Organisation der deutschen Wirtschaft

im wesentlichen vollendet

Berlin, 3 Aug, Der Aufbau der Organisation der deutschen Wirtschaft ist, wie nach den vor etwa drei Wochen abgegebenen Erklärungen des Stellvertreters des Führers der Wirtschaft, Staatsrat Graf von der Goltz, zu erwarten war, im wesentlichen vollendet In zehn Treuhänderbezirken find die Ve- zirksführer der Eesamtwirtschaft und die Bezirkshauptgruppen- sührer mit geringen Ausnahmen gestern ernannt worden. Die Ernennungen auch für die übrigen Treuhänderbezirke stehen be­vor. Ebenso sind jetzt auch die 51 fachlichen Handwerks­führer ernannt. Für nahezu sämtliche Wirtschaftsgruppen lie­gen dem Reichsw'rtschaftsministerium die Anträge auf Anerken­nung ausschließlicher Vertretung ihres Wirtschaftszweiges und auf Zwangsmitgliedschaft vor, die für eine Reihe von Wirt- schastsgruppen auch bereits ausgesprochen worden ist.

Sämtliche fachlichen und Bezirksführer der Wirtschaftsorgani­sation sind auf den 10. August 1931 zu einer Arbeitstagung nach Berlin geladen worden, um auf den Führer Adolf Hitler ver­pflichtet und in ihre Aufgabengebiete eingeführt zu werden. Um den Willen zu engster Verbundenheit mit der Bewegung bei der Durchführung eines nationalsozialistischen Aufbaues der deutschen Wirtschaft besonders zum Ausdruck zu bringen, sind auch die Gau­leiter der NSDAP, und maßgebende Führer der Deutschen Ar­beitsfront als Gäste geladen.

Vereidigung der Truppen auf Adolf Hitler

Stuttgart, 3 Aug. Aus Anlaß der 20jährigen Wiederkehr des Kriegsbeginns veranstalteten die Reichswehrtruppenteile des Standorts Stuttgart am Donnerstag abend in der Adolf-Hitler- Kamvfbahn eine eindrucksvolle Gedenkfeier. Der ernste Akt galt dem Gedächtnis der zwei Millionen Gefallenen des Krieges, sie war aber zugleich auch ein Abschied der Wehrmacht von ihrem toten Oberbefehlshaber, dem Generalfeldmarschall von Hinden- durg, und ein Bekenntnis zum neuen Befehlshaber des Heeres, dem Führer Adolf Hitler. Die geschlossene Teilnahme von SA.» SS., HZ., PO., Stahlhelm, Polizei, Arbeitsdienst und vielen anderen Organisationen gaben der Feier einen würdigen Rah­men. In dichten Reihen, enggeschlossen hatten die alten Feld- soldaten des Weltkrieges und die jungen Kämpfer des Dritten Reiches mit den Soldaten der Wehrmacht auf dem Spielfeld der Kampfbahn Aufstellung genommen Mit ihnen waren Zehn­tausende erschienen, um Zeugen dieser militärischen Feier zu sein. Nach dem Einmarsch der Fahnenkompagnie der Reichswehr mit den ruhmreichen Fahnen der alten wllrttembergischen Regi­menter klangen die Glocken der Stuttgarter Kirchen über den weiten Platz. Die Reichswehrmusik spielte einen Choral, worauf der evangelische Wehrkreisvfarrer Schieber auf die Bedeutung dieses schicksalsschweren Tages hinwies uns der Verdienste des dahingeschiedenen Reichspräsidenten von Hindenburg gedachte. Nach dem Gebet sprach der katholische Geistliche. Stumpp. Er gedachte der Taten der Gefallenen des Krieges. Nach dem Lied vom guten Kameraden richtete der neue Wehrkreiskommandeur, Generalleutnant Geyer, markige Worte an die Soldaten. Er sprach vom Geist von 1911, dem Geist der begeisterten Vaterlands­liebe. den es auch weiterhin zu erhalten gelte. Dann gedachte er des toten Befehlshabers des Heeres, des Reichspräsidenten von Hindenburg, und des neuen Befehlshabers, des Führers Adolf Hitler und nahm die Vereidigung vor. Mit lauter Stimme sprach er die Eidesformel vor. die die Soldaten, Offiziere und Mannschaften, die Rechte zum Schwur erhoben, nachsprachen. Mit dem alten Soldatengruß, einem dreifachen Hurra, grüßten die Soldaten zum erstenmal ihren neuen Oberbefehlshaber Adolf Hitler. Mit dem Deutschland- und dem Horst-Wessel-Lied schloß die machtvolle Kundgebung.

Ausstoßung aus der Faschistischen Partei

Rom, 3. Aug. Eine größere Zahl bekannter Mitglieder der faschistischen Partei in Bologna, darunter der frühere Prooinzial- sekretär, sind durch Parteisekretär Starace aus der Partei aus- gestoßen worden. Bei einer weiteren Reihe ist die ursprünglich vorgesehene Strafe der zeitweiligen Enthebung ebenfalls in Aus­stoßung verwandelt worden. Die Begründung lautet, die Be­treffenden hätten ihre antifaschistische Haltung durch die Soli­darität mit einer Persönlichkeit erklärt, die aus der Partei aus- gestoßen wurde, weil sie sich ihren Befehlen widersetzte. Es han­delt sich hier um eine kleine Palastrevolution innerhalb des Fa­schismus, die sich hauptsächlich in Bologna abspielte.

Wegen Sprengstosfbesitzes zum Tode verurteilt

Wien, 3 Aug. Der arbeitslose 27jährige Eduard Hönisch, j der als Nationalsozialist bezeichnet wird, wurde wegen unbefug­ten Besitzes von Sprengstoffen zum Tode verurteilt. Der An­geklagte sowie seine im Verhandlungssaal anwesende Frau bra­chen nach der Verkündung des Urteils ohnmächtig zusammen. Der Prozeß war völlig unbemerkt von der Oeffentlichkeit durch­geführt worden. Hönisch wurde vom Vundespräsidenten zu lebenslänglichem Kerker begnadigt.

Anordnung des Reichsiugendfiihrers

Berlin, 3. Aug. Der Reichsjugendführer gibt bekannt: Am kommenden Dienstag, den 7. August, grüßt die deutsche Jugend zum letztenmal den Feldherrn des großen Krieges. Alle Ein­heiten der Hitlerjugend, des Jungvolks und des Bundes deutscher Madel legen an den Kriegerdenkmälern ihrer Dörfer und Städte Blumen oder Kränze nieder. Indem die deutsche Jugend die Denkmäler der Frontsoldaten schmückt, dankt sie in Verehrung und Dankbarkeit dem verewigten Eeneralfeldmarschall und han­delt in seinem Sinne. Der genaue Zeitpunkt des feierlichen «iumengrußes wird durch die örtlich zuständigen HJ.-Führer be-

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, Wildbad, 4. August 1934.

Reichsrea?e?»nisfeier. Auf Grund des von de

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Kurdirektor wurde Regierungsbcmmestte? V a A 'Ezt-u der seine Geschäfte heute übeLommen'hat. De?seNeL Badekommissar, Oberstleutnant a. D. von Vreuni^ wird Mach seine Tätigkeit bis zum Ablauf der Badesaifo wie seither weitersühren. Mit dieser Umstellung soll d« A^H^rgrundsatz auch in der staatlichen Badverwaltung zu Durchführung kommen. " °

Landes-Kuriheaker. Durch die angesetzten Volkstrauei mußte auch das Landeskurtheater seinen Spielpla anoern und die vorgesehenen Operetten aus später Verleger

Zur Aufführung kommt am Sonntag abend das Volks- l stückDie große Chance" von Möller und Lorenz. Beginn 8.15 Uhr, Ende 10.15 Uhr. Am Montag abend zum ersten MaleStarnberg am 13. Juni", Drama in 3 Akten von Fred Angermayer. Das Stück, von Joses Stauder in Scene gesetzt, behandelt die 3 letzten Lebensstunden des un­glücklichen bayerischen Königs Ludwig II. Hauptdar­steller sind Rudolf Biedermann (Ludwig II.), Josef Stauder (von Gudden), Erich Paul (Zanders), Heinz Plankemann (Schloßverwalter), Otto März (Der Pfleger) und Alfred Dörner (Assistenzarzt). Beginn 8.15 Uhr, Ende 10.15 Uhr.

Am Dienstag, am Tage der Beisetzung des verstorbenen Herrn Reichspräsidenten findet keine Vorstellung statt.

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Aus dem Gemeinderat

Bei den in den letzten Wochen stattgeftlndenen Sitzungen des Gemeinderats bezw. der Ortssürsorgebehörde wurde wieder eine größere Anzahl von Fürsorgeangelegenheiten erledigt. Ueber die Verhandlungen des Gemeinderats wird berichtet:

Der Gemeinderat gab seine Asußerung zu verschiedenen Gesuchen um Erteilung von Wirtjchaftserlaubnis ab.

Das Kinderfest wird im September wieder in beschränk­tem Rahmen abgehalten.

Ein Gesuch um Freigabe des Sommerbergs für Zu­fahrt mit Kraftwagen der dort wohnenden Hotelgäste wurde abgelehnt; die Wegvevhältnisse gestatten einen regelmäßigen Verkehr auch in beschränktem Umfange nicht.

Die seit 1 Jahr fast ununterbrochen anhaltende Trocken­heit hat zu einem starken Rückgang der Quellschüttung un­serer Wasserversorgung geführt. Gleichzeitig ist infolge des heißen Wetters der Wasserverbrauch sehr stark gestiegen. Vielfach ist auch nicht die nötige Sparsamkeit zu beobachten. Bei Fortschreiten der gegenwärtigen Entwicklung sind Zwangsmaßnahmen gegen solche Rücksichtslose notwendig. Im Jahr 1929 wurde der Plan für die Erweiterung der hiesigen Wasserversorgung nur zum Teil ausgeführt. Es fehlt noch der Umbau einer Teilstrecke auf größere Rohr­weite, um das in Rollwassertal gefaßte Wasser zu jeder Zeit voll in die Stadt hereinzubringen, und es fehlt auch -noch der geplante Hochbehälter am Kappelberg. Als Not­lösung wird am Ende der Olgastrahe eine Pumpe in das Leitungsnetz eingeschaltet.

Für die Motorpumpe der Feuerwehr werden weitere Druckschläuche angeschafft, da unter den jetzigen Verhält­nissen im Brandfall in verstärktem Maße Wasserentnahme aus der Enz über größere Entfernungen notwendig wäre.

Der Verkauf eines kleinen Restes von Stammholz wurde zurückgestellt.

Verschiedene Wohnungssuchen und Pachtfachen wurden erledigt. Ein Bauplatzverkauf wurde genehmigt.

Den SA.-Männern, welchen aus der Hitlerfpende hier Freiplätze zugewiesen sind, werden 2 Freifahrten auf der Bergbahn bewilligt; im übrigen fahren sie zum halben Fahrpreis. Auch für die KDF.-Uvlaüber wurde eilte be­sondere Preisfestsetzung für die Bergbahnbenützung ge­troffen.

Zur besseren Verbindung der mittleren Olgastrahe mit der Kernerstrahe wird durch Entgegenkommen der Firma Hotel Klumpp, G. m. b. H. der früher gesperrte Abgang über deren Grundstück wieder geöffnet und von der Stadt unterhalten.

In den an die Stelle der bisherigen Amtsversammlung getretenen Kreistag entsendet die Stadt Wildbad 3 Ver­treter; die.neben dem Stadtvor,stand zu stellenden Vertreter und ihre Stellvertreter wurden vom Gemeinderat vorge­schlagen und vom Stadtvorstand berufen.

Die Staütgemeinde ist dem Reichsluftschützbu-nd beige­treten; die hiesige Segelfliegerortsgruppe wird durch Be­reitstellung eines weiteren Raumes unterstützt.

Der Beitrag der Stadtgemeinde an den Volksbunü für das Deutschtum tm Ausland wurde neu festgesetzt.

Grundstücksbesitzer an der Rennbachftrahe haben die Grundbucheintragung eines Wassergrabens beantragt; die Stadt erhebt keine Einwendung.

Die von der RSV. heraus gegebenen Blätter für Scha- densverhütung werden laufend an die in den städt. Ver­waltungen und Betrieben Beschäftigten abgegeben. >

Die Eingabe einiger Angrenzer an den Stadtwaldim l Kappelberg" betr. Beseitigung von größeren Bäumen wurde abgelehnt; das Wald- und Landschaftsbild darf nicht beein­trächtigt werden.

Mit der Ev. Kirchengemeinde wurde über die Aus­stattung des neuen Gemeindesaals und über den Mietpreis eine Abmachung getroffen.

Für den neuen Waldwirtschastsplan ist die Neuherstel­lung von Wald karten notwendig; der Auftrag wird erteilt.

Für die Bürgersteuer wurden allgemeine Erleichterungen beschlossen, welche die Steuer für Haussöhne und Haus­töchter in Fällen von Härten über die allgemeine gesetzliche Regelung hinaus ermäßigt.

Für die schon seit Jahren durchgeführte Sperre der Wildmannsbrücke für den Krastsahrzeugverkehr bei Nacht fehlt noch eine formelle ortspolizeiliche Vorschrift. Diese wird nun erlassen.

Das GemeinLegevicht wurde neu besetzt und es wurden auch Stellvertreter bestellt.

Mit der Staatsfovstvevwaltung wird unter Zusammen­fassung bisheriger Verträge über Führung von Leistungen des städt. Elektrizitätswerks durch Staatswaldgebiet eine Vereinbarung geschlossen.

Die Beiträge der Bergbahn und des städt. Elektrizitäts­werks zur Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft 1934 wurden angewiesen.

Ueber die Zulassung eines Mietkraftwagens an Stelle eines ausscheidenden wurde unter den nötigen Sicherungs­bedingungen eine Regelung getroffen.

Den alten Inhabern von Erbbaugrundstücken auf dem Sommerberg wird der käufliche Erwerb der Grundstücke er­möglicht; die Einschränkung in der Benützungsweise und die sonstigen Verpflichtungen bleiben bestehen.

Zum Schwäbischen Sängerbundessest in Heilbronn stell­ten Stadt und Badverwaltung gemeinsam einen Fest- und Werbewagen. ^ ... ^

Mit der Staat!. Badverwaltung wurden für den neuen Trink- und Wandelhallenbau Abmachungen über die Be­steuerung, sowie über den Anschluß an die stadt. Kanalisa­tion usw. geschlossen. ,^

Der Fußballklub Sprollenhaus erhalt zur Fertigstellung feines Sportplatzes einen weiteren Beitrag von 175 Mark.

Verschiedene Mietkraftwagenzulassungen wurden geord­net.

Außerdem hat der Gemeinderat noch eine Anzahl nicht­öffentlicher Gegenstände behandelt.

WSrttkMg

Meldepflicht aller Veranstaltungen bis zum Volksentscheid

Stuttgart, 3 Aug. Im Hinblick auf den am 19. August 1934 stattfindenden Volksentscheid gibt die Landesstelle Württemberg- Hohenzollern des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda an alle Parteidienststellen, Verbände und Vereine folgendes bekannt: 1. Alle in der Zeit vom 9. bis 19. August festgelegten oder beabsichtigten öffentlichen Veranstaltungen sind an die Landesstelle Württemberg-Hohenzollern des Reichsmini- steriums für Volksausklärung und Propaganda, Stuttgart, Kron­prinzstraß« 1, zu melden. 2. Für die Durchführung von Kund­gebungen. Veranstaltungen und Aufmärschen zur Volksabstim­mung bringt die Landesstelle gemeinsame Richtlinien mit der Gaupropagandaleitung der NSDAP, heraus.

Ein Gauausschutz für die Feuerschutzwoche

Die Landesstelle bes Neichsministeriums für Volksaufklärung teilt mit:

Durch nichts wird die Notwendigkeit der vom 20. bis 26. August durchgeführten Feuerjchutzwoche mehr gekennzeichnet, als durch die in der letzten Zeit säst katastrophal auftretenden Brände in­folge der anhaltenden Trockenheit.Brandschaden ist Land- fchaden" dieser Satz muß jedem Volksgenossen in diesen Tagen eindringlich vor Augen gestellt werden. Um eine einheitliche Durchführung der Feuerschutzwoche zu gewährleisten, wurde ein Gauausschuß gebildet Der Leiter des Eauausschusses ist der Lei­ter der Landessielle Württemberg des Reichsministeriums für Volksauiklärung und Propaganda, Friedrich Schmidt, sein Stellvertreter Pg Mauer. Die Organisation der Feuerschutzwoche geht von der Landessielle Württemberg des Reichsministeriums für Volksausklärung und Propaganda aus, während die Ge­schäftsführung die Eauamtsteitung der NSV-, Abteilung Scha­denverhütung, Pg. Kirchdörfer, übernommen hat. Die prak­tische Durchführung der Feuerschutzwoche obliegt in der Haupt­sache den Feuerwehrocrbänden in Zusammenarbeit mit den in den Ortsausschüssen vertretenen Organisationen.

Medersehensseier der Ulmer Garnison

Mm. S. Aug. Die Wiederseheusfeier der Garnison Ulm und Denrmalseinwechung wird von der Trauer um den verstorbenen Reichspräsidenten beherrscht sein. Von 6 30 Uhr bis 9 Uhr vor­mittags kommen die Sonderzllge an Die Teilnehmer begeben sich auf die für ihren Verband bestimmten Sammelplätze, wo einzelne Regimenter kurze, schlichte Feiern abhalten. 9.15 Uhr beginnt im Münster der Eedächtnisgoltesüienst. Gleichzeitig fin­den in den katholischen Kirchen Eedächtnisgottesdienste statt. Von 10 Uhr ab marschieren die zahlreichen Kolonnen ohne das Spiel zu rühren auf den Münsterplatz. Inzwischen wird im Munster das Gefallenendenkmal an die evangelische Kirchen- gemeinde übergeben. Um 11 Uhr findet dann die Trauer­feier auf dem Münsterplatz statt. Die Gedenkrede hält Ge­neral a D. Glück. Eine Batterie wird Trauersalut abgeben. Nach dem Vorbeimarsch begeben sich die Formationen in ihre Stand­quartiere.

Stuttgart, 3. Aug. (Verbrannt.) Infolge Oeffnens der Feuertüre eines Waschkessels gerieten durch einen Luft­zug die Kleider von Frau Burkhardt in der Eierstraße in Brand. Obwohl das Feuer durch hinzugeeilte Angehörige rasch erstickt werden konnte, erlitt die Frau erhebliche Brandwunden, denen sie erlag.

Beileid. Ministerpräsident Mergenthaler hat an Oberst v. Hindenburg folgendes Fernschreiben gerichtet: Zum Tode Ihres hochverehrten Herrn Vaters des Eeneral- feldmarschalls und Reichspräsidenten von Hindenburg spre- mein herzlichstes Beileid aus. Das württem- oergrsche Volk, insbesondere die alten Soldaten der würt- temberglschen Regimenter, die im großen Krieg unter dem Herrn Eeneralfeldmarschall für Deutschland kämpften, wer- den der ehrwürdigen Heldengestalt stets in Treue und Ehr­furcht gedenken.

Kranzniederlegung. Der Stellvertreter des im Urlaub befindlichen Oberbürgermeisters, Stadtkämmerer Hirzei, hat am Ehrenmal für die Gefallenen der Stadt Stuttgart auf dem Waldfriedhof einen Eichenlaubkranz mit zwei schwarz-gelben Schleifen niedergelegt. Der Kranz trägt die Widmung:Dem großen Soldaten, Reichspräsidenten Eeneralfeldmarschall von Hindenburg, am 2. August 1934", In der Rathaushalle beim Haupteingang hat die Stadt­verwaltung ein Bild des Reichspräsidenten aufgestellt. Das Glockenspiel auf dem Rathausturm ist bis zum Vei- setzungstag außer Betrieb gesetzt. -

Ludwigsburg, 3. Aug. (Vereidigung.) Am Donners­tag abend wurde die Garnison Ludwigsburg im Schloßhos aus Adolf Hitler vereidigt. Ansprachen hielten die Wehr­kreispfarrer Schieber und Stump und der Kommandeur des Jnf.-Regts. 13, Oberst Ruoff.

Ludwigsburg, 3. Aug. (175 Kinderfahrenindie Ferien.) Am Donnerstag nachmittag fuhren 175 Kinder aus dem Kreis Ludwigsburg in die Ferien nach Sachsen ab, wo die Kinder bei Bauern untergebracht werden.

Eßlingen, 3. Aug. (Tödlicher Unfall.) Der 20 Jahre alte Knecht Erich Heinrich von hier, der aus dem Hof Kreßbach bei Tübingen beschäftigt war, wurde beim Einfahren der Erntewagen in die Scheune von einem Wa­gen an die Wand gedrückt, daß ihm die Hirnschale einge­drückt wurde und der Tod sofort eintrat.

Kirchheim a. N., 3. Aug. (BrennenderTeer.) Aus München stammende Schaubudenbefitzer, die auf dem Heil- bronner Volksfest auftraten, streiften mit einem Schlep­per und zwei Wagen einen Teerwagen, sodaß dieser nach ) vorn umkippte. Der über die Feuerung laufende Teer ent­zündete im Nu sämtliche Wagen, ebenso ein Personenauto des Bauunternehmers Schuhkraft von Heilbronn. Sämt­liche Wagen wurden ein Opfer der Flammen. Der Teer lief brennend die Straße herab und richtete in Weinbergen Schaden an. Nach zwei Stunden erst konnte er Lurch Zu­schütten mit Erde gelöscht werden. Der Schaubudenbefitzer konnte nichts retten. Die ganzen Einnahmen aus dem Volksfest, die in Blechkästen im Wohnwagen ausbewahrt waren, wurden verbrannt aus den Trümmern gezogen. Der Schaubudenbesitzer steht nun vor dem Nichts.

Rottenburg, 3. Aug. (Beileidstelegramm.) Das bischöfliche Ordinariat hat folgendes Telegramm an die Reichsregierung übersandt:Das bischöfliche Ordinariat Rottenburg spricht der Reichsregierung zum Tode des Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg in dankbarer An­erkennung der großen Verdienste des teuren Toten um Volk und Vaterland seine innigste Teilnahme aus".

Eerstetten» OA. Heidenheim, 3. Aug. (Tödlicher Sturz.) Am Mittwoch abend stürzte auf der Heimfahrt von Söhnstetten Jakob Hägele vom Rad. Die Verletzun­gen waren derart schwer, daß er sofort ins Kreiskranken- Haus nbergesührt werden mußte, wo er nachts gestorben Ä,