seitigen'Nichteinmlschung", der im Falle Oesterreich vorgesehen sei, auch nützlicherweise an anderer Stelle zur An­wendung gebracht werden könne. Er habe daher dem franzö­sischen Außenminister auf privatem Wege nahegelegt, einen er­gänzenden Vertragsentwurf aufzusetzen, England, Sowjetrußland und Polen sollten zur Beteiligung daran ein­geladen werden. Außer Laval würden auch die Außenminister der anderen Länder während der Völkerbundsratssitzung in Genf in der nächsten Woche darüber befragt werden. Es sei noch unbekannt, w>e weit Laval diesen neuen Gedanken unterstütze, aber er werde so meint der Korrespondent, anerkennen, daß es leichter für Mussolini sei, sich zu einer neuen Donaupolitik be­reit zu erklären, wenn er gleichzeitig als Urheber eines noch größeren europäischen Fricdensplanes erscheinen könne. In Warschau habe man bereits angefragt, und in Moskau seien ebenfalls Sondierungen angestellt worden. Die englische Regie­rung sei sich wohl bewußt, daß die Sicherheitsfrage bei dem bevorstehenden Londoner Besuch von Laval und Flandin eine große Rolle svielen werde. Pari^ habe klar zu verstehen gegeben, daß Frankreich zusätzliche Sicherheit ver­lange. wenn es die deutsche Wiederaufrüstung in urkundlicher Form in einem für Deutschland annehmbaren Stande anerken­nen solle. Der Zeitabschnitt nach der Saarabstimmung werde vor­aussichtlich von französischer Seite dazu benutzt werden, die ganze Frage der Rllstungsbegrenzung mit England durchzugehen. Un­ter diesen Umständen sei nicht beabsichtigt, die Äbrllstungs- besprechungen in Genf vor Ende der ersten Februarwoche wie­der aufzunehmen.

Englisch-irische Moniuien

London, 5. 2an. Das neue englisch-irische Abkommen Uoer den gegenseitigen Warenaustausch von Kohle und Vieh beschäftigt die englische Presse und die englische Öffentlichkeit weiterhin in starkem Maße.Daily Mail" erklärt, daß nun­mehr auch die Regelung der volitischen Streitigkeiten zwischen beiden Ländern diesseits und jenseits des irischen Kanals die Aemter sehr stark beschäsrige. Der englische Dommionminister Thomas erklärte, er wünsche, daß der irische Freistaat seine Rolle als Mitglied des englischen Weltreiches erfülle. Er sei überzeugt, daß de Valero das neue Abkommen genau einhalten werde. Er wiederhole noch einmal seine frühere Erklärung, daß die Türen für eine Beilegung des englisch-irischen Streites nach wie vor offenstünden. Meldungen ans London, wie aus Dublin sprechen von der Möglichkeit, daß dem jetzigen Tauschabkommen weitere englisch-irische Abkommen folgen werden, in denen vor allem die englische Ausfuhr von Maschinen, Fertigwaren usw. berücksichtigt werden soll.

Der Führer in NenSiMsbekg

Berlin, 8. Jan. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler besuchte in Begleitung von Reichsminister Dr. Göbbels ois Aterlieranlagen der Ufa in Neubabelsberg und nahm dabei Gelegenheit, die Bauten des neuen FilmsBarcarole" zu besichtigen und einigen Aufnahmen dieses Films beizuwohnen. Auch die Dekorationen zu dem FilmAmphitryon" fanden In­teresse. Besondere Aufmerksamkeit fanden auch die Aufnahmen mit der Zeitraffer-Apparatur in der biologischen Station de: Kulturabteilung. Die Vorführung des von Generalinspektor Dr. Todt angeregten und soeben fertiggestellten Reichsautobahn- films der UfaStraßen ohne Hindernisse" beschloß den von Generaldirektor Klitzsch und Direktor Grieving geführten Besuch.

Lamme verschüttet sieben Skttüuser

Bozen, S. Jan. Bei einer Skitour auf die Marmolata (Dolo­miten) wurde eine Gesellschaft von sieben Skiläufern aus München unter Führung des Skilehrers Luber durch eine Lawine verschüttet. Vier Teilnehmer wurden von den ungeheuren Schneemassen begraben. Ein italienischer Skiläufer, der gerade von der Marmolata abfuhr, leistete die erste Hilfe Bei Fackelschein konnten vier Leichen, darunter der Skilehrer und zwei Damen, geborgen werden. Sie wurden in das Dorf Rocca Pietore gebracht. Einer Privatmeldung zufolge handelt es sich bei den Verunglückten außer dem Skilehrer Lu­ber um die Sportlehrerin Doris Enodt aus Marienwerder und Fräulein Trude Fritz aus Ruhla und um den Kandidaten der Medizin Gottschalk aus München.

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Der Liebe Leid

und Glück.

Roman von Robert Fuchs-Liska.

rr NaSdruck v»rb»t«n>

Tort empfing ihn der Prokurist der Gießerei. Ter war ein sehr elegant gekleideter und vornehm aussehen- der Herr. Trotz der etwas schnarrenden Stimme aber sprach aus seinen Augen eine liebenswürdige Freundlich, keit. Ein wenig umständlich erkundigte er sich nach Namen und Begehr. Als fürchte er. für neugierig ge­halten zu werden, setzte er seinen Fragen hinzu:Ter Chef liebt es nicht, jemanden zu empfangen, über den er nicht genau unterrichtet ist, und von dem er nicht vorh:r weiß, was für eine Angelegenheit ihn Herfahrt." Tann ging er in das Privatkonto, Justs und meldete Wappler an. Nach einer Weile kam er zurück und wies mit einer verbindlichen Handbewegung auf einen Stuhl:Setzen Sie sich, bitte, Herr von Hartmann wird Sie sofor: empfangen!"

Wappler halte dennoch ziemlich lange zu warten. C-r vernahm um sich her nichts, als das Kritzeln der eilige« Federn einer großen Anzahl Bureaubeamter, die schwei­gend über ihrer Arbeit faßen. Bis hierher drang d .r linab!-""-'ge Gestampf und Gew rr ees Fabrikbetriek' einem .rnten Gesurr und Gemurr, das wie ein dnmp'.^ leises Brausen durch den ganzen Bau zu zit- reru schien.

Endlich schrillte eine Glocke. Ter Prokurist legte die Schreibfeder hin, zupfte seine Krawatte zurecht und fuhr sich säubernd über die Schultern. Tann klopfte er leise an eine Tür, hinter der er verschwand Einen Augen­blick später trat er heraus und schnarrte zu Wappler hin: Der Chef läßt Sie bitten!"

Im Privatkontor Justs war der Tag stark verdun­kelt. Nur auf den Schreibtisch warf ein schmales Milch- MLlenster mattes, aber klares LM. -__ .

Das dkilttche Volk irW die Saarplakette

Berlin, 6. Jan. Die Reichspropagaridaabteiiung der NSDAP, teilt mit: In den Tagen vom 6. bis einschließlich 12. Januar wird im gesamtey Reichsgebiet die Saarabstimmungsplakette zum Preise von 2» Pfennig ausgegeben. Die Verteilung erfolgt im Einvernehmen des Reichspropagandaleiters Pg. Dr. Göbbels mit dem Reichsschatzmeister Pg. Schwarz, dem Reichsinaenmini- ster Pg. Dr. Frick, dem Beauftragten des Führers für das Saar­gebiet Pg. Vürckel. Es wurde bestimmt, daß der gesamte Betrag ausschließlich zugunsten unserer Brüder an der Saar verwandt wird. Die Plakette selbst stellt die unverbrüchliche Verbunden­heit der Saardentschen mit den Volksgenossen des Reiches dar, die im Kranze deutschen Eichenlaubes unter dem MottoTreue um Treue" Hand in Hand zusammenstehen. Das gesamte deut­sche Volk verleiht seiner Teilnahme am Kampf der Brüder an der Saar dadurch Ausdruck, daß es zum 13. Januar die Deutsche- Saar-Abstimmungsplakette trägt.

Neue Aufgaben der NSBO. und NS.-Hago

Berlin, 6. Jan. Im großen Sitzungssaal derBank her Deut­schen Arbeit" fand eine Tagung statt, an der sämtliche politische Leiter der NSBO. und NS.-Hago, DAF.-Walter, KdF.-Warte, soweit sie sich in Führerstellungen befinden und die Treuhänder der Arbeit teilnahmen. Als eine der vordringlichsten Aufgaben für das Jahr 1835 bezeichnte es Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, alles wegzuräumen, was noch an Resten des Vergangenen vorhanden sei. Gegenüber der in manchen Kreisen verbreiteten Meinung, die NSBO. und NS.-Hago seien überflüssig, weil wir ja die alles umfassende Deutsche Arbeitsfront haben, er­klärte der Reichsorganisationsleiter, daß ein Verzicht auf diese beiden wichtigen Parteigliederungen Selbstaufgabe wäre. Wir haben sine jahrzehntelange Mittelstandsbewegung in Deutsch­land, die wir nicht übersehen können. Auch Handel und Hand­werk müssen ihre Führung haben. An der Einheit der Arbeits­front darf nicht gerüttelt werden. Die Reichsbetriebsgemein­schaften haben eine ganz neue Aufgabe den früheren Verbän­den gegenüber. Sie haben weder die Organisation noch das Denken der früheren gewerkschaftlichen Verbände fortzuführen. Die Vetriebsgemeinschaften sind mit einem Nervensystem zu vergleichen, das draußen in den breiten Massen, das Volk be­treut.

Schlagwellerervlosion in Sderbayern

Ein Toter, vier Schwer- und 11 Leichtverletzte München» 6. Jan. Am Sonntag früh gegen 4 Uhr ereignete sich im Nordflügel der Grube Hausham eine Schlagwetterexplo­sion. Ein Steiger wurde getötet, vier weitere Bergleute wur­den schwer und 14 leicht verletzt. Die Berginspektion ist mit der Untersuchung der Unfallursache an Ort und Stelle bereits be­schäftigt. Irgendeine Gefahr für die Grube oder die Gefolg­schaft besteht nicht.

Raubmord im KMenraum des Breslauer Domkasiiels

Breslau, 6. Jan. Hinter den Schaltergittern der Kasse des Breslauer Domkapitels wurde Samstag früh der Rendant Ri­chard Mal ich erschossen aufgefunden. Wie festgestellt wurde, hat der S7jährige Mann einen Herzschuß durch eine kleinkali- brige Waffe erhalten. Die Telefonleitung war durchschnitten. Wie hoch der geraubte Geldbetrag ist, muß die Untersuchung ergeben. Der Tat dringend verdächtig sind drei junge Leute Mitte der 20er Jahre, die gesehen worden sind, als sie die Kasse verließen.

Ausrausch von NeiitahrsikleWUllnen zwischen der nörd­lichsten und südlichsten Garnison der Reichswehr

Zwischen den Jnfanteriegarnisonen Königsberg und Konstanz ist es beinahe schon uralter Brauch geworden, in der Neujahrs­nacht sich gegenseitig rn Versen telegraphisch zu gratulieren. Wie wir demBerliner Lokalanzeiger" entnehmen, richtete dies­mal Konstanz an die Kameraden im Norden folgendes Tele­gramm:

Eins das Reich, das Volk, die Wehr,

Kameraden im Norden!

Eins im Fühlen, Schaffen. Streben.

So woll'n wir bauen wie bisher,

Rastlos nur für Deutschland leben."

Das Anlworttelegramm lautete in kurzer, soldatischer Form:

Geeint von Norden bis zum Süden I

Steht Deutschlands Wehrmacht Hand in Hand; ^

Beseelt nur von dem Wunsch, zu wirken Für Führer und für Vaterlano!"

Wappler fand sich zuerst, durch das Dunkel ein wenig verlegen gemacht, in dem verbergenden Zwielicht nicht zurecht und blieb an der Tür stehen.

Als ihn jedoch die ihm bekannte Stimme JustZ fragte, was ihn herft'ibre, bemerkte er in dem Schatten neben der undurchsichtigen Glasscheibe die hohe Gestalt des Fabrikherrn.

Ich komme wegen meines Häuschens, Herr Baron!*

Da stieg der, plötzlich ausflammende Lichtschein der elektrischen Schreibtijchlampe in die Dämmerung des Zimmers aus.

Und was wäre Ihre Absicht in dieser Angelegenheit?

Justus nahm den Sessel vor seinem Arbeitstisch ei: und bot durch eine Handbemegung einen seinem Platz gegen'versiebenden Stuhl an.

Die Schwester des Herrn Baron war doch gestern bei mir. . ^

Justus fuhr halb von seinem Stuhl auf, beherrschte sich aber und ließ nur ein Aha! hören, in dem etwas plötzlich Begreifendes und ein großes Erstaunen klang.

Wir haben doch seinerzeit schon einmal über em Verkauf meines Hänschens unterhandelt, nicht wahr?"

Ich erinnere mich, doß meine Schwester es gern ge­kauft hatte!" gab Just zur Antwort.

Gnädiges Fräulein sprachen auch gestern wieder mit mir davon . . ."

War das der Zweck des Besuches meiner Schwester?"

Eigentlich wohl nicht. Sie war bei Frau von Ger. denring oben."

Bei wem?" dehnte Just seine überrascht klingende Frage.

Das ist die Dome, die mit ihrem Kinde in meiner Dachstube wohnte."

Ich war der Meinung, ein Fräulein mit ähnlichem Namen-"

Fräulein?" gab Wappler zurück.Ich dächte, auch Sie mußten den richtigen Nomen kennen, da er doch dem gnädigen Fräulein bekannt war?"

Just brauchte lange Zeit, eh« er antworten konnte.

Gegen verächtliches Denunziantentum

Berlin, 5. Jan. Zu dem Reichsgefetz gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutze der Parteiuniformen hat, wie das NdZ. meidet, der Reichs­justizminister eine bedeutsame Verordnung erlassen.

Darin wird vorgeschrieben, daß in den Fällen, wo unwahre oder gröblich entstellte Behauptungen zum Schaden des Wohles des Reiches usw. verbreitet werden, oder wo sich Beschuldigte fälschlich als Mitglieder der NSDAP, usw. ausgeben, bezw. wenn die parteiamtlichen Uniformen mißbraucht werden, dem Minister Bericht vorzulegen ist, damit er prüfen kann, ob die Zustimmung des Stellvertreters des Führers oder der sonst zu­ständigen Stelle zur Strafverfolgung herbeizuführen ist.

Zum Paragraph 2 des Reichsgesetzes, der die Gefängnisstrafe wegenöffentlich gehässiger, hetzerischer oder von niedriger Ge­sinnung zeugender Aeußerungen über leitende Persönlichkeiten des Staates oder der NSDAP." bezw. deren Anordnungen an­droht, trifft der Reichsjustizminister grundsätzliche Feststellungen.

Er sagt, daß es schon aus der Fassung des Paragraphen sich ergebe, daß nach der Absicht des Gesetzes keineswegs jede Aeuße- rung, die den Tatbestand der Vorschrift erfüllt, verfolgt werden solle. Die amtliche Begründung hebe schon hervor daß die Ver­folgung, um die neue Waffe im Kampfe gegen Staatsfeinde nicht abzustumpfen, nn allgemeinen nur eintreten solle, wenn die Straflosigkeit der Tat im Interesse des Gemeinwohls und des Ansehens von Staat und Partei nicht erträglich wäre. In an-- deren Fällen ist, so sagt de: Minister,der nationalsozialistische Staat stark genug, über törichtes Gerede von Nörglern und Besserwissern hinweggehen zu können"

Der Minister verweist dann auf den Absatz des Paragraph 2, wonach den öffentlichen Aeußerungen auch nicht öffentliche böswillige Aeußerungen gleichstehen, wenn der Täter damit rechnen muß, daß die Aeußerung in die Öffentlichkeit dringen werde. Hierzu sagt der Reichsjustizminister, daß es dem ausdrücklichen Willen des Führers widerspreche, daß sich auf dem Boden dieser Bestimmung ein verächtliches Denunziantentum entwickle.

Wenn die Strafoerfolgungsbehörden hiernach mit einer An­ordnung der Strafverfolgung durch den Minister nicht rechnen können, haben sie nur zu berichten und vor weiteren Maßnahmen die Entschließung des Ministers abzuwarten. In den schweren Fällen aber macht der Minister den Strafoerfolgungsbehörden besonders nachdrückliches und beschleunigtes Einschreiten zur Pflicht.

Ein neues Eyrnchengesetz in Lettland

Riga, 8 Jan. Das lettländische Kabinett bereitet ein neues Sprachengesetz vor, wonach in Zukunft alle Gesellschaften und wirtschaftlichen Organisationen ihre Buchführung und Geschäfts­führung sowie ihren inländischen Briefwechsel in der Staats­sprache führen müssen. Das Gesetz wird nicht verbieten, gleich­lautend mit der Staatssprache auch eine fremde Sprache zu be­nutzen. Beweiskraft und Urkundenbedeutung in Gerichts- und Steuersachen werden aber nur Urkunden erhalten, die in letti­scher Sprache abgefaßt sind.

Abgeordnete des memettündischeu Landings sesigenonnnen

Memel, 8. Jan. Der Leiter der litauischen politischen Polizei verlangte die Herausgabe der vier Abgeordneten, die auf Grund der Bestimmungen des Wahlgesetzes für aus­geschiedene Abgeordnete nachgerückt waren. Der.amtierende Schriftführer wies dieses Ansinnen unter Hinweis auf die Im­munität der Abgeordneten zurück, worauf der Polizeibeamte drohte, Gewalt anwenden zu müssen. Unter Protest mußte der Schriftführer der Gewalt weichen, und es wurden die vier Ab­geordneten durch die Polizei abgeführt. Die zurückgebliebenen Abgeordneten haben daraufhin einen scharfen Protest gegen di« Vergewaltigung des Landtages an den Gouverneur gerichtet.

Memel, 5 Jan. Um einen Zusammentrit des memelländi­schen Landtaels für die nächste Zeit zu verhindern, hat der Gou­verneur durch einen Erlaß vom 4. Januar die außerordentliche Tagung des Landtages für geschlossen erklärt. Mit dieser Maß­nahme soll das unausbleibliche Mißtrauensvotum gegen bas unrechtmäißge Direktorium Bruoelaitis überhaupt verhindert und diesem eine längere Amtsdauer verschafft werden.

Die Durchführung der Saarabstimunmg

Saarbrücken, 5. Jan. Die Abstimmungskommifsion hat eine Bekanntmachung erlassen, durch die die Durchführung der Ab­stimmung im Einzelnen aereaelt wird. Danack !ind die Wahl-

Seine Summe z-tterte, als er endlich zu sagen vermochte: Eine Verwechselung wer kann alle die Personen anseinaitterhalten, die für einen großen Fabrikbetrieb tätig sind. Doch erzählen Sie nur weiter, Herr Wapp. ier."

Frau von Gerdenring hatte doch wohl nicht für die Fabr:k, sondern für den Herrn Baron . . ."

Bitte sprechen Sie zuerst von meiner Schwester. Was wollte sie bei der Dame?"

Das weiß ich auch nicht, Herr Baron. Es mutz nick- . Angenehmes gewesen sein, denn Frau von Ger­te,iring kam sehr erregt zu mir herunter. Dann erst ging das gnädige Fräulein allein aus dem Hause."

Just schwieg nachdenklich. Tie Note auf seinem Ge> sicht, die heißer und heißer in seine Wangen gestiegen war, als Wappler von Suse zu sprechen begonnen hatte, war pewichen. Nun lagen dunkle Ringe um seine Augen und hoben sich vom Weiß seiner Züge scharf ab. Er raffte sich ans und frug sachlich weiter:

Und meine Schwester sprach also vorher von dem Sauskauf?"

Ganz recht . . . aber das schien nur so nebenher zu sein. Sie verlangte tonn, daß ich sie bei der Dame oben melden sollte. Ich tat es ungern, denn ich traute d-m siten Fräulein gleich nichts Gutes zu!"

Ta warf Just mit dem Ton des an das Befehlen ge­wöhnten Manne? über den Tisch hin:Wollen Sie sich jeder Kritik über das Tun meiner Schwester enthalten! Sie ft'rd von ihrem Standpunkte aus Wohl im Recht gewesen sein, Herr Wappler, und wird ihr Handeln der- antworten können. Sicherlich kam sie nur in der besten

Absicht zu-Frau von Gerdenring und dem Kinde!"

Und er setzte das mit so kaltem Hohn hinzu, betonte den Namen so absichtlich verächtlich, daß es Wappler die Hitze des Zornes auf die Wangen trieb. Er sah zu dem Fabrikherrn hinüber und rüstete sich zu einer nicht min­der scharfen Antwort.

(Fortsetzung folgt).