Reichsorganisationsleiters auf den Führer stimmten die Zehn- tausende jubelnd ein. Die Lieder der Nation beendeten die eindrucksvolle Kundgebung.
Für deutsch-französische Annäherung
Paris 8 Juli. Das „Petit Journal" veröffentlicht im Rahmen jeiner Umfrage „Annäherung zwischen Paris und Berlin?" eine Erklärung des früheren Finanzministers und Abgeordneten Paul Reynaud. der einleitend daraus hinweist, dag er schon während der ersten Nachkriegs-Legislaturperiode für die Perbindung der französischen mit der deutschen Wirtschaft gewesen sei und sich damals deshalb den Zorn Poincares zugezogen habe. Solange eine wahre deutsch-französische Verständigung nicht erziel: sei, so erklärt er werde es keine Friedensgewißheit geben. Das wirtschaftliche Problem stehe an erster Stelle und er wünsche zur Belebung der Wirtschaft die Beseitigung des Währungswirrwarrs. Wenn man in ein normales internationales Leben und zu einem regen Warenaustausch zurückkehre, würden die ernstesten poliischen Schwierigkeiten bald behoben werden können. Man könne eine gewisse Anzahl Opfer, auch große Opfer, aut sich nehmen, vorausgesetzt, daß sich daran ein Hoffnungsschimmer am Horizont abzeichnet. Die Männer, die für den Friedensgedanken kämpfen, müßten sich von diesem Gedanken leiten lassen, der die Grundlage jeder deutsch-französischen Annäherung bilde.
Königs Earol von Rumänien einige Tage verbringen wird Auch Außenminister Titulescu wird angesichts dieses Besuches seine Auslandsreise unterbrechen und in den nächsten Tagen wieder nach Rumänien zurückkehren Der Besuch wird ln politischen Kreisen mit der Aufrollung der Habsburger-Frage m Oesterreich in Zusammenhang gebracht, wobei Titulescu König Karol und den Prinzregenten Paul über die Ergebnisse seiner Informationsreise nach London und Paris Bericht erstatten wird.
Aeberschwemmrmgerr im Staate Neuyork
Zahlreiche Todesopfer
Neuyork, 8. Juli. Wie aus Albany im Staate Neuyork gemeldet wird, haben andauernde Wolkenbrüche im mittleren und östlichen Teil des Staates zu einer furchtbaren Hochwasscrkala- strophe geführt. Weite Gebiete sind überflutet. Zahlreiche Häuser, Brücken und andere Bauten wurden »erstör, und weggeschwemmt Der' Sachschaden beträgt nach den bisherigen Schätzungen mehrere Millionen Dollar Besonders schwer wurde die Stadt Ithaca, der Sitz der Lornelt-llniversität, betroffen, die zum größten Teil von den Wassermassen überflutet ist In der Nähe dieser Stadt ertranken sechs Personen, die sich gerade auf einer Brücke befanden, die von Fluten weggespült wurde Zwei andere wurden vom Blitz erschlagen. Mehrere Personen werden noch vermißt.
26 belgische Registermark-Schieber festgenomme«
Trier, 8. Juli. An der Zollstation Steinbrück (neubelgische Grenze) gelang den Beamten der Zollfahndungsstelle Trier und des Hauptzollämts Prüm in der Nacht zum Sonntag ein guter Fang. Aus dem Reich kehrte ein mit 20 Personen besetzter Reiseomnibus zurück, der nach Belgien einsahren wollte Die Insassen, die sämtliche belgischer Staatsangehörigkeit waren, hatten vor ihrer Reise nach Deutschland in Luxemburg sich Registermarh Reiseschecks über hohe Beträge ausst-llen laßen und gaben bei der Paßkontrolle an, die Gelder in Deutschland ausgegeben zu haben. Trotzdem schöpften die Beamten Verdacht und fanden bei einer genauen Durchsuchung des Kraftwagens in gefüllten Benzintanks mehrere Blechdosen, in denen an die 5000 R M. in deutschen Banknoten enthalten waren. Das Geld, das den einzelnen Wageninsassen gehörte, wurde beschlagnahmt. 20 belgische Staatsangehörige (9 Frauen und 11 Männer) wurden festgenommen und nach Erlaß eines Haftbefehls ins Amtsgerichtsgefängnis Prüm eingeliefert. Der Omnibus wurde beschlagnahmt Der Reiseleiter, ein Belgier, der wahrscheinlich die Reisenden zu dieser Devisenschiebung verleitete, konnte über die Grenze, die nur einen Meter vom Zollhaus entfernt ist, entkommen. Es handelt sich bei dem Entkommenen um einen lang gesuchten Devisenschieber.
! Brand beim Hauvtbahnhof von St. Gasten
j " St. Gallen, 8 Juli. Am Sonntag früh brach im Eilgutschup- ! pen des Hauptbahnhofes St. Gallen ein Feuer aus, das sich mir
- rasender Schnelligkeit über den Dachstuhl des 80 Meter langen s Gebäudes ausbreitete Der Feuerwehr gelang es die in dem
Büro des Schweizerischen Eilgut-, Post- und Zollamtes untergebrachten Kontrollpapiere für Waren, die noch unverzollt in der . Schweiz liegen, zu retten, wodurch Zolleingänge von einigen hunderttausend Franken gesichert werden konnten. Der westliche ^ Teil des Gebäudes ist völlig eingeäschert. Der östliche ist derart I beschädigt, daß er abgetragen werden muß Als Bransursache
- wird Selbstentzündung oder Kurzschluß vermutet Bei den i Löscharbeiten wurden drei Feuerwehrmänner und ein Polizist ! verletzt.
Lokales
Mldbad, Len 9. Juli 1935.
Zum Kuraufenthalt ist g estern Re ich sa vbeitsdienstsüh rer Dr. Hi-erl hier einigetrofsen. Wir entbieten unserem verehr- ^ ten Gast ein herzliches Willkommen und wünschen ihm einen j ruhigen, angenehmen Aufenthalt und guten Kurerfolg.
Ernste Schwierigkeiten
im italienisch-abessinischen Schlichtungsausschutz
Haag, 8. Juli. Im Laufe der in Scheveningen stattfindenden Beratungen des italienisch-abessinischen Schlichtungsausschusses haben sich Schwierigkeiten ergeben, die einen so ernstlichen Charakter zn tragen scheinen, daß die Fortsetzung der Arbeiten des Ausschusses in Frage gestellt ist.
Es verlautet, daß bestimmte Darlegungen des Vertreters der abessinischen Regierung, des französischen Juristen Professor Gaston Jeze, starke Meinungsverschiedenheiten immerhalb des Ausschußes hervorgerufen haben.
Diese Meinungsverschiedenheiten sollen bereits aufgetreten sein, als Proseßor Jeze mit seinem Plaidoyer zur Begründung der abessinischen Auffassung von den Erenzzwischenfällen begann. Nach der Ansicht der italienischen Ausschußmitglieder brachte hierbei der Vertreter der abessinischen Regierung Tatsachen zur Sprache, für die der Ausschuß nicht zuständig sei. Das Plaidoyer Prof. Jezes mußte infolgedessen unterbrochen werden, um dem Ausschuß auf Wunsch der italienischen Mitglieder Gelegenheit zu geben, in internen Besprechungen diese Angelegenheit zu klären. Der Ausschuß trat zu diesem Zweck am Samstag und Sonntag wiederholt zusammen Aus dem Umstand, daß er auch am Montag wieder eine interne Sitzung abhiell. ohne daß Prof. Jeze bisher die Mitteilung erhielt, daß er sein Plaidoyer fortführen könne, läßt sich der Schluß ziehen, daß die aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten immer noch nicht beigelegt find. Die Stimmung war am Montag sehr pessimistisch, und man trägt der Möglichkeit Rechnung, daß die Beratungen abgebrochen werden müssen.
' Der neue Reklamebriefstempel für Wi-Dbad ist heute in s Gebrauch genommen worden.
! Deutsche Jugend aus Polen in Wildbad. Morgen (Mitt- ' woch) nachmittag 17.39 Uhr treffen 22 Leufche Buben aus - Polen auf ihrer Fahrt durch die alte deutsche Heimat auf idem Bahnhof hier ein, wo sie als Gäste der Ortsgruppe des , V. D. A. einen kurzen Aufenthalt nehmen werden. Nach ei- ! ner Besichtigung der Stadt erfolgte die Verpflegung der ju- : ^endlichen Gaste in der Wilhetmschule, an die sich (ad 20.30) ein kameradschaftliches Zusammensein mit der hiesigen V. D. A.-Jugend anschließt. Freunde und Mitglieder des V. D. A. sind hiezu herzlichft eingeladen!
Eine ZNorgenwanderung gehört wohl mit zum schönsten, was wir in unserem SchwarzwaD erleben können. Das haben die wieder einmal erfahren, welche sich an dem letzten Monatsausflug der hiesigen O.-G. des Schwarzwald Vereins beteiligten. Sie führte ins Gebiet des . WRdfees. Jeder Wildbader kennt ihn gewiß; aber wem einmal die Augen richtig aufgegangen sind für die in Wahrheit fremde Welt des Hochmoores, der wird immer wie- i der gerne dorthin wandern. Und wenn sich dann noch ein ! erfahrener Führer mit seinem reichen Wissen von dieser i Eigenwelt zur Verfügung stellt, wie dies uns Herr Rektor ! Dengler gewesen ist, so bleibt nur noch ein Wunsch offen: Unsere Mitglieder möchten solche Gelegenheiten zahl- -! reicher benutzen, als das leider fast stets der Fall ist. Selbstverständlich sind aber auch Nichtmttglieder, insbesondere auch die Kurgäste bei unseren Wanderungen immer willkommen. — Zum Schluß sei auch an dieser Stelle dem Führer auf ueferer Wanderung herzlich gedankt. r>.
Zur inneren Lage in Frankreich
Programmatische Rede des Führers der »Feuerkreuzer", de la Rocque
Berichtigung zum Aufsatz „1857"". Setzfehler haben z. T. den Sinn bei Besprechung der Badportier-Uniform entstellt. Es muß nicht Schürze, sondern (2 mal) Schärpe heißen.
Paris, 8. Juli Auf einer Veranstaltung der Feuerkreuzler bei Tourcoing hielt Oberst de la Rocque eine Rede, in der er u. a. ausführte: Die Linksfront will uns Feuerkreuzler zu einer vorzeitigen Offensive verleiten, dannt wir als Aufrührer erscheinen und damit die Polizei und das Militär uns entgegentreten sollen, um auf diese Weise so als Verteidiger der Ordnung zu gelten, die die Linksfront morgen zerstören wird. Als erstes Ziel bezeichnet« der Führer der Feuerkreuzler de la Rocque die Wiederherstellung der Ordnung, die llebernahme der Befehlsgewalt und die Ausschaltung der Elemente der Unordnung. „Wenn unsere Ideen die Regierungsgewalt übernehmen, dann nicht im Dienste eines Politikers oder einer Partei, sondern unter unserer persönlichen Verantwortung im Dienste der nationalen Belange Wenn es zur Ausschaltung der Unordnung, die ein entarteter Parlamentarismus Hervorrufen kann, nötig ist. werden wir uns diesen Elementen der Unordnung widersetzen am sie zu verjagen, und wir werden die dunklen Mächte, die das Land leiten wollen, zum Schweigen bringen Wir werden dem Großbanken! um, das das Doppelspiel eines illusorischen Bündnisses mit den Sowjets und einer Annäherung an Deutschland spielt, Schweigen gebieten.
Wenn unsere Ideen sich durchsetzen, wird die Regierung aus wenigen Ministern bestehen, aber es wird auch weniger Arbeitslose geben. Ich kann morgen, übermorgen oder in 14 Tagen den Mobilmachungsbefehl gegen Leon Blum, Daladier, Cachin und Genossen geben. Ich stelle alle Tage selbst fest, daß die Feuerkreuzbewegung viel größer ist. als ich selbst glaubte. Wenn die Entscheidung gefallen und die Ordnung wieder hergestellt ist, werden wir zu einem sozialen Werk in der Verschmelzung der Klassen und der durch Nächstenliebe verschönten gegenseitigen Hilfe vorwärts streben."
Prinzregent Paul defncht König Carol
Bukarest, 8. Juli. Prinzregent Paul von Südjlawren wird im Laufe dieser Woche in Sinara eintressen. wo er als East des
Ilw-Jahrfeier des MGV. Liederkranz Neuenbürg 6. Enzkreis-Liederfest.
Neuenbürg, den 8. Juli. Ein herrliches Doppelsest liegt hinter uns: Das 100jährige Jubrtäum des MGV Lieder- kr-anz und das 6. Kreisliederfest. Der Himmel gab zu diesem Doppölfeft selbst gnädig fein Geischenk. Und zwar in Form des schönen sommerlichen Wetters, so daß sich das ganze Festprogramm flott und ohne Störungen abwickeln konnte. Seitens der Feststadt und des festgebenden Vereins waren -große Vorbereitungen für dieses Feist -getroffen worden. Neuenbürg, die alle Oberamtsstadt mit seiner wechselvollen Geschichte fah noch niemals fo viele tausende deutscher Sänger und Sangesfreunde In feinen Mauern wie I am Sonntag. Es ist das zweite Mal, daß Neuenbürg das 100-jährige eines Vereins begehen kann. Verständlich, daß die Bevölkerung dieses Fest freudig mitfeierte, und ihrer Anteilnahme durch die reiche Beslaggung und dem Schmuck Ausdruck verlieh. Die Hauptstraße Neuenbürgs war geradezu in -ein Fahnenmeer eingetaucht.
Der Jubigläumsfeier am Samstag abend im Feftzelt ging eine schlichte Totenehrung beim Gefallenendenkmal voraus. Der 1. Vorstand Fr. Biestnger legte zum Andenken ider -gefallenen und verstorbenen Mitglieder einen Lor- beerkvanz nieder, während der Chor den Toten das Lied weihte: Stumm schläft der Sänger.
Die Jubiläumsfeier hatte einen Massenbesuch aufzuweifen, zumal zirka 300 KDF-Urlauber in Neuenbürg weilten und die Gelegenheit, eine solche Feier im SchwarzwaD mit zu erleben, eifrig benützten und sicher schöne Erinnerungen mit heim nehmen werden. Drei Meister der Tonkunst -gaben der Feier ihre Weihe: Wagner, Brahms und der neuentdeckte schwäb. Komponist Joh. Sixt. Von Wagner hörten -wir Klänge aus den Meistersingern, von Brahms 6 Lieder -stir gemischten Thor (vorgetrag-en vom gemischten Ehor des Jubelvsreins unter Leitung von Musikdirektor Hennig), während von Sixt die „Festliche Musik", von Dr. Fischer, dem bekannten Musikhistoriker und Sixtforfcher für Orchester umg-earbeitet zur Uraufführung gelangte. Das verstärkte
Orchester der St-adtk-apelle unter Leitung von Musikdirektor -Sugg brachte -dieses herrvliche Tonwevk in seiner mosaikartigen Gestaltung mit großem Erfolg zu Gehör. Der 1. Vorftaüd des Li-sderkranz-Freundschaft Fr. Biestnger begrüßte die Feftgemeinde und gab seiner Freude Ausdruck über die Anwesenheit von Bundesführer Innenminister Dr. Schmid und zahlreicher anderer Ehrengäste aus Partei, Staat und aus dem Kulturleben. Ehrenvorstand Hermann -Gollmer, der seit 40 Jahren im Liedrkranz singt, gab einen Einblick in die Vereinsgeschichte, deren Markstein die Vereinigung aller g-efangpflegenden hiesigen Vereine zu einem starken Gesangverein sei.
Bundessührer Innenminister Dr. Schmid, mit jubelndem Beifall begrüßt, überbrachte die Glückwünsche des Schwäb. Sängerbundes und feierte das Lied als starkes Bindeglied deutscher Einigkeit und Volksgemeinschaft. Er richtete an die Sänger und Sangesfreunde einen flammenden Appell, dem deutschen Lied treu zu bleiben. Die Glückwünsche für den Ministerpräsidenten und Kultminifter Mergenthaler überbrachte Mi-mfterialdirektor Beißwänger, der das Lied -als die hohe und heilige Kulturstätte des Volkes feierte. Die Stadt Neuenbürg -dürfe auf ihren 100 Jahre alten Gesangverein stolz sein. Dem Äubslvevein überreichte er dann eine Fahnenschleife mit Widmung.
Bür-germsister Knödel sprach die Glückwünsche der Stadt -aus, während Kre-isleiter Böppl-e für die NSDAP dem Verein gratulierte und auf die kulturelle Bedeutung des Li-eides hinwies.
Am Sonntag fand dann das 6. Kreisliedersest statt, sehr -gut besucht von den Vereinen aus dem Enzkreis. Das Wertungssingen, an dem 45 Vereine teilnahmen, begann früh -morgens um halb 7 Uhr und dauerte bis 11 Uhr. Gefun- -gen wurde in 4 Gruppen. Durchweg wurden recht beachtliche gesangliche Leistungen gezeigt, ein Veweis, mit welcher Liebe im Enzkreis das deutsche Lied gehegt wird.
Zu einem gewaltigen Bekenntnis für das deutsche Lied und den Männevgefang -gestaltete sich die Kundgebung am Nachmittag aus dem Festplatz an der neben 2500 Sägern noch tausende von Volksgenossen teilnahmen. Unter der Stabführung von Kreischvvmeister Kuhn brachte der Mas- senchor einige herrliche Chöre zum Vortrag. Bei einer solchen großen Kundgebung verspürt man so recht die Macht des Liedes, das sich wie ein Band um die Menschen schlingt. So soll es auch sein: das Lied soll die Gemeinschaft binden, soll die Menschen fröhlich und heiter stimmen, sie mit Zuversicht und starkem Glauben erfüllen. Das Lied unter das Volk! Das ist die Sinngebung unserer Zeit! Kreissängerführer Rücker begrüßte mit warmen, aus begeistertem Sängerherzen fließenden Worten die große Enz-Kreisfänger- familie. Er betonte, daß noch kein Kreisliederfest einen solch starken Besuch aufweisen konnte, dies wolle er als ein hoffnungsvolles Zeichen für die Zukunft deuten.
Wir deutschen Sänger wollen uns mit dem deutschen Lied dem Führer als So-D-aten zur Verfügung stellen, wir wollen aber auch als Sänger immer noch mehr Nationalsozialisten werden. Oberbürgermeister a. D. Icickte, Heidenheim, der frühere Bundesfängerführer von Württemberg überbrachte die Glückwünsche des Bundes und hob hervor, Laß der Enz- Kreis, obwohl zum -größten Teil hart von der Wirtschaftskrise erfaßt, eifrig das Lied pflege. Doch viele stehen noch abseits, die in unfern Reihen stehen könnten. Mit einem Treubekenntnis zum Führer, für Volk und Lied fand diese denkwürdige und gewaltige Kundgebung ihren Abschluß. Voller Begeisterung erklang aus taufenden von Kehlen das Sieg Heil auf den Führer und das Lied und mit ebensolcher Begeisterung sangen die vielen Taufende das Deutschland- und Horstwessellied.
Um 6 Uhr wurden dann die Erinnerungsmedaillen und die Wertungsnoten bekannt gegeben. Unter sämtlichen Vereinen, die am Wertungssingen teilnahmen, erhielt nicht ein einziger die Note „Genügend", dagegen sehr viele die beste Note „Vorzüglich" und die meisten „sehr gut". Zum Abschluß der Kundgebung am 6. Kreisliederfest brauste der Schwäb. Sängerspruch durch das riesige Säng-erzelt.
Rückschauend darf ohne Ueberhebung gesagt werden, daß das 6. Kreisliederfeft in Neuenbürg die größte Kundgebung für das Lied im Enzkreis darstellte und möge der Wunsch des Bundesführers seine Erfüllung sehen: neue Kraft und neu-er Mut möge von diesem Kreisliederfeft hineinströmen in die Rechen der Sänger und mit noch mehr Liebe als bisher, soll das Lied gepflegt werden.
Württemberg
Keine kremenden Zigarren oder Zigaretten oder Zündhölzer ans dem Zng heranswerfen!
Von der Reichsbahndirettion Stuttgart wird uns geschrieben: Mit der heißen Witterung ist die Gefahr von Vöschungs- und Waldbränden wieder nahe gerückt. Unter den Ursachen spielt zweifellos das achtlose Hinauswerfen von brennenden Zigarren, Zigaretten oder Zündhölzern aus den Zügen eine besondere Rolle. Vor dieser Unachtsamkeit, die Schädigungen des Volksvermögens von größtem Ausmaß herbeiführen kann möch- . ten wir daher auch Heuer wieder aufs dringendste warnen. Besonnene und verantwortungsbewußte Mitreisende, die sich nicht i scheuen, dagegen aufzutreten und gegebenen Falles das Eingreifen der Bahnpolizeibeamten herbeizuführen, zu denen die Zugbediensteten gehören, machen sich verdient um die Allgemein- ! heit.
Kreisliedersest in Nm
Mm, 8. Juli. Am Samstag und Sonntag hielt der Ulmer Kreis im Schwäbischen Sängerbund (Gau 16 Schwaben) ein Kreissängerfest ab 52 Vereine nahmen am Wertungssingen teil. Höhepunkte des Festes waren das Festkonzert im Saalbau. das neben einer Uraufführung von unserem einheimischen Tonietzer Anton Zoller „Hymne an die Tonkunst", das als Meisterwerk zu bezeichnen ist, noch die „Altrapsodie" von Joh. Brahms, das wuchtige „Lied des Glöckners" von Kann und den großangelegten „Hymnus der Liebe" von Max Reger brachte. Außerdem sangen die beim Hellbrauner Sängerfest im Kunstgesang preisgekrönten Vereine ihre Preislieder. Lore Fischer-Stuttgart war als Solistin gewonnen. Das Münsterkonzert am Sonntag, das zirka 10 000 Besucher aufzuweisen hatte, brachte Werte von Schütz, Händel und Bach. Die Zahl der Mitwirkenden war hier zirka 2000 Sänger, Sängerinnen, Kinder und Musik Beide Veranstaltungen waren ein großer Erfolg. Dem Geist der Volksgemeinschaft wurde Rechnung getragen durch eine nationale Kundgebung, die nach einem Sängermarsch durch die Stadt im Stadion stattfand. Kreissührer Landrar Barth begrüßte die Gäste. Oberführer Schwäble überbrachte namens der Stadtverwaltung und im Auftrag des Oberbürgermeisters Grüße und Glückwünsche. Eauinspekteur Maier betonte die Verbundenheit zwischen den Führern und Volk. Innenminister Dr. Schmid zeichnete die große Linie, auf der sich die Eeianqvereine zu bewegen ha-