Tschammer und' Osten eine Rede, in' der er u. a. aus« führte:
An dem Beispiel der Antike erkennen wir, daß die Leibesübungen schlechtweg zu den großen Bildungsfaktoren der Menschheit zählen und daß, so wichtig eine Erziehung vom Geiste her sein mag, eine Erziehung vom Leibe her nicht minder wichtig ist. Bildung und Erziehung können nicht in allen Völkern gleich lein. Die Entwicklung in Deutschland hat nicht dazu geführt, wie vielfach im Auslande die Ansicht vertreten wird, der Betrieb der Leibesübungen sei halb oder ganz verstaatlicht worden und die deutsche Jugend werde auf die Plätze und in die Hallen kommairdiert. Nein, an dem grundlegenden Prinzip der Freiwilligkeit wurde und wird nicht gerührt.
Dem Grundsatz der neuen deutschen Volksordnung entsprechend habe der Staat ebenso wenig den Sport selbst zu machen, wie «r etwa selbst Wirtschaft zu treiben, die Kunst auszuüben oder die Uecker selbst zu bestellen habe. Er habe lediglich die Aufgabe der Oberaufsicht. Es ist mir in ausländischen Zeitungen immer wieder gesagt worden, ich hätte den deutschen Sport politisiert. Wahrhaftig! Ich bekenne mich schuldig, das getan zu haben. Allerdings in einem ganz anderen Sinne als man es von mir behauptet. Ich habe den Willen und die Liebe für die Leibesübungen in Deutschland neu entfacht. Ich habe die Jugend in Begeisterung mitgerissen, das ist in der Tat eine politische Handlung. Wenn die Leibesübungen selbst auch alles andere als politisch sind, so rufen sie dennoch durch den größeren oder geringeren Grad ihres Vorhandenseins eine politische Wirkung hervor.
Abschließend sprach der Reichssportführer über die olympische Idee und über die Olympischen Spiele in Berlin 1936. Er hob hervor, daß noch nie in der Geschichte der modernen olympischen Spiele sich ein Staatsoberhaupt mit solchem Enthusiasmus für sie eingesetzt habe wie der Führer und Reichskanzler und daß das ganze deutsche Volk bemüht sei, für die olympischen Spiele Kampfstätten zu errichten, die der Würde und Größe dieser Spiele entsprechen.
Reichssportsührer von Laval empfangen
Paris, 1. Dez. Ministerpräsident Laval empfing am Samstag in den Räumen des Quai d'Orsay den Reichssportführer v. TschammerundOsten im Beisein des deutschen Botschafters Roland Köster.
Der Ministerpräsident dankte Herrn v. Tschammer und Osten für seine Ausführungen über die Vorbereitungen der olympischen Spiele, denen er lebhaftes Interesse entgegenbringe. Der Reichssportführer wies bei der Unterhaltung besonders auf die Friedensaufgabs der olympischen Spiele hin und versicherte dem Ministerpräsidenten, daß sowohl die aktiven französischen Sportler wie auch die französischen Gäste in Deutschland herzlich willkommen seien. *
Das französische Olympiakomitee veranstaltete zu Ehren des Reichssportführers einen großen Empfang. Der Präsident des französischen Olympia-Komitees. Massard, begrüßte in einer herzlichen Ansprache die deutschen Gäste und hob die Bedeutung der sportlichen Zusammenarbeit hervor.
Reichssportführer v. Tschammer und Osten dankte für die freundliche Ausnahme, die er und seine Begleiter in Paris gefunden hätten und die er als Ausdruck der guten Beziehungen auffasse, die den französischen und deutschen Sport verbänden. Wenn er deutsche Sportler nach Frankreich entsende, um dort an Wettkämpfen teilzunehmen, erkundigte er sich nachdrücklichst stets nach ihren Eindrücken und sie erzählten immer mit übereinstimmender Begeisterung von der guten Aufnahme, die sie erfahren hätten. Außer der Tatsache des gemeinsamen sportlichen Kampfes müsse noch etwas anderes dabei Mitwirken: die Kultur und das gemeinsame Ideal, das den deutschen und den französischen Sport verbinde und die hoffentlich ein untrennbares Band zwischen dem Sport beider aufeinander angewiesenen Nachbarvölker knüpfen werde. Unter diesen Umständen sei es leicht, noch einmal die Einladung an die französische Sportjugend zu wiederholen und den Wunsch auszudrücken, alle Anwesenden und eine starke französische Mannschaft in Earmisch und in Berlin begrüßen zu können. Die Worte des Reichssportführers wurden mit großem Beifall ausgenommen. Den Abschluß der Veranstaltung bildete ein Borrrag des Generalsekretärs Dr. Diem an Hand von Lichtbildern, die die Vorbereitungen für die olympischen Spiele wirkungsvoll veranschaulichten.
Neue BerttMerlsemWE-liN M Laval
4 -aris, 30. Nov. Bei der Fortsetzung der finanzpolitischen Aussprache in der Kammer wurde eine weitere Vertrauensentschließung mit 321 gegen 217 Stimmen angenommen. Die Entschlie- ^ßung war von einigen Abgeordneten der radikalsozialistischen Partei und radikalen Linken eingebracht worden. Sie besagte: Die Kammer nimmt von dem vorübergehenden Charakter der ergriffenen Maßnahmen Kenntnis, schenkt der Regierung das Vertrauen, das Werk der Verteidigung des Francs fortzusetzen, und fordert sie auf, unverzüglich die zugunsten der kleinen Beamten, der Kleinrentner, der ehemaligen Frontkämpfer und der -Eisenbahner vorgesehenen Erleichterungen anzuwenden. Die Kammer geht zur Tagesordnung über.
Aebergarrgskabiriett in Griechenland
Athen, 1. Dez. Demerdzis, der mit der Bildung eines lleber- gangskabinetts beauftragte worden ist, hat eine Ministerliste aufgestellt, die der König genehmigte, der auch die Minister bereits vereidigte. Die neue Regierung wird in der Nationalversammlung die Vertrauensfrage stellen. Sollte die Versammlung der Regierung das Vertrauen verweigern, so wird das Kabinett die Auflösung der Nationalversammlung verfügen.
Das neue Kabinett
Demerdzis: Ministerpräsident, Außen- und Kriegsminister;
Triantaphallakos: Innen- und Marineminister;
Paparhigopulos: Luftfahrtminister;
Mantzavinos: Finanzminister:
Kanellopulos: Wirtschaftsminister;
Benakis: Landwirtschaftsminister;
, Dekazos: Wohlfahrtsminister;
' Logthetis: Justizminister:
Balanos: Unterrichtsminister.
MasaryL tritt zurück
Die ungeklärte Nachfolgefrage Prag» 1. Dez. Wie von unterrichteter Stelle verlautet, beharrt der tschechoslowakische Staatspräsident Mafaryk auf dem Wunsch, von seinem Amte zurückzutreten. Daher würde den politischen Mehrheitsparteien die Frage vorgelegt, wen sie als seinen Nachfolger in Betracht ziehen würden. Sämtliche Linksparteien haben sofort den jetzigen Außenminister Dr. Vene s ch als den einzig möglichen Kandidaten bezeichnet. Die tschechisch-klerikale Pgrtei bat sich dieser Stellungnahme anaeschlossen.
Die Parteien der Rechten, die tschechischen Agrarier und die Technische Gewerbepartei halten mit der Antwort noch zurück. Die größeren Aussichten, Nachfolger von Dr. Benesch zu werden, hat augenblicklich Minister Dr. Krofta, der parteipolitisch nicht gebunden ist und als Beamter in das Kabinett eintreten könnte. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auf dem Wege eines Ausgleichs eine rasche Lösung gefunden wird, sodaß das längst erwartete Ereignis Anfang nächster Woche eintreten und die tscheoslowakische Nationalversammlung noch vor Weihnachten zur Wahl des neuen Staatspräsidenten zusammentreten könnte.
Iudenseindliche Kundgebungen in Pole»
Warschau, 30. Nov. Im Kreise Opoczno in der Wojwodschaft Kielce ist es in den letzten Tagen in mehreren Ortschaften an Markttagen zu größeren judenfeindlichen Kundgebungen gekommen. In zwei Ortschaften wurden jüdische Marktstände zertrümmert, die Waren gestohlen, einzelne Juden verprügelt und Scheiben in jüdischen Häusern eingeschlagen. Zu schweren Zusammenstößen kam es in der Nähe von Opoczno mit einer zur Verstärkung herbeigeholten Polizeiabteilung, die von Dorfbewohnern angegriffen wurde. Nachdem eine Warnungssalve erfolglos geblieben war, und aus der Menge Revolverschüsse fielen, machte auch die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch. Vier Leute wurden getötet und eine Anzahl verwundet.
Neues vom Kriegsschauplatz
Blutige Kämpfe an der italienischen Nordfront?
Addis Abeba, 1. Dez. Nach abessinischen Meldungen finden am Abaro-Patz, der 65 Kilometer nördlich von Malaie — also hinter den italienischen Linien — liegt, schwere Kämpfe statt, die schon seit Tagen mit unverminderter Heftigkeit andauern sollen. Die Abessinier versuchen nach diesen Berichten, den Nachschub von Truppen, Kriegsmaterial und Lebensmittel auf der Straße von Makale nach Adua abzuschneiden. Die Kämpfe sollen für die Italiener, die sich nach den Behauptungen der Abessinier bereits auf dem Rückzug nach Adua befinden sollen, äußerst verlustreich sein.
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Der Negus in Dessie
Addis Abeba, 1. Dez. Der Negus ist nach dreitägiger Reise am Samstag nachmittag wohlbehalten in Dessie, dem abessinischen Hauptquartier eingetroffen. Im Laufe des Sonntags hat in Dessie eine Führerbesprechung stattgefunden, zu der von allen Abschnitten der Fronten Abkommandierle in Dessie eingetroffen sind. Der abessinische Frontbericht besagt, daß im allgemeinen sowohl an der Nord- wie an der Südfront keine großen Bewegungen vor sich gegangen sind.
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Entwaffnung der abessinischen Bevölkerung im besetzten Gebiet
Asmara, 1. Dez. Die italienischen Behörden im besetzten Gebiet hatten der dortigen eingeborenen Bevölkerung entgegenkommenderweise bei der Besetzung die Waffen belassen, in dem Glauben, dadurch die Bevölkerung zu schonen. Die Folgen hiervon waren dauernde Aufsässigkeiten und Zusammenrottungen unsicherer Elemente, die hinter der italienischen Front Unruheherde bildeten.
Angesichts dieser Lage hat der neue italienische Oberkommissar und Oberbefehlshaber der italienischen Streitkräfte in Ostafrika, Badogli o, d en Befehl zur Entwaffnung der gesamten Bevölkerung in den besetzten Gebieten gegeben.
Weltbild (M)
Die „schönste" Bewohnerin von Aksum läßt sich von italienischen Bildberichterstattern photographieren.
Italiens Kampf
gegen die Sühnematznahmen
Rom, 1. Dez. An allen Häuserflächen und Anschlagsäulen Roms sind seit Samstag große Plakate befestigt, aus denen zur Unterrichtung über die Einstellung der einzelnen Länder zu den Sühne Maßnahmen eine Karte von Europa abgebildet ist. Mit Ausnahme von Deutschland, Oesterreich, Ungarn und Albanien sind alle Länder schwarz gezeichnet Vegleitworte fordern auf, die Erzeugnisse dieser Länder hinfort vollständig zu boykottieren.
Es wird hier in verschiedenen ausländischen Kreisen allgemein begrüßt, daß man endlich bemüht ist, dem Volksbewußtsein den Unterschied klar zu machen zwischen den Begriffen sanktionsstaatlich und ausländisch im allgemeinen. Die entschiedenen Abwehrmaßnahmen gegen die Sllhnemaßnahmen, die unter der Lösung einer Abkehr von allem Fremdländischen standen, führten in vielen Fällen dazu, daß auch Waren der an den Sühnemaßnahmen unbeteiligten Länder geächtet wurden oder daß zumindest bei den Käufern der Eindruck entstand, daß auch sie besser zu meiden wären. Dementsprechend richtet sich die in vielen Fällen verständliche augenblickliche Fremdenfeindlichkeit mitunter auch gegen Staatsangehörige von Ländern, die mit den augenblicklichen Völkerbundsmckhnahmen gegen Italien nicht das Geringste zu tun haben.
Frtedeusiemiihuugen urch Oelsperre
Paris, 1. Dez. Ein Schritt des italienischen Völkerbundsabge- ordneten in der Oelfrage bei den Mächten, die dem Iber-Ausschuß des Völkerbundes angehören, veranlaßt die Pariser Presse zu ausführlichen Betrachtungen über das Für und Wider der Einbeziehung des Oeles in die Sühnematznahmen. Das Echo de Paris ist der Ansicht, daß sich die bereits im Gange befindlichen Sühnemaßnahmen sehr langsam auswirkten, während ein Ausfuhrverbot für Oel innerhalb kurzer Frist sich sehr unangenehm für Italien bemerkbar machen würde. Das Blatt fragt, ob es wirklich notwendig sei, Mussolini und das italienische Volk zur Verzweiflung zu bringen. Ohne den Völkerbundspakt zu verletzen, könnten die Mächte zum Mindesten so lange warten, bis die Haltung der Vereinigten Staaten klargestellt sei. Die somit gewonnene Zeit könne mit größtem Eifer zu Friedensverhandlungen ausgenutzt werden. Auch der „Petit Parisien" wünscht, daß man die 11 Tage bis zum 12. Dezember gut anwenden möge und meint, daß es den Anschein habe, als ob man die Besprechungen wieder aufnehmen wolle.
Der „Matin" stellt in der gegenwärtigen Lage einen Widerspruch fest. Zur gleichen Zeit, da der Völkerbund auf eine Verstärkung des internationalen wirtschaftlichen Druckes auf Italien hinarbeite, gebe er Frankreich und England den Auftrag, eine Aussöhnunzsgrundlage zu finden. Die französischen und englischen Sachverständigen arbeiteten sehr ernsthaft in dieser Richtung.
Italienischer MMerrat
Rom, 1. Dez. Die ordentliche Novembersitzung des italienischen Ministerrats, von der wichtige wirtschaftliche und finanzielle Maßnahmen und vielfach auch eine politische Stellungnahme erwartet werden, ist am Samstag nachmittag nach Erledigung eines Teils der laufenden Verwaltungsgeschäste aus nächsten Dienstag vertagt worden. Aus den Beschlüssen ist lediglich die Erweiterung des Obersten Verteidigungsrats zu erwähnen, an dessen Beratungen künftighin neben den einschlägigen Ministern auch die Minister für Justiz, Unterricht, öffentliche Arbeiten und Presse, teilnehmen.
Die Frage der Oelsperre
London, 30. Nov. Das englische Kabinett wird, wie der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" meldet, in einer Sondersitzung am kommenden Montag die gesamte zwischenstaatliche Lage und besonders die Frage der Sühnemaßnahmen gegen Italien überprüfen. Voraussichtlich wird die englische Regierung auf dieser Sitzung ihre endgültige Stellungnahme zu dem geplanten Oelausfuhrverbot sestlegen. Der Berichterstatter meldet weiter, daß sich das Kabinett voraussichtlich auch mit der italienischen Androhung von Gegenmaßnahmen im Falle einer Verschärfung der Sühnepolitik befassen werde. Bei der Erwägung der Oelsperre sei natürlich besonders zu berücksichtigen, daß das größte Oelausfuhrland, nämlich die Vereinigten Staaten, nicht dem Sanktionsblock angehört. Der diplomatische Mitarbeiter der „Morningpost" meldet, daß der in Paris weilende Sachverständige des Auswärtigen Amtes, Perterson, einen vorläufigen Bericht über die Pariser Besprechungen über die Möglichkeit einer friedlichen Regelung nach London gesandt habe. Die in Aussicht genommene Lösung sei jedoch von der italienischen Mindestforderung ziemlich weit entfernt und die Aussichten auf eine für alle Parteien annehmbare Verhandlungsgrundlage seien daher gering.
Paris, 30. Nov. Verschiedene Pariser Morgenblätter befassen sich am Samstag mit den gespannten englisch-italienischen Beziehungen und sehen ziemlich sorgenvoll der weiteren Entwicklung der Lage entgegen. Es liege klar auf der Hand, so schreibt der „Jour", daß London fest entschlossen sei, den Krieg in Abessinien so rasch wie>nöglich nicht etwa durch den Sieg einer der beiden kriegführenden Mächte zu beenden, sondern durch die Erstickung Italiens, wie dies Eden zum Ausdruck gebracht habe. Eine derartige Haltung bedeute aber zweifellos das langsame Avgleiten zu einem allgemeinen Krieg. Für Frankreich sei die Lage deshalb besonders bedauerlich, weil es vollkommen unbeteiligt sei und weder Interessen im Mittelmeer noch in Aegypten oder auf dem Wege nach Kapstadt usw. zu verteidigen habe. Trotzdem fordere man es aber auf, die Waffen gegen Italien zu ergreifen, um es schneller auf die Knie zu zwingen.
«Schütter an Schutter-
London, 30 Nov. Reuter verbreitet folgende Meldung: Die drohende Zunahme der Spannung zwischen Italien und den Völkerbundsmächten über die Frage des Oelausfuhrverbotes wird Großbritannien und Frankreich Schulter an Schulter finden. Laval hat sich entschlossen an die Seite Englands gestellt. Er unterrichtete den italienischen Botschafter in Paris nicht nur über die Verpflichungen, gemäß denen Frankreich England im Falle eines Angriffes unterstützen muß, sondern auch darüber, daß Frankreich und England in der Angelegenheit des vorgeschlagenen Oel- embargos Zusammenhalten kann.
Italienische Truppenverschiebungen
London. 30. Nov. Reuter meldet aus Innsbruck, daß nach dorr eingetroffenen Meldungen aus Südtirol zur Zeit in Norditalien umfangreiche Truppenbewegungen im Gange seien. Von den sieben Divisionen, die bisher dem Hauptquartier in Bozen unterstellt waren, würden nur drei zur Verteidigung des Brennerpasses Zurückbleiben. Während der letzten beiden Tage, so behauvtet Reuter, seien drei Divisionen an die italienisch-französische Grenze abgegangen Line moro:,,ierte Division stehe kurz vor dem Abmarsch nach Sübitalien, wo ihr eine Sonderausgabe in Verbindung mit der Küstenverteidigung zugeteilt werden solle. Gleichzeitig berichtet Reuter, daß große Mengen Munition von Franzensfeste in Südtirol nach Süditalien abtransportiert worden seien.
Rom, 30. Nov. Die Nachrichten über die Aufhebung der bereits eingeleiteten Beurlaubung von etwa 100 000 Mann italienischer Truppen werden von maßgebender italienischer Seite nochmals bestätigt und dahin ergänzt, daß die damit in Zusammenhang stehenden Truppenbewegungen von untergeordneter Bedeutung seien und auf keinen Fall von Frankreich als ein feindseliger Akt betrachtet werden könne.
Einstellung -er ErwervslosenunlerMuug
der amerikanischen Bundesregierung Washington, 30. Nov. Wenige Stunden nach der Rede Roose- velts in Atlanta gab der Leiter des Bundesamtes für Wohlfahrtspflege (MRA), Hopkins, die Einstellung der bisher geübten unmittelbaren Erwerbslosenunterstützung durch di« amerikanische Bundesregierung bekannt. In den letzten Tagen hat das Bundesamt für diese Zwecke noch Zahlungen im Gesamtbetrag« von 38 815 000 Dollar an 22 Bundesstaaten geleistet. Wenn diese Gelder aufgebrvucht sind, müssen di« Bundesstaaten uick die Ge-