Deutscher Gruß auch fremden Nationalhymnen
Berlin, 9. Juli Amtlich wird mitgeteilt- Wenn bei öffent- j lichen Veranstaltungen im Anschluß an das Deutschlandlied und das Horst Wessel-Lied eine fremde Nationalhymne gespielt wird, so sollen deutsche Reichsangehörige eben,o wie dem Deutschlandlied und dem Horst Wessel-Lied auch der srem- den Nationalhymne den deutschen Gruß erweisen und zwar die nichtuniformierten Teilnehmer unter Abnchmen der Kopfbedeckung.
Ministerrat in Paris
Vorbereitungen für den 14. Juli
Parts, 9. Juli. Die Beratungen des Ministerrates am Dienstag galten in erster Linie den Ordnungsmaßnahmen für den 14. Juli, über die der Innenminister berichtete. Im wesentlichen soll jede Berührung der linksgerichteten und der rechtsgerichteten Umzüge verhindert werden Die Angehörigen der nationalen Front werden über die Champs-Elysee nach dem Westen marschieren, um unter dem Triumphbogen die Flamme am Erabe des Unbekannten Soldaten anzuzünden. Die Linke dagegen wird sich auf dem Bastille-Platz versammeln und nach Westen marschieren. Polizei, mobile Garde und Militär werden jede Berührung der gegnerischen Demonstranten zu verhindern suchen. Es verlautet, daß außerdem im Ministerrat, der noch andauert, der Postminister Sanktionsmaßnahmen sür den Fall eines Streiks der Postangestellten vorschlagen wird.
Belagerungszustand in Lahors
Streit um eine Moschee
Lahor«, 9. Juli. Ueber Lahors, der Hauptstadt der britisch-indischen Provinz Pundschab, ist der Belagerungszustand erklärt worden. Zwischen den Moslims von Lahore und der Sekte der Sikhs war es seit mehreren Tagen zu Streitigkeiten um eine alte Moschee gekommen. Die Moslims behaupteten, daß die Sihks diese Moschee, die auf einem Grundstück der Sikhs steht, abreißen wollten Demgegenüber erklärten jedoch die Sikhs, daß sie die baufällig gewordene Moschee lediglich reparieren wollten, was ihnen bei dem Erwerb des Grundstücks vor langer Zeit zur Pflicht gemacht worden sei Sowohl die Sikhs wie die Moslims haben in Erwartung von blutigen Auseinandersetzungen erhebliche Verstärkungen aus dem Hinterlande nach Lahore gebracht. Diese Verstärkungen sind teilweise mit Schwertern ausgerüstet. Beide Parteien befürchten, die Gegenpartei werde ihr Gotteshaus überfallen und zerstören. Die Polizei hat angesichts des Ernstes der Lage umfangreiche Sicherungsmaßnahmen getroffen.
Gendarmerie-Flugwachen
an den tefchechoflowakischen Grenzen
Prag, 9. Juli. Das Ministerium des Innern hat im Einvernehmen mit den Ministerien für nationale Verteidig»,lg und für öffentliche Arbeiten mit dem 1. Juli 1936 besondere Gen- darmerie-Flugwachen in Eger, Reichenberg, Königsgrätz, Dolni- Benesow bei Troppau und in Preßburg errichtet. Die Aufgabe dieser Eendarmeriewachen ist es, über die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und internationalen Abkommen über das Flugwesen sowohl seitens der heimischen als auch der ausländischen Flugzeuge zu wachen.
Einigung der Deutschen in Rumänien
Bukarest, 9 . Juli. Die in Bukarest abgehaltene Sitzung der Hauptversammlung des Verbandes der Deutschen in Eroß- Rumänien hat nach jahrelangem innervölkischem Kampf nunmehr auch bei der deutschen Volksgruppe in Rumänien eine Klärung gebracht. Das vorläufige Ziel, für das die Erneuerungsbewegung der Deutschen in Rumänien unter schwersten Opfern gestritten hat, ist erreicht: Der Vorkämpfer für das nationalsozialistische Gedankengut unter dem Deutschtum Rumäniens. Rittmeister a. D. Fritz F a b r i t i u s. ist mit 49 von 67 Stimmen zum Vorsitzenden des Verbandes der Deutschen in Eroß-Rumänien gewählt worden, jener völkischen Spitzenorganisation, di« alle deutschen Siedlungsgebiete Rumäniens umfaßt.
Der Bruder des Schachwelimeisters Aljechin erschlagen
Belgrad, 9 Juli. Eine schwere Bluttat spielte sich in dem Kohlengrubengebiet von Lazarowac ab. Hier ist seit längerer Zeit der jüngere Bruder des Schachweltmeisters Aljechin, namens Boris Aljechin, als Ingenieur an einer Grube tätig. Nach einem Schichtwechsel setzte sich Ingenieur Aljechin mit einem Grubenarbeiter in die Kantine des Bergwerks. Die starke Hitze hatte in den beiden einen lebhaften Durst hervorgerufen. Sie kamen ins Zechen, und nachdem der nötige Wodka vertilgt worden war, schloß sich auch bald er übliche Streit an. Der Grubenarbeiten rief Boris Aljechin Beleidigungen zu. Darauf ergriff dieser die vor ihm stehende Erubenkarbidlampe und schlug sie dem Arbeiter auf den Kopf, so daß dieser ohnmächig zusammenstürzte. Von anderen Grubenarbeitern wurde auch der betrunkene Aljechin in seine Wohnung geschafft, wo er sofort in einen tiefen Schlaf ver- iiel. Inzwischen kam der verletzte Arbeiter in einem Nebenraum der Kantine wo man ihn verbunden hatte, wieder zu sich. Er ergriss einen Hammer und lief in die Wohnung des Ingenieurs. Nachdem man ihm geöffnet hatte, stürzte er in das Schlafzimmer Aljechins und chlug dem Schlafenden jo lange den Hammer über den Schädel bis dieier toi war. Der Grubenarbeiter wurde jofort verhaftet. Der Mordprozeß soll mit größter Beschleunigung durch,zeführl werden
Lokales
Wildbad, Den 10. Juni 1935.
Landeskurtheater. Mittwoch abend feiert eine gute, bekannte Operette ihre Auferstehung: „Wie einst im Mai" von Walter Kollo. Das gibt sicher ein frohes Wiedersehen mit vielen alten Bekannten, und wenn man auch ihre Namen im Laufe der Zeit vergessen hat, sie erkennen sie doch gleich wieder, den unverwüstlichen Stanislaus (Otto März), Len Fritz Jüterbog (Rudolf Möller), seine Ottilie (Christel Voide), den Ernst Cicero (Ludwig Leuze), die Augustora (Lotte Elsner) und nicht z« vergessen, den Justizrat Pergamenten (Max Kärger). Diese Operette wird Ihnen sicher wieder viel Freude bereiten. Die Inszenierung hat Rudolf Biedermann, die musikalische Leitung Dr. Fritz Treiber — Beginn 8V, Uhr, Ende 10'V^ Uhr. — Donnerstag abend zum 2. Male die Lustspielneuheit „Für Liebe gesperrt" von Leo Lenz und Freitag abend ebenfalls eine Lustspielneuheit „Großreinemachen" von L. Hirxley. Zu unseren Lustspielen und musikalischen Lustspielen erhalten die Einwohner Wildbads auf allen Plätzen 50 Prozent Ermäßigung,
iso daß Sie also auf allen Plätzen nur die Hälfte zu bezahlen haben, lediglich bei den großen Operetten ist es wegen der erhöhten Auslagen Nicht möglich, mehr als 20 Prozent ! Ermäßigung zu geben. !
Zum 5. Sinsoniekonzerl. Für das am kommenden Frei- ' tag stattfindende 5. Sinfoniekonzerl wurde als Solist der ^ jugendliche Konzertmeister des Reichssenders Stuttgart, der ! ausgezeichnete Violincellist Waller Reichardt verpflichtet, i der nicht nur in Württemberg durch zahlreiches solistisches! Hervortreten in den Rundfunkprogrammen vielen bekannt > sein dürste. Nach der zweiten Sinfonie von Ludwig van ! Beethoven, die den Abend eröffnen wird, spielt Walter ' Reichardl das Konzert für Violon cello und Orchester von Joseph Haydn. Auch die abschließende Nummer des Abends j die Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöle" von Wolfgang Amadaeus Mozart entstammt der gleichen Zeitepoche wie i die beiden anderen Werke, so daß sich ein geschlossener, Abend klassischer Musik ergibt, dessen besonderer Reiz in s seiner stylistisch einheitlichen Zusammensetzung von bekann- '. ten uUd dem Publikum vertrauten Werken des überragen- , den Wiener Komponisten-Lreigestirns liegt. Das . Staat- - liche Kurorchester unter seinem Dirigenten Kapellmeister A. Haelßig wird sich diesen klassischen Ausgaben mit der ihm eigenen Liebe zur Sache hingeben und sie erfüllen.
ist, den an einen großen Gemeinschaftsraüm stoßenden Verkaufsraum der Kantine, zwei Vorratsräume und zwei weitere Neben- gelasse für das Küchenpersonal. Der gemeinschaftliche Aufenthaltsraum bietet der ganzen Lagerbelegschaft Platz.
Die Wa s ch b a r a ck e. ein besonderes Vadehaus, enthält neben dem Heizraum einen Ankleideraum. Waschraum. Brauseraum, einen Raum zum Trocknen der Kleider, und ist mit einer Warm- wasserheizanlage aufs modernste eingerichtet.
Ein besonderer Sanitätsraum mit Verbands- und Arzneieinrichtung ist in jedem Lager vorhanden. In allen Räumen ist ausreichende elektrische Beleuchtung. Die Heizbarkeit aller Räume gilt als selbstverständlich. So wurden in diesen Laae-n für die A r b e i t s ka m e r a d e n bei ihrer schweren Arbeü wirkliche Wohnstätten geschaffen, wie sie besser in solch abgelegenen Gegenden unter diesen Umständen kaum denkbar sind.
Iahresverfsmmlinm der Deutschen ZoowgMeu SefeSschast
Stuttgart, 9. Juli Vom 9. bis 11 Juli findet in Stuttgart die 37. Jahresversammlung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft, die am Montag abend mit einem Begrüßungsabenü >m Festsaal des Hindenburgbaus eingeleitst wurde, statt. Die Arbeitstagung. zu der sich Fachgenossen und Freunde der Zoologie
— Die großen Fünimarkstücke werden erngezogen. Eins Uebersicht des Reichsfinanzministers über die Münzprägung in den Monaten April bis Juni ergibt, daß an neuen Fünfmarkstücken bisher rund 364 Millionen Mark ausgeprägt worden sind. Mit dem Fortschreiten der Neuprägung werden die alten, großen Fünfmarkstiicke aus dem Berkehr gezogen. Bisher sind 173 Millionen Mark davon eingezogen. 588 Millionen sind immerhin noch im Verkehr.
Bau der Neichsautodahueu in Württemberg
Ueber den Stand der Bauarbeiter, bei den Reichsautobahnen in Württemberg wird amtlich u a. berichtet daß diese auf dem Abschnitt Stuttgart-Ulm — Leipheim am weitesten vorangeschritten sind. Von der nahezu >06 Kilometer betragenden Geiamtlänge dieser Strecke sind etwa 65 Kilometer im Vau. Die noch nicht in Angriff genommenen Tcilstücke liegen im Gebiet des Steilabsalls der Schwäbischen Alb bezw im Donautal zwischen Eünzburg und Ulm. Aber auch diese Teilstücke sind soweit bearbeitet, daß die Bauarbeiten dort in Bälde beginnen können. An der 70 Kilometer langen Strecke Stuttgart —Heilbronn, aus der die Bauarbeiten im Frühjahr 1935 einsetzten, sind etwa 26 Kilometer un Lau Es sind dies die Abschnitte zwischen Echterdingen und Rühr zwischen der Schwieberdinger Landstraße und Leonberg und bei Obergruppenbach in Richtung auf Weinsberg. Die Vorbereitung und Einmessung weiterer Teilstrecken schreitet fort. Die erst seit kurzem freigegebene Strecke Stuttgart —Karlsruhe ist noch in baureifer Bearbeitung. Der Abschnitt zwischen Eltingen und der Landesgrenze Württemberg-Baden wird zur Zeit vermessen.
Ende Mai betrug der A r b e i t e r st a n d bei den Unternehmern 3455 Mann, die Zahl der Arbeitsdienstmänuer 85 Mann. Geleistet wurden bis jetzt insgesamt 643 891 Tagewerke, 1218 516 Kubikmeter Erd- und Felsmasscn wurden bewegt, 37 634 Kubikmeter Beton- und Eisenbcion wurden verarbeitet. Für 25 410 706 RM. wurden Arbeiten vergeben, davon sind über 8 Millionen RM. bereits verrechnet und bezahlt worden.
An interessanten Einzelheiten sind besonders zu erwähnen:
1. Die Kun st bauten An dem 400 Meter langen Sulzbach- Viadukt bei Denkendorf sind die Montagearbeiten in vollem Gange. Die erste Oeffnung von 40 Meter Spannweite samt dem ersten stählernen Zwischenpseiler ist bereits montiert. An der Neckarbrücke bei Unterboihingen konnten die letzten Gerüste entfernt werden: auch die Bearbeitung der Betonsichtflächen ist abgeschlossen, so daß das Bauwerk mit seinen drei wuchtigen Bögen bereits im endgültigen Zustand erscheint. Dis in der Nähe befindliche Unterführung der Straße Köngen— Unterensingen, über die die Einfahrt vom Neckartal zur Autobahn erfolgen wird ist ebenfalls bereits fertiggestellt. Im Kirchheimer Abschitt sind mehrere Bachdurchlässe serrig- gestellt. Die Arbeiten an verschiedenen Straßenunterführungen und weiteren Durchlässen sind im Gange. Im Abschnitt Grur- bingen sind zwei Straßenunterführungen im Vau: ein Bachdurchlaß ist bereits fertiggestellt. Die steilen Talhänge der dortigen Gegend machen umfangreiche Stützmauern erforderlich, mit deren Ausführung eben begonnen wird. Die Kunstbauten am Albauf stieg bei Wiesen st eig sind noch in Vorbereitung. Aus der Albhochfläche sind an Vrückenbauten zur Zeit keine nennenswerten Arbeiten im Gange; dagegen sind am Donau- Übergang bei Leipheim zwei Brückenpfeiler in Angriff genommen.
2 Die Fahrbahndecken. Die Fahrbahndecken der Reichsautobahn werden als Betondecken in 20 Zentimeter Stärke aus- gebUder Schon im Frühjahr 1934 wurden auf der Strecke Stuttgart-Ulm zwischen Plieningen und Echterdingen aui nahezu 800 Meter Länge Betondecken in verschiedenen Ausfiib- rungsarten versuchsweise ausgebracht. In diesen Tagen wurde nun mit dem vlanmäßgien VetonierenderFahrbahnen an drei Stellen begonnen. Im Jahre 1935 werden insgesamt 20 Kilometer Betondecken zur Ausführung kommen. Davon entfallen aus einen Streckenabschnitt zwischen Plieningen und Neuhausen 7 Kilometer. Bei Ulm und zwar an der Kreuzung mit der Landstraße Geislingen—Ulm werden rund 13 Kilometer betoniert. Die tägliche Leistung wird in vollem Betrieb ca. 120 bis 150 Meter der 7.50 Meter breiten Fahrbahn betragen. Die seitliche Begrenzung der Fahrbahn besteht aus zwei Stamps- betonbanketten, auf die ein schwarzer Belag aufgebracht wird.
3. Die Unterbringung und Verpflegung der Arbeiter. Im Laufe des Monats Juni wurden auf zwei Bauabschnitten der Reichsautobahnstrecke Stuttgart—Ulm zwei aus Musterbaracken des Arbeitsdienstes bestehende Lager errichtet und zwar ein Lager bei Eruibingen für 216 Mann, das zweite bei N e l ll n ge n - A i ch e n für 144 Mann. Diese Lager sind schon jetzt beinahe voll belegt In ihnen sind auch die Arbeiter, die von der Manheimer und Heidelberger Gegend zugewiesen wurden, untergebracht. Zwei weitere Wohnlager, wovon eines bei Scharen st etten bereits im Bau ist, werden in Bälde
aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland in großer Zahl emgefunden hatten, wurde am Dienstag im Hörsoal der Tech». Hochschule eröffnet. Der Vorsitzende der Gesellschaft. Pros. Mattes, begrüßte die Mitglieder und Gäste. Regierüngsrat Deyyie überbrachte die Grüße des Ministerpräsidenten und Kultmiinstcrs Mergenthaler. Für die Techn Hochschule Stutgart sprach Rektor Prof. Dr. Stortz Der Vertreter der Stadt Stuttgart, Stadtschulrat Cuhorst, gab unter großem Beifall in seiner Begrüßungsansprache bekannt, daß die Stadt Stuttgart nach der Lösung der Stuttgarter Tiergartensrage auch einem Fachzoologen eine Arbeitsstelle bieten könne.. Der Direktor der Württ. Naturaliensammlung, Prof. Dr. Rauther. betonte, daß die Tagungsteilnehmer in Stuttgart einen Boden finden werden, auf dem 'ür biologisches Erkennen und entsprechendes Handeln viel vorgearbeitet wurde. Der Schriftführer der Gesellschaft erstattete dann einen kurzen Geschäfts- und Kassenbericht wobei er mitteilte, daß die Mitgliederzahl aus 446 angewachsen ist. Ein Antrag von Pros. Dr. Lehmann-Tübingen eine Diplom-Biologen-Prü- fung einzuführen, wurde einer Kommission zur Beratung überwiesen. Anschließend wurden zahlreiche wissenschaftliche Fachvorträge verbunden mit Demonstrationen, gehalten.
Voraussichtlicher Ernteertrag
Auf Grund der zu Anfang Juli vorgenommenen Schätzung des vermutlichen Ernteertrags an Getreide und an Raps stellen sich die heurigen voraussichtlichen Erträge, verglichen nnt den Erträgen vom Vorjabre wie folgt (bei Dinkel verstehen sich die Ertragsangaben sowohl auf Dinkel, reine Fucht als auch aus Dinkel in Beimischung mit Roggen oder Weizen):
1. Landesdurchschnitt von 1 Hektar in Doppelzentnern:
Winterroggen
1934
Doppelzt.
15,6
Vorschätzung Anfang Juli 1935 Doppelzt.
17,5
Sommerroggen
11,5
15,3
Winterweizen
19,0
20,2
Sommerweizen
17,9
19,0
Dinkel (Kernen)
13,0
17,9
s Wintergerste
15,0
17,6
Sommergerste
17,4
18,3
Hafer
14,8
16,6
! Raps
13,1
14,9
2. Die Gesamterträge in Tonnen:
(Winter- und Sommergetreide zusammengenommen.)
Roggen
1934
38 223
Vorschätzung Anfang Juli 1935 50 080
Weizen
193 426
233 114
Dinkel
86 486
89 772
Gerste
175 161
177 861
i' Hafer
130 681
139 242
: Raps
820
1952
! Die nach dem Stand zu Anfang Juli
1935 geschätzten Ernte-
i ertrüge von Getreide und Raps
find demnach je Hektar und ins-
: gesamt durchweg höher als die Erträge des vorigen Jahres.
Mögglingen, OA Emüno, 9. Juli (Zusammenstoß.) Abends ereignete sich auf der Durchgangsstraßs Aalen-Emünd in Mögglingen beim Gasthaus zum „Hirsch" zwischen einem Lastkraftwagen und einem Motorrad ein Zusammenstoß, dem ein Menschenleben zum Ovfer fiel. Ein Motorradfahrer, Schneider St. Griejer aus Horn bei Leinzell fand dabei den Tod
Heidenheim, 9. Juli. (Todesfall.) Am Samstag ist Konsul Heinrich Gertz gestorben Noch wenige Stunden vor seinem Tode arbeitete Gertz, der ein Alter von 71 Jahren erreichte, im Geschäft in der Fa Wolldeckenfabrik Zoeppritz. Konsul Gertz ist in Ravensburg geboren In einem Handelskontor in Neuyark erlernte er den Kausmannsberuf und war anschließend sieben Jahre in Buenos Aires Dann wurde Gertz in die Firma Eebr. Zoeppritz in Mergelstetten berufen, bei der er später Teilhaber wurde.
Ebingen, 9. Juli. (L i e d e r f e st.) Am Samstag und Sonntag hielt der Zollernkreis sein 1. Liederfest in Ebingen ab. Das Begrützungskonzert in dem riesigen Festzelt erfreute sich eines außerordentlich starken Besuchs. Das Wertungssingen am Sonntag vormittag lockte viele Zuhörer an. Man bekam viel Ansprechendes, Ergreifendes und auch wirklich Vollendetes zu hören Der Kernpunkt des Tages war die Hauptaufführung am Sonntag nachmittag im Festzelt. Hier waren es neben den hochwertigen Orchesterstücken die Eesamt-Männerchöre, bei denen mitzusingen sämtliche 86 Vereine des Zollernkreises verpflichtet waren, und die Gesamt-gemischten Chöre. Der Festzug, in dem 100 Vereine schritten, forderte durch sein Größe und seine stramme musterhafte Ordnung Achtung und Bewunderung.
: zur Verfügung stehen Zu einem Wohnlager für 2l6 Mann ge- > hören drei Unterkunftsbaracken für je 72 Mann, eine Wirtschasts- ! barocke und eine Waschbaracke, die in übersichtlicher Anordnung aufgestellt werden. Die Baracken ruhen aus Pfählen oder Beton- : lundamenten und sind durch Laukzwijcycnraum gegen aufsteigende ' Feuchtigkeit geschützt. Die doppelten Holzwände haben eine isolierende Zwischenschicht. Die solide Bedachung besteht aus geteerter Pappe.
Jede Unterkunftsbaracke besitzt vier große Wohnräume. die zum Schlafen und Wohnen recht geräumig eingerichtet sind, außerdem noch zwei kleinere Nebenräume, die als Lesezimmer, Sani- tätsraum. Lagerführcrbüro usw. Verwendung sinden.
Die W i risch astsbaracke umfaßt »eben der sehr geräumigen Küche, die mit Herd und drei arcmen Kesseln eingerichtet
Neufra, OA. Riedlingen, 9. Juli (Tödlicher Unfall.) Als der Bauer Karl Rothmund mit dem Abbrechen der Stallmauer beschäftigt war, löste sich ein ziemlich schwerer Steinklotz und fiel auf ihn herunter. Der Bedauernswerte erlitt schwere innere Verletzungen, denen er erlag.
Herbertingen, OA. Saulgau, 9. Juli. (Neubaueiner Pfarrkirche.) Vor einigen Tagen traf Bischof Dr. Sproll in Begleitung von Domkapitular Dr. Kaim hier ein, um die durch die Erdbebenkatastrophe schwer beschädigte Pfarrkirche zu besichtigen Anschließend fand eine Besprechung statt. Auf Grund eines Gutachtens des Kreisbaumei- sters faßten der Kirchenstiftungsrat und die Ortski rchcn- steuervertretung folgenden Beschluß: Die Pfarrkirche soll zunächst soweit instandaesetzt werden, daß sie über den Win-
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