l" d.. v,.e.u-c'.chijchrn Rrpnbtik ausrccht zu erhalte«.

Unverhüllte Sorcie über mögliche Entwicklungen in der österrei­chischen Lage nach dem Konflikt zwischen der Regierung und den Sozialisten werde von den Garantenmächten empfunden. Eve- ning Standard betrachtet die Mitteilung über einen angeblich geplanten Schritt als einen Versuch, Großbritannien in einen europäischen Streit hineinzuziehen, und bezeichnet Italien als den Hauvtdrahtzieher in den eifrigen Bemühungen, Großbritan­nien eine neue europäische Bindung auszuerlegeir.

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Varthous Bemühungen um eine gemeinsame Erklärung

Paris, 17. Febr. In gut unterrichteten politischen Kreisen be­stätigt man. daß die Besprechungen des französischen Außenmini­sters mit den Vertretern Italiens, Englands und der Tschecho­slowakei der Veröffentlichung einer gemeinsamen Erklärung gal­ten, in der die Mächte die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der österreichischen Unabhängigkeit fcststellen wollen.

Was Frankreich von Italien erhosst

Paris, 17. Febr. Welcher Zweck mit den in Paris zur Zeit ge­pflogenen Verhandlungen über die österreichische Frage ver­folgt wird, enthüllt deutlich eine Pressestimme desJour­nal", in der es heißt: Das einzige Mittel zu verhindern, daß die österreichischen Zuckungen zu Gunsten Deutschlands ausge­hen .besteht darin, Dollfuß durch eine internationale Aktion zu unterstützen. Sonst kann Oesterreich der deutschen Umklamme­rung nur durch die Annahme der italienischen Vor-Herrschaft entgehe», die ihrerseits eine Reaktion in der Tschechoslowakei und in Südslavien auslösen würde. Man muß Mussolini die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er sich der Notwendigkeit bewußt ist. die Gefahren einer Einzelhandlung zu vermeiden. In diesem Sinne sind die Meldungen aus Rom auszulegen, nach denen Italien den Augenblick für eine internationale Aktion für gekommen hält und wonach es trotz seines Mißtrauens gegen den Völkerbund bereit sei, nach Genf zu gehen, damit von dort aus ein feierliches Anrufen des Protokolls von 1922, durch das die Unabhängigkeit Oesterreichs garantiert wird, erfolgt.

England gegen die UeLernahme neuer Verpflichtungen

London, 17. Febr. Die aus Paris stammenden Berichte über den Plan einer gemeinsamen Garantieerklärung für die öster­reichische Unabhängigkeit werden von der englischen Presse ein­gehend erörtert. Mit grober Einheitlichkeit wird erklärt, daß England auf keinen Fall irgendwelche neuen europäischen Ver­pflichtungen übernehmen könne.

Der diplomatische Korrespondent desDaily Telegraph" mel­de^ daß der Vorschlag einer gemeinsamen Erklärung von dem tschechoslowakischen Außenminister Benesch bei seinem Besuch in London besprochen worden sei. Die Meldung dagegen, daß auch der italienische Botschafter Erandi dem englischen Außenmini­ster Sir John Simon bereits einen Entwurf der geplanten Er­klärung vorgelegt habe, sei nicht zutreffend. Die englische Regie­rung müsse sich noch darüber entscheiden, ob sie sich einer gemein­samen in dem Sinne gehaltenen Erklärung anschließen könne, daß unter den gegenwärtigen Umständen die Aufrechterbaltung der österreichischen Unabhängigkeit als eine wichtige Angelegen­heit für den Frieden Europas betrachtet werde Aber das eine, so betont der Korrespondent, könne unzweideutig sofort gesagt werden: die englische Regierung werde keine Erklärung unter­schreiben, die irgend eine neue Verpflichtung für England oder in anderen Worten irgend ein Versprechen oder eine Garantie zur Verteidigung Oesterreichs durch militärische Aktion mit sich bringen würde.

Italien beteiligt sich nicht?

London, 17. Febr. Der Pariser Reuter-Berichterstatter sagt, die Antworten der drei Mächte England, Frankreich und Italien auf das österreichische Dossier über die angebliche deutsche Ein­mischung und die beigesügte Note, daß Oesterreich eine Anrufung des Völkerbundes beabsichtige, hätten Meinungsverschiedenhei­ten hervorgerufen. Besonders Italiens Haltung habe Oesterreich hinsichtlich der geplanten Anrufung des Völkerbundes entmutigt. Um etwaigen Gerüchten von Meinungsverschiedenheiten über grundlegende Nunkte zuvorzukommen, habe io will der Reu-

Kampf umMosenburg

Rvman aus Oberschlesien von Johannes Hollstein.

8S. Fortsetzung. Nachdruck verboten.

Er überlegte. Wenn er sie einpackte, draußen würde es auffallen, denn der Diener hatte ihn ohne Paket kommen sehen.

Da packte er die Joppe und schob sie kurz entschlossen unter den Schrank.

Wenn Brucks früher zurückkam und vermißte die Joppe, dort würde er sie nicht gleich finden.

Als das geschehen war, da verließ er das Zimmer und sagte zu dem Polen, daß er einstweilen einmal ins Dorf gehen werde, vielleicht lasse sich im Wirtshaus ein Geschäs: machen.

Das Dorf hieß Kodowitz und,war rein deutsch.

Als der Inspektor in die Schenke trat, fand er sie leer.

Der Wirt kam und fragte nach seinen Wünschen, brachte das bestellte Bier und versuchte dann ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen, aber es kam gar nicht zu einer Unterhaltung, denn der Wirt war noch nicht über das schöne Wetter hi­nausgekommen, als plötzlich der Gendarm Peter Mielitsch erschien.

Er kam heran und grüßte, sagte leise:Herr Inspektor Seile?"

Din ich!"

Wachtmeister Peter Mielitsch. Ich , , , suchte Sie . . , beziehungsweise Herrn Stenglein. Er hat mich herüber­geschickt."

Famos! Also nehmen Sie Platz. Was haben Sie zu berichten?"

Der Wachtmeister setzte sich, während sich der Wirt ent­fernt«.

Wichtige Sache. Habe vor einer Stunde ein Gespräch in Kirsches Schenke angehört."

Und?"

t'er-Vertreter erfahren haben die italienische Regierung die gleichzeitige Veröffentlichung einer Verlautbarung in den drei Hauptstädten vorgeschlagen, die den gemeinsamen Wunsch der drei Mächte aussvrechen würde, daß die Unabhängigkeit und Unversehrtheit Oesterreichs geachtet werden müsse.

Der französische Senat wünscht gemeinsame Mächteantwort an Dollfuß

Paris, 17. Febr. Der auswärtige Ausschuß des Senates be­schäftigte sich mit der Lage in Oesterreich und nahm nach einem Bericht Verengers über seine Unterredungen mit dem Außen­minister und dem Ministerpräsidenten eine lange Entschließung an. in der er sich einstimmig hinter die Regierung stellt, die die Versicherung abgegeben habe, alles zu tun, um die Unab­hängigkeit Oesterreichs zu gewährleisten. Die Unabhängigkeit sei außerdem durch die verschiedenen Verträge und das Proto­koll vom Oktober 1922 garantiert. Der Ausschuß betrachte es des­halb als eine Pflicht der Unlerzeichnermüchte, gemeinsam auf den Aufruf des österreichischen Bundeskanzlers an die euro­päischen Großmächte vom 3. Februar zu antworten und den be­schleunigten Zusammentritt des Völkerbundsrates zu fordern, der von den Klagen Oesterreichs Kenntnis nehmend, über ihre Berechtigung urteilen und die Maßnahmen treffen müsse die angebracht erschienen.

Kein Einspruch der englischen Negierung gegen deutsch­österreichische Zollunion

London, 17, FebrDaily Telegraph" nimmt in einem Leit­aufsatz sehr energisch gegen den Vorschlag einer englisch-franzö­sischen Garantie der österreichischen Unabhängigkeit Stellung. Ein Kardinalpunkt der englischen Außenpolitik sei, so schreibt das Blatt, daß England keine weiteren Verpflichtungen auf dem Festlande übernehme. Selbst wenn die tragischen Ereignisse in Wien nicht stattgefunden hätten, würde das in Paris erörterte Projekt keine Aussicht auf eine Annahme von England gehabt haben. Die Revolte und ihre Unterdrückung, die Bombardierung und die Menschenopfer hätten sogar eine Erörterung dieses Pro­jektes unmöglich gemacht.

Die englische Regierung habe bereits bekanntgegeben, daß sie keinen Einwand erheben werde, wenn Deutschland und Oester­reich eine Zollunion abschlössen. Auch würde sich England nicht zur Einmischung veranlaßt fühlen, wenn Oesterreich durch eine Volksabstimmung nationalsozialistisch würde und entschlossen wäre, sein Geschick mit dem des nationalsozialistischen Deutschland zu verbinden.

Weitere Pariser Pressestimmen

Paris, 17. Febr. Die Morgenpresse beschäftigt sich eingehend mit dem angeblichen Plan einer Erklärung Englands, Frank­reichs und Italiens zugunsten der Unabhängigkeit Oesterreichs. Echo de Paris" schreibt: Die beabsichtigte Erklärung der drei Mächte hätte normalerweise gestern aufgesetzt werden sollen. Jetzt bezeichne man eine Verzögerung um 24 oder 48 Stunden als unvermeidlich. Das Hindernis liege beim Foreign Office. Macdonald habe nämlich zu der Erklärung einen Zusatz vorgeschlagen, der zum Ausdruck bringen solle, daß die drei Mächte die Erklärung nicht als Billigung der in Oesterreich er­griffenen Gewaltmaßnahmen ausgelegt sehen wollten.

Oeuvre" schreibt, die Massakricrung der Sozialdemokraten in Oesterreich machte heutzutage jede Demarche Oesterreichs beim Völkerbund unmöglich.

Figaro" orakelt, wenn die Erklärung der drei Mächte so pla­tonisch ausfallen werde wie die früheren Erklärungen, so könne man sicher sein, daß der Anschluß unverzüglich verwirklicht werde.

WerredW mit Wer

Zur Lage in Oesterreich Der Friedenswille

London, 17. Febr.Daily Mail" veröffentlicht eine Unter­redung des Reichskanzlers mit ihrem Sonderberichterstatter Ward Price Der Korrespondent bat Hitler zunächst, ihm seine Ansichten über die österreichische Lage zu geben. Hitler habe ge­antwortet, einige Leute glaubten, daß die deutschen National­sozialisten etwas mit den Unruhen in Oesterreich zu tun hätten. Dies sei vollkommen falsch.Wir sympathisieren weder mit Herrn Dollfuß noch mit seinen Gegnern, Beide Seiten wenden

Da ist doch gestern hier ein polnischer Arbeiter auf dem Gute des Herrn von Waselwski gestorben."

So . . . weiß ich nicht, Mer weiter."

Man hat einen Geistlichen aus Zorkone, das ist das polnische Dorf drüben, geholt, und der hat ihm die Beichte abgenommen und die letzte Oelung gegeben, dann ist der Mann gestorben."

Hm . . . das Interessante an dem Fall dürfte jetzt kommen."

Gewiß, Herr Inspektor, Sie kommen aber um die Ein­leitung nicht herum. Also ... am gleichen Tage hat der katholische Pfarrer den Inspektor Brucks ausgesucht . . ."

Das Interesse des Inspektors war geweckt.

Und weiter . . . man hat sie beide zusammen gesehen , , , sie sind auf dem Feldwege zusammen gegangen und haben sich unterhalten, in polnischer Sprache. Die Unter­haltung, man hat sie von fern gehört und nichts verstanden, soll aber sehr aufgeregt gewesen sein. Der katholische Pfarrer aus Polen soll scharf auf Brucks emgeredet haben. Das ist alles, Herr Inspektor! Ich Lachte mir aber, vielleicht wirft dieses kleine Intermezzo auch etwas Licht in die Ange­legenheit."

Inspektor Selle reichte dem Wachtmeister die Hand.

Meinen Dank, Wachtmeister! Wenn alle ihre Ohren so aufsperren würden und sich überlegten, daß gerade die Kleinigkeiten so ungeheuer wichtig sind, dann stünde es besser um den Erfolg unserer Arbeit! Wissen Sie, was Sie mir gebracht haben, Herr Wachtmeister? Den letzten Stein für das Gebäude des Beweises . . der Schuld von Brucks. Was Sie mir berichteten, das bedarf kaum eines Kommen­tars! Der katholische Geistliche hat durch die Beichte des armen Teufels, der jetzt tot ist, Dinge erfahren, die ihn ent­setzten, über die er aber schweigen muß. Das Beichtgeheim­nis spricht da mit."

Auch bei Dingen, die einen anderen betreffen?"

Ich glaube auch! Der Pfarrer hat dann Brucks aufs Leder gekniet, hat ihm Vorwürfe gemacht. Ausgezeichnet,

falsche Methoden an. Nichts Ständiges kann durch die gewalt­samen Methoden erreicht werden, zu denen sie gegriffen haben Es sei für die österreichischen Sozialisten unmöglich gewesen durch ihr Vorgehen die Macht zu erreichen. Gleicherweise sei es für Dollfuß unmöglich gewesen, die Gegner durch die von ihm angewandten Mittel ans seine Seite hinllberzuziehen. Jeder­mann wisse, daß man Häuser durch Eranatenfeuer niederlegen könne, aber solche Praktiken würden einen Gegner nicht über­zeugen. sie würden ihn nur verbittern Der einzige Weg, in einer Revolution Ersolg zu haben, bestehe darin, daß man seine : Gegner fasse, indem man sie überzeuge.Das ist cs, was wir in , Deutschland erzielt haben. Herr Dollfuß auf der anderen Seite hat versucht, einen Staatsstreich durchzufiihren. Er hat die Ver­fassung verletzt und seine Methode» waren von Anfang an zum § Fehlichlag verurteilt."

Angenommen, man wäre in Deutschland in ähnlicher Weife zu Werke gegangen, was wäre dann das Ergebnis gewesen? In Oesterreich seien 1509 Personen getötet und 4990 bis 5999 Personen verwundet worden. Deutschlands Bevölkerung sei elf­mal so groß wie die Oesterreichs, so daß in Deutschland die Ver­luste 18 999 Tote und 59 999 Verwundete betragen haben wür­den,Wie sind die Tatsachen? Die Gesamtzahl unserer in Un­ruhen getöteten Gegner betrug 27, und die Zahl der Verwun­deten 159. Unter ihnen befanden sich weder eine Frau noch ein Kind. Auch ist kein Haus zerstört, kein Laden geplündert wor­den. Wenn man den Unterschied zwischen dem gegenwärtigen Regime in Oesterreich und der nationalsozialistischen Regierung in Deutschland sehen wolle, dann brauche man nur eine Photo­graphie von Berlin mit einer Photographie des Wien von heute vergleichen. Die Kritiker Deutschlands werden sagen:O ja. aber die österreichischen Sozialisten waren schwer bewaffnet!" Auch die deutschen Kommunisten seien dies gewesen, fuhr Hitler fort. Man habe alle menschenmöglichen Waffen in ihrem Besitz gefunden. Der Grund, warum die deutschen Kommunisten sie nicht benützten, bestehe darin, daß sie durch Ueberzeugung zu der Sache der Nationalsozialisten gewonnen worden seien. Beweis dafür seien die Wahlen vom vergangenen November, bei denen nur 2 Millionen Menschen gegen das neue Regime in Deutsch­land stimmten, während die deutschen Kommunisten früher sechs Millionen und die Sozialdemokraten 7 Millionen zählten. Die übrig bleibenden 11 Millionen der früheren Gegner des Na­tionalsozialismus seien nicht unterdrückt, sondern bekehrt worden.

Der Korrespondent fragte den Kanzler, ob die Entwicklungen in Oesterreich die Haltung Deutschlands zu Oesterreich beein­flussen werden.

Hitler antwortete: Keineswegs. Die Politik, die ich sichre, wird nur von deutschen Interessen beherrscht. Es werde sich selbst­verständlich aus den Ereignissen dieser Woche ergeben, daß die gegenwärtige österreichische Regierung ihr Ansehen gestärkt fin­den werde, aber auf der anderen Seite würden die österreichi­schen Nationalsozialisten an Zahl zunehmen. Er drücke nur seine private und persönlich« Ansicht aus, aber es sei seine Ueberzeu­gung, daß besonders die Arbeiter Oesterreichs sich der national­sozialistischen Sache anschließen würden, als natürliche Reaktion gegen die Gewaltmethoden, die die österreichische Regierung gegen sie ausgeübt Hab«.

Der Korrespondent sagte weiter dem Kanzler, daß der deutsche Friedenspalt mit Polen der Welt als eine große Ueberraschung gekommen sei, und daß einige Leute ihn als Absicht auslegen, die Grundlage für einen gemeinsamen Angriff Deutschlands und Polens auf Rußland mit einem Hinblick auf Gebietserwerbung zu bilden. Hitler habe hierauf ungläubig gelacht und gesagt: -Was! Wir sollen Gebiet von Rußland nehmen? Lächerlich/ Der Korrespondent fügt hier ein, daß Hitler zwar in seinem vor zehn Jahren geschriebenen BuchMein Kampf" den Erwerb neuen Gebietes in Rußland als Heime für zukünftige deutsche Siedler empfohlen hatte, daß aber der seither stattgefundcne Rückgang in der Geburtenziffer die Ausdehnung der deutschen Bevölkerung abgestoppt habe, so daß die Notwendigkeit für ein vergrößertes Gebiet weniger wichtig sei.

Im weiteren Verlauf der Unterredung habe Hitler gesagt: Alle Versuche, die Grundlage für einen dauernden Frieden in Europa zu legen, seien bisher fehlgeschlagen, da die öffentliche Meinung der Ansicht gewesen sei. daß Polen und Deutschland unversöhnliche Feinde wären. Er habe niemals diese Ansicht ge­habt. Das erste, was er getan habe, als er zur Macht gekom­men sei, sei gewesen, daß er Schritte zur Eröffnung von Ver­handlungen mit den Polen ergriffen habe. Er habe gefunden, daß die polnischen Staatsmänner sehr großzügig seien und genau so friedlich gesinnt wie er selbst. Die Kluft, die man für un-

H«rr Wachtmeister . . . wir haben ihn, Brucks , , , haben Sie kein Bild von dem Manne?"

Der Wachtmeister überleigte.

Nein, aber wir wollen den Wirt mal fragen, ich glaube dem hat Brucks mal ein BW von sich verehrt."

Man rief den Wirt und es war an dem, Brucks hatte ihm auf seine Bitten hin ein Bild verehrt und er brachte «s.

Der Inspektor sah das gleichmäßige schöne Männer­antlitz, das von einem dunklen Vollbart umrahmt war, lange an.

Das Bild erinnert mich an einen anderen!" sagte er dann erregt.Ich komme nur nicht drauf! Wer war es denn gleich! Wenn mich nicht alles täuscht . . . irgendwo im Fahndungsblatt . , , wenn nicht gar im Verbrecher­album ... ich muß Nachdenken."

Wieder betrachtete er das Bild.

Hielt zwei Finger über den Bart.

Versuchte sich das Antlitz ohne Bart vorzustellen.

Ich kenne ihn!" sagte er wieder.Aber . . . noch komme ich nicht drauf. Mer ich finde es noch heraus!"

Dann fuhr er ernst fort:Kommen Sie mit mir, Herr Wachtmeister, ich muß befürchten, daß heute Katja von Waslewski stirbt, und für uns ... für uns gilt es «ine bittere Pflicht zu tun."

*

Stenglein schwitzt« Blut und Wasser bei der Verneh­mung. Er war furchtbar verlegen. Wußte gar nicht, was er alles fragen sollt«. Mühsam rollte er alles noch einmal auf.

Notierte provisorisch.

Brucks schien sich heute nicht ganz wohl zu fühlen, das merkte er.

Plötzlich kam Gothe und rief:Sie werden am Telephon gewünscht, Herr Oberkommissar."

Stenglein ging sofort und atmete befreit auf.

Es war Selle.

(Fortjetzung folgt).