überbrückbar gehalten habe, sei überbrückt worden. Die beiden Nationen seien einander nahegekommen.

Ir. GWelr über die deutsche und österreichische XenluliM

Berlin. 18. Febr In einer Unterredung mit dem Korrespon­denten derDaily Mail". Ward Price. machte Reichsminister Tr. Eöbbels etwa folgende Ausführungen:

Man hat lange Monate hindurch gerade in England den Eindruck zu erwecken versucht, als ob das nationalsozialistische Regime in Deutschland ein Regime des Terrors und des Blutes wäre. Man hat mit allen Mitteln versucht, durch Verleumdung und Aufbauschung kleinster Vorfälle diesen Eindruck zu befestigen und einen scheinbaren Beweis für die Behauptungen anzutreten. Man hat von entsetzlichen Folterungen erzählt, man hat eine Ereuelnachricht nach der anderen erfunden. Man hat aber nie­mals behaupten können man hat auch nicht versucht, diese Behauptung aufzustellen. daß im nationalsozialistischen Deutschland die politischen Gegner, ja sogar unschuldige Frauen und Kinder mit Kanonen, Minenwerfern, Haubitzen und Maschi­nengewehren zusammengeschossen worden seien. Nirgends ist es im Verlaus der nationalsozialistischen Revolution in Deutschland zu e.inem ernsteren Zusammenstoß gekommen. Nirgends haben sich Schießereien entwickelt, nicht ein Haus mußte beschossen wer­den, während in dem Lande, in dem der Nationalsozialismus auf das schärfste verfolgt wird, die Regierung sich nicht anders zu halten vermag, als dadurch, daß sie ganz Stadtteile, mit allen Menschen, die darin wohnten, in Trümmer legte. Warum war es möglich, daß das nationalsozialistische Deutschland, das angeblich nur mit Terror und Gewalt, nur mit blutigen Mord­taten und schrecklichen Ueberfällen auf die Bevölkerung seine Macht errungen haben sollte, in Wirklichkeit mit kaum einem Dutzend Toten die größte Revolution der modernen Welt­geschichte durchführen konnte? Weil durch die intensive politische Ausklärungsarbeit Adols HMers das deutsche Volk bis in seine letzten Hütten hinein aus den politischen Umschwung geistig vor­bereitet und weil die Idee des Marxismus durch die größere Zdee des Nationalsozialismus geistig vorher überwunden worden war. So vollzog sich mit der nationalsozialistischen Revolution in Deutschland nur etwas äußerlich, was sich innerlich im Volke schon längst vollzogen hatte. In Oesterreich hingegen ist der Marxismus von Dollfuß nicht durch eine größere und bessere Idee überwunden worden. Das Volk ist in keiner Weise mit voller Ueberzeugung in den Kampf getreten, sondern zwei po­litische Machtgruppen versuchten ohne Rücksicht auf das Wohl der Bevölkerung, sich mit Waffengewalt unter Einsatz aller mo­dernen Mittel gegenseitig die Macht aus der Hand zu schlagen. Welches Vorgehen das humanere, würdigere und letzten Endes der gesamten zivilisierten Welt besser dienende ist, Las Urteil darüber kann ruhig der Weltöffentlichkeit überlassen werden. Es genügt die Feststellung, daß im Verlau' der nationalsozialisti­schen Revolutron weder die Wehrmacht überhaupt mobilisiert zu werden brauchte, noch daß irgend ein Maschinengewehr oder gar irgend ein Geschütz einen einzigen Schuß hat abzugeben brauchen. Das ist der Unterschied zwischen dem geistigen Auf­bruch eines Volkes und einer brutalen Vergewaltigung."

Dollfuß versucht sich zu rechtfertige«

London, 18. Febr.Daily Expreß" veröffentlicht ein Inter­view seines Sonderkorrespondenten mit Dollfuß. Danach soll Dollfuß u a. gesagt haben: Er sei der Ansicht, daß die Nie­derschlagung der Sozialisten der größte Schlag gewesen sei, den die österreichische Regierung den österreichischen Nationalsozia­listen habe zufiigen können. Er habe Sympathie für den sozia­listischen Arbeiter und wolle etwas kür ihn tun. Er bekenne, daß er durch die nun enthüllten Vorbereitungen vollkommen er­schüttert worden sei. Er Hab« keine Ahnung gehabt, daß die So­zialisten so stark und so gut gerüstet gewesen seien. Auf die Frage des Korrespondenten, ob Dollfuß nicht glaub«,daß di« radikalsten Elemente unter den Sozialisten sich jetzt den Na­tionalsozialisten zuwenden würden", meinte Dollfuß, das würde nicht der Fall sein,weil die Nationalsozialisten sie in ihrem Kampf gegen uns nicht unterstützt hätten". Dollfuß glaubte wei­ter. dem Korrespondenten versichern zu sollen, daß die österrei­chischen Nationalsozialisten nicht annähernd so stark seien, wie man dies in Deutschland gern wahrhaben wolle. Auf die weitere Frage, ob er, Dollfuß, eine Restaurierung der Habsburger Mo­narchie erwäge, sagte der Bundeskanzler, die Tatsache, daß Mit­glieder der Regierung Royalisten seien könne in seiner Entschei­dung, sie zu ernennen, keine Rolle spielen. Nach dem Geschehenen würde es falsch fein, eine Restaurierung, die neue Verwirrung Hervorrufe, zu betreiben. Cr wolle den Kamps einstellen. die Politik von der Wirtschaft trennen und eine Front von Bauern, Arbeitern und anderen Berufen ausstellen. Auf die Frage des Korrespondenten, es scheine ihm, daß er, Dollfuß, die Unter­stützung des Auslandes verloren habe, meinte Dollfuß, Frank­reichs Interesse an einem unabhängigen Oesterreich sei so groß, daß wahrscheinlich keine Regierungsänderung in Paris eine so lebenswichtige Politik wie diese berühren könnte.

»

Beisetzung der Gefallenen der Exekutive

Wien, 18. Febr. Das Leichenbegängnis der Opfer der Exe­kutive findet am Dienstag, den 20. Februar, auf dem Zentral­friedhof statt. Die Bundesregierung beabsichtigt, das Begräb­nis zu einer großen Trauerkundgebung für die Gefallenen zu gestalten. Die Särge sollen auf dem großen Platz vor der Lueger- Gedächtniskirche aufgestellt werden. Um die Kirche werden Ab­teilungen des Vundesheeres. der Polizei und des Freiwilligen Schutzkorps Aufstellung nehinen. Das feierliche Requiem wird Kardinal Jnnitzer zelebrieren.

Beschlüsse des österreichischen

Ministerrats

Wien, 17. Febr. In der amtlichen Verlautbarung über die Ministerratssitzung, die sich bis Samstag früh 1 Uhr hinzog, und in der sich der Ministerrat für die sofortig« Aufhebung der Standrechts in Tirol und im Burgenlande und die baldige Auf­hebung in den übrigen Ländern aussprach, wird ferner mit­geteilt, daß der Bunüespräfident den Staatssekretär für Arbeits­beschaffung, N e u stä d t e r-St ür m e r, der bisher den Heim­wehren angehörte, zum Minister für soziale Verwaltung und den bisherigen Sozialminister Schmitz, der Bundeskommissar für die Gemeinde Wien geworden ist, zum Minister ohne Portefeuille ernannt hat. Beide sind bereits vereidigt worden. Die Aufgaben des bisherigen Etaatrsekretärs Neuftädter-Stiirmer gehen auf dar Handelsministerium über. BundesminWer Schmitz wird

weiterhin mit der ständischen Neugestaltung betraut. Schließlich wird ausdrücklich als Beschluß des Ministerrates festgestellt, daß die Verordnung über das Betätigungsverbot für die Sozialdemo­kratische Partei dahin ausgedehnt wird, daß sämtliche Mandate, die auf Grund eines sozialdemokratischen Akihlvorschlages er­worben wurden, als erloschen zu gelten haben.

Das Hängen geht weiter...

Verschiedene Todesurteile in Wien vollstreckt

Wien, 17. Febr. Die vom Standgericht in St. Pölten gefällten Todesurteile sind am Freitag abend vollstreckt worden. Das Standgericht beim Wiener Landesgericht 2 hat vier Angeklagte wegen Aufruhrs zum Tode durch den Strang verurteilt. Die Todesstrafe hätte gegen Mitternacht vollzogen werden sollen, der Bundespräsident hat aber von seinem Begnadigungsrecht Ge­brauch gemacht und sie zu schwere» Kerkerstrafen begnadigt.

Die vom Standgericht gegen Emil Swoboda wegen Ver­brechens des Aufruhrs verhängte Todesstrafe wurde vollstreckt. Es handelt sich bekanntlich um eine Anklage wegen Beschießung einer Polizeipatrouille.

Die sechste Hinrichtung durch den Strang

Graz, 18. Febr. Der vom Standgericht zum Tode verurteilte Schutzbündler, der Sekretär des Metallarbeiterverbandes, Sta- nek, ist am Samstag nachmittag durch den Strang hingerichtot worden. Damit sind bisher insgesamt sechs Todesurteile voll­streckt worden.

Neues Standgerichts-Todesurteil

Wien, 18. Febr Das Standgericht beim Landesgericht Wien 1 verurteilte am Samstag den Angeklagten Jabok Morauf wegen Aufruhrs zum Tode durch den Strang.

3000 Schilling Belohnung für die Ergreifung eines Schutzbundführers

Graz, 17. Febr. Die Sicherheitsdirektion Graz hat den Preis für die Ergreifung des bekannten Schutzbundführers Koloinan Wallisch, der sich mit einigen Anhängern in den Wäldern an der südslawischen Grenze aufhalten soll, von 1000 auf 8000 Schil­ling erhöht.

Eine Mahnung Gnstav Hernes

Paris, 17. Febr. In derVictoire" empfiehlt Gustav Herve Frankreich, sich in der österreichschen Frage der englischen Zurück­haltung anzuschließen und nicht zu glauben, daß es etwa ge­zwungen sei, seine Nase in alle europäischen Angelegenheiten hineinzustecken. Den Anschluß Oesterreichs an Deutschland, der doch eines Tages kommen werde, verhindern zu wollen, würde zum Kriege führen. Frankreich bedanke sich dafür, zwei oder drei Millionen seiner Söhne töten zu lassen, um Deutschland daran zu hindern, an der Donau seine nationale Einigung unter An­wendung des auch für Frankreich geltenden Nationalitäten­grundsatzes zu vollziehen.

Der belgische König

tödlich vernuglM

Bei einer Bergbesteigung ums Leben gekommen

Brüssel, 18 Febr Der König der Belgier, Albert ist am Samstag bei einer Bergbesteigung in der Nähe von Namur tödlich verunglückt.

König Albert, der bekanntlich ein leidenschaftlicher Berg­steiger war, hatte sich nachmittags in einem von ihm selbst gesteuerten Kraftwagen, nur von seinem Kammerdiener be­gleitet, nach Namur begeben. Der König verließ dann den Wagen und erklärte dem Diener, daß er den. etwa 206 Me­ter hohen Felsen Marches-les-Dames besteigen wolle und in etwa einer Stunde wieder zurück sein werde. Als jedoch der König nach der angegebenen Zeit nicht zurückgekehrt war, wurde der Kammerdiener unruhig und telephonierte von der nächstgelegenen Ortschaft aus, nachdem er zunächst vergeblich nach dem Monarchen gesucht hatte, nach Brüssel, von wo sofort eine Hilfsexpedition abging. Gegen 2 Uhr früh fand dann die Expedition, die von Ortskundigen und Gendarmerie unterstützt wurde, König Albert am Fuße eines Felsen tot auf. Die Leiche wies am Nacken eine schwere Verletzung auf. Nach den ersten Feststellungen scheint der Tod auf der Stelle eingetreten zu sein.

Die Leiche wurde gegen 3.30 Uhr morgens nach Schloß Laeken übergeführt. Der Königin hatre man zunächst nur schonend mit­geteilt, daß ihr Gemahl einen Autounfall erlitten habe. Erst gegen 6 Uhr wurde ihr die volle Wahrheit gesagt. Die Leib­ärzte des Königs, Dr. Rolf und Leboeuf, haben die Aufbahrung der Leiche im Schloß vorgenommcn. Prinz Leopold, der augen­blicklich in der Schweiz weilt, ist sofort telegraphisch verständigt worden. Mit ihm wird auch Prinz Charles aus Ostende er­wartet

Noch im Laufe der Nacht haben sämtliche Minister mit Aus­nahme von Sap und Pierlot, die in Holland bezw. Luxembourg weilen, dem toten Monarchen die letzte Ehre erwiesen, und sind dann zu einer Kabinettssitzung zusammengetrete». Die bei dem Ministerrat gefaßten Beschlüsse werden aber erst nach der Rück­kehr des Prinzen Leopold veröffentlicht werden. Bis zur Ver­eidigung des neuen Königs übernimmt auch der Ministerrat die Regierungsgeschäfte. Der ärztliche Befund über die Todesursache soll im Laufe des Nachmittags bekanntgegeben werden.

*

Beileid des Reichspräsidenten

Berlin, 18. Febr Der Reichspräsident hat aus Anlaß des To­des S.M des Königs der Belgier an die Königin folgendes Telegramm gerichtet:

Tief erschüttert durch die Nachricht von dem plötzlichen Tode S.M. des Königs der Belgier bitte ich Sie, die Versicherung meines aufrichtigen Mitgefühls und den Ausdruck tiefempfun­denen Beileids entgegennehmen zu wollen." Der Staatssekre­tär des Reichspräsidenten, Dr. Meißner, stattete dem belgischen

Litern «Lnil, evdvsller? 'L S-dkL

22, als das Gesicht.

Warum eigentlich? Altern die Hände etwa Meller? Ja aber nur dann, wenn ihre Pflege vernachlässigt wird. Dabei kostet es doch Mrklich wenig Mühe, die Hände nach der Hausarbeit und nach dem Waschen jedesmal mit Leokrem einzureiben. Das tnt Wunder für die Haut. Die Hände bleiben sammetweich and zart: man kann ihr waUer Alter nicht erraten. Leoktem mit Sonnen -Vitamin ist schon von 22 Pfg. ab erhältlich.

Gesandten, Graf de Kerschove, einen Besuch ab und brachte ihm auch mündlich die Anteilnahme des Reichspräsidenten zum Aus­druck.

Beileid des Kanzlers und der Reichsregierung

Berlin, 18. Febr. Anläßlich des Ablebens des Königs der Belgier hat im Auftrag des Reichskanzlers und des Neichsmini- sters des Auswärtigen der Chef des Protokolls, Gesandter Graf von V a s s e w i tz, dem belgischen Gesandten, Graf de Kerschove de Denterghem, einen Besuch abgestattet und ihm das Beileid der Reichsregierung ausgesprochen.

Der 25. Februar Helderrgedenklag

im ganzen Reich

Berlin. 17. Febr Der fünfte Sonntag vor Ostern l2ö. Fe­bruar) wird als Heldengedenktag einheitlich im ganze» Reich begangen. Der Reichsminister für VolUu,Härung und Propa­ganda hat die Landesregierungen ersucht, die zur würdigen Be­gehung dieses Tages erforderlichen Maßnahmen unverzüglich zu treffen und besonders alle Lustbarkeiten zu verbieten. Am Sonn­tag, 25. Februar findet in der Reichshauptstadt um 12 Uhr mittags ein Staatsakt in der Staatsoper Unter den Linden mit folgendem Programm statt: Trauermarsch aus derEroica" von Beethoven, Gedenkrede des Reichswehrministers Blom­berg, Lied:Ich halt' einen Kameraden",Einzug der Götter in Walhall" aus der OperRheingold" von Richard Wagner, das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied. Der Staatsakt wird auf alle deutschen Sender übertragen. Die im ganzen Reich angetretenen Amtswalter der NSDAP, und ihrer Unterorgani­sationen hören nach der Vereidigung die Uebertragung des Staatsaktes auf den Aufmarschplätzen. Nach dem Staatsakt fin­det ein Vorbeimarsch der Reichswehr und anderer Formatio­nen statt.

Oberste Stellen der NSDAP.

sind obersten Reichsbehördev gleichznstellr«

Berlin, 18 Febr Der Reichsfinanzminister hat, wie das B-Z-- Büro meldet, in einem Rundschreiben darauf hingewiesen, daß die Frage, inwieweit Auskunft über Verurteilungen zu erteilen ist, im Rahmen der allgemeinen Strafrechtsreform bei Ueber- prüfung des Straftilgungsgesetzes neu zu erörtern sein werde. Er sei jedoch der Auffassung, daß die oberste« Stellen der Partei­leitung der NSDAP, (die Reichsleitung und der Verbindungs- stab) den im Paragraph 4 des Straftilgungsgesetzes aufgesührten obersten Reichsbehörden gleichzustellen seien und daher schon jetzt ein Recht auf unbeschränkte Auskunft hätten. Die Landesjustig- verwaltungen werden gebeten, die Strafregisterbehördeii in die­sem Sinne zu verständigen.

Letzte Nachrichte«

Halbmast am Heldengedenktag

Berlin, 18 Febr. Die Reichsregierung hat angeordnet,, daß am Heldengedenktag. 28. Februar, sämtliche Dienstgebäude des Reiches, der Länder und Gemeinden sowie die Gebäude der Körperschaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schu­len Halbmast flaggen. Diese Anordnung wird hiermit den Be­hörden amtlich mit dem Hinzufügen bekanntgegeben, daß eine schriftliche Mitteilung der Anordnung an st« nicht ergeht.

Schweres Explofionsmrglück

in Harmoser

Hannover, 18. Febr. Ein furchtbares Unglück ereignete sich am Samstag vormittag in einem zweistöckigen Haus in der Gartenstraße 44. Durch eine schadhaft gewordene Gasleitung war im Keller des Hauses ein kleines Feuer ausgebrochen. Die sofort herbeigerufene Feuerwehr nahm mit Beamten des städti­schen Gaswerks die Löscharbeiten auf. Plötzlich schoß eine ge­waltige Stichflamme aus dem rauchenden Untergeschoß und unter gewaltigem Getöse, das aus eine Gasexplosion zuriickzufnhren ist, wurde die ganze Borderwand des Hause» herausgerisse«. Da« Dach hängt, nur auf einen kleinen Teil der Grundmauer gestützt, fast völlig frei in der Luft: die Feuerwehr hat das Dach gestützt. Der Unglücksort bietet ein wüstes Trümmerfeld. Bei dem Ein­sturz der Kellerdecke und der Hausfasfade sind drei Feuerwehr­leute schwer und fünf leicht verletzt worden. Von den Haus­bewohnern trugen drei Frauen und ein junges Mädchen Ver­letzungen 'davon, ebenso zwei Arbeiter des Gaswerks. Todes­opfer sind glücklicherweise nicht zu beklagen. Die dem Unglücks­haus gegenüber liegenden Gebäude sind gleichfalls beschädigt worden. Zahlreiche Fensterscheiben wurden zertrümmert.

Edens Pariser Besprechungen

Paris, 18. Febr. Der französisch-englische Meinungsaustausch schloß sich an das im Außenministerium zu Ehren Edens ge­gebene Frühstück an. Außer Eden, Doumergue und Barthou nahmen noch einige Beamte teil, so der Generalsekretär des Auswärtigen Amtes, Leger, und der französische Vertreter für Abrllstungsfragen, Massig!!. Die amtlich« Verlautbarung da­rüber besagt:

Die Minister haben höchst freimütig und freundschaftlich ihre Ansichten über die letzte englische Denkschrift zur Rüstungsirage ausgetauscht und die Möglichkeiten für ein internationales Ab- rüstungslibkommen, das beiderseits gewünscht wird, geprii't."

Außenminister Barthou erklärte den Vw'Nctern der Presse: Die Besprechungen waren nötig und haben einen sehr interes­santen Verlauf genommen. Herr Eden war äußerst offen. Sein Wunsch nach Verständigung ist ebenso gro^ wie der Wunsch Frankreichs."

Ergebnisse der Tagung des Saarausschnsses

Genf, 17. Febr. Trotz aller Geheimniskrämerei sind die wich­tigsten Ergebnisse der Freitagstagung des Saarausschusses durch­gesickert. Die Frage der etwaigen Inanspruchnahme ausläudi- fcher Polizeitruppen ist auf die Miirztagung de« Ausschusses verschoben worden, da darüber keine Einigung möglich war. Man rechnet noch mit zwei bis drei Tagungen bis zur Sitzung des Völkerbundsrates im Mai.