sämtliche Formationen und Gliederungen und eine große Zahl Kurgäste und Einwohner. Der Vorplatz der neuen Trink- und Wandelhalle war dicht besetzt von Menschen, die alle den Führer hören wollten. Gegen V?3 Uhr erö*fnete Pg. Stadtrat Kern die Kundgebung und erteilte dem z. Zt. zur Kur hier weilenden Herrn Dr. Feyerabend-Saarbrücken das Wort. !

Dr. Feyer abend dankte einleitend dem lieben Ort, Wildbad, der Verwaltung wie der N. S. D. A. P-, für alle j freundliche Mühe um die Saarkundgebung. Er führte dann i etwa folgendes aus: Rund 209 000 Saarländer bekunden ! lheute in Koblenz-Ehrenbreitstein dem Führer und dein i Vaterland die Treue. Sicherlich werden am 13. Januar über 90°/» Saardeutsche für Deutschland, für Hitler stimmen, j Nörgler und Verräter rüsten sich schon jetzt zur Flucht. Schon der redliche Kanadier Herr Stephens, eine Zeit lang Prä- - sident der Saarregierung erkannte:Den Saarländern liegt j das Deutschsein im Blut, und was im Mut liegt, kann man nicht wegnehmen". Eine so deutsche Bevölkerung kann nicht für Aufrechterhaltung des Völkerb-undregimes stimmen. Denn hier, bei französischem Geld und hinter französischem Zoll, dient der Völkerbund Frankreich.

Sie kann erst recht nicht für Frankreich stimmen. Sie war stets deutsch und bleibt deutsch, gerade wegen der Fran­zosenzeiten, die sie durchlitten hat. Ende 1918 tat man im Saarland den deutschen Truppen alle letzte Liebe an, die Franzosen wurden eisig-kühl empfangen. 1925 hat das I Saarland bei der rheinischen Jahrtausendfeier schon abge? . stimmt, und jetzt zeigt es an jedem nationalen Fest reicheren § deutschen Flaggenschmuck als manche Stadt im lieben Va- > terland. Der deutschen Treue werden auch der Rückkauf der Saargruben und die sonst sich ergebenden wirtschaft­lichen Fragen nicht bloß eine Angelegenheit des Geldes, sondern auch des Herzens sein; deutscher Treue gelingt alles! Deutsche Treue wird in schlichter, christlicher Verbundenheit auch alle. Verschiedenheiten der religiösen Bekenntnisse und Sekten überbrücken. Ein Saarseperatismus, der christlich ! zu sein vorgibt, ist ebenso Landesverrat wie der ins Saar- ^ land geflüchtete Marxismus. Wünschenswert wäre von jetzt bis zur Abstimmung eine Unterstützung der guten deut­schen Presse des Saargebiets: zum Bezug empfahl Dr. Fey- erabenü dieLandeszeitung" (katholisch), dieSaarbrücker Zeitung" (volksparteilich), dieDeutsche Front" (NSDAP, und gesamte nationale Bewegung), alle in Saarbrücken und zur jetzt geeinten deutschen Front gehörig. Dr. Feyer- abend schloß mit dem Spruch der Saarplakette:

Deutsch ist die Saar. Des deutschen Ehre ist die Treue". Dreifacher Heilruf einte die Versammelten in Treue zum Vaterland und zum Führer.

Hierauf wurde auf Ehrenbreitstein umgeschaltet. Man hörte durch den Sprecher einen anschaulichen Bericht, der es ermöglichte, sich das Ganze in lebendigster Weise vorzu­stellen. Man sah im Geist^die Massen, wie sie seit Stunden in glühender Sonnenhitze ausgehalten haben, wie die Man- - ner und Frauen aus der Saar schon seit dem frühesten Morgen unterwegs waren um den Führer zu sehen und ein ! Bekenntnis ihres Deutschtums abzulegen. Man hörte den Jubel der Massen, welcher bei der Ankunft des Führers ein­setzte und nicht mehr enden wollte. Alsdann sprach der Führer. (Siehe Bericht an anderer Stelle: die Schriftl.) Wieder verstand er es, in meisterhafter Weise unsere Ge­fühle und Gedanken zu formulieren und kund zu tun. Wie­derum riß er die Volksgenossen zu höchster Begeisterung mit. Als am Schluß das Deutschland- und Horst Wessel- j

Lied ertönten, wurde von den Anwesenden begeistert mit eingeftimmt.

Damit schloß auch hier die eindrucksvolle Kundgebung.

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Endgültiges Abstimmungsergebnis in Württemberg

Der Abstimmungsausschuß für den 31. Stimmkreis Württem­berg (Land Württemberg und Regierungsbezirk Sigmaringen) hat in seiner Sitzung vom 25. August 1934 auf Grund der Ab- stimmungsnieverschristen der einzelnen Stimmbezirke das end­gültige Ergebnis der Volksabstimmung vom 19. August 1934 fest- gestellt. Die vor,.ingegangene Prüfung der Niederschriften der Abstimmungsvorstände hat keine wesentlichen Anstände ergeben. Auch sind gegenüber dem vorläufigen Ergebnis wesentliche Aen- derungen nicht eingetreten. Das endgültige Ergebnis der Volks­abstimmung ist im 31. Stimmkreis folgendes:

1 Zahl der Stimmberechtigten abzüglich derer, die

einen Stimmschein erhalten haben 1752 365 >

2 Zahl der abgegebenen Stimmscheine 143 881 !

3. Gesamtzahl der Stimmberechtigten 1896 246 !

4 Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen 1847 865 i

5. Zahl der ungültigen Stimmen 32 039

6 Zahl der gültigen Stimmen 1 815 826

7. Von den gültigen Stimmen sind:

I a - Stimmen 1697 271 ,

Nein-Stimmen 118 555 I

Stuttgart, 27. Aug. (VereidigungaufdenFüh- ! rer im Staatsmini st eriu m.) Nachdem am Sams- l tag die Vereidigung der Ministerialdirektoren sämtlicher ! Ministerien im Staatsministerium vorgenommen wurde, vollzog der Herr Ministerpräsident am Montag die Verei­digung der Beamten des Staatsministeriums, des Verwal­tungsgerichtshofs und der sonst ihm unmittelbar unterstell­ten Behörden. Die Vereidigung aller öffentlichen Beamten in Württemberg wird zu Beginn dieser Woche durchge- sührt werden.

Straßensperre. Gesperrt für den Durchgangsver­kehr mit Fahrzeugen ist vom 27. August 1934 bis auf wei­teres die Staatsstraße Nr. 1 zwischen Zuffenhausen und Kornwestheim wegen Bauarbeiten. Die Umleitung erfolgt i über Stammheim. '

Mord wegen verschmähter Liebe. Am Sonn- ^ tag abend wurde in Stuttgart-Wangen eine 20 Jahre alte j Kontoristin durch ihren früheren Geliebten, den gleichaltri- : gen Alfred Müller von Stuttgart-Wangen, erwürgt. Der j Täter stellte sich am Montag in den Morgenstunden der Po­lizei. Als Grund zur Tat gibt er verschmähte Liebe an. >

Tödlicher Sturz. In einem Hause der Tübinger Straße in Degerloch stürzte ein 51 Jahre alter Landwirt beim Futterholen vom Heuboden herunter. Er erlitt einen Schüdelbruch, an dessen Folgen er starb.

Hohenheim, 27. Aug. (S i ch s e l b st e r ft o ch e n.) In ei­ner hiesigen Metzgerei war ein 17jähriger Lehrling aus Deckenpfronn mit dem Zerschneiden von Fleisch beschäftigt, als das Messer ausglitt und er sich so unglücklich in die Brust stach, daß das Herz getroffen wurde und er in weni­gen Minuten tot war.

Tübingen, 27. Aug. (Tödlicher Motorradun­fall.) Am Sonntag fuhr in der Kelternstraße ein Krast- radsahrer auf einen Lastkraftwagen auf. In schwer verletz­tem Zustand wurde der Kraftfahrer in die chirurgische Kli­

nik lwergesührt, wo er seinen Verletzungen erlegen ist. Es handelt sich um den 26 Jahre alten verheirateten Wilhelm Vöhringer von Pfäffingen.

Rohlingen, OA. Ellwangen, 27. Aug. (TödlicherZu- s a m m e n st o ß.) Auf der Straße zwischen Röhlingen und Elberschwende stießen ein Motorrad aus Ellwangen und ein 57 Jahre alter Radfahrer aus Unterjchneidheim zusammen. Der Beifahrer des Motorrads, der jugendliche Hans Krämer aus Ellwangen, wurde getötet. Der Motorradfahrer kam mit leichteren Verletzungen davon.

Göppingen, 27. Aug. (S ä n g e r t r e f f e n.) Am Sonn­tag trafen sich die Sänger des Hohenstaufenkreises in Ober­werkerstell bei Donzdorf. Kreisführer Dr. Freq-Donzdorf hielt im Anschluß an einen Massenchor eine Ansprache, in der er die Verbundenheit mit dem deutschen Lied gelobte und gleichzeitig das neue Kreisbanner weihte. Der Rest des Festes galt dem Vortrag von Einzel- und Massenchören, so­wie der geselligen Unterhaltung.

Gmünd, 27. Aug. (Neuer Industriezweig.) Es ist dem kommissarischen Stadtvorstand gelungen, einen von der wllrtt. Landesbauernschaft zu errichtenden Flachsbear­beitungsbetrieb nach Gmünd zu bekommen. Er soll bereits am 1. Oktober in Tätigkeit treten. Man rechnet damit, daß der Betrieb etwa 30 Arbeitskräfte dauernd beschäftigen kann, im Herbst jeweils noch mehr.

Degenfeld, OA. Gmünd, 27. Aug. (Einzigartiger Kirchenbau.) Am Sonntag wurde der Grundstein der neuen kath. Kirche gelegt. Das Bauwerk dieser neuen Kirche wird eine einzigartige Sehenswürdigkeit sein: in ganz Deutschland wird es nichts Aehnliches geben. Die Außen­mauern sind aus lauter Findlingen erstellt, die auf dem Kalten Feld zusammengesucht worden sind.

Heidenheim, 27. Aug. (Tagung der württ. Eärt- n e r.) Am Samstag und Sonntag fand hier der Sommer­verbandstag der württ. Gärtner statt, zu dem sich etwa 1800 wllrtt. Gärtner mit Angehörigen eingefunden hatten. Am Samstag vormittag tagte der Führerrat. Anschließend wurde die große Gartenbau-Ausstellung eröffnet. Nachmit­tags tagten die einzelnen Fachgruppen. Vor den Amtswal­tern hielt Landesbauernführer Arnold einen grundlegen­den Vortrag über die Stellung der Eartenbauern inner­halb der Landesbauernschaft. Am Sonntag war der eigent­liche Verbandstag im Konzerthaussaal. Nach Begrüßungs­worten des Landesfachwartes Hugo Kölle-Heilbronn und Gustav Müller-Heidenheim sprach Landesfachwart Kölle überDer Gartenbau im nationalsozialistischen Staat". Ein weiteres Referat hielt der Stellvertreter des Reichs­beauftragten für die Marktregelung, Strauß aus Lillingen i. Rheinland über die Marktregulierung. Am Nachmittag besuchten die Gäste die Totila-Aufführung im Naturthe­ater. Der Montag war der Besichtigung von Gärtnereien und der Sehenswürdigkeiten der Stadt gewidmet.

Erunbach, OA. Neuenbürg, 27. Aug. (Bluttat.) Am Sonntag abend wurde hier der etwa 50 Jahre alte ledige Fuhrmann und Säger Ernst Schwitzgäbele von seinem Stiefvater, dem 72 Jahre alten Sägewerksbesitzer Gott­lieb Rentschler im Verlauf einer Auseinandersetzung er­stochen.

Die Wetterlage in Sllddrutschland wird von einem über Oberitalien liegenden Tiefdruckfeld beherrscht. Für Mitt­woch ist vorwiegend bewölktes, jedoch meist trockenes Wet­ter zu erwarien.

Serausgeber und Verlag: BuchdruÄerei und geitungsverlag Wildbader Tagblatt Wildbader Badblatt. Wildbad i. Echwarzwald <Inh. Th. Gack) DA 7. S4. 7kv

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Wildbad, den 27. August 1934.

TodesAnzeige

Heute mittag um 12 Vs Uhr ist unser lieber Onkel

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nach kurzem, aber schweren Leiden, im Alter von 90 Jahren in die ewige Heimat abge­rufen worden.

Die nächste Mütterberatungsstunde

in Wildbad findet am Mittwoch den 29. 8. im alten Schulhaus von 2 bis 3 Uhr statt.

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vom Uhlandsfriedhof bis Otto Schwarz-Weg. Abzugeben UhlaiOstraße 22 bei Weber.

Meise Mosterei

ist wieder geiissuei!

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Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen

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Volksabstimmung öes Saargebietes.

Antrag auf Eintragung in üie Liste öer Mstimmungsberech tlglM.

pn üen Gemcinüeausschnß kreis

. Unterzeichneter Unterzeichnet!

l. Name: .

3. Name und Vorname des Ehemannes:

3. Jetziger. Berus:

4. Gewöhnlicher Aufenthalt im Zeitpunkte des Antrages:,

Straße

stelle hiermit dm Antrag aus Eintragung In die Liste der Abstimmungsberechtigten deS Abstimmungsbezirkes,

in dessen,Bereich die Gemeinde............. liegt, wo ich die Einwohner.

eigenschaft am.28. Juni Mg hatte.

5. Geburtsdatum: Tag_Monat.... Zahl .

6. Geburtsort:.

Vornamen

<B-in>-rI über Rach»e«I»»ge»>

7. Name und Vorname

Vaters (wenn unehelich, Name und Vornamen der Mutter):

) 8. Name und Vornamen derjenigen Person, welche über mich am 33. Juni 1919 die väterliche oder die vormundschaftliche Gewalt ausübte, und Aufenthaltsort derselben am 33. Juni

MS:

g. Familienname, den dle Ehefrau am 28. Juni Mg trug (im Falle einer Veränderung des FamttieustandeS nach diesem Datum): ,

1». Berus am 28. Juni ISIS lim Falle einer Berufsänderung uäch diesem Datum):

11. Beweisstücke: (gegebenenfalls) a> liegen bel, nämlich

t>) oder bel welcher öfs-ntlichen Dienststelle sind sie hinterlegt!

12. Anschrift lm Saargebiet, unter welcher Mitteilungen zuzusenden sind

Datenn:

Unterschrift deS.'AnliagstellerS:__

Der Antrag muß vor dem l. September I9S4 an deujenige» GemeinbetwSschuß eiügcreicht werden, in dessen Bereich I die Gemeinde liegt, wo der Antragsteller die EInwohnereigcnschast am W. Krni Mb gehabt z» habe» beanspruch«, s Der Gcmeindcausschich wird den Empfang bestätigen. '

Angabe 8 erforderlich für Perlon«,, di» am 28. Iimi ISIS minderjährig oder «rMcüvdigt man».