des Essex-Regiments gemeinsam mit kleineren Abteilungen an­derer Waffen und Dienste. Brind hat den Burenkrieg und den Weltkrieg mitgemacht.

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Das britische TrussenkonliiWiil für die Saar

London, 12. Dez. Den Blättern zufolge werden die beiden für das Saargebiet bestimmten britischen Bataillone England etappenweise verlassen, nämlich am Sonntag, Dienstag und Freitag nächster Woche. Sie werden über DoverCalais be­fördert werden. Ihr Gepäck wird auf 90 Lastkraftwagen befördert werden, die auf einem neuen Fährboot der englischen Südbahn Lieber den Aermelkanal befördert werden sollen. Der Ober­befehlshaber, General Brind, der dieser Tage nach Saarbrücken abreisen dürfte, hält gegenwärtig eingehende Beratungen im Kriegsamt über die Einzelheiten seiner Aufgabe ab.

Knox verzichtet auf weitere Einstellungen in die Absttmuruugsvolizet

Genf, 12. Dez. Der Präsident der Saarregierung, Knox, hat das Völkerbundssekretariat gebeten, bekanntzugeben, daß er in­folge der Ratsentscheidung über die Bildung einer internatio­nalen Truppe darauf verzichte, weitere Einstellungen in die Ab­stimmungspolizei vorzunehmen.

Rosenbers schon am l. Januar UntergeneralsekretSr

Genf, 12. Dez. Der sowjetrussische Diplomat Rosenberg wird seinen Dienst als Untergeneralsekretär im Völkerbundssekretariat mit Zustimmung des Völkerbundsrates schon am 1. Januar 1935 «ntreten.

Der Holelbrim- in Lansing

Neuyork, 12 Dez. Wie sich allmählich herausstellt, handelt es sich bei dem Hotelbrand in Lansing (Michigan) um eine K a- tastrophe allergrößten Ausmaßes. Von den ge­borgenen Leichen konnte bisher nur ein Teil identifiziert wer­den. Fünf von ihnen sind Mitglieder des Staatsparlaments. Von weiteren fünf geborgenen Leichen sind die Namen noch nicht festgestellt. Die Zahl der Todesopfer, die der Hotelbrand in Lansing gefordert hat, steht immer noch nicht fest. Es werden etwa 80 Hotelgäste vermißt. Man fürchtet, daß die Zahl der Toten bis auf etwa SO steigen wird. Man nimmt an, daß sich auch noch mehrere Leichen unter der Eisdecke des Grand Rioer befinden, in den mehrere Hotelgäste in ihrer Todesangst gesprungen sind. Nach Berichten von Ueberlebenden haben sich schreckliche Panikszenen in dem brennenden Hotel ab­gespielt. Frauen mit brennenden Haaren und Kleidern durch­rasten die Korridore, zahlreiche Hotelgäste wurden bei dem Ver­such, sich zu retten, niedergetreten. 20 Minuten lang ertönten furchtbare Schreckensrufe, bis das Hotel mit donnerähnlichem Krachen in sich zusammenstürzte.

Das Hotel, das stets Politikern als Unterkunft diente, war bei Ausbruch der Katastrophe überfüllt, da das Staatspar- lament von Michigan eine Sondersitzung einberufen hotte. Die Abgeordneten veranstalteten nach der Sitzung bis in die späten Nachtstunden eine große Feier im Hotel. Erft in den Morgenstunden gingen die Letzten der etwa 300 Gäste zu Bett. Kurz darauf, gegen 3.30 Uhr, entdeckte das Hotelpersonal Flam­men im zweiten Stockwerk, die sich wie rasend weiter verbreite­ten. Es wird vermutet, daß ein Abgeordneter mit brennender Zigarette zu Bett gegangen ist. Man glaubt also an eine ähn­liche Vrandursache wie auf dem DampferMorro Castle", wo wahrscheinlich betrunkene Fahrgäste an der Katastrophe schuld waren.

Als die Feuerwehr kam, bildete das ganze zweite Stockwerk, besten Wände mit Holz getäfelt waren, bereits ein einziges Flam­menmeer. Entsetzliche Schreie der Gäste aus den oberen zwei Stockwerken waren vernehmbar. Die Hotelinsasten waren dort völlig abgeschnitten. Die Panik erhöhte sich dadurch, daß sämt­liche Lichter, auch die Notlichter, erloschen. Ueberall an den offe­nen Fenstern der oberen Stockwerke sah man Menschen, die um Hilfe flehten. Trotz der entsetzlichen Kälte waren die meisten nur notdürftig bekleidet. Bevor die Feuerwehr Rettungstücher ausbreiten konnte, versuchten viele, sich durch einen Sprung in den am Hotel vorbeifliehenden Grand River zu retten, der mit einer dünnen Eiskruste überzogen war. Als der Tag graute, waren überall in der Eisdecke Löcher zu sehen, die durch die Opfer der Brandkatastrophe verursacht waren. Andere hat­ten versucht, auf das Dach der vorgebauten Küchenräume zu ge­langen. Doch im gleichen Augenblick stürzten die Wände des zweiten Stockwerks unter lautem Getöse ein, so daß die Ab­gesprungenen unter dem hell brennenden Holz und den nieder­prasselnden Steinmassen begraben wurden.

Die im dritten und vierten Stockwerk eingeschlostenen Abgeord­neten versuchten vergeblich, eine planmäßige, gemeinsame Ret­tung zu unternehmen. Als an einem Fenster ein Seil hinunter­gelassen wurde und der erste der Eingeschlossenen sich daran auf die Erde hinunterlassen wollte, wurde alles von den Flammen erfaßt. Das Seil zerriß, und der Unglückliche schlug tot auf das Straßenpflaster auf.

Einer der Geretteten erklärte, daß die Flammen die Ein­geschlossenen geradezu verfolgten und jeden Ausgang versperrten. Die Eingeschlossenen Hütten auch versucht, sich in der Dunkelheit zum vierten Stockwerk hindurchzufinden, indem sie mit den Hän­den eine Kette bildeten. Unter ihnen habe sich auch ein Blinder befunden, der mit dem Geretteten als einziger am Leben ge­blieben ist.

Ein Hotelangestellter gab folgenden Augenzeugenbericht von der Unglücksnacht:Als ich das Feuer entdeckte, schlugen die Flammen bereits zur Hotelhalle hinein. Ich schickte sofort einen Laufjungen zur Feuerwehr, die zwei Minuten später eintraf. Obwohl acht Sprungtücher sofort zur Verfügung standen und Feuerwehrleitern, reichten sie bet weitem nicht aus. Außerdem herrschte ein scharfer Wind, der di« Flammen wie wild weiter­trieb. Das Läuten der Feuerglocken neuer Löschzüge wurde durch ^ bchreie der Todgeweihten im brennenden Hotelpalast über-

Eisersuchlsdrania aus den Galapagos?

Guayaquil (Ecuador), 12. Dez. Nach Ansicht des Forst Martin Voegeli, der im September die Galapagos-Jnsel suchte, durfte der Tod Dr. Ritters nicht auf eine Fleischve tung zuruckzusühren sein, da Dr. Ritter Vegetarier gewesen Soweit man aus dem Inhalt der aufgefundenen Briefe, di schwedischer, deutscher und englischer Sprache abgefaßt sind e Emblick in die tragischen Geschehniste auf der Charles-Insel Winnen kann, scheint sich zwischen Lorenz und Phil ' o n ein heftiger Kampf um die Baronin Wagner «esvielt zu haben, der mit Knüppeln und Steinen ausgetr worden ist. Sieger in diesem Streit muß Philipson gewesen der dann mit der Baronin die Charles-Insel verlassen hat. renz und Nuggrud dürften dann später nach der Insel Marc gesegelt sein, wo sie verdursteten. Den letzten Brief von Lo » ^ seinem Tode schrieb, haben die Matrosen, di,

Lorenz und Nuggrud auffanden, bei ihrer Rück

rum Schiff verloren.

Der Vorsprung der japanischen Rotte '

Tokio, 12. Dez. Marineminister Admiral Osumi sprach am Mittwoch im Ausschuß des Staatsrates über den Flottenhaus­halt. Er betonte dabei, daß der Haushalt genüge, um ein Wettrüsten auszuhalten. Die Zahl der japanischen Marineangehörigen betrage 90 000 gegenüber 80 000 der amerika­nischen Flotte. Die Vereinigten Staaten könnten den Vorsprung Japans an ausgebildeten Offizieren und Mannschaften nicht ein­holen. Japan könne nach der Kündigung des Flottenvertrages neue Kriegsschiffe bauen, ohne daß es gezwungen sei, dafür alte Schiffe abzurllsten. Diese könnten vielmehr weiter verwendet werden. Die Mandate über die Südsee-Jnseln werde Japan nicht aufgeben. Nötigenfalls werde es sich durch Einsatz der Flotte zu schützen wissen. Die japanische Regierung solle gleichzeitig mit der Kündigung des Flottenvertrages einen Zeitpunkt und den Ort für eine neue Flottenkonferenz Vorschlä­gen. Sie hoffe, daß hierüber eine befriedigende Lösung erzielt werden würde.

NeSeMMemMliMn auf der Insel Luzon

Manila (Philippinen), 12. Dez. Der Gouverneur der Pro­vinz Cagayan (im Norden der Insel Luzon) berichtet, daß bei den klebe rschwcmmungen der letzten Woche 29 Dörfer zer­stört worden sind. 9000 Personen hätten keine Unterkunft.

Wildbad, 13. Dezember 1934.

Rechtsberatung für Arbeitnehmer. Die dieswöchige Sprechstunde der Rechtsberatung der Deutschen Arbeits- front findet Freitag nachmittag von 23 Uhr im Trauzimmer des Rathauses statt.

Erfolg auf der Landesgeflügelausstellung. Auf der am 8. und 9. Dezember in Urach stattgefundenen 1. Rasse­geflügelschau der Landesgruppe Württemberg im Reichs­verband deutscher Kleintierzüchter, erhielt Robert Ray her vom Geflügelverein Wildbad mit vier ausgestellten Tieren bei sehr großer Konkurrenz einen Ehrenpreis für das beste Tier der RasseBarnevelderhenne", ferner einmal sehr gut (3) und zweimal gut. Möge dieser Erfolg für ihn ein Ansporn sein, Wildbad auch weiterhin auf großen Schauen erfolgreich zu vertreten. Wir gratulieren!

Der Schaufenster-Wettbewerb vom 8.10. Dezember hatte nachstehendes Ergebnis. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die vorne stehende Punktzahl sich jeweils auf das beste Fenster bezieht. Die hinter einzelnen Firmen in Klammern stehenden Ziffern stellen die Wertung für die weiteren Schaufenster dieser Firmen dar.

53 Punkte

Klasse ä

K. Bender L Söhne (47)

47

Fritz Kloß (42 und 41)

44,5

,,

Buchbinder Riexinger

42,5

V

K. Aberle (40), Blumenthal Photo Altvater, Eberhard-Drogerie (39,5)

40,5

V

Bosch Nachf., E. Philipp

40

Eugen Seydelmann (36)

39,5

,,

CafL Funk

38,5

38

,/

Elise Bott (37,5)

//

Karl Rometsch

35,5

Pfannstiel (33)

35

//

Hermann Aberle (32,5)

34

Uhrmacher Bott

33

//

Buchhandlung Viernow

32

Rob. Treiber.

45 Punkte

Klasse ö

Metzgerobermeister Krauß

44

,/

Schöllhammer (43)

43

//

Illxnann (42), K. Locher (39,5)

42

,/

Gärtnerei Ehmann

41

Hieber

37

Karl Rometsch

36,5

Frieda Großmann

36

Wandpflug (31), Loebich Sporthaus Sixt

34

Schuhgeschäft Treiber (31)

33,5

/,

Friseur Held (31,5)

30.5

,,

Schuhgeschäft Lutz

29

//

Gg. Fuchs.

Von 94 an der Wertung sich beteiligenden Einwohnern konnten 34 mit Preisen bedacht werden. Die Namen der Preisträger sind bei Rich. Illmann, Fritz Kloß und Bäckerei Ziefle angeschlagen. Die Preise können heute abend 6 Uhr in Empfang genommen werden.

Adventsfeier. Das Winterhilfswerk Wildbad veran­staltete am Sonntag eine Adventsfeier in der Turn - und Festhalle. Schon lange vor Beginn der Feier war die stilvoll dekorierte Halle bis auf den letzten Platz besetzt. Das Symbol der Feier, ein mächtiger Adventskranz, der über den Häuptern der Besucher schwebte, bildete gleich­sam die Weihe des Tages. Pünktlich um 4 Uhr begann die umfangreiche Vortragsfolge des 1. Teils, die in der Hauptsache von der NS. Frauenschaft und Schülern der Alhacaschule bestritten wurde. Eingeleitet wurde die Feier durch einen Eröffnungsmarsch des Wildbader Alhaca- Orchesters, das seine Aufgabe glänzend löste. Die folgende Ansprache des Ortsgruppenamtsleiters Pg. Bürgermeister Kießling wies trefflich auf den Zweck der Veranstaltung hin. Sein Dank galt dem zahlreichen Besuch, ferner den Mitwirkenden, die sich so selbstlos in den Dienst der Winterhilfe gestellt haben und zog einen Vergleich über die Winterhilfsaktion der früheren Regierungen und dem vom Führer ins Leben gerufene Winterhilfswerk. Sein Schlußwort klang aus in einem 3fachen Sieg Heil auf den Führer. Dann sang die NS. Frauenschaft den ChorErde singe Lied", der unter Lhormeister Armbrust trefflich zu Ge­hör kam und viel Beifall erntete. In der Vortragsfolge mußten einige Aenderungen vorgenommen werden, so daß das Alhacaorchester dann mehrfach in Tätigkeit treten mußte. Ein lebendes BildGroßmutter erzählt Märchen" fand ungeteilten Beifall; schade nur, daß der Scheinwer­fer wegen Kurzschluß außer Tätigkeit war, sonst hätte die Wirkung des wirklich natürlichen Spiels noch gehoben werden können. Das gleiche gilt von dem Grippenbild; auch hier hätte eine magische Beleuchtung die Gesamt»

Wirkung noch erhöht. Der Chorgesang der Frauenschaft hinter den Kulissen paßte vortrefflich zum Bühnenbild und legte damit wahre Weihestimmung über Raum und Men­schen. Noch ein Iugendmarsch des Orchesters, dann war Pause. Nach einstündiger Pause begann der Feier zweiter Teil. War schon beim ersten Teil der Saal übervoll so wußte jeder Neuankommende sich immer wieder ein Plätz­chen zu sichern. Schließlich waren Saal und Galerie so überfüllt, daß viele wieder umkehren mußten. Musikstücke der PO. - Kapelle, Chorgesänge desLiederkranz" und Theaterstücke bildeten den Hauptteil des Abendprogramms. Außerdem führte der BdM. einen Reigen und ein Bieder­maier-Paar des Frauenarbeitsdienstes Tänze vor. Es würde zu weit führen jede einzelne Darbietung gesondert zu besprechen, denn von der PO - Kapelle sind wir frische schneidige Musik und vom Liederkranz prächtige Gesangs­vorträge gewohnt. Der Reigen des BdM. war voll Grazie und Anmut und der Solotanz der Damen vom Arbeits­dienst fand so viel Anerkennung und Beifall, daß er wiederholt werden mußte. Die Mitwirkenden bei den Theaterstücken haben ihre Sache gut gemacht und man hätte insbesondere bei derWildbader Gemeinderatssitzung von 1875" gerne noch einen weiteren Akt angesehen. Der unterhaltende Teil war ein schöner Erfolg für die Mit­wirkenden, für den ihnen die Anerkennung nicht versagt werden darf, und der wirtschaftliche Teil war ein voller Erfolg für das Winierhilfswerk an dem insbesondere die NS.- Frauen tätigen Anteil haben. Mit Recht konnte daher Pg. Bürgermeister Kießling am Schluß allen Beteiligten für ihre Mühe danken. Mit dem Absingen der nationalen Lieder fand die Feier ihren Abschluß.

Vom'Winterhilfswerk. Die am vergangenen Sonntag vom Winterhilfswerk durchgeführte Adventsfeier, erbrachte für die Kaffe des Winterhilfswerkes ein Ergebnis, das die Erwartung wesentlich übertroffen hat, denn der Rein­ertrag beträgt nach Abzug der Unkosten annähernd 700 Mark. Wir können getrost sagen, daß die Einwohnerschaft von Wildbad, das doch selbst Notstandsgebiet ist, bei der Sammlung am Samstag und bei der Vorbereitung und Durchführung der Adventsfeier eine anerkennenswerte Opferbereitschaft an den Tag gelegt hat. Das örtliche Winterhilfswerk ist nun in der Lage, die auf Weihnachten geplante Verteilung von Lebensmitteln, Kleider», Kohlen usw. in wirkungsvoller Weise durchzuführen. Fz.

MrtlMbng

Arbeit und Arbeitslosigkeit

im Landesarbeitsamtsbezirk Siidwestdeutschland im Monat November 1934

Stuttgart, 11. Dez. Dem Monatsbericht des Landesarbeitsamts Siidwestdeutschland ist u. a. zu entnehmen, daß das mit der Jahreszeit zusammenhängende Nachlassen der Beschäftigung in gewissen Eewerbegruppen in der Mehrzahl der würtembergischen und badischen Arbeitsamtsbezirke eine leichte Zunahme der Arbeitslosenzahlen der Männer brachte. Die Tat­sache jedoch, daß die Metallindustrie, die Textilindustrie, das Nahrungsmittelgewerbe, die Angestelltenberufe und die meisten Frauenberufe nochmals sinkende Arbeitslosenzahlen aufweisen, ist ein Zeichen für die Festigkeit der wirtschaftlichen Gesamtlage. Line große Zahl der aus saisonmäßigen Grün­den freiwerdenden Arbeiter konnten in der Forstwirtschaft, die in diesem Winter den Holzeinhieb stark erhöht hat, untergebracht werden. In den Notstandsarbeiten der werteschaffenden Arbeits­losenfürsorge wurden rund 1500 Mann mehr beschäftigt als im Oktober. So ist es gelungen, die unvermeidliche Zunahme der winterlichen Arbeitslosigkeit auf die geringe Zahl von 2367 Per­sonen zu beschränken. Die Gesamtzahl der Arbeits­losen, die bei den südwestdeutschen Arbeitsämtern vorgemerkt waren, betrug am 30. November d. I. 110 417 Personen, 89 393 Männer und 21024 Frauen. Auf Württemberg und Hohenzollern kamen 27 523 Arbeitslose, 22 798 Männer und 4725 Frauen, und auf Baden 82 894 Arbeitslose, 66 595 Männer und 16 299 Frauen. Die Inanspruchnahme der Unterstützungseinrichtungen ist in der Arbeitslosenversicherung um 3354 Hauptunterstützungsempfänger gestiegen. Zur Entlastung der Krisenfllrsorge um 1695 Haupt- Unterstützungsempfänger hat wohl die Durchführung der Anord­nung über die Verteilung de: Arbeitskräfte beigetragen: auch die öffentliche Fürsorge wurde um 1400 Wohlfahrtserwerbslose ent­lastet. Der Stand an unterstützten Arbeitslosen war am 30. No­vember folgender: In der versicherungsmäßigen Arbeitslosen­unterstützung 19 386 Personen, in der Krisenfürsorge 36193 Per­sonen. Die Gesamtzahl der Hauptunterstützungsempfänger betrug 55 579 Personen: davon kamen auf Württemberg und Hohen­zollern 11800 Personen (10 327 Männer, 1473 Frauen), und auf Baden 43 779 Personen (36 458 Männer, 7321 Frauen).

Die Zahl der anerkannten Wohlsahrtserwerbslosen belief sich nach dem vorläufigen Zählergebnis auf insgesamt 20 582 und. zwar auf 3838 in Württemberg und auf 16 744 in Baden.

BevMeruWheMWg iu Württemberg

Stuttgart, 12. Dez. Im dritten Vierteljahr 1934 hat di« unter den Eheförderungsmaßnahmen des neuen Staates schon vor mehr als einem Jahre einsetzende Heiratslust weiterhin an- gehalten. Es sind insgesamt 7167 Ehen geschlossen worden gegen 4798 im dritten Vierteljahr von 1932 und 5889 im gleichen Vier­teljahr von 1933. Verglichen mit dem zweiten Vierteljahr 1934 bleibt die Zahl der Eheschließungen im Berichtsvierteljahr aller­dings um 884 zurück, was jäwch jahreszeitlich bedingt ist, denn während der Ernte pflegt die Zahl der Eheschließungen aus dem Lande stark zu sinken. Die Zahl der Geborenen hat wiederum eine beachtliche Höhe erreicht. Sie übersteigt mit 12 015 die Zahlen im Vergleichsquartal der letzten acht Jahre und steht im besonderen um 2282 oder um 23,4 v. H. über der Geburtenzahl des dritten Vierteljahres von 1933. Die Zahl der Totgeborenen betrug 240, 35 mehr als in entsprechender Zeit des Vorjahres. Von den 11 775 Lebendgeüorenen waren 6072 Knaben und 5703 Mädchen Der Anteil der unehelichen Kinder beläuft sich bei de,. Lebendgeborcnen auf 898 oder 7,6 v. H. und bei den Totgebore­nen auf 19 oder 7,9 v. H. Die Zahl der Gestorbenen ist im Ver­gleich zum dritten Vierteljahr 1933 etwas gestiegen. Insgesamt find ohne Totgeborene 6613 Personen gestorben gegen 6364 im dritten Vierteljahr von 1933. Der Ueberschuß der Ge­borenen über die Gestorbenen bezifferte sich auf 2679 Knaben und 2483 Mädchen: dies bedeutet gegenüber dem dritten Viertel­jahr von 1933 eine Zunahme um 1014 Knaben und 984 Mädchen. Insgesamt sind im Kalenderjahr 1934 bis Ende September 19 452 Ehen geschlossen worden, das sind bereits mehr als im ganzen Jahr 1932 und beinahe so viel wie im Jahre 1931. Die Zahl der Geborenen beträgt 36 222 und die der Gestorbenen (einschl. ds TptMorMnZ 22 M, In her gleichen Zeit des Vorjahres,