Der Führer dankt Professor Grimm. Der Führer und j Reichskanzler empfing den Rechtsanwalt Professor Dr. , Grimm, Mitglied des Reichstages, um ihm für die erfolg­reiche Wahrnehmung der deutschen Interessen im Kairoer Judenprozeß seinen Dank auszusprechen. i

Zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht des Landge­richts Neuruppin verurteilte den 30jährigen Wilhelm Bütt­ner aus Perleberg wegen gemeinschaftlichen Mordes in zwei Fällen zweimal zum Tode und wegen Totschlags in einem Fall zu acht Jahren Zuchthaus und zam Verlust »er Ehrenr-nyie aus Lebensdauer. !

Riesenbestechungsprozeh in Südflawren. In Essey begann am Donnerstag ein Riejenprozeß gegen 107 Angeklagte : wegen Beamtenbestechung, Steuerhinterziehung und ande- « rer Verbrechen. Unter den Hauptangeklagten befinden sich 20 Juden. Bei den anderen Angeklagten handelt es sich in j der Mehrzahl um Beamte. s

ISO Hektar Wald und Forst abgebrannt. Bei Haaksber- i gen in Holland wütete ein großer Wald- und Forstbrand, der 150 Hektar vernichtete. Da die abgebrannte Fläche sehr ! wildreich war, dürfte auch viel Kleinwild in den Flammen umgekommen sein.

Gruvenunfall im Thüringer Wald. Am Freitag verun- s glückten auf der Eisensteingrube Hohe Klinge der Gewerk­schaft Mommel infolge Steinzusammenbruches zwei Berg- ' leute. Ein Hauer konnte nur noch als Leiche geborgen wer­den, während der andere lebend zu Tage gefördert werden konnte. s

Boxweltmeister Baer leicht verletzt. Schwergewichtsweltmeister Max Baer erlitt in Astbury Park (New Jersey) bei den Proben zu einer Rundfunkaussiihrung einen leichten Unfall. Durch eine Platzpatrone, die auf ihn abgefeuert wurde, trug er eine Ver­brennung an der Brust davon und wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus übergeführt, wo jedoch die Aerzte feinen Zustand nicht als ernst bezeichnen.

Toie-Mte aus SluilMl

Karl Mayer, fr, Metzger, 13; Jakob Traub, Hilfsarbeiter, 33; Frau Rosine Karl, 67, Luise Lückert, Haustochter, 28, Marga- ' rete Wezel, Haustochter, 30, Gotthilf Wöllper, Eaisburg, 71; Ludwig Presse!, Pfarrer, 65, Anna Rührig, Privatiere, 78: Jo- ! Hann Üsenbenz, städt, Beamter i. R., Bad Cannstatt, 75; Frau l Luise Schink, 79 Jahre alt.

Magen- oder Herznenrose?

Das Herzweh — in Wirklichkeit Blähungsschmrrz!

Von Dr. med, Georg Kaufmann-Dresden

Herz und Magen sind recht unruhige Organe. Immer bleiben sie in Tätigkeit, bald lebhaft, bald geruhsam, und doch merken wir im allgemeinen gar nichts davon, oder vielmehr: Wir sollten nichts merken, denn Tempo und Leistung passen sich mit bewunderungswürdiger Genauig­keit allen Lebensäußerungen unseres Körpers an. Unser Herz schlägt unentwegt, vom ersten Beginn des Lebens bis zum Tode, und treibt den Lebensstrom des Blutes durch die Adern, der jedem Teil unseres Körpers Betriebsstoff und Nahrung zuführt. So ist das Herz Mittelpunkt des Kreis­laufes und Sinnbild des Lebens. Da aber der Pulsschlag nicht nur von der Körperarbeit, die wir leisten, abbängt, sondern auch durch Freude und Angst, durch Gemütsbewe­gungen aller Art beeinflußt wird, gilt das Herz als Aus- drucksorgan unseres Gefühlslebens.

Anders steht es mit dem Magen. Wir sehen in ihm einen Arbeitsapparat, der im Dienste der materiellen Be­dürfnisse unseres Leibes steht. Er verdaut die Nahrung, die wir zur Erhaltung unseres Lebens brauchen, und ar­beitet gemeinsam mit einem langen Schlauch, der Nähr­stoffe aufnimmt und Schlacken abgibt. Der ganze Ver­dauungsapparat ist eine Art Wirtschaftsbetrieb; er bereitet die Nahrung so zu, daß ihre wertvollen Stoffe ohne Scha­den vom Blut ausgenommen und den einzelnen Körper« zellen zuqesührt werden können.

Einzug der Vermögenssteuer

I. Rate 1935

am Dienstag, den 14. und Mittwoch, den 15. Mai 1935, auf dem Rathause, Zimmer Nr. 4, je zu den üblichen Ge­schäftszeiten. Bürgermeisteramt.

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Evangelischer Gottesdienst.

Sonntag, Jubilate, den 12. Mai 1935.

8 Uhr Christenlehre (Töchter) Stadtvikar Hahn.

9'F Uhr Predigt (Matth. 10, 18—20; Lied: 94) Stadt­pfarrer Dauber.

IlUF Uhr Kindergottesdienft.

2 Uhr Gottesdienst für die Mütter und Kinder. Stadl- ofarrer Dauber.

8 Uhr Abendgottesdienst und Gemeindefingftunde. Stadt­vikar Hahn.

Mittwoch, den 15. Mai 1935.

6 und 8 Uhr Mädchenabend.

Donnerstag, den 16. Mai 1935.

8V2 Uhr abends Bibelleseabend im Gemeindeisaal. Freitag, den 17. Mai 1935.

6 Uhr nachmittags männl. Jugend.

Die Kirche ist täglich geöffnet von 9—11 Uhr und von 17—19 Uhr.

katholischer Gottesdienst.

3. Sonntag nach Ostern (12. Mai) Jubilate.

7 und 8 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Predigt und Amt, abends 6 Uhr Andacht.

Werktags: 7 Uhr hl. Messe, Dienstag und Freitag, abends 6 Uhr Maiandacht.

Beichte (in Wildbad) Samstag nachmittags von 4 Uhr an, Sonntag in der Früh, Werktags vor der hl. Messe. Kommunion: Sonn- und Werktags vor und während der hl. Messe und des Amtes.

Lm Grunde ist das eine Organsystem so wichtig wie das ander?, und beide wirken Hand in Hand. Aber wir be­werten sie oft verschieden. Der Materialist denkt an seinen Magen, der Gefühlsmensch an sein Herz. Beide Systeme arbeiten nun zwar nach eigenen Vorschriften und Antrieben, aber beide werden darüber hinaus von Fasern des Ner­vensystems versorgt, die beschleunigend und hemmend wirken können. Diese Nervenbahnen vermitteln auch see­lische Impulse, und so kann es geschehen, daß nicht nur das Herz unter dem Einfluß der Angst lebhafter schlägt, son­dern auch der Magen und der Verdauungskanal in rin recht beschleunigtes Arbeitstempo geraten. Mancher Hai die Wirkung dieser Darinbejibleunigung infolge von Angst an sich selbst recht peinlich gespürt...

SpvrtsBorfchsm

Fußball am Sonntag

Länderspiele:

In Köln: Deutschland — Spanien In Wien: Oesterreich — Polen In Brüssel: Belgien — Holland.

Deutsche Meisterschaft:

Gruppe 3: FC. Hanau — SpVgg. Fürth in Kassel Gruppe 2: Stettiner SC. — Schalke 01 in Stettin.

Aufstiegsspiele zur Eauklasse:

Württemberg: SpVgg. Bad Cannstatt — FC Tailfingen; VfR. Heidenheim — FV. Zuffenhausen: VsR. Schwenningen — VfB. Friedrichshafen.

Baden: Amicitia Viernheim — Germania Brötzingen.

Aufstiegsspiele zur Vezirksklasse

Abteilung Unterland: FV. Neckargartach — TSKE. Weilim­dorf; SpV. Steinbach-Hall — Besigheim.

Abteilung Stuttgart: Eintracht Stuttgart — VfB. Ober- eßlingen.

Abteilung Hohenzollern: TSV. Ebingen — PSV. Stuttgart.

Abteilung Schwarzwald: VfL. Nagold — Weigheim; Aistaig — Dornstetten.

Abteilung Vodensee: TGem. Biberach — 08 Friedrichshafen.

Abteilung Alb: FV. Senden — Vorwärts Faurndau: SpV. Söflingen — FV. Unterkochen.

Freundschaftsspiele:

Stuttgarter SE. — Bayern München; Dresdener SC. — Stuttgarter Kickers; Karlsruher FV. — Berliner SV. 92; FE. Freiburg — SC. Ficiburg: SpB. Waldhof — Bayern München (Sa.); FC. Pforzheim — Borwsia Neunkirchsn; PSV. Chem­nitz — FC. Nürnberg (Sa.): Fortuna Leipzig — FC. Nürnberg.

Handball am Sonntag

In den Spielen um die deutsche Hanvballmeisterschaft werden am Sonntag sowohl in der Punkirmrde der Männer als der zweiten Ausscheidungsrunde der Frauen jeweils die „letzten Vier" ermittelt die nach dem Pokalsystem um den Titel eines deutschen Handballmeisters kämpfen.

Gruppe 3

SV. Waldhof — TBd. Göppingen PSV. Hannover — TV. Siegburg-Mülldorf Gruppe 1

SV. 98 Darmstadt — Rasensport Mülheim MSB. Hindenburg-Minden — PSV. Hamburg Gruppe 2

SpFr. Leipzig — SpVgg. Fürth Postsportverein Oppeln — CT. Kästet

Gruppe 1

PSV. Magdeburg — PSV. Berlin

MSB. Greif Stettin — MSB. Hindenburg-Bischofsburg.

Aufstiegsspiele in Württemberg: TBd. Bad Cannstatt — TSV. Schnaitheim; TGem. Eßlingen — TEem. Schwenningen.

Pokalrunde der Frauen:

VfR. Mannheim — Kölner VC.

Fortuna Leipzig — Eintracht Frankfurt

Frauen SC. Magdeburg — TV. Eimsbüttel

SC. Lharlottenburg — Prüfst« Samland Königsberg.

Zum erstenmal gegen Spanien

In der langen Geschichte der Länderspiele des deutschen Fus;- ballsports ist das Land der Geranien und Kastanien ein r beschriebenes Blatt, aber nicht im übrigen internationalen Wett­spielverkehr. Vielmehr empfiehlt den spanischen Fußball schon allein Sie Tatsache, daß er als erster die Ehre hatte, im klassimxn Land dieser Sportart, in England, Gegner einer britischen Na­tionalmannschaft zu sein. Die Aufgabe, die der deutschen Na­tionalmannschaft am Sonntag in dem völlig ausverkausten Köl­ner Stadion gegen Spanien bevorsteht, ist nicht leicht. Nach dem Länderkampf gegen Irland in Dortmund wurde die deiusche Fußball-Ländermannschast sür das Spiel gegen Spanien wie folgt bekanntgegeben:!

Buchloh

Janes Busch

Grämlich Münzenberg Bender Lehner Hohmann Rasselnberg Conen Fath

Der Große Preis von Tripolis

Die Reihe der großen Autopreise wird mit dem von Trivolis fortgesetzt. Da es sich hier um das mit den höchsten Preisen aus- gestattete Rennen der Welt handelt und eine Gewichtsbeschrän­kung des Wagens nicht vorgesehen ist. trifft hier zum erstenmal die gesamte europäische Fahrerelite aufeinander. Rennsporti:,h ist dieses Rennen leichter zu fahren als die oorausgegangenen Großen Preise von Monaco und Tunis, da die Strecke in der Hauptsache aus langen Geraden besteht. Man wird nicht sehl- gehen in der Annahme, daß der Sieger seine 186 Stundenkilo­meter oorlegen muß. Für den Sieg kommen neben den deutscheil Wagen vor allem der neue Alsa Romeo und der neue Maserati in Frage. Die Auto-Un ton hat den zwei von Stuck und Varzi ins Rennen geführten Wagen eine besondere Verkleidung gegeben, die auf die besondere Art des Rennens zugeschnitten wird. Der silbergraue Fisch von Mercedes-Benz wird von den Fahrern Laracciola. Fagioli und von Brauchitsch gesteuert. Die Scuderia Ferrari hat ihre besten Eisen. Nuvolari. Dreyfus mid Chiron im Feuer, während Maserati sich in erster Linie aus Ctancelin, Zehender und Farina stützt.

Kunstflugmeisterschaft in Stuttgart

Auf der Festwiese des Cannstatter Wasens gelangt eine seltene flugsportliche Veranstaltung zur Durchführung, nämlich die Deutsche Meisterschaft der Kunstflieger. Mit Gerd Achgelis- Berliu, Fliegerkapitän W. Stöhr-Gotha, Liesel Bach-Köln, Ket­tenführer Lochner-Weimar und Schwarmführer Maier-Darmitadt sind einige der besten deutschen Kunstflieger am Start.

Kleines Sportallerlei

Tschechoslowakei schlägt Manchester City. Eine Riesenüber­raschung gab es am Donnerstag in Prag bei dem Spiel der Auswahlmannschaft von Sparta und Slavia Prag gegen den englischen Profiklub Manchester City. Die Tschechoslowakei', siez­ten über die Engländer hoch mit 5:1 (3:1). Zu diesem Spiel, Las als Probe für den am 26. Mai in Dresden statlfindenden Fuß­ballkampf galt, hatten sich nicht weniger als 30 090 Zuschauer eingesunden. Der Sieg der Tschechen wiegt um so höher, als sie nicht einmal ihre stärkste Mannschaft zu stellen vermochten. Aus­schlaggebend für diesen großen Erfolg der Prager war die kaum mehr zu überbietenüe Sicherheit im Mannschaftsspiel, das die Engländer schon nach kurzer Zeit ganz aus dem Konzept brachte und die Tschechen klar und eindeutig überlegen sah, da bald auch die englische Läuferreihe nicht mehr mitkam.

Das Wetter

für Sonntag und Montag

Ein Hochdruckrücken erstreckt sich von Island bis nach dem Balkan, während sich flache Tiefdruckgebiete über dem Mit- telmeer und Finnland befinden. Unter diesen Umständen ist für Sonntag und Montag vorwiegend heiteres Wetter . zu erwarten.

Hrraurgrtrr und Vertue: Buchdruck«, und gettungroerlag Wilübader Tagblatt WildbaMr Ladblatt M« dbab >. ^a>war»valb ktznb. Tb. Gack) DA. t. SS 7S0 Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gültig.

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