buros am 13. Januar von 8.3V Uhr bis 20 Uhr geöffnet. ' Die Polizeigewalt im Wahllokal wird durch den Vorsitzenden ausgcübt. Nach einer Erläuterung des BegriffesBeibehaltung der gegenwärtigen Rechtsordnung" (Status quo) wird in der Bekanntmachung genau dargelegt, wie sich der Abstimmungs­berechtigte bei der Wahlhandlung zu verhalten hat. Dabei fallen die scharfen Bestimmungen auf, durch die die Geheimhal­tung der Wahl gewährleistet werden soll. So ist es den Abstimmungsberechtigten nach Erhalt des Stimmzettels streng­stens untersagt, mit irgend welchen Personen zu sprechen oder auf andere Weise in Verbindung zu treten. Nach erfolgter Stimmabgabe mutz der Abstimmungsberechtigte das Wahllokal sofort verlassen. Es ist ihm bei schwerer Strafe untersagt, im Abstimmungslokal auf irgend eine Weise die Wahl, die er tref­fen wird oder bereits getroffen hat, bekanntzugeben. Wenn er noch nicht gestimmt hat. wird er in diesem Falle nicht mehr zur Abstimmung zugelassen. Wer den erhaltenen Umschlag und Stimmzettel dem Vorsitzenden nicht zurückgibt, macht sich eben­falls strafbar und kann sofort verhaftet werden.

Der Stimmzettel, der in der Bekanntmachung abgebildet wird, trägt als Kopf die französische und englische Bezeichnung Societs des Nations", undLeague of Nations". darunter aus deutsch:Abstimmungskommission des Völkerbundes". Es folgen die Bezeichnungen der drei Abstimmungsmöglichkei­ten:Beibehaltung der gegenwärtigen Rechtsordnung, Ver­einigung mit Frankreich und Vereinigung mit Deutschland", in der angegebenen Reihenfolge. Rechts neben jeder der drei An­gaben befindet sich ein Kreis, der in der üblichen Weise bei der Wahl durch ein Kreuz gekennzeichnet wird.

Spitzelarbeit der stanz. VergwerSsdirektoren

Aufsehenerregende Veröffentlichungen der Deutschen Front"

Saarbrücken, 5. Jan. Die TageszeitungDeutsche Front" veröffentlicht aufsehenerregende Schriftstücke. Es handelt sich um zum größten Teil im Faksimile veröffentlichte politische Akten der Bergwerksdirektion, die den lückenlosen Beweis dafür er­bringen, daß die französische Vergwerksdirektion alle ihr zur Ver­fügung stehenden wirtschaftlichen Machtmittel in der brutalsten und rücksichtslosesten Weise im Sinne der französischen Lösung, des status quo, einsetzte.

Zu diesem Zwecke hat sie einen bis ins kleinste organisierten, schnell und zuverlässig arbeitenden Nachrichtendienst richtiger gesagt: Spitzeldienst geschaffen. Er überwacht, wie aus dem gleichfalls veröffentlichten Aufbauplan dieser Organisation her­vorgeht, nicht nur alle Arbeiter und Angestellten der Gruben. Der von der Eeneraldirektion der französischen Gruben aus­gezogene Spitzelapparat erfaßt das ganze öffentliche Leben des Saargebietes.

Nach den Vorschlägen des sattsam bekannten Herrn Rossenbe'ck, eines Spezialisten im Spitzelwesen, ist dieser Apparat eingerich­tet worden. Im Frühjahr 1934, als die französische Status quo- Propaganda ihre Aktivität steigerte, wurde der Spitzeldienst auf Grund einer Geheimverfügung des Generaldirektors Guillaume überall einheitlich organisiert. Es wurde eine genaue Registra­tur mit der Einleitung: Politik, französische Schule und Gruben, eingerichtet, die in einer Unmasse von Unterabteilungen die ge­samte Saarbevölkerung erfassen sollte.

Kem Blitzschlag Sei -er Awer-Katastrovye

Amsterdam, 6. Han. Nach der Rückkehr des bekanntlich im Flugzeug nach Arabien entsandten Untersuchungsausschusses der holländischen Luftverkehrsgesellschaft gibt deren Leitung eine neue Darstellung über den Untergang des Eroßverkehrsflugzeu- gesUiver" heraus. Aufgrund der an der Unfallstelle angestell- ten eingehenden Nachforschungen kann die anfängliche Annahme, daß derUiver" vom Blitze getroffen worden sei, nicht mehr aufrechterhalten werden. Der Untersuchungs­ausschuß hat vielmehr zu der Feststellung gelangen müssen, daß das Flugzeug höchstwahrscheinlich in voller Fahrt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von rund 250 Kilometer, mit dem Erdboden zusammenstieß und in Brand geriet.

Südafrika begriitzi die..Clnden"-

Johannesburg, 6. Jan. Der südafrikanische Wehrminister P i- row begrüßte in Johannesburg die Mannschaft derEmden" im Namen der Unionsregierung. In seiner Ansprache führte der Minister aus, daß Deutschland als Großmacht für die Erhaltung des Weltfriedens unumgänglich notwendig sei; eine noch wich­tigere Stellung aber nehme Deutschland als einer der Haupt­träger der abendländischen Kultur ein. Da für Südafrika die weiße Zivilisation Lebensfrage sei, hoffe er, daß Deutsch­land bald wieder in Afrika als Kolonialmacht auftreten werde. Eine Lösung dieser Frage müßte der gesunde Menschenverstand finden.

Der Malarialod auf Ceylon

Colombo, 6. Jan. Im Bezirk von Kegalie ist fast eine Vtertel- million Einwohner von der Malaria befallen, von denen fast 3009 gestorben sind, unter ihnen 1090 kleine Kinder. Todesfälle sind auch außerordentlich zahlreich unter den Frauen. Viele Mitglieder des medizinischen Personals des Hospitals von Ke­galie, die mit Arbeit überhäuft sind, leiden an Erschöpfung. Ei­nige von ihnen sind ebenfalls von der Epidemie ergriffen wor­den.

Schweres Bergwerksmigluik in SWerki'en

Belgrad, 6. Jan. Wie die Politika berichtet, ereignete sich im Erzbergwerk von Treptscha in Südserbien ein schweres Unglück. Durch einen Erdrutsch wurde eine Arbeitergruppe verschüttet, die in einem Stollen beschäftigt war. Bisher konnten süns Per­sonen als Leichen geborgen werden. Außerdem sind mehrere Personen schwer verletzt worden.

Der Memellönder Prozeß

Abschluß des Verhörs

Kowno, 6 . Jan. Am Samstag, dem 16. Verhandlungstag im großen Memelländer-Prozeß, wurde mit dem Verhör der in diesem Prozeß am schwersten beschuldigten Angeklagten, des Vankprokuristen Priest und des Gutsbesitzers Horn begon­nen. Diese Gruppe der Angeklagten wird des Mordes an dem Justizoberwachtmeister Jenuttis beschuldigt. Dieser wird in der Anklageschrift als Fememord bezeichnet. Priest gab eine län­gere Erklärung ab, in der er die Beschuldigung entschieden zu­rückwies; er sei in der Lage, ein lückenloses Alibi beizubringen. Geradezu sensationelle Erklärungen gab dann der zweite An­geklagte dieser Gruppe, Gutsbesitzer Horn, ab Nach einleiten­den Bemerkungen darüber, daß er niemals gegen Litauen illo­yal gewesen sei, und alle Beschuldigungen, die in der Anklage­schrift gegen ihn erhoben seien, zurückweisen müsse, erklärte Horn mit erhobener Stimme, daß er einen Protest gegen die un­faire Art der Voruntersuchung durch den Untersuchungs­richter einlegen müsse. Obwohl er ein ärztliches Attest über sein Nervenleiden dem Untersuchungsrichter vorgelegt habe, sei er z,o» diesem mit Standgericht »nd Erschießen bedroht morden.

Um aus ihm Aussagen zu erzwingen. Er habe dadurch einen völligen seelischen und körperlichen Zusammenbruch erlitten, zu­mal er noch von der gräßlichen Ermordung des Reichsdeutschen Rimkus im litauischen Gesängnis erfahren habe. Durch falsche Beschuldigungen sei nicht nur er selbst zusammengebrochen, son­dern das Herzeleid und die seelische Depression habe seinen Va­ter zum Freitod getrieben. Er selbst sei wirtschaftlich ruiniert worden. Sein Grundstück stehe unter Zwangsverwaltung.

Das Verhör wurde später abgeschlossen. Vis auf den Ange­klagten Molinnus haben alle 120 Angeklagten die ihnen zur Last gelegten Beschuldigungen einmütig und eindeutig zurück­gewiesen und sich erboten, den Wahrheitsbeweis für ihre Aus- ' sagen anzutreten. Die Geständnisse, die sie vor dem Un­tersuchungsrichter gemacht hätten, seien ihnen durch schwere Mißhandlungen und durch Androhung mit Erschießen und Standgericht abgepretzt worden. Der Angeklagte Voll er­klärte, nicht nur von der Polizei, sondern auch vom Dolmetscher und sogar vom Untersuchungsrichter selbst geschlagen worden zu sein.

Prozeß um das Linddergtz-Kiud

Flemington, 5. Jan. Im Verlauf des Prozesses gegen Haupt­mann schilderte Lindbergh im Einzelnen die Lösegeldzahlun­gen, die vergebliche Suche nach dem Kinde und die schließlich« Auffindung der Leiche. Sodann begann der Anwalt Haupt­manns, Reilly, mit seinem Verhör. Er fragte Lindbergh zunächst nach der Herkunft und den Verwandten seiner Hausangestellten, besonders des Diener-Ehepaares Wheatlsy und des Kinderfräu­leins Betty Eow. Lindbergh mußte dabei zugeben, daß er nicht gewußt habe, daß das Kindersräulein einen Bruder in Kanada habe und ihr zweiter Bruder mit den Behörden von New-Jersey Schwierigkeiten gehabt habe. Die Vernehmung Lindberghs durch den Anwalt ging schließlich in ein Kreuzverhör über. Im übri­gen meinte Lindbergh, es wäre ganz unmöglich gewesen, das Kind die Haupttreppe hinunter und aus der Vordertür hinaus­zutragen. ohne daß die Aufmerksamkeit seiner Frau oder seiner selbst erregt worden wäre, da sie sich zur fraglichen Zeit im Eß­zimmer aufgehalten hätten. Der Rechtsanwalt richtete an Lind­bergh die Frage: Halten Sie es nicht für eigenartig, daß das Kind, das an einer Erkältung litt, um 7 Uhr abends zu Bett gelegt wurde und daß bis 10 Uhr niemand nach ihm sah. Der Staatsanwalt legte gegen diese Frage erfolgreich Verwahrung ein, wie auch gegen die Frage, ob Lindbergh im Verlaufe der Untersuchung gehört habe, daß er selbst entführt werden sollte. Des weiteren sagte Lindbergh aus, daß die Lösegeldbriefe keine Fingerabdrücke auswiesen. Es treffe nicht zu, daß er die Polizei ersucht habe, von einer Untersuchung abzusehen, weil er allein die Untersuchung habe führen wollen. Der Haushund habe in den Stunden, die für die Entführung des Kindes in Frage kom­men, nicht angeschlagen. Es sei aber auch kein guter Wachhund. Sodann befragte der Verteidiger Lindbergh eingehend über seine Verhandlungen mit Dr. London, der bekanntlich die Verhand­lungen wegen des Lösegeldes an der Kirchhofsmauer mit dem angeblichen Entführer gepflogen hatte. Lindbergh sagte, er sei nicht zugegen gewesen, als London den zweiten Löse­geldbrief erhalten habe, in dem die sofortige Zahlung des Geldes gefordert gewesen sei. Auf Grund der Besprechungen, so sagte Lindbergh, sei er zuerst der Ansicht gewesen, daß mehrere Per­sonen an der Entführung beteiligt gewesen seien. Jetzt sei er aber der Meinung, daß nur eine Person in Frage komme, und zwar Hauptmann.

Wildbad, 7. Januar 1635.

Der erste Schi-Sonntag. Endlich meinte es der Winter mit den Freunden des Wintersportes gut. Auf den Höhen des Schwarzwaldes fiel in der Nacht zum Sonntag und während des Sonntages reichlich Schnee, sodaß die Schneeverhältnisse für den Schisport sehr günstig waren. Gleich am frühen Morgen setzte ein kräftiger Zu­strom vonSchneeschuhgeschulterten" nach dem Sommer­berg, der Grünhütte und Kaltenbronn ein, um die Gabe des Winters nach Herzenslust auskosten zu können. Durch die mäßigen Schneeberichte vom Samstag und dem reg­nerischen Wetter war der Verkehr nicht so stark, immerhin kamen über 600 Sportler von Pforzheim hierher. Sehr zu begrüßen ist, daß die Reichsbahn die Ausübung des Wintersportes unterstützt und bei günstigen Schneever­hältnissen im Wildbader Sportgebiet 50°/o Fahrpreis­ermäßigung gewährt und eine Fahrkarte 95 Pfg von Pforzheim nach Wildbad und zurück kostet.

BeslhWgung und Einstellung von BedievMen

Die Eignungsprüfungen im Gau Württem- Lerg-Hvyenzollern sind mit dem 2S. Januar beendet. Ab 2S. Ja­nuar dürfen in Gaststätten, Kaffees, Hotels, Gasthöfen und Schankwirtschaften zur Bedienung der Gäste nur noch solche Be­dienungen (Kellner und Kellnerinnen) beschäftigt werden, die im Besitz eines Berufsausweises sind. Männliche und weibliche Bedienungen, die nicht im Besitz der vorgeschriebenen Berufs- ausweise sind, müssen nach dem 25. Januar durch solche ersetzt werden, die diese Ausweise besitzen und bei den Arbeitsämtern gemeldet sind. Mit dem Bedienen von Gästen beauftragte Per­sonen, die bei Kontrollen ohne Verufsausweise angetroffen werden, werden den zuständigen Arbeitsämtern als Schwarz­arbeiter gemeldet, die Vetriebsführer haben Anzeige wegen Be­schäftigung von Schwarzarbeitern zu gewärtigen.

Württemberg

NUmiiz der Srche» Dmische« L-Wch-MMmg

Stuttgart, 6. Jan. Unter außerordentlich zahlreicher Betei­ligung wurde am Samstag die Große Deutsche Luftschutz-Aus­stellung eröffnet. Der Führer der Landesgruppe der RLB Oberst a. D. Hinkelbein, hieß die erschienenen Ehrengäste herz­lich willkommen, Reichsstatthalter Murr wies auf die ungeheure Rüstung anderer Staaten hin. Daraus ergebe sich die Notwen­digkeit, dafür zu sorgen, eine weitgehende Abwehr gegen etwaige Luftangriffe zu organisieren. Jeder einzelne Mann und jede Frau habe sich für den zivilen Luftschutz zur Verfügung zu stellen. Der Reichsstatthalter begrüßte es, daß diese Ausstellung nach Württemberg gekommen sei. Jeder Volksgenosse könne se­hen, welche Gefahren drohen können. Der Reichsstatthalter schloß mit einem dreifachen Siegheil auf den Führer, worauf nach dem Gesang der beiden Nationalhymnen die Ausstellung von ihm für eröffnet erklärt wurde. Anschließend übernahm Oberbürger­meister Dr. Strölin die Ausstellung in den Schutz der Stadt Stuttgart. Der Präsident des DLV., Generalleutnant a. D. Grimme-Berlin, sprach über den Wert des Luftschutzes. Jedes, auch das kleinste Mittel, müßte angeweirdet werden, um einen hundertprozentigen Schutz zu erreichen.

Ein Zahr KyWuser-KalneraWastMkeil

Stuttgart, 5. Jan. DerKyffhäuser", das Vundesblatt des Deutschen Reichskriegerbundes Kyffhäuser, gibt unter dem Wahl­spruch:Feststehen immer stillstehen nimmer" eine Uebersicht über seine Kameradschaftsarbeit, der wir nachstehendes ent­nehmen:

Von mehr als drei Millionen ehemaliger Soldaten im Kyff- häuserbund standen 70 Prozent an allen Fronten des Weltkrieges und seitdem dem Frontsoldatengeist wieder Heimatrecht im deut­schen Vaterland gegeben worden ist, hat sich dieser, auch in den Jahren der Zerrissenheit in Len Reihen des Kyffhäuserbundes gläubig hochgehaltene Geist dort aufs neue und das beste be­währt. Die im Kysfhäuserbund einbeschlosseneDeutsche Kr i e g s w oh l fa h r t s g e m e i n s ch aft", die seit der In­flation zu Unterstützungszwecken rund 4,5 Millionen RM. ver­ausgabte, hat sich auch im vergangenen Jahre tatkräftig hilfs­bedürftiger Kameraden und sonstiger Volksgenossen angenommen und namentlich auch in besonderen Notfällen, wie z. V. bei Katastrophen, Schadenfällen in bestimmten Gebieten und dergl., durch beschleunigte Bereitstellung reichlicher Mittel rasche Hilfe gebracht. In fünf Kyffhäuser-Waisenhäusern wer­den Soldatenwaisen zu lebenstüchtigen Menschen erzogen und für sonstige erholungsbedürftige Schulkinder, insbesondere auch aus dem Saarland, wurden im letzten Sommer auf Kosten des Bundes 9840 Verpflegungstage in diesen Waisenhäusern und in privaten Erholungsheimen gewährt. Zum Zweck der Hitler­spende wurden im letzten und vorletzten Jahr je 25 000 Frei­plätze für erholungsbedürftige SA.-Männer zur Verfügung ge­stellt, auch gelang es dem Kysfhäuserbund, mit Hilfe seiner Unterverbände dem Winterhilfswerk 1933/34 die Summe von 350 000 RM, zuzuführen. Die Winterhilfe 1934/35 hat die Bundesleitung mit einer zweimaligen, nur von ihr selbst stam­menden Spende von je 5000 RM. eröffnet. Neben seiner K r i eg e r h i l f e, die wirtschaftliche und gesundheitliche Für­sorge für hilfsbedürftige ehemalige Soldaten umfaßt, und bei welcher die Tuberkulose-Fürsorge besonders zu nennen ist. sorgt der Kysfhäuserbund auch dafür, daß die Altveteranen aus den Einigungskriegen nicht vergessen werden. 400 Altveteranen fan­den im letzten Jahr im Ostseebad Heringsdorf kostenlos für eine Woche Aufnahme und wurden am Sedanstag von Generalfeld­marschall von Mackensen herzlichst begrüßt. 16 Kyffh 8 u- ser-Erholungsheime in allen deutschen Gauen gewähren abgearbeiteten und wirtschaftlich schwachen Kameraden, teils ganz kostenlos, teils gegen geringe Entschädigung, die Möglich­keit, zum Lebenskampf wieder neue Kräfte zu sammeln und die hohe Belegungsziffer beweist, wie wohltätig diese Heime wirken.

Neben seiner wirtschaftlichen und gesundheitlichen Fürsorge hat der Kyffhäuserbund aber auch diePflegedesJdealis- mus in seinem waffenlosen Heer nicht vernachlässigt. Auf dem höchsten Punkt des unweit vom Harz gelegenen Kyffhäuser- Bergzuges steht zur Erinnerung an die Einigungskriege seit 39 Jahren das monumentale Kyffhäuserdenkmal, das unlängst der Führer und Reichskanzler eingehend besichtigte. Mit besonderem Interesse betrachtete er dabei die weihevolle Ehrenhalle, die im vergangenen Sommer im Innern des Males vollendet wurde als würdige Erinnerungsstätte für die gefalle­nen Kameraden des Weltkrieges und der Freikorps, sowie für die Kämpfer um unser neues Deutsches Reich. Auch die im Gang befindlichen historischen Ausgrabungen an der alten, unweit des Denkmals gelegenen Barbarossaburg verdie­nen der Oeffentlichkeit bekannt zu werden. Seit der nationalen Erhebung sind dem Kysfhäuserbund rund 700 000 neue Kamera­den hinzugetreten und mit seinen 32 507 Kriegervereinen kann er als größter Soldatenbund der Welt bezeichnet werden. Zn lebendigem Fortschritt verbindet er die seelischen Werte der Frontgeneration mit dem weltanschaulichen neuen Geistesgut unserer Zeit und auch in diesem Jahre wird er seinem alten Wahlspruch treu bleiben: Feststehen immer, stillstehen nimmer!

Tagung der Mit. Zinker

Stuttgart, 4. Jan. Im Festsaal des Hindenburgbaues tagte die Reichsfachgruppe Imker unter dem Vorsitz von Oberlehrer Rentschler, Landessachverständiger für Bienenzucht, Suttgart. Oberlehrer Rentschler konnte eine Reihe Vertreter der Behörden und der Reichsfachgruppe Imker begrüßen. Aus ihren An­sprachen war das große Interesse zu erkennen, das der Fach­gruppe in ihrem Bestreben, die heimische Bienenzucht zu heben, entgegenbracht wird. Freundnachbarliche Grüße überbrachten die Vertreter der Fachgruppe Bayern und Baden. Nach dem Ge­denken verschiedener im Laufe des Jahres verstorbener Mitglie­der befaßte sich der erste Vorsitzende noch mit der Frage des Honigabsatzes, der Wanderbienenzucht, der Seuchenumlage und der Löschung der eingetragenen Vereine im Vereinsregister. Zum Winterhilfswerk wurde ein Betrag von 100 RM. gestiftet. Nachdem noch acht Vereinsvorstände sich über die Arbeit in ihren Vereinen geäußert hatten, sprach Professor Dr. Zander. Direktor der Bayer. Landesanstalt für Bienenzucht, Erlangen, überDer Aufbau der deutschen Königinnenzucht". Der Alt­meister der Bienenzucht gab die Richtlinien und Wege bekannt, die von der Reichsfachgruppe Imker für die Königinnenzucht vorgeschrieben sind. Nur auf dem vorgezeichneten Weg sei es möglich, durch Hebung der einheimischen Bienenzucht den Bedarf an Honig im Inland sicherzustellen.

26 Pfenuig Kr deu Saarkamps

Stuttgart, 5. Jan. Die Gaupropagandaleitung der NSDAP, teilt mit: Sicherlich gibt es keinen Deutschen, der nicht am Kampf der Brüder an der Saar regsten Anteil nimmt. Aber im Grunde machen wir alle uns doch nur ein unvollkommenes Bild von den Schwierigkeiten, mit denen die treuen Saarländer zu kämpfen haben. Alle die Mittel, die gegen den National­sozialismus vor seiner Machtergreifung angewandt wurden, lernt nun auch der Saarländer kennen. Und wie in der Kampf­zeit gegen den Nationalsozialismus, so arbeitet auch jetzt im Saargebiet der Marxismus Arm in Arm mit dem Separatismus mit Lüge, Verleumdung und Terror gegen die Deutsche Front. Ein solcher Wahlkampf kostet Geld. Die Propaganda der Se­paratisten wird von der französischen Grubenverwaltung bezahlt. Die deutsche Propaganda aber das lassen wir uns nicht neh­men bezahlt das deutsche Volk in einer freiwilligen Spende. Von morgen Sonntag. 6. Januar, bis einschließlich 12. Januar, wird im ganzen Reich eine Saarplakette durch PO., SA., HI., BdM. und Frauenschaft verkauft. Wo ist derjenigeDeutsche", der nicht ein so geringes Opfer für feine Volksgenossen an der Saar bringt?

Die WildKeode Kr das WHW. in Wkrttmberg

Bekanntlich rief der Reichsjägermeister Pg. Eöring die deut­schen Jäger zu einer Wildspende für das Winterhilfswerk auf. Der Abschuß einer Woche wurde dem WHW. zur Verfügung ge­stellt und von diesem an die hilfsbedürftigen Familien ab­gegeben. Die Jägerschaft Württembergs beteiligte sich in vor­bildlicher Weise an dieser Wildspende des WHW und ermög­lichte so manchen Festbraten zu Weihnachten. Das genaue Er­gebnis in Württemberg beträgt 3626 Hasen, 642 Rehe, IS ! tzirjHe, 1 WildfHweln und 1 Wildente.