zu Teil 1 des Konventionsentwuxfes, die von der britischen Ne­gierung vorgetragenen Grundsätze als sehr begrüßenswert. Sie erhoffe die baldige Wiederaufnahme allgemeiner Abriiftungsver- handlungen.

Hierzu wurde vom Weißen Hause bemerkt, daß Norman Davis erst dann nach Genf gesandt werden würde, wenn der Zeitpunkt für die allgemeinen Besprechungen festgesetzt sei. Fer­ner wurde die amerikanische Zustimmung zu dem britischen Vor­schlag einer beschränkten deutschen Aufrüstung bestätigt.

England über Frankreich enttäuscht

London, 3. Marz. Eden berichtete dem Premierminister Mac­donald über seine Reise nach Paris, Berlin und Nom. Die Aus­sichten in der Abrüstungsfrage werden von dem diplomatischen Mitarbeiter desDaily Telegraph" sehr pessimistisch beurteilt. Man gebe zu. daß sich der englische und italienische Standpunkt sehr nahe kämen und auch die Anschauungen Englands und Deutschlands keine großen Verschiedenheiten auswiesen. Aber die Aeußerungen französischer Minister Eden gegenüber und die ein­stimmige Feindseligkeit der französischen Presse dem abgeänderten englischen Abrüstungsplan gegenüber zeigten, daß wenig Aussicht ans eine Annahme des Planes durch Frankreich bestünde. Der diplomatische Mitarbeiter des sozialistischenDaily Herald" mel­det u. a., Frankreich werde weitere Sicherheitsverpflichtungen ' von England fordern als Bedingung dafür, daß es seinen jetzigen Rüstungsstand halte.

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Erhöhung des englischen Luftsahrthaushalls

London. 3. März. Durch die im Haushaltsvoranschlag 1934/35 vorgesehene Verstärkung der englischen Luftflotte um 4 Ge­schwader wird die Gesamtzahl der englischen Luftgeschwader von 90 auf 94 erhöht. Die Zahl der Frontflugzeuge ausschließ­lich der Reserve und Hilsssormationen erfährt eine Erhöhung von 850 aus 890 Maschinen. Die effektive Gesamtverstärkung wird jedoch nicht 4. sondern 6 Geschwader betragen. Die Erhö­hung des Lufthaushalts wird von der englischen Presse allge­mein begrüßt.

Eine englische Stimme über die Friedensabfichten Deutschlands

London, 3. März. Der vor wenigen Monaten in den Ruhe­stand getretene englische Generalmajor Füller, einer der stärk­sten Befürworter einer durchgreifenden Mechanisierung der Armee, ist von einer sechswöchigen Studienreise durch Deutsch­land zurückgekehrt. In einer Presseunterredung erklärte Füller:

Mein Besuch in Deutschland hat mich überzeugt, daß Deutsch­land heute den Frieden will. Wir haben nur uns selbst Vor­würfe zu machen, wenn wir Deutschland weiterhin so schlecht und unsinnig behandeln, wie jetzt mit unseren gegenwärtigen diplo­matischen Methoden, und wenn Pazifisten einen derartigen Un­sinn schreiben, wie: Keinen Frieden mit Hitler! In England habe er seit seiner Rückkehr an einem einzigen Tage mehr Reden für den Krieg gehört als während seiner ganzen Reise in Deutsch­land. Man scheine nicht einsehen zu können, daß die Deutschen ein einfaches und ehrenhaftes Volk, aber die schlechtesten Diplo­maten der Welt sind. Wenn sie angegriffen werden, seien die Deutschen jedoch die besten Soldaten der Welt. Deutschland, so fuhr Generalmajor Füller fort, sei gefährlich erbittert über die übertriebenen Berichte von angeblichen Greuelgeschichten wäh­rend der nationalsozialistischen Revolution. Jeder Mann in Deutschland wolle Frieden. Warum so viele Leute in England gegenüber den viel schlimmeren Ausschreitungen des sozialistischen Regimes in Spanien ihre Augen verschließen? Im übrigen setzt sich Füller energisch dafür ein. daß sich England von jeder Ein­mischung in mitteleuropäische Angelegenheiten fernhält.

Berliner Ehrenpatenschaften

Berlin, 3. März. Der Leiter der Berliner städtischen Gesund- heitsoerwaltung. Stadtmedizinalrat Dr. Klein, gab Darlegungen über de» Sinw und die Durchführung der Berliner Ehrenpaten­schaften. Am 20. April, dem Geburtstag des Führers, erklärte Dr. Klein, werden mit der Errichtung derBeratungsstellen für Rassenpflege" die neuen bevölkerungspolttischen Maßnahmen der Stadt Berlin verwirklicht werden, die ihre Krönung in der Uebernahme von Ehrenpatenschaften finden. Für jedes dritte und vierte Kind einer erbgesunden Familie, das nach diesem Zeitpunkt empfangen wurde, und für das die Reichshauvtstadt die Ehrenpatenschaft übernimmt, wird im ersten Lebensjahr eine Ehrengabe voll monatlich je 30 RM., in den folgenden 13 Jahren von monatlich je 20 RM. an die Eltern zur Auszahlung ge­langen. Voraussetzung für die Verleihung einer Ehrenpatenschaft ist Gesundheit und Erbgesundheit der ganzen Sippe. Hierbei werden sorgfältige behördliche Prüfungen stattfinden.

Kardinal Faulhaber 65 Fahre all

München, 4. März. Der Erzbischof von München-Freifing, Michael. Kardinal Faulhaber vollendet am 5. März das 65. Lebensjahr. Geboren in Heidenfeld bei Wllrzburg als Sobn des Bäckermeisters Peter Faulhaber, feierte er nach Absolvie­rung seiner philosophisch-theologischen Studien im August 1892 in der alten Pfarrkirche seiner Heimatgemeinde Primiz. Nach­dem er vorübergehend in der Seelsorge tätig gewesen war. setzte er sein Studium in Rom fort. Anschließend finden wir ihn in den Bibliotheken von Oxford, Cambridge, Madrid und Barce­lona .Im Jahre 1903 wurde er als Universitätsprofessor nach Straßburg berufen. 1911 erhielt Faulhaber den Bischofsstab! in Sveyer. Im Jahre 1917 wurde Faulhaber Erzbischof von Mün­chen und Freising. 1921 erhielt er vom Papst den Kardinals- vurpur verliehen. Während des Kireges war er Feldprobst der bayerischen Armee.

Ausscheiden Rumäniens

aus der Kleinen Entente?

Budapest, 4. Mär». Der Berichterstatter der katholischenNem- zeti Uisag" berichtet seinem Blatte aus Bukarest, Rumänien sei nicht wie Prag neben der italienisch-österreichisch-ungarischen Verhandlungen in Nervosität geraren, sondern warte in aller Ruhe die Entwicklung ab. Der Berichterstatter will dahin un­terrichtet worden sein, daß Rumänien am liebsten aus der Klei­nen Entente ausscheiden möchte. Man weise in rumänischen maßgeblichen Kreisen darauf hin, daß aus dem bisherigen Ver- - hältnis innerhalb der Kleinen Entente in der Hauptsache die Tschechoslowakei Nutzen ziehe, indem sie ikre Jndustrieerzeus- nisse in den beiden anderen Staaten umsetze. Während Südsla- wien auffällig von der Tschechoslowakei in der Abnahme land­wirtschaftlicher Erzeugnisse bevorzugt werde, werde Rumänien diesbezüglich äußerst stiefmütterlich behandelt, sodaß das wei­tere Verbleiben Rumäniens in der Kleinen Entente keinen Wert habe. Ein Abschwenken Rumäniens sei, dem Berichterstat­

ter zufolge, bald zu erwarten, da der Einfluß Titulescus stark im Schwinden begriffen sei.

Berüchtigter Bankräuber entflohen

Neuyork, 4. März. Der berüchtigte Bankräuber Dillinger ist jetzt zum zweiten Mal unter sensationellen Umständen aus dem Gefängnis entflohen.

Dillinger, der im Staaisgefängnis von Indiana in Crown- voinr untergebracht war. zwang den Gefängniswärter, seine Zelle zu öffnen, indem er ihn mit einer heimlich geschnitzten Holzpistole bedrohte. Er veranlaßte die anderen 4 Zelleninsassen, darunter einen Neger, ihn zu begleiten. Alle fünf begaben sich dann in das Bürg des Eeiängnisdirektors. Dillinger ergriif ein Maschinengewehr, das dort aufbewabrt wurde, schlcvote einen Eeiängnisbeamten als Geisel mit sich stahl in der nahen Ga­rage ein Automobil und raste mit seinen Zellengenossen und dem Garagenwärter in Richtung Chicago davon. Die Polizei nahm sofort die Verfolgung auf und es gelang ihr auch trotz der wilden Schüsse, die Dillinger auf seine Verfolger abgab, drei Sträflinge wieder einzuiangen. Dillinger selbst und der Neger sind entkommen. Ein Pokizeibeamier wurde von einer Kugel Dillingers tödlich verletzt.

Die spanische Regierung nur umgebildet

Madrid, 4. Mürz. Ter mit der Bildung der Regierung beauf­tragte bisherige Ministerpräsident Lerroux hat tue Umbil­dung des Kabinetts vorgenommen und vom Staatspräsidenten genehmigt erhalten. Demnach bleibt die Regierung die gleiche wie die zurücksetretene, lediglich die drei Vertreter des linken Flügels der Radikalen Partei sind ausgebootet und durch fol­gende Minister ersetzt worden: Finanzministerium: Marraco (bisher Gouverneur der Bank von Spanien, rechtsradikal). In­nenminister: Salazar Alonso (rechtsradikal), Unterrichtsmini­sterium: Salvador Madariaga (Botschafter in Paris, parteilos). Diese Umgruppierung stellt einen leichten Ruck nach rechts dar. Sie kann in keiner Weise als Lösung der schweren Krise ange­sehen werden, in der sich Spanien befindet. Die Austragung des Streites zwischen Rechts und Links ist also nur ausgeschoben, nicht ausgeboben. Vom deutschen Standpunkt verdient lediglich die Berufung Madariagas Beachtung, der im Lause seiner Pa­riser Botschafterzeit sich zum ausgesprochenen Vertreter der Be­lange des Quai d'Orsay entwickelt hat. Diese zweite Regierung Lerroux wird eine noch stärkere Opposition von Links finden wie die erste und außerdem weder von der katholischen noch von der monarchistischen Richtung unterstützt werden, sodaß mit ei­ner neuen Regierungskrise in der allernächsten Zeit gerechnet werden muß.

Die Wirtschaftsgebiete der Treuhänder der Arbeit

Berlin. 4. März. Im Einvernehmen mit dem Reichswirt­schaftsminister und dem Reichsminster des Innern bat der Reichsarbeitsminister die Erste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 1. März 1934 erlassen. Es verbleibt also bei der bisherigen Abgrenzung der 13 Wirtschaftsgebiete: Ostpreußen. Schlesien. Brandenburg, Pommern. Nordmark, Niedersachsen. Westfalen, Rheinland, Hes­sen, Mitteldeutschland, Sachsen. Bayern (einschließlich Landes­teil Pfalz) und Südwestveutschland, letzteres mit Sitz in Karls­ruhe und Zweigstelle in Stuttgart.

BiiWft Msmlts M de« Kongreß

Washington, 3. März. In einer Botschaft an den Kongreß ver­langte Roosevelt am Freitag die Vollmacht, Handelsabkommen mit dem Auslande abzuschlietzen und innerhalb bestimmter Gren­ze» die Einfuhrbeschränkungen abzuändern, die zur Zeit für die Einfuhr ausländischer Waren bestehen, um auf diese Weise der amerikanischen Landwirtschaft bestimmte Vorteile für die Ausfuhr zu beschaffen. In der Begründung zu der Gesetzesvorlage führte Noosevelt aus, daß die anderen Regierungen im Begriff stünden, ihren Anteil am Welthandel zurückzugewinnen, indem sie neue Handelsabkommen auf Gegenseitigkeit schlössen. Wenn man wolle, daß die Vereinigten Staate» sie Stellung einnehmen sollen die ihnen zukomme, müsse die amerikanische Regierung in die Lage versetzt werden, Vorteile für Amerikas Außenhandel und zwar durch schnelle Entscheidungen, oie auf einem sorgfältig studierten Programm beruhten, zu gewinnen. Dazu müsse die Regierung dem Auslände entsvrechende Vorteile bei der Ein­fuhr solcher Produkte nach den Vereinigten Staaten gewähren, die als Ergänzung der amerikanischen Produktion gelten könn­ten. Roosevelt wies darauf hin, daß der Rückgang der amerika­nischen Ausfuhr noch nie so groß gewesen sei wie gegenwärtig. Die amerikanische Ausfuhr im Jahre 1933 habe nur 25 Prozent der Menge der Ausfuhr vou 1929 und 32 Prozent des Wertes der Ausfuhr von 1920 betragen. Dies bedeute Arbeitslosigkeit und Krise Ju seinen Vorschlägen verlangt dann Roosevelt schließlich noch, daß seine Vollmachten nach drei Jahren ablaufen sollen, gibt aber der Ansicht Ausdruck, Laß eine kürzere Zeit aus­reichen werde, um sein Außenhandelsprogramm durchzuführen.

Präsident Roosevelt übersandte dem Kongreß eine Botschaft, in der er die erneute Annahme des im vorigen Jahre beschlossenen Gesetzes über die Unabhängigkeit der Philippinen empfiehlt.

Keine zwangsweise Einführung des Festanzuges der Arbeitsfront bis zum 1. Mai Berlin, 4. März. Aus einer Führertagung der Deutschen Ar­beitsfront und der NS.-EemeinschaftKraft durch Freude" stellte Dr. Ley zur Beseitigung von Mißverständnissen fest, daß niemals eine Anordnung ergangen sei. den Festanzug der Deut­schen Arbeitsfront etwa bis zum 1. Mai 1934 für jedes Mitglied zwangsweise einzufübren. Dies würde auf der einen Seite eine zu große Belastung des einzelnen Mitgliedes bedeuten und an­dererseits liege es auch im Interesse der Wirtschaft, die Auf­tragserteilung auf eine möglichst große Zeitspanne auszudeh­nen.

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ständig kommen sie mit " n vom t darunter

Wasser in Berührung: beim Kochen, Tellerspülen, Reinemachen- Wäschewaschen ganz zu schweigen. Kein Wunder, daß die Haut ducunier eidet, wenn sie nicht regelmäßig nach der Arbeit mit Leokrem gepflegt Dadurch erhält dis Haut nicht nur das ihr entzogene Fett

»ledsr vor allem lebt st« dann wieder auf, denn Leokrem enthält ja Lonnen-Vitamin und Lecitytn. Dosen schon von W Pfg. ah erhältlich.

Ende» wieder Landeshauptmann von Vorarlberg

Bregenz, 4. März. Der Vorarlberger Landtag bat einstimmig den bisherigen chirstlichsozialen Landeshauptmann von Vorarl­berg, En der. der bekanntlich gleichzeitig Verfassungsbundes- minister ist. zum Landeshauptmann wiedergewäblt Der Land­tag tritt am Montag zur Wahl der Mitglieder der Landesregie­rung zusammen. Der Antrag, dem Landeshauptmann außeror­dentliche Vollmachten einzuräumen, wurde dem Rechtsausschuß des Landtages überwiesen. Daniit ist nunmehr iin fünften Bun­desland die Neuregelung in der Richtung des autoritären Kur­ses durchgesübrt worden.

Austritt der österreichischen katholischen Gesangvereine aus dem deutschen Sängerbund

Linz, 4. März. Auf der am 1. Mürz in Linz abgehaltenen Hauptversammlung wurde beschlossen, die Vereinsleitung möge die geeigneten Schritte unternehmen, um den Austritt der öster­reichischen Sängerbünde in die Wege zu leiten. Gleichzeitig ist der Austritt der christlich-deutschen (katholischen) Gesangvereine, die sich zu dem Regierungsprogramm des herrschenden Dollfuß- System bekennen, aus dem deutschen Sängerbünde angemeldet worden.

JaMit gibt keine Animrl an China

Tokio, 3 März. Die chinesische Regierung hat an das japanische Auswärtige Amt eine Note gerichtet, in der die chinesische Re­gierung gegen die Ausrufung des mandschurischen Kaiserreiches protestiert und Japan dafür verantwortlich macht. Das japa­nische Außenministerium hat beschlossen, keine Antwort aus diese Note zu geben, da der mandschurische Fragenkomplex im Zusam­menhang mit der Ausrufung des mandschurischen Kaiserreiches sür Japan vollkommen geklärt sei und irgend welche chinesischen Ansprüche daher nicht geltend gemacht werden können.

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Mldbad. S. März 1934.

Werbung und Eingliederung der gesamten Jugend Wild- bads in die yttier-Jugend.Jeder echte Junge in o-tt Hitler- Jugend". Unter diesem Motto trat die HttierjUgeiw und das Jungvolk, der sich der E. V. I. M. und Sie wurner- jugend angeschlossen chatte am Samstag abend zu einem Werbemar>cy durch die Stadt an. Mit Sang und Kranz marschierte Ser mit andersfarbigen Gruppen durchsetzte Zug durch die Straßen Wildbaös. Die Fahnen flatterten. Tire gesamte Jugend Witdbads zeigte sich zum ersten Mal ge­schlossen hinter dem Hackenrreuzbanner. Man fachs Len Augen der Jungen an, daß das, für das sie heute warben, schon längst in ihren Herzen setbstverstandtich geworden war. Ja die heutige Jugend kennt ihre Pflicht ans Vater­land, sie weiß, daß diese 21 Hitlerjungen, die im Kampf um ihre Idee gefallen sind, den Weg zum Ziel gan§ genau vorgezelchnet haben. Dieser Marsch war der Anstatt dem, was am Sonntag sich vollzog. Mit der Parolewwnrag den 5. März gibts keinen Jungen in Wilddaü mehr, der nicht der Hitlerjugend oder dem Jungvolk zugehört" ging man nach Hause. Sonntag morgen war gemeinsamer Kirchgang. Auch hier wurde auf das gewaltige Eini'gungs- werk der deutschen Jugend aufmerksam gemacht, die ihres­gleichen in der Welt sucht. Nachmittags 3 Uhr traten die Hitlerjugend und Jungvolk, C. V. I. M. Turnerjugend, sowie zahlreiche früher nicht organisierte Jugend zum Eini- gungsmarsch nach dem Adolf Hitler-Platz an. Es war dar letzte Mal, daß die zwei letzteren Jugendgruppen unter ihren seitherigen Fahnen marschierten. Sie alle haben den Ruf des Führers verstanden, bis auf die kath. Jugend, die glaubt, in heutiger Zeit noch ein Sonderdasein führen zu dürfen. Auch diese Jugend wird sich dem Willen der All­gemeinheit beugen müssen. Der Adolf Hitler-Platz war von zahlreichen Zuschauern umsäumt, als die Fahnen auf der Freitreppe der ev. Stadtkirche Ausstellung genommen hat­ten. Vor den Fahnen die ganze Jugend Wildbads. Nach einer kurzen Ansprache des Fähnleinführers H. WNü­tz rett, übergab derselbe den beiden Jugendführern der Turnerjugend und des C. V. I. M. -das Wort. Warme Worte dieser beiden Redner zeugten von dem, daß ihnen diese Jugend sehr am Herzen lag. Sie forderten ihre Jungen auf, so wie sie es seither waren, auch dieser Fahne die Treue zu halten. Darauf nahm Gefolgschaftsführer G. Beck die Eingliederung vor, und verpflichtete sie durch Handschlag auf die Fahne. Er erinnerte diese Jugend daran, dag 21 Hitlerjungen unter dieser Fahne ihr Löben -im Kamps ums Dritte Reich Lahingaben. Ja die Fahne ist mehr als der Tod, war seine letzte Mahnung. Hiermit erklärte er diese l Jugend für eingegliedert in die Hitlerjugend. Als äußeres s Zeichen der Eingliederung bekam jeder Junge die H. I. i Armbinde und so wurde nach dem gemeinsamen Ge,ang des Horst-Wessel-Lieds, die gesamte Jugend Wildbads m die Rechen der H. I. und des Jungvolks eingegliedert. Einen würdigen Abschluß fand diese Feier durch den Elternabend des Jungvolks. Man sah hier das Leben und Treiben dieser Jungen und manchem Alten lachte Las Herz im Leibe, beim Anblick dieser fröhlichen Jugend. Fähnleinführer H. Wild­brett richtete markante Worte an die Anwesenden, die in einem gut gesprochenen Sprechchor cmsklangen. Es braucht nur an die Theaterspieler des Lagerlebens erinnert werden, um all das Gesehene in Gedanken wieder aufzufrischen. Und das war ja nur ein Ausschnitt aus dem Vielseitigen Dienst des Jungvolks. Auch das Handharmonika-Trio paßte sich gut mit seinen flotten Welsen dem gutgelun-genen Abend an. Nicht zuletzt fand durch anfeuernde Worte des Jung­bannführers E. Rest, sowie des Unterbannführers E. Schern pf der Abend einen feinen Abschluß. Das Horst- Wessel-Lied und ein 3fachesSieg Heil" auf den Führer Adolf Hi-lter, beendete diese sehr gut besuchte Veranstaltung.

R. Sch.

Mrltmberz

Abschlußfeier des 15. Deutschen Turnfestes

So machtvoll wie das 15. Deutsche Turnfest verlief, so würdig und eindrucksvoll war sein Abschluß bei dem großen Hallenfest >)r Turnerschaft von Groß-Stuttgart. Die Stadthalle war rest» kV» ^setzt, als die Veranstaltung mit einem feierlichen Einzug der Stuttgarter Turnfestsieger unter Vorantritt des Vimdes- banuers der DT., flankiert von den alten Fahnen der 3l Stutt­garter Turnvereine, eröffnet wurde. Das Fest bol wieder erst­klassige turnerische Vorführungen.

Der l. Vorsitzende des Hauvtrestausschusses, Gaufübrer Dr. Obermeyer, begrüßte zunächst die Ehrengäste, Vertreter von Staat und Behörden, an der Stütze Reichsstattballer Wilbelgs