gewicht in anderer Stilform wird Mozarts g-moll öin- fonie den ersten Teil des Abends bilden, ein Werk, das alle Wssensseiten Mozarts gleich stark in sich verkörpert: melodienfrohe Leichtigkeit, strömende Lebenskraft und dunkle Schicksalsahnung.

September.

In wunderbarer klarer Milde Und schweigend ruht der späte Tag,

Die sonnbeschienenen Gefilde,

Der See, der ohne Wellenschlag.

Der Herbstesfluren leise Stimmen Sie stören diese Ruhe nicht,

Und Näh' und Ferne in ihr schwimmen Bis zu den Höhen, klar und licht.

Schon will es leise Abend werden.

Mir aber ist's zu dieser Zeit,

Als weil' verschwiegen nun auf Erden Das Glück, darum die Menschheit freit! W.

Reichsstatthaller Murr EhrenMrer der SS.

Stuttgart, 8. Sept. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Reichsstatthalter in Württemberg, (Sauleiter Wilhelm Murr, zum Ehrenftihrer der SS. ernannt und chm den Rang eines SS.-Erupvenführers verliehen.

Die berusliche uud Ware Gliederung

der wörilemdergischen Bevölkerung

Stuttgart, 8. Sept. Nach den Ergebnissen der Berufszählung vom 16. Juni 1933 hat in Württemberg der bereits in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts beginnende Umbau vom Agrar- jlaat zum Industrie- und Handelsstaat auch noch in den letzten acht Jahren eine weitere Fortsetzung gefunden Die von der Landwirtschaft lebende Bevölkerung hat laut Mitteilungen des Württ. Statistischen Landesamts neuerdings an Personenzahl verloren, während die industrielle und sonstige Bevölkerung wei­terhin angewachsen ist. In ganz Württemberg sind von der Be­rufszählung nur 133 580 Erwerbslose ermittelt worden gegen 5,855 Millionen im Reich, d. s. auf je 10ÜÜ der Bevölkerung in Württemberg 49,5, im Reich aber 89,8. Von der Eesamt- bevölkerung gehörten -Mitte 1933 in Württemberg 40,3 Prozent zu Industrie und Handwerk, im Reich aber nur 38,9 Prozent: Mitte 1925 war der Anteil im Reich noch 42.0 Prozent. Noch mehr ist der Anteil -er Mitte 1933 in Industrie und Handwerk hauptberuflich erwerbstätigen Personen über den Anteil im Reich hinausgewachsen: er lautet für Württemberg 36,8 Prozent, für das Reich 33,5 Prozent. Auch die Zahl der von Handel und Verkehr lebenden Bevölkerung ist in Württemberg stärker gewachsen: die Zunahme beträgt hier 15,4 Pozent, im Reich aber nur 4,9 Prozent. Das gleiche gilt für die Wirtschaftsabteilung Oeffentlicher Dienst und private Dienstleistung", bei der die Personenzahl in Württemberg um 25,5 Prozent, im Reich um 21,8 Prozent gestiegen ist. Im Gegensatz dazu hat sich die Zahl der berufslosen Selbständigen und ihrer Angehörigen in Würt­temberg nicht in dem Ausmaße erhöht wie im übrigen Reich, denn die Zunahme beziffert sich für Württemberg auf 47,7 Pro­zent, für das Reich auf 55,5 Prozent. Diese zum Teil ganz auf­fallend andersartige Entwicklung bringt neuerdings zum Aus­druck, daß die württ. Wirtschaft der Wirtschaftskrise wenigstens bis zum Zeitpunkt der Zählung stärkeren Widerstand entgegen­setzen und den Arbeitslosen der von der Krise schwerer getroffe­nen Erwerbszweige bessere Ausweichmöglichkeiten in andere Er- werbszweige bieten konnte.

Drei schwere WalleEin Kind getötet

Ludwigsburg, 9. Sept. Der vier Jahre alte Siegfried Best aus Eglosheim, der sich mit seiner Großmutter aus dem Heim­weg vom Kartoffelacker befand, sprang trotz wiederholter War­nung in dem Augenblick in die Fahrbahn, in dem ein schwerer Lastkraftwagen aus Richtung Eglosheim die Stelle passierte. Das Kind wurde angefahren und dabei so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Auf dem Kornwestbeimer Rangierbahnof sprang der ledige Hilfsheizer Josef Rommin- ger von llntertürkheim von der Maschine eines einfahrenden Zuges vorzeitig ab und kam dabei unter die Räder der Loko­motive, die ihm den linken Fuß oberhalb der Zehen abfuhren. Das Bein mußte im Kreiskrankenhaus unterhalb des Knies abgenommen werden. Der an den Umbauarbeiten im hiesigen Schloß beschäftigte Maurer Otto Oettinger von Asperg stürzte vom Dachstuhlgebälk der Schloßkirche, wo er beschädigte Ziegel auszubessern hatte, etwa vier Meter tief ab. Er erlitt einen Bruch der Wirbelsäule.

Stuttgart, 8. Sept. (Vom Strom getötet.) Am Freitag wollte der beim Neckarumbau Münster-Mühlhau­sen beschäftigte 24jährige Elektromonteur Bernhard Brücker aus Fellbach eine Lichtleitung instandsetzen, wobei er of­fenbar voraussetzte, daß der elektrische Strom ausgeschaltet sei. Dies war jedoch nicht der Fall und der'junge Mann senk plötzlich tödlich getroffen nieder.

Kirchheim u. T., 8. Sept. (Todesfall.) Im 80. Le­bensjahr ist Heinrich Kaim, der langjährige Generaldirek­tor der bekannten, schon 1819 gegründeten Pianofortefabrik, nach einem arbeitsreichen Leben gestorben.

Göppingen, 8. Sept. (Betrüger gefaßt.) In den letzten Tagen hat wiederum ein auswärtiges, inzwischen ge­faßtes Betriigerpaar die Landgemeinden des Bezirks heim­gesucht und einer großen Zahl leichtgläubiger Leute angeb­lich heilkräftige Pslanzensäfte zu ganz enormen Wucher­preisen aufgehängt. Bei den verkauften Knoblauch- und Zwiebelsäften handelt es sich nach den gemachten Feststel­lungen um Erzeugnisse, die entgegen den Angaben der Ver­käufer in jeder Apotheke oder Drogerie um weniges Geld erstanden werden können.

Westhausen, OA. Ellwangen, 8. Sept. (Unfall beim Völlerschießen.) Dem im Böllerschießen wohl be­wanderten Richard Kucher ging Donnerstag früh bei der Nachprüfung des Völlers ein Schuß zu früh los und die La­dung teilweise ins Gesicht. Ein Auge soll verloren sein.

Schwenningen, 8. Sept. (Verkehrsunfall.) Ein Lastkraftwagen aus Ettlingen und ein hiesiger Personen­kraftwagen stießen aufeinander. Dabei wurde das kleine Fahrzeug von dem starken Lastkraftwagen einige Meter weit geschleift und vollständig zertrümmert. Ein gerade auf dem Gehweg befindliches 22jähriges Mädchen namens Ma­ria Stöhr von hier, wurde mitsamt ihrem Fahrrad von dem Kühler des zerstörten Wagens erfaßt und unter die Trümmer gerissen. Ähr Fahrrad wurde gänzlich vernichtet. Das Mädchen erlitt schwere Verletzungen.

Reutlingen, 9, Sept. (Selbstmord.) Mit Leuchtgas vergiftete sich am Freitag in seiner Wohnung der 25 Jahre alte Alfred Weiß samt seinem 7 Monate alten Kinde. Er schlug ein Loch durch die Wand und leitete das Gas mittels eines Mostschlauches von der Küche in das Schlafzimmer. Der herbeigerufene Arzt konnte nicht mehr helfend ein- greifen.

Göppingen, 9. Sept. (M i n i ste r b e s u ch.) Reichswehr­minister von Blomberg besuchte am Dienstag den Hohen­staufen und trug sich in das Fremdenbuch des Bergwärts ein. In Begleitung des Ministers befanden sich seine Toch­ter und ein Oberregierungsrat aus Stuttgart.

Geislingen, 9. Sept. (Nach Palästina berufen.) Einen ehrenvollen Ruf erhielt der von Rottweil gebürtige Gewerbelehrer M. Haigis an das Syrische (evangelische) Waisenhaus in Jerusalem, das von dem bekannten Direktor Schneller geleitet wird. Haigis hat die Aufgabe erhalten, eine Gewerbeschule nach deutschem Muster dort aufzubauen.

Gmünd, 9. Sept. (T ö d l i ch e r U n f a l l.) Am Donners­tag abend erlag bei Ablegung von Prüfungen für das Sportabzeichen der Schütze Schäfer des hiesigen Batail­lons einem Herzschlag. Die lleberführung in seine Heimar bei Rastatt ist bereits erfolgt.

Horb, 9. Sept. (An einen. Mückenstich gestor- b e n.) Anfangs dieser Woche wurde das vierjährige Töch- terchen des Gärtners Knödler von irgend einem Insekt ge­stochen. Eine Infektion hat nun dem jungen Menschenleben ein Ende gesetzt.

Birkenfeld, OA. Neuenbürg, 8. Sept. (Amtsverwe- i s e r.) Als Amtsverweser des Bürgermeisteramtes von Vir- kenseld ist lautLnztäler" Dr. Steimle-Kornwestheim be­stimmt. Er wird sein Amt antreten, wenn Bürgermeister Neuhaus im Laufe des nächsten Monats nach Metzingen übersiedelt.

Rottweil, 9. Sept. (Tödlicher Unfall.) Der Kondi­torlehrling Otto Wizemann aus Eöllsdors wollte einen elektrischen Blocker ausprobieren. Schon beim Einstecken des Kabelsteckers erhielt eine anwesende Person, die den Aparat berührte, einen leichten, elektrischen Schlag. Trotz­dem faßte dieser den Apparat mit beiden Händen an und l brach daraufhin sofort mit einem Aufschrei zusammen. Der ! Fußboden des Raumes war ein Zementboden, der feucht war und der Lehrling hatte nasse Stiefel an. Dies wirkte alles zusammen, sodaß der elektrische Schlag zum Tode führte.

Stafflangen, OA. Biberach, 8. Sept. (In der Glll- ^ lengrube ertrunken.) Das 114jährige Söhnchen des z Bürgermeisters Schmidberger spielte im Hofe vor dem s Hause. Plötzlich war das Kind verschwunden. Schließlich s wurde der Knabe in der EUllengrube ertrunken aufgefun­den. j

Kappel, OA. Ravensburg, 8. Sept. (Brand.) In der ! Nacht uuf Freitaa ist im Wohnhaus des Landwirts und

Zimmermanns Xaver Lochmeier in Megetsweiler Feuer ausgebrochen, das so schnell um sich griff, daß die zahlreiche Familie, die im ersten Schlaf gelegen war, kaum das nackte Leben retten konnte. Das Wohnhaus brannte bis auf den Grund nieder.

Ulm- 9 Sept. (Tödlicher Unfall.) Beim Easthof zur Chaussee sprang der 8 Jahre alte Sohn des Ulrich Lanzinger über die Straße und bemerkte ein gerade daher kommendes Stuttgarter Auto nicht Er kam unter das Auto und erlitt so schwere Kopfverletzungen, daß nach kur­zer Zeit der Tod eintrat.

Das wledererstlnidene Oeschelbronn

Pforzheim, 9. Sept. Am 10. September 1933, einem Sonn­tag, war in den Vormittagsstunden in dem wenige Kilometer von Pforzheim entfernten Dorfe Oeschelbronn ein Brand aus­gebrochen, der vom Ostwind entfacht und begünstigt, einen der­art großen Umfang annahm und innerhalb weniger Stunden 76 Anwesen in Schutt und Asche legte und 357 Ortsbewohner obdachlos machte. Der Eebäudeschaden wurde auf eine Million, der Fahrnis- und Ernteschaden auf eine weitere halbe Mil­lion geschätzt. Der badische Reichsstatthalter erließ einen Aufruf an das gesamte deutsche Volk und bat darin um Hilfe für die Brandgeschädigten von Oeschelbronn. Nicht ungehört verhallte dieser Aufruf. Schon innerhalb weniger Tage kamen aus allen Teilen Deutschlands Geld, Kleidungs- und Nahrungsmittel­spenden. Viehfutter und Hausgerät wurde gestiftet und das Ge­samtergebnis der Spende für Oeschelbronn war 400 000 RM. an Barmitteln und 200 000 RM. an Nahrungs- und Sachspenden. Weitere 200 000 RM. gab die Reichsregierung als Zuschuß für den Wiederaufbau und weiterhin wurden über 600 000 RM. aus der Brandversicherung zur Verfügung gestellt.

Vier Tage nach dem Großbrand kam der Führer Adolf Hitler persönlich nach Oeschelbronn um die Brandstätte zu besichtigen und erklärte, daß der Wiederaufbau sofort und ohne jede Ver­zögerung ausgenommen werden müßte. Und in der Tat gelang es, den Wiederaufbau des niedergebrannten Ortsteils von Oeschelbronn sehr zu beschleunigen, sodaß heute ein Jahr nach dem Eroßbrand ein schmucker Ortsteil das Auge des Beschauers s erfreut. Schon bis Ende Juli sind die meisten landwirtschaft- ! lichen Gebäude unter Dach gebracht. 40 wiederaufgebaute An- s wesen stehen fertig und zum großen Teil bewohnt da. Vier neue

- Baublocks sind nach dem Auflockerungsplan in Oeschelbronn er- j standen. Zwei Bauarten hat man für den Wiederaufbau ge- j wählt: die alemannische Bauart, die Wohnhaus, Stall und

- Scheuer unter einem Dach vereinigt und die fränkische Bauart,

! die diese Gebäulichkeiten einzeln um einen offenen Hof gliedert, s Bis Ende Oktober werden sämtliche wiederzuerrichtende 72 An- j wesen fertiggestellt sein. Dann sollen noch die Kinderschule, das s Gemeindehaus sowie der Farrenstall aufgebaut werden.

Deutscher Autosieg in Monza !

i Caracciola Fagioli vor Stuck Leinmge»

i Ergebnisse: 1 Fagioli-Caracciola (Mervedes-Venz) 4:45,47 gleich 105,175 Stundenkilometer, 2. Stuck-Prinz zu Leiningen ' (Autounion) 115 Runden 4:47,25,2, 3. Graf Trossi-Jtalien (Alfa j : Romeo) 114 Runden 4:45,49,2, 4. Nuvolari-Jtalien (Maserati)

! 113 Runden 4:46,46,4, 5. Comotti-Marinoli-Jtalien (Alfa Ro- . ! meo) 113 Runden 4:47,27,8, 6. Chrion-Frankreich (Alfa Romeo) ^ 112 Runden, 7. Momberger-Sebastian-Deutschland (Autounion) !

> 111 Runden, 7. Straight-USA. (Maserati) 111 Runden, 9. j s Ruesch-Schweiz (Maserati) 111 Runden, 10. Lord Hove-England > s (Bugatti) 111 Runden.

Caracciola siegte

AM

MM

MM

KW

Herausgeber und Verlag: Buchdruckerei und geitungsverlaa WtldSad-r Tagblatt Wildbader Badblott, Wlldbad t. Schwarzwald (Inh. Th. Eackl DA s. St. 750

»suis

krkob eillgslrokkeu:

Bismarckheringe Rollmöpse Hering i. Gelee nur die Marke Anker"

Vi Dose

SS A

Ve Dose

SS ^

und 3"/° Rabatt

Mo Vok IksMLKork

Hamburger Kaffee-Lager

MkstlW mit ME Zeiteinteilung für die Herbstübungen

" ^ der Freiw. Feuerwehr

einschl-der Feuerschutzwoche

vom 17.23. September 1934.

gestern abend von der Turn Halle über Hauswiesenstraße, Bätznerstraße verloren. Abzu- geben gegen gute Belohnung in der Tagblattgeschäftsstelle.

Neuer süßer

bei

M KrM,zur Me".

Mkküst Vlgllkü üor N-VolkMMMrl! LvmMlmg bei äer KesedäM- siettv lmä üsn Sloelmsrtev

Ein wsWsMes AnM

bedarf der vorhergehenden Ankündigung durch das Inserat

Samstag, 15. Sept.: 8 Uhr abends Pflichtkorpsversammlung der gesamten Feuerwehr imWildbader Hof". (Fehlende werden bestraft wie bei Uebungen.) Anzug: Rock, Gurt, Mütze oder Helm.

Sonntag, 1k. Sept.: 7 Uhr morgens Schulübung ohne Stab. Sonntag, 23. Sept.: (Haupttag der Feuerschutzwoche).

6.30 Uhr: Tagwache (Musik und Spielleute). 7.00 Uhr: Schulübung der gesamten Wehr, an-

schließend Propagandamarsch durch die Stadt mit geschmückten Geräten.

11.45 Uhr: Antreten der ganzen Feuerwehr am Magazin zur Hauptübung.

2.30 Uhr: Löschübungen der Weckerlinie auf dem Sportplatz. Die ganze Feuerwehr marschiert geschlossen mit Musik zum Sportplatz; anschließend kameradschaft- liches Zusammensein mit Musik im Schwarzwaldhof".

Sonntag, 7. OKI.: 7.30 Uhr Schulübung, anschließend Wahlen.

Diese Zeiteinteilung wird in der Zeitung nur einmal bekannt gegeben. Außerdem werden an den Anschlagtafeln der SA. die Uebungen jeweils nochmals bekannt gemacht.

Seuermehrkommando.

Montag, 10. und Dienstag, 11. September

Schlacht-Fest

Um freundlichen Besuch bitten

_Karl Riester u. Frau, Hotel Bergfrieden

Städt. Frauenarbeitsschule WUdbakb

Kursbeainn für den Tages-Unterricht am Dienstag, den U. September 1934. vormittags 8 Uhr.

Anmeldungen können noch entgegengenommen werden. Auskunft wird jederzeit bereitwilligst erteilt.

Die Schulleitung.

UsiküUßkß «s prim saures WlHE

nimmt entgegen

Carl Tubach sen., Fernsprecher 262.

FQ/rr/L'cHe He§cH«LM- L. -cr/ur/^'e/rci>//cHckcrcHe»

Ois t»«st« ktslrlsrns Ist t»IsN»*

«»ss Leltunss-Inssns«