Ludwigsburg, 30. Jan. (Verunglückt.) Vei der Ar­beit brachte ein bei einem hiesigen Landwirt bediensteter 22jähriger Mann die rechte Hand in eine Schneidmaschine und trug so schwere Verletzungen davon, das; ihm im Be­zirkskrankenhaus die Hand am Handgelenk abgenommen werden mutzte.

Münchingen, OA. Leonberg, 30. Jan. (Lebensmüde.) Montag früh stürzte sich der 31 Jahre alte Pferdeknecht Eu­gen Salwei von Ditzingen vom obersten Bühnensenster des Spitalhofes herab. Er erlitt einen doppelten Schädelbruch, Rückenmark- und sonstige Verletzungen. An seinem Aufkom­men wird gezweifelt. Die Tat soll er aus Liebeskummer be­gangen haben.

Tübingen, 30. Jan. (Nach Würzburg berufen.) Der durch die Entpflichtung von Prof. Dr. Otter erledigte Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozetzrecht und freiwillige Gerichtsbarkeit in der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg ist dem Ordinarius an ler Universität Tübingen, Professor Dr. August Schötsn- sack, angeboten worden. Professor Schötensack vollendet in diesen Tagen sein 54. Lebensjahr. Er habilitierte sich 1906 an der Universität Würzburg und wurde dort 1910 zum ao. Professor ernannt. 1913 wurde er als Ordinarius an die Universität Basel berufen, wo er bis 1922 lehrte.

Oberlenningen, OA. Kirchheim, 30. Jan. (Ehrung.) Am Sonntag feierte Kommerzienrat Dr. A. Scheuselen sei­nen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlatz wurde am Vor­abend des Festes von der Einwohnerschaft und von der Be­legschaft der Fabrik ein Fackelzug veranstaltet. Die Wün­sche der Gemeinde und der verschiedenen Vereine überbrachte Bürgermeister Straub. Er teilte zugleich einen Beschluß des Gemeinderats mit, wonach die seitherige Kirchheimerstratze künftig den Namen Adolf Scheufelen-Stratze tragen soll. Auch die Glückwünsche des Oberamtsvorstands übermittelte Bürgermeister Straub. Kommerzienrat Dr. A. Scheufelen dankte in bewegten Worten für die Glückwünsche und Ehrun­gen. Am Sonntag brachte die SS.-Kapelle von Owen dem Jubilar ein Ständchen. Der Bürgermeister von Erken­brechtsweiler übermittelte die Glückwünsche seiner Gemeinde zugleich mit der Eröffnung eines Eemeinderatsbefchlussrs, wonach Kommerzienrat Dr. A. Scheuselen zugleich mir sei­nem Bruder Dr. Heinrich Scheufelen zum Ehrenbürger von Erkenbrechtsweiler ernannt wurde.

Kupferzell, OA. Oehringen, 30. Jan. (Brau, d.) In der Nacht auf Sonntag ist die Scheuer des Kronenwirts August Maas abgebrannt. Der Eebäudeschaden dürfte sich aus etwa 5000 RM. belaufen.

Wört, OA. Ellwangen, 30. Jan. (Unfall.) Beim Hoch­zeitsschietzen verletzte sich Josef Metzger, Springhof, durch ei­nen Schutz in die linke Hand schwer. Die Hand wurde furcht­bar zugerichtet.

Engelhardshaufen, OA. Gerabronn, 30. Jan. (Eine 100jährige Schwäbin.) Frau Magdalena Wei- ditschka, die älteste Einwohnerin Mannheims, begeht am 1. Februar ihren 100. Geburtstag. Die Jubilarin stammt aus Engelhardshaufen und ist die älteste von 4 Geschwistern. Ein Bruder von 95 Jahren und eine Schwester von 92 Jah-

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ren leben noch. Die Hundertjährige konnte noch im vorigen Jahre im Garten arbeiten und ist noch verhältnismäßig rü­stig-

Nagold, 30. Jan. (Von der E a u f ü h r e r s ch u l e.) Am Samstag besuchte Neichsstatthalter Murr die Eaufüh- rerschule Rötenbach zum Abschluß ihres 5. Lehrganges. In einer Ansprache wies der Reichsstatthalter auf die künftige außerordentlich bedeutsame Stellung der politischen Leiter hin.

Rottweil» 30. Jan. (Der Schatz im Wäsche­schrank) Vor kurzem wurde einearme" Witwe beerdigt, bei der man beinahe 6000 RM. in Silbergeld in ihrem Wäscheschrank vorfand. Sie lebte seit 19 Jahren als Witwe mit noch einer armen Person und einem angenommenen Kind zusammen und empfing von mehreren Seiten Unter­stützung und Almosen.

Ravensburg, 30. Jan. (Mit erfrorenen Füßen aufgefunden.) Montag früh fand ein Radfahrer einen Mann beim Ergathof im Schnee liegen, der nicht mehr auf­stehen konnte. Der Radfahrer verständigte die Polizei, die dann feststellen konnte, daß der Mann, ein in der Nähe be­schäftigter Knecht, auf dem Heimweg gestürzt und schließlich eingeschlafen war. Der Knecht hatte beide Füße erfroren.

Hochdorf, OA Waldsee, 30 Jan. (Spiel mit dem Tod.) Ein 26 Jahre alter Mann aus Oberessendorf be­nutzte am Sonntag den Zug FriedrichshafenUlm, der etwa 9.40 Uhr die Station Essendorf passiert. Die Annahme, daß der Zug auf der Station halte, bestätigte sich indes nicht. Zwischen Hochdorf und Schweinhausen wagte nun der junge Mann das Gefährliche, aus dem Zug zu springen, um so nicht nach Biberach fahren zu müssen. Dieser Versuch, der ein Spiel mit dem Tode war, hatte zur Folge, daß er einen doppelten Schädelbruch, sowie einen Oberkieferbruch erlitt. Im Krankenhaus Lberhardzell liegt er nun in bedenklichem Zustand darnieder.

Ulm, 30. Jan. (Ehrun g.) Wenige Tage nach der Macht­übernahme durch den Führer Adolf Hitler wurde in Ulm bei einem Umzug der politischen Gegner am 4. Februar dem jetzigen Sturmführer Jäger ein Auge ausgeschlagen. Reichs­statthalter Murr übersandte dem verdienten Kämpfer in den letzten Tagen als Anerkennung seiner besonderen Verdienste für die Bewegung einen Radioapparat. Er übermittelte in diesem Zusammenhang Pg. Jäger den aufrichtigen Dank für die bisher geleistete Arbeit.

Kleine Nachrichten ans aLer Wett

Der englische Luftfahrtministcr in Rom. Der britische Luftfahrtminister Lord Londonderry, der in Rom singetrof- fen ist, wird dort Verhandlungen führen, die auf eins Be­schleunigung des regelmäßigen Luftverkehrs mit Indien und Südafrika Hinzielen.

Annahme des Eoldreserve-Eefetzes im Repräsentanten­haus. Das amerikanische Repräsentantenhaus hat am Mon­tag die unwesentlichen Abänderungen des Senats zum Goldreservegesetz einstimmig angenommen.

Noosrvelts Geburtstagsfeiern. Amerika rüstet zu einer großen Feier des Geburtstages Roosevelts, der am Diens­tag 52 Jahre alt wird. Zum erstenmal in der Geschichte der amerikanischen Republik wird der Geburtstag eines noch im Amt befindlichen Präsidenten allgemein begangen.

Ein SA.-Mann in Köln angeschossen. Der SA.-Mann Gottfried Kneitz aus Köln-Dünnwald wurde am Montag, als er mit seinem Fahrrad den Birkenweg in Köln-Dünn-. wald entlangfuhr, von einem auf. dem Wege stehenden Mann durch einen Rückenschutz schwer verletzt. Der Täter soll in den angrenzenden Wald geflohen sein. Er konnte bisher noch nicht gefaßt werden.

Defreggers Geburtshaus eingeäschert. In Stronach bei Linz ist das Geburtshaus des berühmten Malers Franz Defregger vollständig eingeäschert worden. Der Brand brach im Futterhaus des Bauerngutes aus, und griff dann au; das Wohnhaus über, das bis auf die Grundmauern zer­stört wurde.

Schwerer Automobilunfall bei Bergamo. In der oberita­lienischen Stadt Bergamo streifte ein mit 40 Angehörigen der italienischen Feierabendorganisation besetzter Autobus beim Ueberholen ein Pferdefuhrwerk. Der Führer des Au­tobusses verlor dadurch die Gewalt über das Steuer und raste gegen ein Haus. Die Insassen des Wagen mußten durch Feuerwehr und Sanitäter befreit werden. 20 von ihnen wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Grobfeuer auf einem Gut. Im Stallgebäude des Gutes Faulen im Kreise Osterode brach am Samstag ein Feuer aus, das so rasend schnell um sich griff, daß das große Ge­bäude in kurzer Zeit bis auf die Grundmauern nieder­brannte. Etwa 75 Tiere, in der Hauptsache Milch- und Mastvieh, iowie zahlreiche Maschinen und Erntevorräte wurden ein Raub der Flammen.

Nordfranzöstsches Schloß niedergebrannt. Das Schloß des Marquis de Resne, des Bevollmächtigten des französischen Thronpräsidenten, des Herzogs von Guise, ist ein Raub der Flammen geworden. Das Schloß, das in Beaumetz-les-Lo- ges unweit von Lille gelegen war, enthielt zahlreiche Kunst­werte. Der Schaden wird auf 2,5 Millionen Franken bezif­fert.

Ein japanisches Bombenflugzeug abgestürzt. Ein japani­sches Bombenflugzeug, das sich auf dem Wege von Mukden nach Dairen befand, stürzte bei dem Badeort Pitschu ab. Drei Personen wurden getötet.

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Wildbad.

Die nächste Mütterberatungsstunde findet

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im Een Schulhaus statt.

Gebt für die Winternothilfe!

Wildbad. 31. Januar 1934.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter

MM 6iW«m Me.

heute früh 7.30 Uhr kurz nach ihrem vollendeten 90, Lebensjahr in ein besseres Jenseits abzu­rufen.

Um stille Teilnahme bittet

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Familie Wa» öWmami.

Beerdigung Freitag nachmittag 2 Uhr auf dem Waldfriedhof.

Hansbefitzer-Berein Wildbad

Den vielen unserer Organisation leider noch Fernstehen­den ließen wir, veranlaßt durch den Landesverband, teils per Post, in der Hauptsache aber durch unsere Dienerin, ein Werbeblakt zustellen, das im Sinne der neuen Staats- auffassung an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lieh. Bis heute hat leider nur eine geringe Anzahl darauf rea­giert, es steht nicht im Verhältnis zu dem getätigten Auf­wand. Bevor wir unseren Bericht an den Staatskommissar für den Hausbesitz im Innenministerium bezw. L.-V. dö­senden, glauben wir unsere Aufforderung zum Anschluß hiermit wiederholen zu müssen, indem wir wettere« An­meldungen bestimmt entgegensetzen.