in der Spannung des Kampfes auf dem Schlachtfeld, sie schliefen nicht ein in den Lazaretten, betreut von deutschen Helferhänden, sie starben auf fremdem Boden, hinter Stacheldraht, unter un­freundlichen, oft feindlichen Menschen, bis zum letzten Atemzug bedrängt durch die Gefangenschaft, in Sehnsucht nach dem ele- mentarischen Bedürfnis jedes Menschen der Freiheit. Wir denken ihrer mir besonderer Anteilnahme und Verbundenheit.

Von Heldentum sprechen heißt zum Nacheifern inahnen, heißt zu neuen Opfern rufen, ohne die Großes nicht ersteht und nicht erhalten werden kann. Denn auf der Bereitschaft zum Opfer und auf den der Verteidigung des Vaterlandes geweihten Maf­ien ruht der Staat. Dieser Op jergei st soll in den Reihen unserer Wehrmacht, die das heilige Erbe unserer gefallenen Brü­der zu wahren berufen ist, aber darüber hinaus in allen Bünden und Gemeinschaften der deutschen Männer und der deutschen Ju­gend niemals verlöschen. Denn nur in solchem Opfergeist wird sich das ganze Volk wieder sammeln, wenn die Not des Vater­landes einmal zur Verteidigung seiner Grenzen ruft. So soll uns würdiges Heldengedenken an diesem Tag sein, daß wir uns über alle Trauer hinweg erheben an dem Beispiel unsterblichen Opfersinnes, das uns und unseren Nachkommen die Toten dieses größten Krieges gaben. Sie starben für ein starkes, für ein einiges, für ein freies Reich. Vierzehn Jahre vergingen in Ohn­macht, in Uneinigkeit und in Unfreiheit, seit die letzten aus der endlosen Reihe der Kriegsgefallenen die ewige Ruhe fanden. Heute schart sich um die Denkmäler ver großen Zeit wieder ein starkes und einiges deutsches Volk, das die Ehre der Gefallenen wieder zu seiner Ehre gemacht hat, das den Sinn ihres Opfers wieder verstehen lernte. Ein neues Reich ist auferstan­den. er st ritten von jungen Kämpfern. Auch in die­sem Kampfe war hoher Sinn, volle Hingabe und die Bereit­schaft zu jedem Opfer gefordert. Auch in diesem Streite haben viele unscheinbare Helden gekämpft und geopfert. Ihre Todes­opfer schließen wir in unser heutiges Gedenken ein. Ein neues Deutschland ist geschaffen unter der Schirmherrschaft unseres ehr- würdigen Eeneralfeldmarschalls. der im Weltkriege unser und der toten Helden Führer war: ein neues Vaterland ist uns gegeben durch den Führer, der in den grauen Reihen selbst um.den Sie­geslorbeer stritt. Wenn wir heute im Geiste vor die heiligen Gräber des Krieges treten, dann sind wir stolz und glücklich bei allem Schmerz, weil wir bekennen können: Das Deutschland, für das Ihr Euer Höchstes gabt, ist wieder neu erstanden; das Volk, das einst nur dumpfe Trauer kannte, hat zurllckgefunden zu den männlichen Idealen, für die seine besten Söhne draußen blieben.

Noch drücken die Fesseln eines unseligen Diktats, noch darf ein großes Volk die Waffen nicht tragen, die unsere Helden nur >m Todeskampf fallen ließen. Aber wie aus dem Sterben der Na­tur immer wieder neues junges Leben sprießt im ewigen Wechsel der göttlichen Bestimmung, wie eben das Leben den Tod immer wieder überwindet nach dem allmächtigen Willen Gottes, so wird auch im Leben der Völker ein neuer junger Geist immer wieder die starr gewordenen Formen überwinden. Danken wir Mitlebende inbrünstig, daß wir teilhaben dürfen an der Wieder­geburt unseres Volkes. Ein Land, um dessen Grenzen Millionen von Kreuzen an Krieg erinnern, ein Volk, das fast eine Gene­ration seiner Besten hingab, das die Schrecken des Krieges und einer endlos langen Nachkriegszeit in Hunger und Not bis in die fernste Hütte spürte, wünscht keinen Krieg Ein solches Volk will nur den Frieden, den es braucht, um die Wunden zu heilen und aus den Trümmern wieder aufzubauen. Aber ein Volk, das so viel Heldentum geboren hat, kann nicht verzichten auf das freie Recht der Völker, oen Schutz der Heimat. Aus allen Heldengräbern raunt der Ruf zur Waffen­pflicht, wenn wieder einmal Deutschlands Grenzen in Gefahr sind. Den Ruf wird niemand überhören. Und keine Macht kann uns den Glauben aus dem Herzen reihen, mit dem die Vesten unseres Volkes fielen, den Glauben an ein freies deut­sches Vaterland.

So wollen wir uns nun erheben und die Fahnen senken. Wir grüßen unsere toten Helden in Ehrfurcht und Dankbarkeit, mit Stolz und mit dem heiligen Eide:

Wir wollen im Leben ihres Todes würdig sein!

Vor Schluß der feierlichen Veranstaltung brachte der Führer auf den Reichspräsidenten und Feldmarschall des Krieges, ein begeistert aufgenommenes, dreifaches Hoch aus.

Rallen und die Umgestaltung des Donauraumes

Die Budapefter Mission von Suvich

Der ersten Meldung, daß in den Besprechungen zwischen dem italienischen Unterstaatssekretär Suvich und den unga­rischen Staatsmännern die Schaffung eines Organisations- statuts zur Festlegung einer einheitlichen außenpolitischen Linie der drei Staaten Italien, Oesterreich und Ungarn be­schlossen worden sei, ist prompt ein italienisches Dementi gefolgt. Die Budapefter Nachricht sei vollkommen falsch. In dem Dementi wird aber aus die Absichten Italiens in dem bekannten Donauplan Mussolinis Bezug genommen, der also wohl als Grundlage der Verhandlungen von Suvich gedient hat. Dazu wird gesagt, die enge politische und wirt­schaftliche Zusammenarbeit zwischen Italien, Ungarn und Oesterreich bedürfe keines irgendwie gearteten Organisa­tions-Statuts. Daß sie aber politisch und wirtschaftlich im­mer enger werden soll, wird auch durchaus nicht bestritten.

Das italienische Dementi scheint sich vor allem gegen den BegriffO rg a n i s a t i o n s st a t u t" zu wenden, in dem man wohl namentlich bei der Fassung der ersten Meldung eine allzu scharfe Spitze gegen dir in der gleichen Form zusammengeschlossene Kleine Entente erblickte. Daß die po­litischen Fragen den Budapefter Besprechungen ihre be­sondere Färbung gaben, braucht deshalb nicht in Zweifel gezogen zu werden. Im übrigen hat Herr Suvich selbst dafür gesorgt, daß sie von vornherein in die richtige Beleuchtung rückten Als er die ungarische Grenze überschritt, hat er Worte des Bedauerns dafür gefunden, daß er seinen Fuß nur auf die ErdeRumpf-Ungarns" setzen könne, und er­klärt, um wieviel erfreuter er gewesen wäre, wenn er sei­nen Besuch inEroß-Ungarn" abstatten würde. Das sind re­visionistische Töne, die bei der Kleinen Entente vielleicht doch noch peinlicher empfunden worden sind, als das Wort Organisationsstatut" in dem Bericht über das Ergebnis der Budapefter Verhandlungen. Obendrein hat Herr Su­vich selbst vor der internationalen Presse nach Abschluß sei­ner Mission davon gesprochen, daß die außenpolitischen Fä­den zwischen Italien und Ungarn gleichlaufend seien. Das ist immerhin «ine recht enge Anlehnung an die Redigie- rung der ersten Meldung.

Man wird die Dinge, die in Budapest besprochen worden sind, aber in der Tat zweckmäßigerweise in den Rahmen der seit Langem betriebenen Donaupolitik des italienischen Re­gierungschefs einspannen. Dann werden auch ihre gesamt­europäischen Zusammenhänge am klarsten. Wenn man der ungarischen Presse glauben darf, so haben darüber gerade in letzter Zeit Verhandlungen zwischen Italien und Frank­reich stattgefunden. Frankreich, der Schutzherr der Kleinen Entente, ist lange einer der aktivsten Gegner der Mussolini- schen Donau- und Südost-Politik gewesen. Sein letzter Trumpf war der Valkanpakt, der zwar sicherlich in den Be­strebungen der Unterzeichner-Mächte nach einer autonomen Politik seine Wurzeln und seine stärksten Antriebe besitzt, der aber kaum so rasch und jo glatt vollendet worden wäre, wenn Frankreich durch seine Vorposten in der Kleinen En­tente sein Zustandekommen nicht gefördert hätte. Italien empfand diesen Vertrag als einen Schlag gegen seine Po­litik.

Seitdem hat sich die Lage zwischen Paris und Nom wesentlich gebessert. Frankreich soll bereit sein, die italieni­schen Pläne in Südosten zu unterstützen oder wenigstens dem Duce die führende Rolle in der Umgestaltung des Do­nauraumes zu überlassen. DerTemps" hat jüngst «ine > geschichtliche Wendung in den italienisch-französischen Be­ziehungen bezüglich der Donaufrage angekündigt, und in Ungarn hat man das so gedeutet, daß Frankreich sich im Großen und Ganzen die Erundzüge des Mussolini-Plans zu eigen gemacht habe als Gegenwert dafür, daß Italien die Wacht in Wien gegen das übernimmt, was französische Zei­tungen nicht anders als mit dem deutschen, als Schlagwort in die politische Sprache Frankreichs eingegangenen Begriff Anschluß" bezeichnen. Außerdem habe Italien offenbar eine Unterstützung des französischen Standpunktes in der Abrüstungsfrage zugestanden. Wenn man sich erinnert, wie stark sich Frankreich um die Mitwirkung Italiens bei der Drei-Mächte-Erklärung zur österreichischen Angelegenheit bemühte, dann darf man wohl annehmen, daß hierbei ein politisches Geschäft abgeschlossen worden ist. Und was die Haltung Roms in der Abrüstungsangelegenheit anbetrifft, so zeigt das letzte italienische Memorandum gewiß weitge­hendes Verständnis für bestimmte deutsche Forderungen. Mindestens ebenso bemerkenswert ist doch aber, daß es das Verlangen nach einer französischen Abrüstung preisgibt, und sozusagen auf der Grundlage des status quo der hochge- rllsteten Mächte eine Konvention zustande zu bringen ver­sucht, die bei aller theoretischen Anerkennung der Gleichbe­rechtigung Deutschlands doch immerhin noch eine erhebliche Differenzierung im praktischen RUstungsstand bedeuten würde.

Nach den römischen Abschwächungen der Budapefter Mel­dungen mag es im Augenblick ungewiß bleiben, welchen Namen man der politischen und wirtschaftlichen Entente, die in Budapest mindestens vorbereitet worden ist. schließlich geben wird. Sicher ist. daß diese Gemeinschaft unter dem beherrschenden Einfluß Italiens stehen wird. Ein Orgam- sationsstatut, wenn es beschlossen worden wäre, wäre zu­nächst nur eine formale Angelegenheit gewesen. Wichtiger ist der Willensinhalt, der der irgendwie umrissenen Ge­meinschaft der drei Staaten Italien, Oesterreich und Un­garn, gegeben werden wird, und auf jeden Fall wird Rom in der Lage sein, in diesem Dreigespann sehr ungleicher Kräfte zu führen. Das ist wohl das Entscheidende.

*

Die italienische Presse erklärt: Wirtschaftlicher Wieder­aufbau im Donaubecken nicht unter Ausschluß Deutschlands

Rom, 24. Febr. In den Leitartikeln desGiornale d'Italia". derTribuna" und desLavoro Faszista" wird ganz einheitlich erklärt, daß es sich bei den Besprechungen in Budapest ausschließ- lich um den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Donaubeckeus handle.

Abgely sagt imLavoro Faszista". die Reise Suvichs habe den Zweck, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Italien. Oester­reich und Ungarn immer enger zu knüpfen als bemerkenswerten Beitrag zum wirtschaftlichen Wiederaufbau aller Länder des Donaubeckens. Italiens einziges politisches Interesse in dieser Hinsicht sei die Ausrechterhaltuag der österreichischen Unabhängig­keit als Voraussetzung für den wirtschaftlichen Wiederaufbau.

Forges dÄoanzati erklärt in derTribuna", daß alle Gerüchte, die sich an das Zusammenfallen der schon vorher festgelegten Reise Suvichs mit den letzten Ereignissen in Oesterreich knüpften, -alsch seien und nur das Eingeständnis der Kleinen Entente be­deuteten, daß ihre Politik gegenüber Oesterreichs Schifsbruch er­litten habe.

Uebereinstimmend geben die italienischen Blätter zu erkennen.

daß Italien an seiner bisher vertretenen Ansicht festhalte, daß

der wirtschaftliche Wiederausbau im Donaubecken nicht unter

Ausschluß Deutschlands vor sich gehen könne.

»

Budapest erklärt: Kein Staatenblock

Budapest, 2t. Febr. Zu der Meldung vom Donnerstag über die Schaffung eines außenpolitischen Statuts wird von amtlicher ungarischer Seite erklärt, daß im Lause der Budapefter Ver­handlungen des italienischen Staatssekretärs Suvich die Schaf­fung eines Staatenblockes nicht in Aussicht genommen worden sei und daß sich diese Verhandlungen gegen keine Macht, auch nicht gegen die Kleine Entente, gerichtet hätten. Es wird ferner bemerkt, daß der einzige Zweck der Budapefter Staatsmänner­besprechungen die Prüfung der Wege und Mittel sei. durch die im Donauraum der Friede, und zwar vor allem der Wirtschafts­friede, wieder hergestellt werden könne.

Erste Folge,, der Budapefter Vereinbarungen

Budapest, 24. Febr. Auf einem Presseempfang gab Staats­sekretär Suvich aus Anfragen ungarischer Journalisten seiner Hoffnung Ausdruck, daß die Reise des Ministerpräsidenten Göm- bös nach Rom baldigst stattfinden werde. Es sei darüber hin­aus wünschenswert, daß die italienischen und die ungarischen verantwortlichen Staatsmänner sich zur Besprechung der jewei­ligen aktuellen Fragen öfters träfen. Der Zeitpunkt der Rom- Konferenz sei noch nicht festgelegt: er müsse erst vereinbart werden.

2m Berus unv m oer Ihr Aeutzeres eine größere Rolle als Sie vielleicht denken. Menschen, die gepflegt aussehen, machen immer einen guten Eindruck. Schöne, gut gepflegte Zähne werden Ihnen Helsen, schneller Sympathien zu gewinnen. Das ist ein Grund mehr, Ähre Zähne regelmaßig^jeden Abend und

»mack gibt

Das ist ein Grund mchrj Ähre Zähne »>

Morgen mit LHIorodont zu pflegen. Der köstliche Pscffermmzgeichmc Thlorodont -Zahnpaste erzeugt angenehmen Mundgeruch und gl Ni-kskk- und Sauberkeit. I^ubs btt und Ktt Ms

der

Hnen das Gefühl von Frische und Sauberkeit. Tube SO und 80 Pfg.

Auf die Frage wie Suvich die österreichische Lage beurteil«, meinte der Staatssekretär, daß sich in Oesterreich eine außer­ordentlich heikle Situation ergeben habe, die heute noch nicht zu­treffend beurteilt werden könne.

Schweizer Abwehr gegen eine Koppelung mit Oesterreich Genf, 24. Febr. Die schweizerische Depeschenagentur fühlt sich veranlaßt, sich mit einer Wiener Meldung derUnited Preß" uuseinanderzusetzen in der von der Möglichkeit eines Anschlusses Oesterreichs an die Schweiz die Rede war. Der schweizerischen Depeschenagentur zufolge erklärt man in amtlichen schweizerischen Kreisen, daß eine derartige Kombination von niemand im Ernste erörtert werden könnte. Aehnlich, nur noch schärfer, äußert sich dieNeue Züricher Zeitung".

Der deutsch-polnische Pakt

Austausch der Ratifizierungsurkunden zum deutsch« poluischen Verständigungspakt

Warschau, 2S. Febr. Die Ratitifizierungsurkunden der deutsch-polnischen Erklärung vom 28. Januar d. I. wurden am Samstag vormittag in Warschau durch den polnischen Minister des Aeußeren, Beck, und den deutschen Gesandten v. Moltke ausgetauscht. Damit ist die Erklärung in Kraft getreten.

Außenminister Beck zum Austausch

Warschau, 25. Febr. Außenminister Beck erklärte im Anschluß an den Austausch der Ratifizierungsurkunden des deutsch-pol­nischen Abkommens der halbamtlichen Agentur Jskra, er be­grüße mit ehrlicher Befriedigung diesen letzten formellen Akt. der notwendig gewesen sei, um das Abkommen in Kraft zu setzen. Sowohl die Form des Abkommens als auch die Art, in der die darin enthaltenen Fragen berührt und erledigt worden seien, unterstrichen die Klarheit dieses politischen Entschlusses der beiden Regierungen und erhöhten seine Bedeutung.Ich bin überzeugt", sagte der Minister wörtlich,daß wir nunmehr eine neue, bessere Epoche in den Beziehungen zu Deutschland beginnen. Mit besonderer Genugtuung sehe ich in diesem Abkommen ein Beispiel sür eine konstruktive Arbeit, die sich der pessimistischen Welle, die sich namentlich in der letzten Zeit immer mehr in den internationalen Beziehungen ausbreitet, entgegenstellt. Ich wun­dere mich deshalb gar nicht, daß unsere Arbeiten in der letzten Zeit großes Interesse in der öffentlichen Meinung des Auslan­des Hervorrufen. Ich bin überzeugt, daß der politische Gedanke Marschall Pilsudskis, der in der polnischen Außenpolitik zum Ausdruck kommt, die realste und schöpferischste Grundlage de» Friedens darstellt."

Verlagerung des politischen

Schwerpunktes

Paris, 24. Febr.Republique" zweifelt an dem Wert der Luropareise Edens England könne heute nicht mehr so auf- treten wie früher. Als sich die internationa Politik fast aus­schließlich in Genf abwickelte. habe sich E" - >.d auf seine Do- minien stützen können. England müsse sich d">-oer klar geworden sein, daß sich in den französisch-italienischen Beziehungen etw« geändert habe. England habe sich in der österreichischen Frag« so weich wie möglich benommen, und Frankreich und Jtalie« hätten sich dadurch gezwungen gesehen, das alte Sprichwort anzu­wenden:Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Wenn es aber zutresfe, daß die Reise Edens nur informatorischen Charakter trage, so könne er bei seiner Rückkehr nach London seiner Regie­rung drei wichtige Erklärungen abgeben, nämlich erstens: da> Deutschland weiter aufrüste (!) undseine Hegemoniepläne" (!) in Mitteleuropa weiter verfolge, zweitens daß Italien und Frankreich in der österreichischen Frage durch die Ereignisse eng verbunden seien und in Zukunft sicherlich durch die beiderseitigen Staatsmänner auch bleiben würden, drittens daß Frankreich in Zukunft Genf nur diejenige Bedeutung and Autorität einräumen werde, die es verdiene, und bei der Aussprache mit anderen Mächten, ganz gleich ob Antragsteller oder Freund, eine sehr viel ruhigere Haltung einnehmen und eine sehr viel deutlicher« Sprache sprechen werde.

Suvich in Wie«

Besprechung mit Dollfuß

Wien, 25. Febr. Der italienische Staatssekretär Suvich ist am Samstag mittag mit seiner Begleitung aus Budapest hier ein­getroffen. Er wurde auf dem Bahnhof von dem italienischen Ge­sandten Preziosei empfangen. Der Wiener Aufenthalt de» Staatssekretärs ist bisher von der. Polizei streng geheim gehalten worden. Die gesamte Presse meldete, daß der Staatssekretär sich direkt von Budapest nach Rom zurückbegebe. Suvich hatte ein­gehende Besprechungen mit dem Bundeskanzler Dollfuß und den übrigen Mitgliedern der Regierung. Man nimmt allgemein an. daß bei den Budapefter Besprechungen des Staatssekretärs in einigen politischen Punkten eine so weitgehende Annäherung er­zielt worden ist, daß Staatssekretär Suvich die Unterrichtung ve» Bundeskanzlers Dollfuß über die Ergebnisse seiner Verhand­lungen in Budapest für notwendig gehalten hat. In politischen Kreisen verstärkt sich der Eindruck, daß die italienische Regierung jetzt die Verhandlungen mit der österreichischen und der ungari­schen Regierung mit ungewöhnlicher Beschleunigung weiterzusüh- ren sucht, um so schnell wie möglich zur Durchführung der bei den Budapefter Besprechungen vorgesehenen Abmachungen z« gelangen.

Arbeitsteilung zwischen HZ. nnd evangelischer Jugend

Berlin. 25. Febr. In Ausführung des zwischen dem Neichz- bischof und dem Reichsjugendführer geschlossenen Abkommens wurde entsprechend Ziffer 4 des Abkommens der Montag nach­mittag und der Freitag nachmittag einer jeden Woche dem i evangelischen Zugendwerk sür die Betätigung in erzieherischer i und kirchlicher Hinsicht zur Verfügung gestellt. An diesen Tagen ! ist für die Betätigung des evangelischen Jugendwerkes. also nat- ! wendigenfalls vom Dienst der Hitlerjugend bezw. des Bunde? deutMr Mädel Urlaub zu gewähren. Für das Jungvolk und die Jungmädchengruppen gilt das gleiche entsprechend für den Montag nachmittag.

Heiligsprechungen in Rom

Rom, 25. Febr Am Samstag fand im Vatikan in Anwesen­heit des Papstes, hoher Kardinale, zahlreicher Prälaten und etwa 500 Pilgern aus Spanien. Deutschland und Südamerika die Verlesung der Dekrete der Heiligsprechung des Seligen Cotto- lengo und die Heiligsprechung des Antonio Claret y Clara so­wie des Dekrets statt, das die Wunder bestätigt, auf Grund deren die Heiligsprechung des Bruders Konrad von Parzham erfolgte. Nach der Verlesung hielt der Pap st ein« Ansprache, in der er des Lebens und der Werke der Seligen Cottolrngo und Claret