» S6M Ungarns auf sie Bezug hätten, fllr Jtälien.HM^I für die Tschechoslowakei von besonderem Intcress Desgleichen l ege es im Interesse beider Länder, ihr« gegenseil'.zen Bezie« Hunzen mit der aus dem italienisch-siidslavischen Vertrag hcr- vorgegangenen Lage in Einklang zu bringen, mit einem Wort: Wie alle von der ischechoslovalischen Republik mit den Verbün­deten der kleinen Entente und mit Frankreich selbst geschlos­senen politischen Verträge werde der italienisch,tschechische Ver­trag. wenn er unterzeichnet sei, ein Abkommen zu zweien dar- -ftellen, das den Rahmen der regionalen Verträge nicht über­schreitet.

Painleve offizieller Kandidat als Kammerpräsident.

Paris, 23. Mai. (Drahtb. W.-B.)

Nachdem am nächsten Sonntag die noch ausstehenden Stich­wahlen in Algerien und in Belfort stattgefunden haben wer­den, soll am 27. Mai imJournal Officiel" die Tagesordnung der ersten Kammer sitzung veröffentlicht werden. Diese soll auf Sonntag, den 1. Juni, einberufen werden, und wird durch die Ansprache des Alterspräsidenten, Professor Pinard, und die Wahl des vorläufigen Büros durch Verlosung ausgeführt wer­den, also sehr kurz sein. Da im Anschluß daran nur eine ge­ringe Zahl von Einsprüchen gegen das Wahlergebnis zu er­ledigen ist, rechnet man nach demPetit Journal" damit, daß a mDonnerstag der darauffolgenden Woche bereits die Wahl des endgültigen Vorsitzenden vorgenommen werden kann. Wie ge­meldet, hat der Abgeordnete Painlevä unter Zustimmung sämtlicher republikanischer Gruppen seine offizielle Kandidatur für di« Kammerpräsidentschast aufgestellt.

Konservative Niederlage im Unterhaus.

London. 23. Mai. (Drahtb. T.-U.)

Der gestern im Unterhaus eingebrachte konservative Antrag auf Kürzung der Ministergehälter wurde in der Abstimmung mit einer Mehrheit von 34 Stimmen abgelehnt. Die Unter­staatssekretärin im Arbeitsministerium, Bonfield, hielt eine große Rede, während die Liberalen das Haus verließen, um sich -u ihrer großen Versammlung nach Brighton zu begeben.

, Morgan als Herrscher über die französisch« Politik.

London. 23. Mai. (Drahtb. T.-ll.)

DieChicago Tribüne" schreibt, in Londoner Finanzkreisen habe man Kenntnis davon erhalten, daß der amerikanische Ban­kier Morgan Herriot, der allgemein als der neue französische Premierminister bezeichnet wird, zu verstehen gegeben habe, die französische Regierung werde .auf eine weitere finanzielle Unter­stützung Amerikas nur rechnen können, wenn sie die Politik an­gemessener Besteuerung und Währungsreform, die Poincare un­ter amerikanischem Druck eingeschlagen habe, auch weiter beibe­halten werde. Die Stellung Herriots werde durch die Auffor­derung, so schreibt dieChicago Tribüne" beträchtlich erschwert, da einer der Hauptpunkte des Programms der Sozialisten wäh­rend des Wahlfeldzuges in der Herabsetzung der Steuern be­standen habe. Frankreich werde, wenn es sich zu einer Verrin­gerung der Steuerlasten entschließe, andererseits gezwungen, um dem Bankerott aus dem Wege zu gehen, von Deutschland die Zahlung bis zum letzten Centime zu fordern.

Zum Streik im Berghau.

Stillegung eines Hüttenwerks.

Hamborn, 24. Mat. Die Thyssenwerke haben sich wegen Koh­lenmangel gezüngen gesehen, das Hüttenwerk in Hamborn- Bruckhausen, welches 1300 Arbeiter beschäftigt, und das Werk in Dinslaken mit 3000 Arbeitern stillzulegen. Die Stillegung der Hauptwerke in Mülheim ist nur noch ein« Frage von Tagen.

Esse», 23. Mai. Die Zinkhüte in Berge-BorLeck hat wegen Kohlenmangels heute ihren Betrieb geschloffen.

Hamboru, 23. Mai. Aus der Thyssenhütte wurde fol­gende Bekanntmachung veröffentlicht: Infolge Kohlen­mangels ist die Weiterarbeit und Aufrechterhaltung des Betriebes ab Freitag, den 23. Mai, 6 Uhr morgens, nicht mehr möglich. Ueber die Wiederaufnahme des Betriebes wird rechtzeitig Mitteilung gemacht. Wegen Notstands­und Uebergangsarbeiten erfolgt besondere Miteilung.

Bottrop, 24. Mai. Die unteren Sohlen der staatlichen Möl- kerschächte stehen infolge der Einstellung der Notstandsarbeiten unter Wasser.

Kein Kohlenmangel.

Berlin, 24. Mai. Wie dasBerliner Tageblatt" von unter­richteter Seite erfährt, ist wegen des Kampfes im Ruhrbergbau für die deutsch« Wirtschaft vorerst ein Kohlenmangel nicht zu befürchten. Eine verstärkte Einfuhr englischer bzw. tschechoslo­wakischer Kohl« kommt nicht in Frage. Auch di« Gasanstalten find vorläufig mit Brennstoffen gut versehen. Die Stillegung gewisser Werke im Ruhrgebiet infolge Kohlemnangels hat ihre Ursache in der Auswirkung der Micumverträge. Sollte sich bei längerer Dauer des Streiks Kohlenmangel bemerkbar machen, so könnte sofort auf deutschen Händlern im Ausland« (nament­lich in Holland) gehörende Kohlenlager zurückgegriffen werden.

»

Berlin, 24. Mai. DerVorwärts" meldet, daß das Exeku­tionskomitee der Bergarbeiterinternationale in einer Entschlie­ßung den kämpfenden deutschen Bergarbeitern weitgehend« Un­terstützung zusichert. Alle Landesorganisationen haben sofort zu beraten und dem internationalen Generalsekretär bis spätestens 1. Juni zu berichten, welche Schritte zu unternehmen sind, um die deutschen Bergarbeiter wirksam zu unterstützen.

Der Vorstand des Deutschen Eisenbahnerverbandes fordert seine Mitglieder auf, den Kampf der Bergarbeiter zu unter­stützen. Er beschloß, den Bergarbeitern sofort 10000 Mark aus der Hauptkasse de» Verbandes zu überweisen.

Deutschland.

Erhöhung der Beamtengehälter.

Berlin, 23. Mai. Die mit Wirkung vom 1. Dezember 1923 festgesetzten Eoldmarkbezüge der Reichsbeamten muß­ten im Interesse der Aufrechterhaltung der damals gerade unter großen Opfern erkämpften Stabilität der Wähung und zur Balancierung des Uebergangshaushalts des Rei­ches derart niedrig gehalten werden, daß die Reichsregie­rung sie schon damals nur für eine kurze llebergangszeit tragbar erklärte. Eine gewisse Aufbesseung erfolgte des­halb schon mit Wirkung vom 1. April 1924 ab, insbeson­dere auch mit Rücksicht auf die Steigerung der Mieten. Diese Regelung trug aber den Lebensnotwendigkeiten der Beamten noch nicht ausreichend Rechnung; vielmehr blie­ben ihre Bezüge in den unteren Besoldungsgruppen noch um etwa 25 Proz., in den mittleren und höheren Besol­dungsgruppen bis zp mehr als 50 Prozent hinter den Be­zügen der Vorkriegszeit zurück. Wenn auch nach dem ver­lorenen Kriege von allen Teilen der Bevölkerung Opfer gebracht werden müssen, so erfordern es doch die staatspoli- tischen Notwendigkeiten, daß die mit der Erfüllung der Staatsaufgaben betrauten eBamten vor den größten wirt­schaftlichen Sorgen geschütz werden; insbesondere sind auch die Opfer, die bisher nicht nur von den Beamten des un­teren, sondern besonders auch von denen des mittleren und höheren Dienstes verlangt worden sind, so groß wie bei kaum einem anderen Teil der Bevölkerung. Diese Ver­hältnisse sind jetzt nicht mehr tragbar. Vielmehr drängen sie zu einer grundlegenden Aenderung, wenn der wirt­schaftliche Zusammenbruch dieser Staatskreise und damit schwer« Schädigungen für das allgemeine Staatswohl ver­hindert werden sollen.

Mit Wirkung vom 1. Juni 1924 ab sollen daher die Grundgehälter auf 80 Prozent der Grundgehälter von 1913 umgestellt werden. Unter Hinzurechnung der sozialen Zu­schläge (Frauen- und Kinderzuschläge) nähern sich dann di« Bezüge der verheirateten Beamten mit mehreren Kin­dern denen von 1913, während die der Beamten in den höheren und mittleren Beamtengruppen auch unter Hin­zurechnung dieser sozialen Zuschläge noch immer nicht un­erheblich hinter den Vorkriegsbezügen Zurückbleiben. Wenn diese Regelung auch noch nicht allen Wünschen der Beam­tenschaft Rechnung trägt, so muß doch beachtet werden, daß sie das Aeußerste darstellt, was bei der gegenwärtigen Finanzlage des Reiches mit einer kaum ordnungsmäßigen Haushalt Wirtschaft vereinbar ist und wegen der möglichen Rückwirkung auf die Wirtschaft gerade noch verantwortet werden kann.

Aus Stadt und Land.

Tal«, den 24. Mai 1924.

Bahnverkehr.

Am Himmelfahrtsfest werden folgende außerordentliche Züge geführt: Personenzug Nagold (ab 4.20 Uhr nachm.) > Altensteig (an 5.20 Uhr nachm.). Personenzug Altensteig (ab 6.09 Uhr nachm.)Nagold (an 6.53 Uhr nachm.).

Verhaftung.

Wegen versuchter Kreditschwindeleien auf dem hiesigen Postamt wurden gestern abend zwei Männer aus Berlin verhaftet. Der eine wollte am Schalter auf Grund eines gefälschten oder unrecht erworbenen Kreditbriefes Geld erheben, den Postämtern waren jedoch vorher Mitteilun­gen über zu versuchende Schwindeleien zugegangen, wes­halb Verdacht geschöpft wurde und der Versuch scheiterte. Sein Partner wartete vor dem Postamt mit einem Motor­rad und konnte später auch noch verhaftet werden. Bei bei­den fand man unausgefüllte Kreditbriefe vor.

Reiche Blüte der Buchen.

Wie Lei den Obstbäumen finden wir auch bei den Buchen reiche Blütenansätze. In den Wäldern bei Gechin- gen zeigen sich die frischen Buchen in reicher, allerdings unscheinbarer Blüte. Wenn nichts dazwischen kommt, darf man wie vor zwei Jahren auf eine reiche Buchelesernte hoffen. Bekanntlich geben die Buchele ein ausgezeichnetes Speiseöl.

Ein kurzer Bibelkurs.

Wie aus der gestrigen Anzeige zu ersehen ist, hält Mis­sionar Widmaier von Korntal vom Sonntag bis Milt- woch je Nachmittags 3 llhr im Vereinshaus einen kleinen Bibelkurs. Herr Widmaier ist in diesen Tagen beim Christ­lichen Verein Junger Männer zu Besuch und hat dort ein reiches Arbeitsfeld. Er möchte aber auch der Gemeinde dienen. Die Nachmittagsstunde ist die einzige Zeit, die zur Verfügung steht. Wer irgendwie kommen kann, ist herz­lich eingeladen.

WerSeabend des Turnvereins.

Der Turnverein Calw hält heute abend einen Werbe­abend imBadischen Hof". Nach dem Programm und den an den Schaufenstern ausgehängten Plakaten find sehr schöne Leistungen von Turnern und Turnerinnen zu er­warten. Besonders interessant wird sich der Film über

das Turnfest in München gestalten. Die Leitung des Turn. Vereins hat alles Aufgeboten, um die wichtige Sache de» Turnens für die deutsche Jugend und das deutsche Volk zu fördern. Der Veranstaltung ist ein voller Erfolg zu wünschen.

Tod durch Explosion.

(STB.) Stuttgart. 23. Mai. Zn der Autohälle im Hof des Gebäudes Marienstraße 10 war ein 38 Jahre alter Kraftwagenführer mit der Umarbeitung eines leeren Benzinfasses in ein Oelfaß beschäftigt. Als er dabei in den Deckel des Fasses zur Anbringung eines Siebes ein Loch gebohrt hatte und das Sieb auslösen wollte, entzündeten sich an der Flamme des Lötapparats die in dem Benzinfah noch vorhandenen Benzindämpfe. Durch die Explosion wurde der Deckel des Fasses abgerissen und dem Kraft­wagenführer gegen den Kopf geschleudert. Er wurde hier- bei so schwer verletzt, daß der Tod nach einigen Augen­blicken eintrat. Zwei weitere, in der Autohälle anwesende Arbeiter trugen leichte Brandverletzungen davon. Beide wurden sofort ins Katharinenfpital übergeführt Kleine Anfragen.

(SCB.) Stuttgart, 23. Mai. Die Abgg. Dingler und Genossen (B.V.) haben im Landtag eine kleine An­frage betr. gleichmäßige Handhabung der Verordnung über Erwerbslosenfürsorge bezüglich der Beitragspflicht für ländliche Arbeitnehmer in allen Oberämtern gestellt. Wet­tere sechs Kleine Anfragen gehen von der Deutschen dem» kratischen Partei aus. Sie betreffen ausreichende Entschä­digung der Postagenten, Einsetzung eines Landesschieds­gerichts für Beamtenpersonalstreitfragen, Vorlegung einer Aenderung der württ. Besoldungsordnung, Anspruch auf Erwerbslosenunterstützung durch Arbeitgeber, bessere Un­terstützung der erwerbsunfähigen Sozialrentner u. Klein­rentner, sowie der Kriegsbeschädigten, Angleichung der Be­amtenbesoldung an die gesteigerten Kosten der Lebens- baltung.

Die deutsche demokratische Fraktion des aLndtags hat folgende kleine Anfrage eingebracht: Seit dem 1. April ist eine nicht unerhebliche Steigerung der. Kosten der Le­benshaltung eingetreten. iHevon werden neben den Be­ziehern von Unterstützungen, wie Kleinrentner, Sozial­rentner und ähnliche, insbesondere auch die Festbesoldeten, betroffen. I stdas Staatsministerium bereit, unverzüglich bei der Reichsregierung für eine weitere ausreichende Un­gleichung der Beamtenbesoldung an die gesteigerten Kosten der Lebenshaltung einzutreten? Scheef. Dr. Elsas. Henne. Planck. Roth.

Wetter für Sonntag und Montag.

Da sich die Luftverhältnisse ziemlich gleich geblieben sind, ist für Sonntag und Montag Fortsetzung des zeit­weise bedeckten, zu Gewittern geneigtes Wetter zu er­warten.

Alis Geld-, TM;. M LMMWft.

Der Kurs der Reichsmark.

Berliner Briefkurse.

1 Goldmark 1000 Ma.

1 Dollar 4.21 Bi.

1 holl. Gulden 1882.9 Ma.

1 franz. Franken 232,8 Ma.

1 schweiz. Franken 781,9 Ma.

Reichsiudexziffer 1,03 Bill.

Eoldumrechnungssatz für Steuer« 1090 M«.

Die Stuttgarter Börse verkehrte Lei allgemeiner Lust, lofigkeit nach anfänglich behaupteten Kursen in leicht ab­geschwächter Tendenz. Die Haltung der Berliner Börse war im allgemeinen widerstandsfähig. In Frankfurt verkehrt« di« Börse auch am Wochenende in schwacher und lustlose« Haltung.

Märkte.

(SCB.) Rottweil, 23. Mai. Dem Vieh- und Pferde­markt waren zugeführt: 113 Pferde, 59 Ochsen, 139 Kühe, 298 Rinder, 29 Farren, 4 Ziegen. Bezahlt wurden für mittlere Pferde 500-1200 -4t. fette Ochsen 9501260 -4t. sog. Ansetzlinge 480750 -4t je pro Paar, trächtige Kühe 250420 -4t, sog. Wurstkühe 100-170 -4t, Kalbinnen 360 bis 480 -4t, Rinder 130-300 -4t, Farren 480750 -4t. Der Handel war sehr flau. Dem Schweinemarkt waren 263 Milchschwein« zugeführt. Bezahlt wurden 3015 °4t pro Paar. Der Handel war flau.

Schweinepreift-

(SCB.) Ludwtgsburg, 22. Mat. Zufuhr: 18 Läufer (unverkauft 4), und 210 (30) Milchschweine. Preis für ein Läufer 5071 -4t, Milchschweine 1526 «4t. Der Verkauf ging langsam.

In Bernhausen a. F. kostete das Paar Milch- schweine 30-50 -4t. ein Läufer 4090 °4l, in Gera« bronn das Paar Milchschweine 2042 -4t, in Schöm­berg 2848 -4t.

X« «rlllch-n »l-!nbandel,pre!,e diwen selbpüech-nblich E « dm »i-s-n- «» «ndellvretsen oemefle« werden, da für i«n, noch dt» l°g. «irlschaftuchen «erlev»