigen Tod herbeiführte.

Bissingen a. E., 7. Jan. (Fischotter in der Enz.) Von dem Fischereipächter, der das obere Enzwasser hier ge­pachtet bat. konnte in einer bei der SäamüLl« in der Enz,