vetüen ruhen. Aus Quadern gefügt erhebt sich, von schweren Bronzegittern umgeben, das Ehrenmal mit einem 3 Meter hohen Kreuz. An der Feier nahmen Botschaftsrat Dr. Förster und der stellvertretende Militärattache, Hauptmann Speidel, sowie der Vorsitzende der französischen Frontkämpfer von St. Quentin, und Venreter der französischen und deutschen Kriegergräberfürsorge teil Pigrrer Prier vom Volksbund Deutsche Kriegergräber- türsarge schloß in einer Ansprache die Hoffnung ein, daß das iran i-si'ch,' und deutsche Volk sich im Gedenken an die Toten des W.lUrieges in Freundschaft und Frieden zusammenfinden mögen.

langsam schritt alsdann der Zug dem Ehrenmal zu, vor dem aus Opferschalen rote Flammen gegen den Abendhimmel schlugen. Sladtbaura - Arendt, Bauführer des Volksbundes Deutsche Kriegergräoerfürsorge, sagte in seiner Ansprache:Möge hinfort von dieser Stätte des Friedens, die einst blutiger Krieg durch- wiihlte, ausstrahlen der Friedensgeist, den zwei kampferprobte Völker zu beiden Seiten des Rheines so heiß ersehnen!"

Das Lied vom guten Kameraden leitete über zu den Worte« des Botschaftsrates Dr. Förster, der im Namen des Führers uns Reichskanzlers die neu hergerichtete deutsche Ehrenstätte dem Andenken Ser toten Helden und der Zukunft Deutschlands weihte. Mit dem Dank an die französischen Behörden für die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Volksbund verband er Worte auf­richtiger Anerkennung für die hier ausgeführte Leistung des Volksbundes. Nach dem Deutschlandlied legte der Vertreter des Botschafters euren Kranz im Namen der Reichsregierung und der stellvertretende Militärattache einen Kranz namens der deut­schen Wehrmacht nieder. Mit einem stillen Gruß an die hier zur letzten Ruhe Gebetteten schloß die eindrucksvolle deutsche Weihestunde, während die Nacht sich über die langen Reihen der schwarzen Holzkreuze senkte.

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Fra« Schuschnigg tot

Wien, 14. Juli Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hat auf der Fahrt nach seinem Urlaubsort in der Nähe von Ebelsberg bei Linz einen schweren Kraftwagenunfal! erlitten. Der Wagen des Bundeskanzlers stieß aus bisher unbekannter Ursache, vermutlich infolge plötzlichen Unwohlseins des Fahrers, der die Macht über den Wagen verlor, gegen einen Baum. Der Bun­deskanzler wurde aus dem Wagen geschleudert, blieb unverletzt, erlitt aber einen Nervenichok. Die Gattin des Bundeskanzlers» Frau Herma Schuschnigg war sofort tot, der Sohn wurde ver­letzt. Von den Begleitpersonen trug der Fahrer lebensgefähr- , liche Verletzungen davon; ein Kriminalbeamter wurde leicht s verletzt. s

Das Kraftwagenungliick des österreichischen Bundeskanzlers s ereignete sich gegen 13 Uhr. Der Bundeskanzler hatte das Glück, ! daß eine Wagentür aufsprang und er auf eine Wiese neben der i Straße geschleudert wurde. Der Gesundheitszustand des Bundes- ^ kanzlers ist zwar relativ gut, doch hat er einen schweren Nerven- schok erlitten, und man rechnet damit, daß er einen längeren Erholungsurlaub antreten muß. Vizekanzler Fürst Starhemberg wurde telegraphisch aus Italien, wo er zur Zeit aus Urlaub weilt, nach Wien zurückberufen.

Wie aus dem Bundeskanzleramt verlautet, ist kurz nach 4 Uhr der Ministerrat unter Vorsitz des Finanzministers Dr. ^ Buresch zusammengetreten. In der Sitzung erstattete zunächst Finanzminister Buresch in bewegten Worten Bericht über die Ereignisse. Landeshauptmann Dr. Eleißner wurde beauftragt, dem Bundeskanzler die Teilnahme der Bundesregierung zu überbringen und an der Bahre seiner Gattin einen Kranz nie­derzulegen.

Aus Linz wird gemeldet, daß der Bundeskanzler sich soweit erholt hat, daß man ihm Mitteilung von dem Tod seiner Gattin machen konnte. Der Bundeskanzler hat jede Erinnerung an de« i Hergang der Ereignisse, ja sogar an die Tatsache des Unfalls , selbst verloren. Der Sohn des Bundeskanzlers, der starke Ver­letzungen im Gesicht erlitt, wurde operiert. Die Untersuchung des Kraftwagenlenkers durch die Aerzte ergab die einwandfreie Feststellung eines Sonnenstiches. Bundeskanzler Schuschnigg hat - sofort nach Erhalt der Nachricht vom Tode seiner Frau den ^ Wunsch geäußert, sogleich zu der Leiche seiner Frau gefahren , zu werden. Er fuhr dann nach Ebelsberg bei Linz und verweilte ^ etwa eine Viertelstunde an der Bahre. Darauf kehrte er in das ^ Krankenhaus nach Linz zurück. Die Leiche der Frau des Bun­deskanzlers wurde nach Linz übergeführt und in der Kärme- literkirche aufgebahrt. Bundesprästdeut Miklas hat sich ebenfalls nach Linz begeben.

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Die SHchtcht» et»« Ltrb« / D«, Hellmut Kayser !

Bertri«»: d toma nverta« S L H. Greifer. G m. b. H.. Rastatt

Ich will Ihnen die Last der Verwaltung ja gern ab­nehmen, ich bemühe mich ja auch, in allen Dingen so kor­rekt und geschickt wie nur möglich zu handeln. Aber sie haben die Erfahrungen vieler Jahre für sich, die mir fehlen."

Mir fehlt aber Ihr klarer Blick. Man hat mir nach- gesagl, daß ich immer etwas an Entschlußunfähigkeit leide. Das ist bei Ihnen nicht der Fall. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich weiß, daß Ihnen Spekulation, ich meine die im üblen Sinne, nicht liegt. Also schaffen Sie, und geht es auch einmal daneben, ich decke Sie immer."

Gerda hörte voll Bewunderung, welch riesenhaftes Vertrauen der Konsul seinem Mitschaffer erwies.

Ihre Hochachtung vor diesem Manne der Arbeit, der gleichzeitig ein Künstler war, wuchs.

Sie ertappte sich dabei, daß sie sich auf die Rückreise mit ihm zusammen freute. Hier auf Bergfeldc war sie ine allein mit ihm. Und sie ahnte mit dem feinen Froneu- instinkt, daß auch Frau Roses Liebe über das hinausging. was man Bruderliebe nennt.

*

Der Tag ging so fröhlich zu Ende, wie er begonnen hatte. Jochen war tieftraurig, daß der Freund schon gegen Abend wieder nach Berlin fuhr.

Wie immer, brachte er ihn mit dem Auto zur Bahn.

Dort nahm er herzlich Abschied von ihm und vergaß ganz, Gerda eine gute Reise zu wünschen.

Gerda wartete an diesem Abend, da sie Hans im Ab-

Der für Samstag abend angesapte Mjnisterrat wird nicht mehr stattsmden, da sich das Befinden des Bundeskanzlers Schuschnigg soweit gebessert hat, daß er in den verschiedene» staatlichen Angelegenheiten selbst Anordnungen treffen kann.

*

Der deutsche Gesandte von Papen, der Samstag mittag um 14.40 Uhr nach Berlin abgeflogen ist, hat noch kurz vor dem Start des Flugzeugs die Nachricht von dem schweren Unfall erhalten und vom Flugplatz aus ein Beileidste­legramm an den Bundeskanzler gerichtet.

AOM der HMertWskier der UeMn

Nürnberg, 14. Juli. Die Jahrhundertfeier der Eisenbahn wurde am Samstag durch einen Eedenkakt für die gefallenen Eisenbahner in der Vorhalle des Verkehrsmuseums eingeleitet. Der Stellvertreter des Generaldirektors des Deutschen Reichs­bahn, Kleinmann, erinnerte in seiner Ansprache au die Ta­ten des deutschen Heeres im Weltkrieg und wies daraus hin, daß sich unter den zwei Millionen deutschen Gefallenen 2S573 Eisenbahner befinden. Das Ehrenmal, das die Kameraden der Eisenbahndirektioüen Würzburg und Nürnberg errichteten, gelte auch jenen Eisenbahnern, die in Erfüllung ihres Dienstes auf dem Ehrenfeld der Arbeit ihr Leben lassen mußten. Es sei aber auch ein Mahnmal für die Lebenden, es ihnen gleich zu tun und ein Mahnmal der Treue für den Erretter Deutschlands, Adolf Hitler.

, Anschließend wurde die Gedenktafel enthüllt. Sie ist vom s Reichsadler gekrönt, der ein Hakenkreuz im Lorbeerkranz hält, ! und trägt folgende Inschrift:Unseren Eisenbahnkameraden, die : im Weltkrieg 191418 fürs Vaterland fielen und für den Be- ruf ihr Leben ließen zum dauernden Gedenken die Reichs­bahndirektion Nürnberg."'

Dem Gedenkakt reihte sich nachmittags die feierliche Wieder­eröffnung des Verkehrsmusums an. Der Präsident der Reichs­bahndirektion Nürnberg Dr. Geyer gab eine kurze Schilde­rung der Entwicklung des Verkehrsmuseums. Angesichts der kommenden Jahrhundertfeier der deutschen Eisenbahn, sei das Museum in allen seinen Teilen von Grund auf erneuert und durch weitere Ausstellungsstücke aus der neuesten Zeit erweitert worden. Es folgte eine Ansprache des Oberbürgermeisters Lie­be!. Hierauf erklärte Präsident Geyer in Namen der Deutschen Reichsbahn das Verkehrsmujeum für wiedereröffnet.

Stabschef Lutze gegen die Verleumdung der SA.

Berlin, 14. Juli. Stabschef Lutze gibt zu der konfessionellen Hetze gegen die SA. folgende Erklärung ab, in der er die Ver­leumdungen entschieden zurückweist:

Wie bereits in der Tagespresse mitgeteilt wurde, ist die von staatsfeindlicher Seite gegen die SA. inszenierte konfessionelle Hetze kläglich zusammengebrochen. Die sofort eingeleitete Un­tersuchung der ruchlosen Tat hat einwandfrei ergeben, daß der Täter die Kirchenschändung nur zu dem Zwecke begangen hat, um die SA. zu diffamieren. Auch dieser neue Fall zeigt dieselben Methoden, wie sie seiner Zeit gegen die Männer des Hilfswerks Nordwest angewandt wurden. Es ist kein Zufall, daß diese ver­brecherischen Verleumdungen gegen die SA. gerade im Münster­lande und in Westfalen in Umlauf gesetzt wurden. Diese Fälle stehen nicht vereinzelt da. Sie sind Glieder in der Kette einer von gewissenlosen Quertreibern gegen den nationalsozialistischen Staat und seine Organisationen vorgetragenen systematischen Hetze, die zu brandmarken ich vergangene Woche m Münster gezwungen war. Uns Nationalsozialisten ist die Ehre höchstes Gut.

Als verantwortlicher Führer der SA lege ich schärfste Verwahrung gegen die unerhörten Verdächtigungen der SA. ein Die SA. ist nicht gewillt, ihren Ehrenschild wider­spruchslos beschmutzen zu lassen und verlangt, daß die ganze Schwere des Gesetzes nicht nur diese Verbrecher trefser. möge, sondern auch auf jene Hintermänner angewandt werde, als deren Werkzeugs wir die Täter ansehen müssen."

Englische DrorttkiiWfer in Ver-'n

Berlin, 14. Juli Am Sonntag nachmittag trafen als erste of­fizielle Vertreter fünf Mitglieder d-r BrirUb Leaion. des arok-

s teil allein gegenüber saß, aus ein Wort von ihm. am cm liebendes Geständnis, aber es kam nicht.

^ Da wurde ihr bange ums Herz und zum ersten Male fürchtete sie, daß der Mann, ber ihr so kameradschaftlich ! gegenüber saß, eben doch nur . . . kameradschaftliche Ge­fühle für sie hatte.

! Und ihr wurde so weh im Herzen.

Sie liebte ihn ja so mit ganzer Seele.

Ihr Herz war voll von Traurigkeit, als er sich von ihr trennte. Sie weinte ihren Schmerz ins Kissen und ! schlief dabei ein.

's Am nächsten Morgen weckte sie die Sonne. Sie schien s so freundlich und mild und goß wieder Hoffnung in ein s liebendes Herz.

Man muß um Liebe kämpfen! sagte Gerda zu ihrem ; Herzen.

^ Und es klopfte:Ja!"

- An diesem Morgen suchte Hans den Intendanten Dr. j Schweiger auf, der ihn sehr freundlich aufnahm und ihm i allerhand Artigkeiten sagte.

: Er begrüßte in ihm den Vertreter der Spicloper, dsi

' Deutsch! Bühnen so dringend brauchten.

! Ausführlich sprach er mit ihm über die Theaternot i der Zeit. Hans hörte seinen interessanten Ausführungen mit größtem Interesse zu.

Dann sprachen sie über den Termin der Aufführung, die Bedingungen in bezug auf die Entschädigung.

Reibungslos wickelte sich alles ab.

Zum Schluffe noch eins!" bat der Intendant.Sie werden bei Ihrem Werke nicht stehen bleiben, werden weitere, hoffentlich größere, abendfüllende Sachen schaf­fen. Ich bitte Sie, mir zu versprechen, daß Sie mir Ihre künftigen Werke stets zuerst vorlegen."

Das will ich gern tun. Sie können ja einen entspre­chenden Passus m den Vertrag mit aufnehmen, den ich ! unterzeichnen werde."

. «Das werde ich gern tunl Also, Herr Trenk. ich saae

ten englischen Frontkämpferverbandes, der eineinhalb Millionen Mitglieder umfaßt, in Berlin ein. Bereits um 16 Uhr war der Bahnsteig auf dem Bahnhof Friedrichstraße von Angehörigen der Frontkämpferbünde und der nationalsozialistischen Gliede- - rungen sowie zahlreicher deutscher Frontkämpfer uns Mitglieder der englischen Kolonie dicht besetzt. Die Menge begrüßte die englischen Frontkämpfer mit Heilrufen und dem deutschen Gruß. Die deutschen Abordnungen hießen ihre englischen Kameraden auf das herzlichste in der Reichshauptstadt willkommen. Der Führer der englischen Abordnung Major F. W. C. Fetber- ! stone-Godley stellte darauf seine Landsleute vor. Vom s Bahnhof Zoo ab hatten bereits im Aufträge des Botschafters v. i Ribbentrop Dr. Kügler sowie Vertreter der deutschen Verbände ! den englischen Gästen das Ehrengeleit gegeben.

Ech tzreservisten kommen Zur Entlassung

Blankenburg, 14. Juli. Zum ersten Male seit Erlaß der all­gemeinen Wehrpflicht kamen am Samstag Erjatzreservisten zur Entlassung und zwar wurde beim Ergänzungsbataillon Blan­kenburg am Harz der erste 8-Wochen-Lehrgang nach Erlaß der Durchführungsbestimmungen zur Wehrpflicht beendet. Schon am Freitag herrschte in ganz Blankenburg Abschiedsstimmung und nach den Abschiedsfeiern der Kompagnien und der Schlußanspra­che des Bataillonskommandeurs Major Matthaei trafen am Samstag früh die Kompagnien zum letzten Male zum Aus­marsch an. Alle alten Reservebräuche, die nun über 20 Jahre ge­ruht hüben, wurden wieder lebendig Dre in Blankenburg zur Entlassung gekommenen Ersatzresrrvisten haben als die ersten in Deutschland an den Führer ein Telegramm gerrchtet uu . :n dafür gedankt, daß er es ihnen ermöglicht hat, wieder als : h- fenträger und Soldaten im deutschen Vaterlands ihre Pf!ö^ zu tun.

DemW Ehrung sür das portugiesische Heer

Lissabon, 14. Juli. Der deutsche Gesandte Freiherr von Hoy - ningen-Huene überreichte am Samstag in Begleitung des Militärattaches, Korvettenkapitän Wever, im Schloß von Ve­len die auf dem Schlachtfeld von Armentieres am 11. April 1918 inmitten toter portugiesischer Soldaten aufgefundene Fahne des 4. portugiesischen Infanterie-Regiments in feierlicher Au­dienz dem Staatspräsidenten. Genera? Carmona Bei oer Ueber- gaüe der Fahne führte der Gesandte u. a. aus die deutsche Re­gierung und insbesondere der Reichskriegsminister erachteten es als eine soldatische und ritterliche Pflicht, diese Fghne. v>e zwi­schen toten Soldaten des Regiments aufgefundcn und mir deren Blut benetzt war, dem Lande zurückzugeben, dem diese tapferen Krieger angehörten. Präsident Carmona dankte sichtlich bewegt für diesen Akt deutscher Ritterlichkeit, der lebendigen Wider­hall im portugiesischen Volk finden werde, und übergab die Fahne dem Kriegsminister. Anschließend lud der deutsche Ge­sandte die Mitglieder der portugiesischen Regierung, die Regi­mentsabordnung, sowie führende Persönlichk"iten der deutschen Kolonie und der NSDAP, zu einem Essen ein.

Croß euer aus dem Hakefchen Merdahntzof

Halle, 14. Juli. Auf dem Gelände einer Futtermittelhandlung haben am Samstag Kindes beim Spielen mit Streichhölzern ei­lten strohbeladenen Wagen entzündet. Das Feuer hatte auf zwei weitere Wagen und schließlich auf den Lagerschuppen der benachbarten Kohlensäurehandlung übergegriffen. Infolge der Hitze platzten die dort lagernden Hunderte von Preßgas- und Preßluftslaschen. Eine halbe Stunde lang erfüllten Detonationen die Luft mit einem Getöse, das bald zu den wildesten Gerüch­ten Anlaß gab, zumal die Brandstätte dicht hinter den Ran­giergleisen des Eüterbahnhofs lag und eine dichte Rauchwolke über den Halleschen Hauptbahnhos zog.

Durch die weit herumfliegenden Bruchstücke von Preßgasfla­schen wurden die Löscharbeiten 'ehr erschwert. Als nach drei­stündiger Arbeit der Feuerwehr der Brand niedergekämpst schien, wurde inmitten der brennenden Schuppen ein Lager von meh­reren 100 Zentnern Karbid entdeckt, das jedoch dank dem auf­opferungsvollen Einsatz zahlreicher Helfer, vor allen Dingen der Mannschaften eines nahegelegeaen Arbeitsdienstlagers, noch rechtzeitig geräumt werden konnte. Ebenso gelang die Sicher­stellung von ebenfalls in der Nähe lagernden Benzinfässern. Gegen 23.30 Uhr hatte die Feuerwehr unter Einsatz von drei Motorspritzen, Kohlensäure und Trockenlöschmitteln den Brand auf seinen Herd beschränkt. Trotz der sehr gefährlichen Löschar­beiten ist niemand ernstlich verletzt worden.

: Ihnen heute für Ihre Zukunft ein herzlichesGlück auf" i und Hals- und Beinbruch."

!Haben Sie Dank, Herr Intendant!"

V. !

Die letzte Korngarbe war in der Scheune.

Ein Aufatmen ging über Bergfelde. Freude war in den Gesichtern, denn am Sonntag, da winkte das Ernte­fest.

Die jungen Mägde und Knechte dachten an Tanz und Liebe und die älteren Herrschaften schmunzelten schon heute über die zu erwartenden kulinarischen Genüsse.

Diesmal aber war noch was ganz besonderes los.

Da war vor kurzem ein Möbelauto gekommen, direkt aus Berlin, und als man die Fracht auslud, da sahen die erstaunten Dienstleute, daß es bemalte Wände waren.

Onkel Otto erklärte gewichtig, daß es Theaterkulissen seien, und Jochen erzählte der andächtig lauschenden Dienstbotenschar abends in der Gesindestube, daß ihrer aller am Erntesountag ein besonderer Genuß warte. Es werde Theater gespielt, und zwar habe sein Freund Hans, was der Herr Trenk sei, eine Oper geschrieben und in Musik gesetzt, die den schönen NamenRose von Flan­dern" trage, und die würde aufgeführt.

Von wem denn?" fragte Onkel Otto.

Jochen erzählte ihm. daß va Künstler und Musiker aus Berlin kommen würden und das Fräulein Martini, das sei auch mit dabei.

Seine Mitteilungen wirkten natürlich wie eine Sen­sation.

Mit wichtigen Mienen lief alles die letzten Tage der Woche auf dein Hofe herum, und wenn einer der Knechte ins Dorf kam, du trug er die Nase gleich höher.

Das Rittergut kam nicht zur Ruhe. Da wurden die Zimmer bezugsfertig gemacht. In Bergfelde wurde requi­riert was an Zimmern und Betten zu erhalten war. und am Freitag früh konnte Jochen seinem Herrn melden: Herr Konsul, alles in Ordnung. In Bergfelde ist Quar­tier für siebenundzwanzig Mann beschafft."