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Nummer 93
Fernruf 47S
San: ^ de« 20 April 1935
Fernruf 479
70. ZkhrMNtz
Osler«
Jeder Frühling, der in das Land zieht, wird in diesen Jahren der deutschen Seele zum Gleichnis für das neue Auferstehen des deutschen Volkes. Allen Winterstürmen har das die Zukunft bergende Leben getrotzt und bricht nun mit Macht empor der Sonne entgegen. Nach der Winternacht der Schmach und Ohnmacht erhebt sich das deutsche Volk unter dem Sonnenzeichen empor zur Ehre und Freiheit. Was je das deutsche Gemüt ersehnte von Adel und Größe des Reiches, wird wieder wach zu gläubiger Schau und tatenfroher Gestaltung. Die deutsche Seele möchte ihr Ostern feiern, ihr eigenes Wesen verwirklichen in allen Bezirken ihres Lebens, wie die erwachende Keimkraft nicht ruht, bis sie gestaltet hat, was in ihr ursprünglich angelegt ist.
Und wieder klingen in den deutschen Frühling die Glocken der Kirche: Christ ist erstanden! Was soll uns heute diese Botschaft? Christ ist tot! So verkündigt eine andere Lehre. Wer wollte sich darüber wundern? Er ist tot, so wollten sie es schon damals, als sie sein Grab verschlossen. Aber so oft man ihn zu den Toten legen wollte, in das Grab der Vergangenheit, im Namen der Macht, des Fortschrittes, der Wissenschaft oder der Religion — immer wieder stand er auf und ging seinen Weg als der göttliche Beweger der Menschenseele, der Beunruhiger und der Friedebringer zugleich. Wollten wir ihn aus unserer Vergangenheit tilgen, müßten wir unsere ganze Geschichte verleugnen. Aber wir können ja die Sonne nicht auslöschen, die am Himmel uns und allen Völkern leuchtet. „Das Licht der Welt" ist nicht nur ein Aufleuchten aus der Tiefe einer an Zeit und Art gebundenen Seele, der Herr der Welt hat es an den Himmel der Menschheitsgeschichte gesetzt. Zu allen Zeiten haben sich Menschen von ihm abgewandt, es wird doch immer weiter leuchten und zur Auferstehung erwecken, die sich ihm öffnen.
Ist es denn wahr, daß unter dieser Sonne auf dem deutschen Acker nur Giftpflanzen aufgeschossen seien, durch die das Edelgewächs der deutschen Seele sich nur mnt Mühe emporgerungen habe? Wohl, es gab immer auch krankes und verdorbenes „Christentum". Aber nicht weil seine Bekenner zu viel, sondern weil sie zu wenig erfüllt waren von der heiligen Glut. Wo aber in Wahrheit Christus und die deutsche Seele sich begegneten, seit den Tagen des Heilandes, da war wohl ein Ringen zwischen beiden, weil immer Kampf ist, wenn Gott und Mensch sich begegnen; aber in diesem Ringen rang sich die deutsche Seele empor zu Sen schönsten Gestaltungen des Glaubens und Lebens, des Geistes und der Kunst. „Christ ist erstanden", das ist nicht das Bekenntnis zu einem rätselhaften göttlichen „Es", das im Werden und Vergehen der Erscheinungen west, sondern zu dem „Ich bin", dem Schöpfer der in Natur und Seele wirkenden Kräfte, und zugleich dem Erlöser aus Verderben und Tod. Auch das kraftvollste Leben ist vom Tode beschattet und, auch was aus edler Art wuchs, ist von Entartung bedroht, Demut und heldischer Sinn, Liebe zur Freiheit und Religion. Sollen wir sagen, wir bedürfen nicht des Einbruchs des Geistes von oben in unsere Seele, daß er sie täglich erwecke und heilige und emporziehe?
Deutsches Ostern! Das ruft alles Große und Starke in unserer Seele wach. Christ ist erstanden! Das ist das Nein Gottes zu allen Todesmächten und das Ja zu der tiefsten Sehnsucht der deutschen Seele. Ihr soll werden die Schau eines Glaubens, der Welt und Tod überwindet, weil er nicht aus der zwischen Leben und Tod schwebenden Seele geboren ist, sondern aus dem lebendigen Gott, der in Christus den Menschen Gottes zur Auferstehung ruft.
> Waldenmaier- Stuttgart.
EEZr der ErsMzmg
lZum 46. Geburtstag des Führers am 2ü. April 1S3S.)
Von Ferdinand Kircheisen.
Der Führer will nicht, daß um seine Person viele Worte gemacht werk Er will immer wieder nur das eine: Opferbereitscha^ aller für alle zur Sicherung seiner Lebensaufgabe der Wiedererweckung, Wiedererstarkung Wiedererhöhung des deutschen Volkes auf neuen, besseren Grundlagen als jemals — Grundlagen, die Dauer versprechen und auf denen ein Reich ersteht, in dem ein gesundes deutsches Volk unangreifbar in militärischer und wirtschaftlicher, aber auch in sittlicher und geistiger Beziehung gedeiht. Er kann diese Opferbereitschaft gerade nach diesem bewegtesten Jahre seines Lebens noch mit größerem Rechte als jemals von uns verlangen. Es liegt uns fern, an seinem Geburtstage Schatten heraufzubeschwö- ren. Denken sollen wir aber doch daran, wie das nunmehr abgeschlossene Lebensjahr des Führers ihn zeitweilig in die tiefsten Tiefen der Enttäuschung führte. Durch die Bewährung des Führers auch in einer Stunde, als das Schicksal die grausamsten Forderungen unerbittlich an ihn stellte, ist es ihm dann möglich gewesen, zu den klaren Höhen der vor
einem Jahre noch unvorstellbar großen Erfolge emporzusteigen.
Vergegenwärtigen wir uns den Weg des Führers im letzten Jahr, dann wissen wir nicht, welche der Stunden des Erfolges wir als seine froheste bezeichnen konnten Und doch sind wir sicher, daß seine köstlichsten Stunden immer die gewesen sind, in denen er das erwachende deutsche Volk erlebte. Wir denken nicht zuletzt an den Tag derSaarab- st i m m u n g. Niemals hat die deutsche Geschichte einer star- kßN-Führerpersönlichkeit einen so reichen und durch keine Bitterkeit getrübten Trunk aus dem Vorn der Erfolge gegeben, wie ihn Adolf Hitler durch da? prächtige Abstimmungsergebnis des Saarvolkes bekam. Niemals wurde ein deutscher Staatsmann so klar und so wuchtig in der Richtigkeit feines Wollens und Strebens, seines bisher eingeschlagenen Weges bestärkt.
Wir denken weiter an die Stunde vor wenigen Wochen, als er seinen Beschluß der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht im Kreise der Reichsregierung bekanntgab und der Reichswehrminister, ergriffen von der Größe der Stunde, arnsprang und die Reichsminister, die Mitarbeiter des Führers aufrief zu einem dreimaligen „Sieg Heil!" für ihn. In diesem Augenblick, in dem wiederum eine der kühnsten Entscheidungen der deutschen Geschichte Wagnis und Wirklichkeit wurde, sahen wir den Führer nicht und haben doch alle mit ihm erlebt; denn jeder Deutsche kennt den Führer.
Millionen haben ihn im lebenden Bilde gesehen, alle seine Stimme gehört. Millionen nahmen sein Bild und seine Art gerade im Verlauf des letzten Jahres auch persönlich auf. lieber seinen Triumphzug am letzten Heldengedenktage nach der Verkündung der Wehrpflicht durch München und über seinem Triumphzuge durch das Saarland vergessen wir nicht den Zug durch Hamburg, die andere, ebenso wie die Reichshauptstadt einmal „rot" gewesene deutsche Millionenstadt.
Denen, die bei einer solchen Gelegenheit einmal dabei waren, will es immer wieder scheinen, als wenn der Führer Angesicht in Angesicht mit den breiten Massen des deutschen Volkes seine köstlichsten Stunden verlebte; denn dabei sieht er so völlig anders aus, wie ein Mann, der von einer Arbeit, einer Reife heimkehrt und wieder zu Hause ist, in den Kreis seiner Freunde und seiner Familie tritt. Sicher und froh, weil er weiß, daß daheim, eben bei den Massen, die vollbrachte Leistung bekannt ist; offenen Auges, weil er weiß, daß man nur Gutes, nur das Beste von ihm erzählt haben kann; offenen Herzens, weil er überzeugende Beweise seiner Liebe für seine Familie, also sein deutsches Volk gegeben hat. Jedem Auge in seiner Umgebung fällt immer wieder die völlige Verwandlung auf, die mit dem Führer vorgeht, wenn er seinen Stehplatz in seinem Wagen einnimmt, den Befehl gibt, daß langsam gefahren werden soll, und wenn er dann die Hand zum Gruß für das Volk aufrecht und das Auge Uber die ungeheuren Menschenmassen gleiten läßt, um das Volk zu erforschen.
In diesem Augenblick fällt alle berufsmäßige Strenge in Haltung und Gebärde, aller Ernst des Dienstes von ihm ab. Dann macht sich froher Sinn zum Herrscher seines Körpers und seines Gesichtes. Dann sehen wir den lachenden, den vergnügten, den ganz zufriedenen Adolf Hitler, den guten Kameraden der Deutschen, den Freund des geringsten Mannes. Diese Stunden des Erlebens seiner Deutschen, der Frauen und Männer, der Mädel und Jungen, sind dem Führer — es kann nicht anders sein und es ist auch nicht anders — die köstlichsten Stunden der von ungeheuren Verantwortungslasten ungefüllten Tage. Es sind die Stunden, in denen er ganz allein Adolf Hitler, der Führer des deutschen Volkes, ist, die Stunden, in denen er aus den Herzen des Volkes heraus die neuen Kräfte in seine Seele reißt, die ihn stark machen zu seinen Kämpfen für das deutsche Volk.
Bekunden wir unseren Dank, unser Verständnis, unsere Opferbereitschaft und herzliche Zuneigung, wo immer sich der Führer zeigt. Er muß die Stimme des Volkes hören; denn er verbraucht Ströme menschlicher, seelischer Kräfte in der Arbeit für das Ganze. Das Ganze, das Volk muß sie ihm erneuern helfen durch die Freudigkeit, mit der es seinen Weisungen zum Opfer für die Notleidenden und zur Bildung der Volksgemeinschaft folgt, durch die Ehrlichkeit, mit der es sein Gedankengut für den Aufbau einer erneuerten Wirtschaft und eines erneuerten Sitten- und Kulturlebens hegt und pflegt, und durch die Herzlichkeit, mit der es ihm Begeisterung für die Leistung ausdrückt, wenn er „nach Hause", durch die Straßen zu seinem Volke fährt. In diesem Sinne müssen wir alle jeden Tag zu einem Eeburts»
tag des Führers machen. Dann gelingt uns unter seiner Führung allen gemeinsam das große Werk: das neue Deutschland!
Richthosens 17. Todestag
Zum 21. April
Seit einem Monat gibt es wieder Nichthofen-Flieger in Deutschland. Das erste Fliegergeschwader der neuen Luftflotte der Armee, das über ern freres Deutschland slregt, trägt den Namen „Richthofen" und stellt damrt die innere
Verbindung und Zusammengehörigkeit der neuen deutschen
Luftwaffe mit der des Weltkrieges wieder her. Bei seinem ersten Fluge über Berlin zog das stolze Geschwader auch einen Kreis über dem Jnvaliden-Friedhof in Moabit, diesem erhebenden stummen Zeugen preußisch-deutschen Heldentums. Dort ruhen seit 1926 die Gebeine Manfred von Richthofens rnmitten der Gräber großer Feldherren und Soldaten der Vergangenheit: Scharnhorsts und Tauent-
Für die junge deutsche Fliegerwaffe ist und bleibt der 21. April ein Erinnerungstag schmerzlichen, aber auch stolzen Gedenkens. Zum 17. Male jährt sich nun der Todestag des besten und berühmtesten deutschen Kampffliegers. Am 21. April 1918 war Rittmeister Manfred von Richthofsn von einem Feindflug nicht mehr zurückgekehrt. Da seine Kameraden beobachtet haben wollten, daß ihr Geschwaderführer hinter der feindlichen Linie glatt gelandet war, hoffte man zunächst, daß er durch einen Motorschaden zum Landen gezwungen und gefangen genommen worden sei- Aber nach zwei Tagen verschaffte eine Reutermeldung Gewißheit darüber, daß Richthofen das Opfer einer feindlichen Kugel geworden war.
Mit ihm war Deutschlands erfolgreichster Jagdflieger dahingegangen. Richthofen war blutjunger Leutnant, als ! der Krieg ausbrach. In Breslau am 2. Mai 1892 geboren, wurde er nach seinem Onkel, dem bekannten Flügeladjutanten und Kommandeur des Garde du Korps, der später ein Kavalleriekorps führte, Manfred getauft. Die Schule besuchte er in Schweidnitz, mit 11 Jahren kam er nach Wahlstatt in die Kadettenanstalt. Nach der Fähnrichsprüsung trat er in das Ulanenregiment Nr. 1 in Militsch ein. Er hatte dieses Regiment gewählt, weil es in der schlesischen Heimatprovinz lag. Schon am ersten Mobilmachungstage überschritt das Ulanenregiment Nr. 1 und mit ihm der Leutnant Freiherr von Richthofen die russische Grenze. Ihm gegenüber lagen russische Kosaken. Aber die Freude im Osten dauerte nicht lange. Schon nach einer Woche wurde das Regiment verladen, um auf dem westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt zu werden. Auf der Fahrt durch Deutschland wurden die Ulanen nicht wenig angestaunt, da man noch keine Truppen gesehen hatte, die bereits mit dem Feind in ! Berührung gekommen waren. Richthofen machte mit dem Regiment die ersten Kämpfe in Frankreich mit, als er aber zum Verpflegungsoffizier ausersehen wurde, bat er um seine Versetzung zur Fliegertruppe.
Im Mai 191S ging sein Wunsch in Erfüllung. Nach beendigter Ausbildung wurde Richthofen als Veobachtungs- flieger der Armee Mackensen zugeteilt. Hier flog er lange zusammen mit dem bekannten Flieger und Herrenreiter Rittmeister Graf Holck. Nach erfolgreicher Tätigkeit als Veobachtungsflieger kam Nichthofen noch einmal in die Heimat, um als Pilot ausgevildet zu werden. Wieder ins Feld zurückgekehrt, trat er seinen Siegeszug als Kampfflieger an. Zum erstenmal war er im Heeresbericht vom 26. April 1916 genannt. Entscheidend für seine weitere Entwicklung war es, daß Orwald Boelcke ihn unter seine Fittiche nahm. Mit ihm ging er an die Somme und lernte das Jagdfliegen „von der Pike auf". Als Richthofen seine alte Staffel verließ, rief ihm einer seiner Kameraden noch nach: „Komm mir ja nicht ohne den Pour le Merite wieder!" Diese Mahnung sollte bald befolgt werden. Nach dem Tode des Meisters wurde ihm die Führung einer Staffel übertragen, und zwei Tage später, nach dem Abschuß des sechzehnten feindlichen Flugzeuges, erhielt er den Pour le Merite. Später übernahm Richthofen ein ganzes Jagdgeschwader, das mit seinen roten Fokkermaschinen an der ganzen Westfront Schrecken verbreitete. 80 feindliche Maschinen hat Richthofen gefällt, bis ihn selbst das Schicksal ereilte.
Auch die Feinde versagten ihrem ritterlichen Gegner die
- Achtung nicht. Richthofen wurde von den Engländern mit allen militärischen Ehren begraben. An seinem Grabe leg-
- ten englische Fliegeroffiziere einen Kranz nieder, dessen i Schleife die Inschrift trug: „Dem tapferen und ritterlichen ; Feind!" Richthofens Geist ist lebendig geblieben bis zu dem s Tage, da uns eine neue Luftwaffe beschert wurde. Daß s die neue deutsche Luftwaffe in seinem Geist und Sinn ünt- j geführt wird, dafür ist der Name von Nichtbofens Nachfolger und heutigem Führer der deutschen Luftmacht, Hermann Göring, stolzester Bürge.