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Nummer 47

Fernruf 479

Montag den 26. Februar 1934.

Fernruf 479

69. Jahrgang.

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Zer sckrlW M r»s dm MWIstz in NWes

München, 25. Febr. Schlag 10 Uhr kündeten Fanfaren den Abschluß des Niesenausmarsches auf dem Königsplatz. Gleich­zeitig flammten von den Pylonen am Eingang des Königsplatzes und auf den Propyläen Flammen auf. Um 10 Uhr kamen vom Hofe des Braunen Hauses her die Mitglieder der Reichsleitung in geschlossenem Zuge heran. Reichsminister Rudolf Hetz wurde von Fanfarenklängen und von lebhaften Heilrufen aus der wei­ten Runde begrüßt Als er die Tribüne betreten hatte, wurden ihm sofort die Meldungen aus dem ganzen Reich erstattet. Stabs­leiter Ser PO., Dr. Ley meldete 795 000 Amtswalter im Reich zum Appell angetreten. Reichsjugendführer von Schirach mel­dete 130 477 Führer der HF., 43 002 Führerinnen des BdM. und 990 Führer des Deutschen RS-Stuöentenbundes. Neichsarbeits- sührer Hier! meldere 18 500 Führer des Arbeitsdienstes als zur Vereidigung angctreten Rudolf Hey begrüßte die einzelnen Gruppen mit einem kräftigen Heit, das tausendfältigen Wider­hall fand.

Der gemeinsame Gesang des Harst-Wessel-Liedcs leitete die Feier ein. Zuerst begrüßte Innenminister Wagner als Gauleiter des Gaues München-Oberbayern, des Erünüungs- und Tradi­tionsgaues der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei.

Sodann legten der Reichsjugendführer Baldur von Schirach und der Stabsleiter der PO., Dr. Robert Ley, das Treuebekennt­nis zum Führer Adolf Hitler ab.

Anschließend sprach der Stellvertreter des Führers,

Mols Heß:

- Deutsche Männer, deutsche Frauen, deutsche Iungens, deutsche Mädel, die ihr zu dieser Stunde allerorts im ganzen Deutschen Reich in einer Zahl von weit über einer Million zusammen­gekommen seid! Ihr werdet anläßlich des Jahrestages der Pro­grammverkündung gemeinsam den Schwur der Treue und des Gehorsams auf Adolf Hitler ablegen und damit in aller Form vor der Welt bekräftigen, was euch längst Selbstverständlichkeit war und was ihr in eurem Handeln meist schon durch Jahre hin zum Ausdruck brachtet.

Ihr schwört euren Eid au einem Tage, der zugleich erstmals als Heldengedeuktag begangen wi.rd. Wir senken die Fahnen zur Weihe dieses Tages und gedenken derer, die als Helden lebten und starben.

Wehe dem Volk, das keine Heldenoerchrung mehr kennt! Volk ohne Helden ist ein Volk ohne Führer. Aufstieg ober Untergang eines Volkes kann bestimmt werden durch das Vorhandensein oder Fehlen eines Helden. -

Wir ehren das Heldentum an stch und können daher auch jenen die Achtung nicht versagen, die in Oesterreich für Idee und Pflicht ihr Leben ließen. Zwar ist die Idee von uns als falsch erkannt, aber das Sterben derer, die ihr opfernd folgten, war nicht we­niger heroisch wie der Tod der Männer, die in soldatischer Pflichterfüllung tapfer stritten und starben. Wir hegen die Hoff­nung, daß im Bruderkrieg in Oesterreich wieder ein Teil jener Kräfte wirkte, diestets das Böse will und stets das Gute schafft".

Wir wollen nicht vergessen die Mutter, Frauen, Kinder, die ihr Liebstes Hingaben. Die Fahnen, die wir wieder erheben, sind die Symbole der Treue, die für den nordischen Menschen nur Lebenskraft hat in enger Verbundenheit mit Heldentum.

Nicht allein Treue an der Tat, auch Treue in der Gesinnung wird von euch gefordert. Treue in der Gesinnung verlangt oft nicht weniger heldische Selbstzucht als Treue in der Tat. Sie bedeutet unbedingten Gehorsam, der gehorcht um des Gehorsams willen. Der Gehorsam wird dann zum Ausdruck heldischer Ge­sinnung, wenn die Befolgung des Befehls dem Gehorchenden zum Nachteil zu gereichen, oder dessen Ueberzeugung zu widersprechen scheint. Es ist Hitlers Führerstärke, daß er in der politischen Or­ganisation fast stets durch die Kraft seiner Ueberzeugung wirkt und nur selten befiehlt. Er muß aber wissen, daß, wenn er be­fiehlt, der Befehl auch unbedingt befolgt wird. Je mehr ihr Gehorsam übt, desto sicherer kann der Führer die Voraussetzungen schaffen zur Verwirklichung des nationalsozialistischen Pro­gramms.

Unter seinem Befehl arbeite» wir Nationalsozialisten alle an dieser Verwirklichung des Programms Wir, die direkten Träger der Hauptformationen der Nationalsozialistischen Deutschen Ar­beiterpartei, sowie die Männer im Arbeitsdienst, die Unterfüh­rer in den Nebengliederungen der Partei, wie die nationalsozia­listischen Frauen in ihren Organisationen. Im gleichen Wollen streben die Iungens und Mädels zum gleichen Ziel,

Hitlerjugend! Ihr habt euch dem Führer in jener bedingungs­losen Hingabe an Deutschland unterstellt, die vor 20 Jahren von den Freiwilligen von Langemarck bas Heldensterben für Volk und Reich verlangte. Ihr habt bas Glück, in einem Reich zu leben, j das den besten Stürmern von 1914 nur als Hoffnung vorschwebte,

^ ein Reich, das eine untrennbare Einheit bleibt, wenn ihr eure Pflicht tut. Für euch heißt Pflicht tun: des Führers Befehlen wortlos folgen! Für den Hitlerjungenführer muß Disziplin um jo mehr erstes Gebot sein, je mehr Disziplin er von seinen Jun­gen verlangt. Disziplin muß er aber um so mehr von ihnen verlangen, je mehr die Jugend von Natur in schönem Freiheits­drang zur wilden Ungebundenheit sich sehnt. Um so leichter aber muß Disziplin den Jungen von heute fallen, als die führende Generation großenteils die Generation des Weltkrieges ist.

Alle Gefahren und Leiden, denen ein Hitlerjunge in den röte- i sten Gebieten in den Jahren vor der Machtergreifung ausgesetzt i war, sind nicht zu vergleichen den Gefahren und Leiden eines ? einzigen Tages Trommelfeuer, dem ein Angehöriger der Front­generation durchlebte.

Den politischen Leitern wiederhole ich, was ich ihren Kamera­den vom Gau Thüringen im letzten Jahre zurief: Seid treu im Geiste Hitlers! Fragt in allem, was ihr tut: Wie würde der Führer handeln?

Treu sein in Hitlers Geist nenne ich. sich bewußt sein, daß ein Führer nicht nur Rechte, sondern oor allem Pflichten hat. Treu sein in Hitlers Geist nenne ich stets der ganzen Welt Vorbild sein. Treu sein in Hitlers Geist heißt zurückhaltend und un­abhängig von Aeußerlichkeiten bleiben. Treu sein in Hitlers Geist heißt in guten und in bösen Tagen Nationalsozialist bleiben durch und durch. Nationalsozialist durch und durch sein heißt immer nur an das ganze nationalsozialistische deutsch« Volk den­ken, es heißt: Zuerst und zuletzt des Führers Gefolgsmann sein. Führer der andern seid nicht dünkelhaft, weil ihr im hohen Amte steht, seid nicht eifersüchtig, weil andere ein höheres Amt bekleiden. Seid euch stets bewußt, wo ihr auch stehen möget, ihr steht dort dank dem Führer. Wo ihr auch stehen möget, jeder wirkt sür seine Bewegung und damit für Deutschland. Der Lohn j eures Handelns sei das Gefühl erfüllter Pflicht. Dünkel hat l nichts zu tun mit Stolz. Stolz dürfen wir sein auf das. was ! wir unter der Führung Hitlers geleistet haben und noch leisten - werden für Deutschland Denn dessen seien wir uns bewußt: Der geistige Kampf des Nationalsozialismus hat erst begonnen!

Schafft nicht einen Standesdünkel tn eurer Bewegung, dünkt euch nicht mehr als eure Brüder. Eure Aufgaben sind so groß, die Bereitschaft, die Deutschland von euch verlangt, so immer­während, die Arbeit so lebensfüllend, daß ihr in euch nicht Raum habt sür kleines Formationsdenken Bleibt immer dem großen Ziele treu: Deutschland für alle Zukunft mit Hitlers National­sozialismus zu erfüllen.

Ihr kämpft in der großen historischen Bewegung weiter in alter Kampfgemeinschaft mit vom SA-Mann. Gemeinsam iührl euch alle der eme Stolz: Angehörige zu sein der NSDAP. Adolf Hitlers.

Zu Beginn des großen Kampfes waren sie meist personengleich, die politischen Leiter und die SA.-Führer. Das Wachsen der Bewegung erzwang eine Arbeitsteilung Nach der Machtergrei­fung blieben bie Aufgaben für die beiden Hauptglieder die glei­chen: Hier politische Kämpfer, dort die reale Macht der SA..

Am Sonntag iand der Heldengedenktag statt. Bei der- Staatsakt in Berlin hielt Reichswehrlninister von Blomberg die Gedenkrede.

Am Samstag abend sprach in München Reichskanzler Hift ler aus Anlaß der 14-Jahres-Feter der Partei aus dem Kongreß derAlten Garde".

Die größte Vereidigung der Weltgeschichte, über eine Million Politische Leiter und Unterführer der NS.-Ol".r»li- sationen, wurde durch den Rundfunk von ReichsministS'! Ruöols Heß vorgenommen.

Der italienische Unterstaatssekretär Suvich hatte am Samstag aus der Rückreise von Budapest in Wien ein Um terredung mit Dollfuß über die Donausrage.

Der deutsch-polnische Pakt ist nun in Wirksamkeit getreten durch den Austausch der Ratifizierungsurkund'n.

unter deren Schutz die politische Erziehung des Volkes ermöglicht wird. Niemano wird behaupten wollen, baß die politische Er­ziehung des Volkes abgeschlossen ist. daß diese Erziehung un­gestört möglich wäre, wenn nicht im Hintergrund schirmend die SA. stände. Wer glaubt, der Gedanke an einenPutsch" einer energischen Minderheit sei absurd und die SA. demgemäß über­flüssig, dem sei erwidert, daß der Gedanke nur deshalb so absurd ist, weil die SA. bereit steht, in einem einzigen Schlage jedem Gegner ihre furchtbare Krast zu beweisen.

Die politisch« Organisation unserer Bewegung schuf den ein­heitlichen Volkswillen der Deutschen. Die SA. schützt Volk und Staat vor Kräften, die es wagen wollten, Liesen Volkswillen zu unterdrücken.

Als Künder und Schirmer des Nationalsozialismus sind beide, der SA.-Mann und Ser politische Leiter, die Arme der Bewegung. Beide sind nach wie vor unentbehrlich und gleichwertig. Die po­litischen Leiter haben so wenig mit dem Begriff des Beamten zu tun, wie die SA. mit dem Begriff einer militärischen Trupp«. SA. und politische Leiter haben ihre gemeinsame Tradition, die verkörpert ist in derAlten Garde". Sie umschließt alle, die ihr Leben einsetzen oder gaben für Deutschlands Wiederaufstieg im Nationalsozialismus. Ihr gebührt der Dank aller, die als Glück ihres Lebens empfinden, in einem neuen Reich leben zu dürfen.

Das Fortbestehen der Kampfgemeinschaft, wie sie euch di» Alte Garde" oorgelebt hat, findet heute darin seinen Ausdruck, daß eine Unzahl alter SA -Männer und Führer unter uns ist, die als politische Leiter, HI.- ober Arbeitsdienstführer Dienst tun. Andererseits hat eine große Zahl von euch das Recht, ehrenhalber das Dienstkleid der SA. zu tragen. Mit Stolz kann ich darauf Hinweisen, daß ich selbst einst zum ersten Dutzend SA.- Männer gehörte, in den Reihen der SA. blutete und lange Zeit SA.-Führer war. Und mit Stolz bekenne ich, daß ich als Stell­vertreter des Führers im Denken und Fühlen und Handeln genau so politischer Führer und SA.-Mann bin und bleibe, wie da­mals, als mich der erste Schlag für meinen Führer traf. Ihr werdet den Schwur ablegen auf den Führer, der damals und heute tatsächlich sowohl wie symbolisch oberster politischer Leiter und oberster SA.-Führer in einer Person war und ist.

Das Schicksal hat es uns leicht gemacht, unbedingt und rück­haltlos den Eid auf einen Mann zu leisten. Kaum je in der Geschichte brachte ein Volk einem Führer, der einen Schwur for­derte, so restlos Vertrauen entgegen, wie das deutsche Volk Adolf Hitler. Wir haben das unendliche Glück, den Schwur ablegen zu dürfen aus den, der sür uns Inbegriff des Führers an sich ist. Wir schwören auf den Kämpfer, der über ein Jahrzehnt sein Führertum bewies, der stets Recht behielt und stets den rechten Weg ging, auch wenn bisweilen der größte Teil seiner Anhänger ihn nicht mehr verstanden haben mochte.

Wir dürfen dem Manne unseren Schwur ablegen, von dem wir wissen, daß er das deutsche Volk recht führen und deutsches Schick­sal recht gestalten wird. Wir binden durch den Schwur erneut unser Leben an einen Mann, durch den höhere Kräfte schicksals- mäßig wirken. Sucht Adolf Hitler nicht mit den Hirnen, mit der Kraft eures Herzens findet ihr ihn alle. Adolf Hitler ist Deutsch­land und Deutschland ist Adolf Hitler. Wer für Hitler schwört, schwört für Deutschland.

Schwört aus das große Deutschland, dessen Söhnen und Töchtern überall in der Welt die Heimat jetzt durch mich ein feierliches Gedenken sendet.

Bevor ich zur Vereidigung schreite, bitte ich jeden, vor 'eine« Gewissen zu prüfen, ob er sich stark genug fühlt, den Eld aus Adolf Hitler in seinem Geiste zu halten. Kein Nachteil scll dem erwachsen, der nicht mitschwört und dann ossen und ehrlich sein Amt niederlegt, weil er sich für zu schwach hält. Wehe aber ccm» der schwört und seinen Schwur bricht!

Wir kommen zum Eide. Sprecht hier und i alle» Gauen des deutschen Vaterlandes mir nach:

Ich schwöre Adolf Hitler unverbrüchlich ...eue, ihm und den mir von ihm bestimmten Führern unbedingten Gehorsam."

Uumittelbal bevor Rudolf Heß den Massen ben Schwur aus den Führer Adolf Hitler abnahm, erklang weihevoll bas Deutschlandlied, wobei in strahlender Sonne Zehntausend« von Händen zum Himmel strebten Dann :rfolgte der weihevolle Akt der Eidesleistung, bei dem der Wortlaut des Treueschwures von den Schwörenden langsam und jeierlich nachgesprochen wurde. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, beendete diesen denkwürdigen Akt Mit der Feststellung: Die größte Eidesleistung der Geschichte ist geschehen.

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Stuttgart, 25. Febr. Wie überall im Deutschen Reich, war auch in Stuttgart diegrößte Eidesleistung der Geschichte", wie der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, in seiner Rede betonte, die Krönung des Parteitages. Nahezu SS 000 politische Leiter, Führer, her Hitlerjugend und des Arbeitsdienstes, der NS,«