Auf di» von gewisser Sette unter sehr durchsichtigen Griinden veröffentlichten Erklärungen de»

Nethen« von Lerrm «N der XatiouaMmle« Bereich»««

lassen wir nachfolgenden"

Offenen Brief

unseres Abgeordneten, des Generals v. Schoch,

folgen, der bis heute von jener Seite unwidersprochen geblieben ist.

Der Kampf um die Schuldlüge.

Offener Brief an Freiherr« v. Lersner.

Von Generalleutnant a. D. Karl v. Schoch.

Durch Ihren Austritt aus der D. Volkspartei haben Cie endlich einer Anstandspflicht genügt; denn das Schauspiel, das Sie dem deutschen Volk boten, wochenlang öffentlich in Wort und Schrift Ihren eigenen Parteiführer anzurempeln, war nachgerade empörend. Aber nicht um Ihre persönliche Einstel­lung zu Dr. Strefemann handelt es sich heute, auch nicht um Ihren Parteiaustritt, wenn ich auch mein Erstaunen nicht ganz unterdrücken kann, daß gerade Sie, der 3 Jahre lang dauernd in der Fraktion nach links zog, plötzlich nun sein Herz so stark nach rechts ausschlagen fühlt, viel wichtiger ist mir heute di« Frage, ob Sie wirklich der Mann sind, der das Recht hat, sich als Führer im Streit aufzuspielen im Kampf gegen die Schuldlüge. Und zu meinem Bedauern muß ich Ihnen dieses Recht in aller Oeffentlichkeit bestreiten.

Warum? Unter dem ergreifenden Eindruck des Prozeßes

als Redner und beauftragte mich, beim Reichstagspräfidenten zu beantragen, daß unsere Interpellation nachträglich auf die Tagesordnung komme. Ich traute aber meinen Ohren nicht, als mir Löbe sofort erklärte, er hätte es für selbstverständlich ge­halten, daß die Interpellation der D.V.P. glei^eitig mit der deutschnationalen besprochen werde, aber Frhr. v. L-rsne» habe dagegen Einspruch erhoben! Als ich Sie damals voll Staunen befragte, gaben Sie dies unumwunden zu und begrün­deten Ihre eigenartige Haltung damit, der Außenminister v. Rosenberg halte den Zeitpunkt nicht für ge­eignet; meine folgende eingehende Besprechung mit diesem Minister bestätigte dies; es gelang mir nicht, ihn davon zu überzeugen, daß man in England und anderswo volles Ver­ständnis dafür haben werde, wenn wir uns endlich in der Frage der Schuldlüge kräftig zur Wehr fetzen würden.

Ich stelle hiermit fest, daß damals Sie es waren, der dieses zur Wehrsetzen nach Kräften zu verhindern suchte (noch dazu ohne Wißen der Fraktion, die auf dem gegenteiligen Stand­punkt war!). Und nun frage ich Sie: Welcher Unterschied in

Toßmann-Fechenbach eilte ich 1922 nach Berlin und brachte bei > der außenpolitischen Lage ist zwischen April 1923 und März der Fraktion der D. Dolksnait«»; »in«

der Fraktion der D. Volkspartei den Antrag auf eine Inter­pellation ein, die die Schuldlüge an der Hand dieses Prozeßes aufrollen sollte; damals habe ich ruhig zugegeben, daß Ihr Name vor dem meinigen an die Spitze unserer Interpellation gestellt wurde, obwohl, wie gesagt, der Anstoß dazu nur von mir ausging. Immer und immer wieder wurde die Besprechung dieser Interpellation hinausgeschoben; ja sie drohte einmal ganz in der Versenkung zu verschwinden, als der Reichstag (der Aeltestenausschuß, wenn ich nicht irre) den Beschluß faßte, eine ganze Reihe von Interpellationen wegen Eeschästsüberhäufung überhaupt nicht mehr zu behandeln; damals gelang es meinem energischen Widerspruch, zu verhindern, daß die Schicksalsfrage des deutschen Volkes, eben die Interpellation über den Coß- mann-Fechenbach-Prrtzeß nicht acts gelegt wurde.

Nun endlich erschien auf der Tagesordnung für den 16. 4.23 die Interpellation der deutschnationalen Fraktion über den gleichen Gegenstand, die unsere ganz ähnlich lautende fehlte (ebenso die der Demokraten). Ich begab mich zu Dr. Strese- mann, der mit mir sofort einig war, daß dies nachgeholt wer­den müsse, auch die Fraktion war darin einig, bestimmte mich

1924? Gar keiner: genau wie damals ist heute noch die Ruhr besetzt, genau wie damals geht unser Kampf um die Freiheit von Ruhr und Rhein, genau wie damals wird um Deutschlands Zahlungsfähigkeit verhandelt und gestritten. Wenn Sie aber die Gründe des Herrn v. Rosenberg wirklich für so ausschlaggebend hielten, daß gerade Sie sich dafür ein­setzten, um Eotteswillen das Anschneiden der Schuldlüge im Reichstag zu vermeiden, woher nehmen Sie dann jetzt den traurigen Mut, dem Außenminister Strefemann, der das ge­tan, was Ihr Freund v. Rosenberg nicht gewagt, zum Dank fortgesetzt den Dolchstoß von rückwärts in den Leib zu rennen? Wie können Sie es überhaupt noch wagen, zu schrei­ben:Da diese Tat (Aufrollung der Schuldlüge), auf die das deutsche Volk seit Jahren wartet, trotz all unsere» Bitten, Schreiben, Forderungen unterblieben ist, hat die Reichsregie­rung versagt." Versagt haben in allererster Linie Sie im April 1923. Und deshalb bestreite ich Ihnen angesichts dieser mehr als merkwürdigen Haltung das Recht, jetzt den Retter des Vaterlandes spielen zu wollen!

München, den 28. März 1924.

2m übrigen erlauben wir uns auf den in den letzten Tagen erfolgten

Nebertritt des deutschnationalen Abgeordneten Warm «th und einer vierhundert Mann starken Görlitzer deutschnationalen Arbeitergruppe zur Deutschen Volkspartei

hinzuweisen. Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Wir hoffen von unseren Wählern, daß sie sich von falschen wahlagitatorischen Meldungen nicht irre machen lassen. Der 4. Mai wird zeigen, wie wir unsere Zukunst gestatten wollen. Denkt daran und

WltZkMktki!

Deutsche Volkspartei (Rationalliberale Partei).

Nicht vergessen!

Zuerst die Partei, bann das Vaterland!

veulscklsnd soll

das ist unser iester

Mlle als Lori'alisten seine nnexsklaxxe kiir immer streichen, vlme sie das letrte lllsl siexreicti keimxedracdt ru Kaden." Vorwärts", das ftsuptblatt der 8orisl- demokratie, vom 20. Oktober 1918.

MMstchseW

wenn Sie sich eine Zei­tung halten, dl« nicht in der Lage ist, Tie mit den Wtrtschaftsfragen auf dem Laufenden zu erhalten, die fiir St« und Ihre Wirt­schaft In Betracht kommen.

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am 2. Mai, abends 8'/- Ahr im Saale dr» Gasthof» Ochse«.

Redner:

LMtaMMat Dr. Schott

aus Stuttgart.

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Ortsgruppe Liebenzell der Württ. Bürgerpartri.

AllMeioerSmtfcherSeweaschostrdmd SrvMschoß Cslw.

Heul Freitag, de» 2. Mai, abend» 6 Ahr, findet im Saal der Restauration Weiß eine

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Die Wahlen am 4. Mai und ihre Bedeutung für die Gewerkschaften.

Referent: Arbeitersekretär H a a r e r - Pforzheim. Arbeiter und Arbeiterinnen aller Betriebe erscheint vollzählig. Der Vorstand: P. Hornle.

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Eine Warnung

für jeden, seine Feuerversicherung in Ordnung zn bringen, ist der Brandfall vom letzten Montag. Man hört immer den Selbsttrost, wenn man die Leute dazu auffordert:Bei mir kommt nichts vor und ivenn je elivas Vorkommen sollte, daun hat man ja jetzt die Aulomobitsprltze." 2m vorliegenden Falle hat auch die Äulospritze wegen Wassermangel nichts genützt und in einer Stunde lag ein großes Ockononiiegcdäude »ut zwei angebautcn Wohnungen in Asche. Gerettet wurde mchts. Welche Beruhigung ist in einem solchen Falle das Bewutzt- sein, sich genügend versichert zu haben!Hoffnungslos weicht der Mensch der Eötterjtiirke", dem Unabwendbaren, allem er hat seine Pflicht gegen sich selbst und seine Familie ge- tan. er kann trotz des Unglücks vertrauensvoll in die Zu- Kunst blicken, denn die Versicherungsgesellschaft wird ihm den Schaden ersetzen. Dazu sind die Feuerversicherungen da. Leider sind bei den, heutige» Drandsalle zwei der Be­troffenen anscheinend nicht genügend versichert. Ich knüpfe deshalb an das Borkommnls die dringende Aufforderung an die bei der WitkttembergischeN Feuerversicherung Persichcrten, ihre Papiermarkversicherung auf Goldmark um- zustellcn, sofern es noch nicht geschehe» ist. Während die Landbevölkerung beinahe restlos umgestcllt hat, ist dies leider bei einer ganze» Anzahl von Einwohner» der Stadl Calw immer noch nicht der Fall. Es kommt ja nichts oorl Weiter fordere ich die Versicherten, die teilweise schon monatelang mit der Prämienzahlung im Rückstand sind, aus. endlich die paar Mark zu zahlen. Der Rechtsanspruch an di- An- statt besteht erst »ach erfolgter Deckungszujage oder mit der Zahlung der Prämie.Sorge in der Zeit, dann bist du in der Not gut versichert."

CarlReichert

Bezirksvertreter der Württbg. Feuerversicherung.

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8 . Köbele, RWld. §^^12«.

LM. »mein».

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Die Geschiistsstelle.