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Lrn-k. Brrla, u. oerautw. Lchristleitn»,! Theodor Sack, »ildbad i. Schm« Wilhelmstr. 8«. Tel. 17». - Wohnung, Billa -utertn»

Donnerstag den 7. November 1935

Fernruf 479

Nummer 261

Fernruf 479

70. Zakraana

Herrscher aller Grieche«

Griechenland zwischen Volksabstimmung und Königsrückkehr

Die Volksabstimmung in Griechenland hat eine 95- prozentige Mehrheit für die Wiederherstellung der Mo­narchie ergeben.

Nachdem das griechische Parlament bereits vor Wochen die republikanische Verfassung autzer Kraft und die alte s monarchische Verfassung von 1911 wieder eingeführt hatte,

> war die Volksabstimmung nur noch eine demokratische Le- I galisierung eines Beschlusses, der bereits unabänderlich war. Insofern ist sie von wesentlichem Interesse, als dis Zahl der Venizelisten zur Bedeutungslosigkeit zusammengejchrumpft ist. Das griechische Volk will seinen König!

Wie vor 15 Jahren schwimmt Griechenland in einem Freudentaumel. Die Truppen haben die Königskrone an die Mützen gesteckt und führen das Bildnis des Königs im Triumph durch die Straßen. Fahnen und Guirlanden, Mu­sik und Illumination sind Kennzeichen der Freude über die Wiederkehr Georgs II. Es ist genau so wie in den Novem­ber- und Dezembertagen 1920. Der Vater Georgs König Konstantin kehrte aus dem Exil unter unendlichem Jubel der Bevölkerung und großartigen Huldigungen heim in sein Land. In jenen Tagen war König Konstantin wirklich der Nationalheros der Griechen.

In wenigen Tagen werden wir nun eine Wiederholung der unbeschreiblichen Szenen von damals erleben. König Georg II. hat in den 13 Jahren seines Exils sich vornehm­lich mit dem Studium der Geschichte und der Philosophie be­faßt. Er wird daraus gelernt haben, wie wandelbar die Volksgunst ist, in südlichen europäischen Ländern rm allge­meinen und auf dem Balkan, dessen südlicher Zipfel von Griechenland gebildet wird, im besonderen. Er wird an den Lehren der Philosophen sich selbst genügend geschult haben, um jetzt zu erkennen, daß der neue Aufstieg des Sternes des Hauses Elücksburg wirklich ein Elücksfall ist.

Andererseits kann Georg II. vor den Griechen darauf Hin­weisen, daß er in Wirklichkeit ein geborener griechischer Kö­nig ist. Die beiden ersten Könige waren in den Augen der Griechen gesehen Fremdlinge. Der erste stammte aus Bay­ern, der zweite aus Dänemark. Erst seine Söhne sind in Griechenland geboren und haben sich als nationale und Vollgriechen angesehen. König Georg wurde am 7. Juli 1890 im königlichen Schloß Tatoi bei Athen geboren. Seine Mutter ist die jetzt 65jährige Königin Sophie, eine Schwe­ster Kaiser Wilhelms II. Der neue König ist seit 1921 mit Elisabeth von Rumänien, der Schweller König Carols von Rumänien, verheiratet. Die Ehe ist bis jetzt kinderlos ge­blieben. Uebrigens besteht noch eine zweite familiäre Ver­bindung zwischen der griechischen und der rumänischen Dy­nastie, denn Georgs Schwester Helene ist die geschiedene Ge­mahlin König Carols. Beider Sohn ist der rumänische Kronprinz Michael, der schon einmal eine Zeit lang König war. Der nächste Thronanwärter ist der Bruder des Kö­nigs Prinz Paul, der in Athen am 1. Dezember 1901 ge­boren wurde. Die im vergangenen Jahre und jetzt wieder in den letzten Tagen viel genannte Prinzessin Marina, die Gattin des Herzogs von Kent, des vierten Sohnes des eng­lischen Königs, entstammt einer Linie, die ihren Ausgang von einem Bruder König Konstantins nimmt, dem Prinzen Nikolaus, der also zu König Georg im Verhältnis eines Vetters steht.

Das erste Königtum Georgs II. war nur zu kurz. Auch stand es im Zeichen des furchtbaren nationalen Unglücks, das durch die Niederlage der Griechen in Kleinasien herbei- gefuhrt worden war. Am 28. September 1922 dankte König Konstantin zu Gunsten seines Sohnes Georg ab. Aber schon ^--^023 mußte Georg das Land verlassen, da Venizelos die Macht an sich gerissen hatte. Am 25. März wurde dann die Republik Griechenland errichtet. König Georg hat in der Zwischenzeit entweder bei seiner Mutter in Florenz oder in England gelebt.

Georg II. hat sich bewußt in den vergangenen Jahren von allen Einmischungen in die innere Gestaltung Griechenlands zurückgehalten. Nun strahlt ihm wieder der Glücksburger Stern. Möge ihm keine Wiederholung der früheren trüben Erfahrungen beschieden sein.

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> it- In der alten Harzstadt Goslar werden sich vom 10. bis 17. November die deutschen Bauernführer zum Dritten Reichsbauerntag versammeln. Goslar erlebt wieder große Tage. Das sonst so ruhige Straßenbild hat ein völlig ver­ändertes Gepräge bekommen. Jedes Jahr im Herbst, wenn die Arbeit im bäuerlichen Betrieb infolge der vorgeschritte- nen Jahreszeit abgenommen hat, treffen sich in Goslar die Führer des deutschen Bauerntums. Hier sprechen sie sich aus über die Arbeit, beraten einander und empfangen die Pa- role für ihre weitere Tätigkeit. Die vielgestaltige, alltäg­liche Arbeit erhalt hier ihre Richtung, ihren Sinn und ihre .^iliiaabe. Sie wird eiiiacfüat in den Rahmen der großen

Zielsetzung, die sich das deutsche Bauerntum heute gegeben hat. Das Grundsätzliche wird klar herausgearbeitet.

Ausgangspunkt für alle Fragen der nationalsozialisti­schen Agrarpolitik ist der Vlutszedanke. Das Bauernlv.m ist der Lebensquell des ganzen Volkes. Nur von dieser Erund- anschauung her lassen sich alle die Maßnahmen, die zur Wis- dergesundung des deutschen Bauerntums ergriffen wurden, erklären. Auch in Goslar wird daher hierüber gesprochen werden. Der Stabsamtsführer im Reichsnährstand, Dr. Reischle, spricht überDie Gesittung aus dem Blut", Reichshauptamtsleiter I., Matthias Haidn, hält einen Vortrag überOdal als Grundlage blutsgebundener Welt­anschauung", und Stabshauptamtsleiter Dr. R e ch e n b a ch spricht überDie Erhaltung des Vlutserbes". Die Berück­sichtigung des Blutgedankens ist ausschlaggebend bei einer Betrachtung der wirtschaftlichen Neuordnung, die durch dis Marktregelung vom Reichsnährstand getroffen wurde. Ueber denGegensatz der volksgebundenen Wirtschaft zur jüdischen Wirtschaftsweise" wird Staatssekretär Backe am Samstag zu den deutschen Bauernführern sprechen. Reichs­hauptabteilungsleiter III., Dr Körte, wird überDie Ordnung des Marktes" einen Vortrag halten.

Wie schon im vergangenen Jahr, so wird auch dieser Dritte Reichsbauerntag im Zeichen der Erzeugungsschlacht stehen. Es beginnt mit dem Reichsbauerntag die zweite Etappe, der Erzeugungsschlacht, die ein weiterer Schritt zur Nahrungsfreiheit des deutschen Volkes sein soll. Reichs­hauptabteilungsleiter II., Dr. Brummenbaum, wird überDie Grundlagen der Erzeugungsschlacht" und Stabs­leiter Dr. Krohn UberDie Ordnung der Erzeugung" sprechen. Der Reichsbauernführer wird dann auf der Schlußtagung das Ergebnis des diesjährigen Reichsbau­erntages zusammenfassen und die Richtlinien für die Arbeit des nächsten Jahres angeben. Sein besonderes Gepräge er­hält der Reichsbauerntag durch die Vorträge des Reichs- Ministers Kerrl überDen Raum als Grundlage des deutschen Volkes", des Reichsarbeitsführers Hier! über Arbeit am Boden als Dienst am Volk" und des Reichsfüh­rers der SS. Himmler überDie Schutzstaffel als anti­bolschewistische Kampforganisation".

Vergegenwärtigen wir uns doch nur kurz, wie eine Ta­gung der Führer der Landwirtschaft noch vor wenigen Jah­ren ausgesehen hat. Oft wurden nur kleinliche Fragen be­sprochen. Die Zielsetzung, die sich das deutsche Bauerntum heute gegeben hat, ist nicht ständisch abgezirkelt, sondern umfaßt das ganze Volk, die ganze Nation. Es handelt sich um die Nahrungsmöglichkeit und damit um das Leben ei­nes jeden einzelnen. Goslar wird beweisen, daß der deutsche Bauer seine Arbeit in den Dienst des ganzen Volkes stellen will, um durchs die Nahrungsfreiheit die politische Freiheit erringen zu helfen! H. R.

Das Programm der Münchner Feierlichkeiten

am 8. und 9. November

München, 6. Nov. Die Reichspressestelle der NSDAP, veröf­fentlicht das endgültige Programm für die Feierlichkeiten in München am 8. und 9. November.

Die Feiern beginnen mit der Aufbahrung der 16 Ge­fallenen am Freitag um 12 Uhr auf dem Waldfriedhof, dem Ostfriedhof und dem Nordfriedhof.

Um 19 Uhr findet das Treffen der alten Kampfer im Vürgerbräukeller statt Der Führer spricht. An diesem Treffen nehmen auch die Hinterbliebenen der 16 Gefallenen, die Gälte des Rührers, die Reiüis- und Gauleiter, die Oberarup-

Kurze Tagssübersicht

Durch einen ersten Erlaß ordnet der Reichsinnenminister dre einheitliche deutsche Gemeindepolizei an.

In Memel hielt der neugewählte Landtag seine erste Sitzung ab, die ohne Zwischenfall verlief.

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.. diplomatischen Verhandlungen zwischen Nom. Paris nd London über die Mittelmeerkragen sind in vollem lknge, rn London wurde ein Kabinettsrat einberufen.

°besnischen Meldungen soll an der Nordfro ^ ""erbitterter Nahkamps geführt worden sei Italiener kundigen für Donnerstag den weiteren Vor

«n Neuyork haben bei den Wahlen zum

ordnetenhaus die Republikaner 8 Sitze gewonnen.

""te.len sich aus 82 Republikaner und 68 : kraten (Partei Roosevelts).

penführer und Gruppenführer, die Obergebiets- und Gebiets- sichrer, die Hauptdienstleiter der Reichsleitung und die Eauar- beitsführer des Reichsarbeitsdienstes teil. Gleichzeitig versam­meln sich die Hitlerjungen und VdM.-Mädels aus allen Gauen des Reiches, die in die Partei ausgenommen werden im Lömen- bräukeller zum Treffen der Jugend sowie die Führer­schaft der Partei, im Zirkusgebäude.

Die Feier im Bürgerbräukeller wird nach dem Lo-s wenbräukeller und dem Zirkusgebäude übertragen. Um 29 Uhr erfolgt die feierliche Ueberführung der Gefallenen in die Feld­herrnhalle, um 23.30 Uhr der Zug durch das Siegestor zur Feldherrnhalle, wo um 24 Uhr der Einzug der Gefallenen und die feierliche Aufbahrung unter den Klang'en des Präsentier­marsches vonstattengeht. Nachdem die HI. die Ehrenwache bezo­gen hat, kommt der Führer. Das Lied vom guten Kameraden erklingt und die alten Kämpfer, die Fahnen der Partei, die Führerschaft der SA., SS., des NSKK. und des Arbeitsdienstes sowie die politischen Leiter ziehen an ihren toten Kameraden vorbei.

Am Gamstag um 1 Uhr früh bewegen sich die Volksgenos­sen an den Särgen der toten Helden vorüber. Der Marschdes 9. November beginnt um 10.30 Uhr mit der Aufstellung des Zuges am Vürgerbräukeller. Um 12.10 Uhr erfolgt der Abmarsch des Zuges durch die Straßen des 9. November 1923. Um 12.30 Uhr trifft der Zug an der Feldherrnhalle ein, wo die letzte Fahrt der toten Helden ru den Ehrentempeln ihren Ausgang nimmt. Um 13.10 Uhr kommt der Zug vor den Ehren­tempeln an. Die Kämpfer von 1923 nehmen Aufstellung vor den Särgen ihrer gefallenen Kameraden Adolf Hitler steht bei den Helden der Bewegung.

Der letzte Appell wird durch den Sprecher der Partei, Adolf Wagner beendet. Anschließend übergibt vor dem Braunen Haus der Reichsjugendführer den Nachwuchs aus HI. und BdM. der Partei. Der Stellvertreter des Führers übernimmt die jungen Parteigenossen und Parteigenossinnen.

Die Teilnahme der Beamten am s. November

Berlin, 6. Nov. Der Reichs- und preußische Minister des In­nern hat Anweisung erteilt, den Beamten, Behördenangestellien und Arbeitern, die auf Veranlassung der Partei an der Ge­fallenenehrung in München teilnehmen, auf Antrag den erfor­derlichen Urlaub am 8. und 9. November 1935 ohne Anrech­nung auf den Erholungsurlaub und mit Fortzahlung der Ge­halts- und Lohnbezüge zu erteilen.

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Aufruf des Roten Kreuzes

zum Winterhrkfswerk 1935/38

Berlin, 6. Nov. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes erläßt folgenden Aufruf:

Der Führer und Reichskanzler hat am 9. Oktober das Wtnter- hilfswerk des deutschen Volkes mit einer Ansprache eröffnet, die jeden Deutschen, der die Ehre dieses Namens verdient, ergriffen hat. Als Präsident des Deutschen Roten Kreuzes gebe ich für die Männer und Frauen, die zum Dienst im Zeichen des Roten Kreuzes zusammengeschlossen sind, die feierliche Erklärung ab, daß sie sicki alle ohne Ausnahme dafür einsetzen werden, den Erfolg des Winterhilfswerkes zu verbürgen und selber ge­willt sind, Opfer für den Gedanken der nationalen Solidarität zu leisten, die wirkliche Opfer sind Mit den vielen Hunderttau­senden von Männern und Frauen des Deutschen Roten Kreuzes, das sich mit allen Kritiken für den Erfolg des Winterhilfswer­kes einsetzt, wende ich mich aber auch an die Millionen von Volksgenossen, deren Bereitschaft zur Hilfe unentbehrlich ist, auch wenn die Möglichkeiten des einzelnen noch so begrenzt sein mö­gen. Ich weiß, daß Hunderttaujende ihre Pflicht und mehr als ihre Pflicht erfüllen, ohne ein Wort hierüber zu sprechen. Ich weiß aber auch, daß es noch manche gibt, die die Notwendigkeit, sich selber mit für das gemeinsame Werk einzusetzen, noch nicht erfaßt haben. Auch sie sind stolz, Deutsche zu sein und wollen sich des Namens würdig erweisen. Sie mögen in Stadt oder Land, in Handel und Gewerbe, im Nährstand oder in freien Berufen stehen, ich rufe sie als deutsche Männer und Frauen auf, ihre Pflicht am deutschen Volk zu erfüllen und ein wahres Opfer an der Gemeinschaft des deutschen Volkes zu bringen.

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes:

Karl Eduard, Herzog von Sachsen-Koburg und Gotha.

Vereinheitlichung der Gemeindepolizei

Berlin, 6. Nov. Im Ministerialblatt für die preußische innere Verwaltung veröffentlicht der Reichs- und preußische Minister des Innern alsOrganisationserlaß Nr. 1" einen Runderlaß, der sich eingehend mit der deutschen Gemeindepolizei befaßt.

Dieser Erlaß regelt zunächst das Verhältnis der Zahl der Polizeibeamten zur Einwohnerzahl der Ortschaf­ten nach einheitlichen Gesichtspunkten. Es wird festgelegt, daß Polizeiverwaltungen unter 2000 Einwohnern künftig keinen Polizeibeamten mehr haben sollen, der polizei­liche Dienst auf dem Lande vielmehr von Gendarmeriebeamten versehen werden soll. Während in Ortschaften von 24000 Ein- wobuerii nr.li ein Volnciurllruc.sbeamtcr o'' aurreichcnd er-