Ersatz der einen Organisationssorm durch eine andere, sondern an der Spitze stehe die Forderung einer Reformierung der Ge­sinnung. Und wenn von einer nationalsozialistischen Bankreform gesprochen werde, so mutz man sich vor Au en halten, das; Na­tionalsozialismus nicht ein äußeres System, sondern innere Ge­sinnung sei. Mit dieser inneren Gesinnung die Leiter und Träger -es Geld-, Kredit- und Bankwesens zu erfüllen, sei die eigent- . liche Ausgabe der Bankreform. Wenn man das Bankwesen wie alle wirtschaftlichen Einrichtungen als dienendes Glied zum hohen Zweck der Wohlsahrt eines Volkes ansehe, so werde man sich auch von den unilaufenden Schlagworten befreien können. Line grundsätzliche Einstellung gegen das Kapital sei sinnlos. Der Garten des Gärtners, der Pflug des Bauern, die Maschine des Industriellen und das Gold des reichen Mannes seien alles Kapitalgüter, die ihre volkswirtschaftliche Berechtigung haben, wenn sie durch Arbeit gewonnen sind. Darum sei das Ausleihen solcher Güter und die Entrichtung eines Entgeltes für solche Leihe unentbehrlich für den Fortschritt jedes Volkes.

Die Zahlung von Zinsen sei notwendig. Wenn man andererseits mit Recht von einer Zinsknechtschaft spreche, so heiße das, daß man dem Besitzer des Leihkapitals keinen beherrschen­den Einflug aus die Wirtschaft eines Volkes zuerkennen könne, sondern daß man die Nutzung dieses Leihkapitals dem Interesse der Gesamtheit unterordnen müsse.

Dr. Schacht wandte sich dann gegen die Entwicklung, die das > Bankwesen im letzten Abschnitt der liberalistischen Wirtschafte- s Periode vor dem Kriege und vor allem in der marxistischen Pe­riode nach dem Kriege genommen Habs, nämlich die immer stär­kere Zusammenballung von Lanken, die nur zu oft das Mittel der Kreditgewährung zu einem Mittel der Einflußnahme auf die Produktionsgestaltung mißbraucht hätten. Bei der Neu­gestaltung des deutschen Bankwesens in nationalsozialistischem Sinne sei die Pflege eines leistungsfähigen Geld- und Kapital­marktes ein grundlegendes Erfordernis Geld- und Kapitalmarkt müßten für ihre beiden, voneinander völlig verschiedenen Auf­gaben getrennt gehalten werden. Vor allem die Sparkassen müßten die ihr anvertrauten langfristigen Spargelder und die kurzfristigen Kassengelder kurzfristig anlegen. In gleicher Weise müßten auch alle sonstigen Bankinstitute arbeiten. Auf diese Weise werde das gesamte Sparkavital, Las seiner Natur nach langfristig sei, für den Wiederaufbau des Kapitalmarktes zur Verfügung stehen. Der Reichsbankpräsident warnte sodann vor einem überstürzten willkürlichen Eingriff in die bestehenden Zinsverhältnisse, durch den der natürliche Gesundungsprozeß des Geld- und Kapitalmarktes nur gehemmt würde.

Dr. Schacht wandte sich dann dem Problem der Regional­banken zu, für deren Erhaltung und Stärkung er besonders eintrat. Auch die wertvollen Dienste des Prioatbankiers für die erbliche Kreditverjorgung' wurden vom Reichsbankpräsidenten voll anerkannt.

Der Reichsbankpräsident begrüßte ferner die Bestrebungen nach einem engeren ständischen Zusammenschluß des Bankwesens unter der Kontrolle des Staates, wodurch es auch zu einer Regelung der Wettbewerbsfrage und zu einer Umgestaltung der gesamten Personalsragen kommen werde. Besonders der Nachwuchsfrage müsse man Beachtung schenken. Die jungen Bankbeamten müßten wieder mehr Gelegenheit bekommen, Erfahrungen im Auslände zu sammeln. Schließlich müsse eine ständische Berufsvertretung des Bankwesens ihr Augenmerk ganz besonders der Wahrung der Standesehre zuwenden Das Eindringen fachlich ungenügend vorbereiteter und charakterlich ungeeigneter Elemente in das Bankwesen müsse verhindert werden. Von einem Ausbau der staatlichen Aufsicht über das Bankwesen dürfe nicht abgesehen werden, ohne dadurch allerdings die Initiative des deutschen Bankwesens in Fesseln zu schlagen. Dr. Schacht schloß mit der Feststellung, daß die bisherige deutsche Bankführung in entschei­denden Punkten gegenüber den Aufgaben einer gewandelten Zeit versagt habe. Die deutschen Vanksührer der Zukunft müßten sich ihre Anerkennung durch Leistung und Gemeinschaftssinn neu erkämpfen.

IWmsrchskl im KMuserbM

General von Horn zurückgetreten Oberst Reinhard !

Bundesführer

Berlin, 28. Jan. Reichspräsident von HinLenburg, der Schirmherr des Deutschen Reichskriegerbundes Kysshäuser, hat den Rücktritt des Kyfshäuserbundesfiihrers, General der Artillerie a. D. von Horn, genehmigt. General von Horn führte seit sie­ben Jahren den Kyffhäuserbund, und es ist ihm gelungen, diese größte Einheit ehemaliger Soldaten geschlossen dem Volkskanzler des neuen Deutschen Reiches, Adolf Hitler, zu unterstellen.

Der Reichspräsident hat an General von Horn folgen­des Handschreiben gerichtet:

Sehr geehrter Herr General! Mit Ihrer Absicht, von dem Amte des Vundesfiihrers des Deutschen Reichskriegerbundes Kysshäuser zurückzutreten, erkläre ich mich in Würdigung der mir vorgetragenen Gründe einverstanden. Bei Ihrem Ausscheiden aus diesem Amte gedenke ich Ser wertvollen vaterländischen Ar­beit, die Sie in Ihrer langjährigen Tätigkeit als Führer des Kyffhäujerbundes geleistet haben und spreche Ihnen hierfür Dank und aufrichtige Anerkennung aus. In alter Kameradschaft ver­bleibe ich mit freundlichen Grützen Ihr ergebener

gez. von Hindenburg."

*

Die in Berlin zusammengekommenen Landesführer des Kyff- häuserbundes haben einstimmig den Oberstlandesführer der I SAR. 2, Oberst a D. Reinhard, gebeten, die Führung des Kysfhäuserbundes zu übernehmen. Der Oberstlandesführer er­klärte sich bereit, die Führung zu übernehmen und sicherte zu, den Kyffhäuserbund in seinem Bestände zu erhalten.

Am Montag englische Regierungs­erklärung zur Abrüstungsfrage

London, 27 Jan. Der Abrüstungsunterausschuß des Kabinetts hielt etne Sitzung ab. Wenn das Parlament am Montag wieder Zusammentritt, werden an den Außenminister mehrere Anfragen in der Abrüstungssrage gestellt werden. Man erwartet, daß Si­mon eine Erklärung abgeben wird. Auf der Kabinettssitzung wurde, wie verlautet, diese Regierungserklärung vorbereitet. Sie wird entweder mündlich erfolgen oder in Gestalt eines Weiß­buches. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß die neue Erklärung sich auf den britischen Konoentionsentwurf grün­den wird. Man erwartet jetzt, daß die Regierung Abänderungen Vorbringen wird, die kürzlich«! Ereignisse als wünschenswert nahe­gelegt haben. Die neue Erklärung wird, wie zuversichtlich ge­glaubt wird, den Zweck verfolgen, ein Maß von Uebereinstim- mung unter den Mächten zu erzielen, das eine Abrüstungskonven­tion möglich machen wird.

Feierliche Vereidigung der Politischen Leiter am 25. Februar

NSK. Die 14. Wiederkehr des Tages, an dem die NSDAP, die erste große Versammlung in München abgehalten hatte und an dem Adolf Hitler das Programm der Partei verkündete (. Februar 1920) ist als Zeitpunkt für eine feierliche Vereidi­gung der politischen Leiter sämtlicher Gaue bestimmt worden. Alle Gaue halten am 24. und 25 Februar Gauparteitage ab, in deren Mittelpunkt der feierliche Akt der Vereidigung stehen wird.

Am Abend des 24. Februar finden in allen Gauen Sondcr- tagungen statt, von denen jede für sich zu einer feierlichen Kund­gebung ausgestaltet werden wird Anschließend werden die älte­sten Parteignossen des Gaues sich besonders versammln.

Die eigentliche Vereidigung findet am Sonntag, den 25. Fe­bruar, statt. Alle Parteigenossen, die ein Amt in der Partei oder deren Neben- und Unterorganisationen, außer der SA. und SS., innehaben, werden vereidigt. Die feierliche Vereidigung ! wird mit Hilfe einer Rundfunkübertragung von München aus vorgenommen werden. Der Gauleiter des Gaues München- Oberbayern wird die Feier eröffnen. Es folgt die Ansprache des Stabsleiters der PO., Dr Ley. Hierauf wird der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, die Vereidigung auf den Führer vor­nehmen.

Der vollendete Durchbruch der NSBO."

Berlin, 28. Jan. Der NSBO.-Leiter, Staatsrat Walter Schuh­mann, nimmt in einem AufrufDer vollendete Durchbruch der NSBO." zur Neuorganisation der Deutschen Arbeitsfront Stel­lung. In dem Aufruf heißt es u a.:

Ueberall im öffentlichen Leben Deutschlands ist heute die Par­tei bestimmend. Als Spezialtruppe im Kampf um die Betriebe hat die NSBO ihr großes Ziel erreicht, d. h. sie hat heute die unumstrittene weltanschauliche Führung der im Betriebe ver­einigten Betriebsfllhrung und Beiriebsgefolgschaft. Das Recht der Führung hat sich die NSBO. durch Blut und Opfer, durch zähesten aufopferungsvollsten Kampi erworben. Die Führung durch die NSBO. garantiert auch für alle Zukunft, daß in den deutschen Betrieben nicht mehr Klassenkampf und Kastengeist die Arbeit hemmen, sondern durch innigstes Zusammenarbeiten der Gedanke der Volksgemeinschaft in Deutschland und der ganzen Welt zum Vorbild erstmalig in die Tat umgesetzt wird.

Stalin zur Innen- und Außenpolitik

Moskau, 28. Jan. Auf dem 17. Parteikongreß der Sowjet­union hielt Stalin eine mehrstündige Rede über die innen- ! und außenpolitische Lage, wobei er u. a. ausfllhrte: I

Die gesamte Wirtschaftskrise in Europa, Asien und den Ver- s einigten Staaten habe gezeigt, wie krank die kapitalistische Wirt- i schuft sei. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen betonte § Stalin den Wunsch der Sowjetregierung, unbedingt die Friedens- ! beziehungen zu der ganzen Welt aufrecht zu erhalten, obwohl es Mächte gebe, die einen Konflikt mit der Sowjetunion provozie­ren wollten. Die Beziehungen zu Japan verdienten die größte Aufmerksamkeit. Die japanische Ablehnung, mit der Sowjet­union einen Nichtangriffspakt abzuschließen, sei ein feindseliger Akt gewesen. Stalin streifte dann noch kurz die Beziehungen zu Deutschland, wobei er behauptete, daß in Deutschland angeblich sowjetfeindliche Kräfte am Werke seien. Die Sowjet­union jedoch, fuhr Stalin fort, trete dennoch für die Aufrecht­erhaltung der freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland ein.

Letzte Nachrichten

Verschmelzung des Kernstahlhelms mit der SA.

München, 28. Jan. Die Oberste SA.-Führung gibt im Völkischen Beobachter" bekannt, daß der bisher noch in der SAR. 1 weiterbestehende Kernstahlhelm mit der SA. völlig ver­schmolzen wird und unter den Befehl des SA.-Gruppenführers tritt, in dessen Bereich die SAR. 1-Einheiten liegen. Hand in Hand mit dieser organisatorischen Maßnahme legt der bisherige Kernstahlhelm den feldgrauen Rock ab. Sämtliche SA.-Eliede- rungen tragen nunmehr künftig einheitlich das braune Ehrenkleid.

Auf dem Heimweg von einer Hochzeit ermordet

Tuttlingen, 27. Jan. Am Freitag morgen wurde aus der Landstraße zwischen Hölzle und der sogenannten Altstadt bei Meßkirch der 25jährige Knecht Hugo Kramer, bedienstet auf dem Haslacherhof in Altheim bei Meßkirch, tot ausgefunden. Der Tote hatte am Hals eine ebenso tiefe wie lange Schnittwunde, die sich bis auf die andere Halsseite erstreckte. Der Oberstaats­anwalt von Konstanz weilte bereits am Tatort. Nach Sachlage der Dinge kann nur Mord angenommen werden. Der Getötete war am Donnerstag aus einer Hochzeit in Meßkirch und trat etwa nachts um 12 Uhr mit einem anderen Knecht, ebenfalls in Altheim beüienslet, in bestem Einvernehmen den Heimweg an. Dieser Knecht, der ihn auf dem Heimweg begleitet hatte, soll aus Nenüingen bei Tuttlingen stammen. Er wurde verhaftet und ins Amtsgefängnis Stockach verbracht.

Vollsitzung des Neichsrats am 3V. Januar

Berlin, 27. Jan Der Reichsrat .st jetzt zu seiner ersten Voll­sitzung für Dienstag, den 30 Januar, 5 30 Uhr nachmittags, nach dem Reichstagsgebäude einberusen worden. Aus der Tagesord­nung stehen nur drei Punkte, und zwar zunächst die Feststellung der Niederschrift der letzten S-tzung, ferner die Bekanntgabe der in der Zeit vom 22. September 1933 ab im Umlauf erledigten Sachen und als dritter Punkt Verjchiedenes.

Filmvorführung auf KreuzerKarlsruhe"

Kiel, 28. Jan. KreuzerKarlsruhe" führt auf seiner Aus­landsreise einen Filmvorsührungsapparat mit sich, der namentlich in den ausländischen Häfen in Tätigkeit tritt. Filme, die für das neue Deutschland charakteristisch sind, werden von den deut­schen Kolonien im Ausland mit Begeisterung ausgenommen. Während des Auienthalts des Schiffes in Trikomali, Ceylon wurden den Engländern Ausschnitte vom Nürnberger Parteitag gezeigt, die ganz ausgezeichnet wirkten.

Ueberschwemmungskatastrophe am Hoang-Ho

London, 28. Jan. Me Reuter aus Schanghai meldet, ist der Hoang-Ho über seine User getreten und hat weite Gebiete besonders rn der Provinz Honan, Überschwemmt. Etwa 10 880 Menschen sollen in den Fluten umgekommen sein oder den Tod des Erfrierens erlitten haben. Tauiende von Menschen rrren in den lleberschwemmungsgebieten obdachlos umher.

Staatsrat Dr. Weidemann Landesbifchof von Bremen

Bremen, 28. Jan. Auf Grund der Vollmacht des Reichsbischofs vom 21. Januar ISZ4 hat ver Präsident der Bremischen Eoange- lijchsn Kirche. Otto Leider, dem Schriftführer der Bremischen

Evangelischen Kirche, Staatsrat Pastor Dr. Weidemann, den Titel Lanüesbischof der Bremischen Evangelischen Kirche ver­liehen.

Verdoppelung der amerikanischen Luftstreitkriifte Washington, 28 Jan. Der amerikanische Kriegsminister hat eine» Fünfjahresplan für den Ausbau der Luftstreitkräfte des Landheeres bckanntgegeben. Der Plan ioll alsbald den Militär­ausschüssen der beiden Häuser unterbreitet werden. Die bisherige Sollstärke von 1888 Flugzeugen soll um 1888 vermehrt werden. Die durchschnittlichen Kosten für jedes neue Flugzeug werden mit 49 000 Dollar angegeben. Nach den Angaben des Kriegs­amtes wird Amerika hiermit das größte Luftgeschwader der Welt haben.

Lsksies

Wildbad, 29. Januar 1934.

88 Jahre alt. Herr Bauwerkmeister Wilhelm Krauß vollendet heute in vollkommener körperlicher und geistiger Frische sein 80. Lebensjahr. Der in Ehren ergraute Veteran der Arbeit -erzählt gelegentlich am Stammtisch noch ! gerne aus seiner Berusstätigkeit, von der insbesondere das i Königkarlbad und die Katholische Kirche Zeugnis ablegen. , Als langjähriger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, ^ diente unser vorbildlicher Mitbürger auch der Allgemein­heit, so daß an seinem heutigen Geburtstag wohl di« ge­samte Gemeinde Anteil nehmen dürfte. Auch wir entbieten dem Jubilar unsere herzlichsten Glückwünsche und gönnen ihm einen sorgenfreien Lebensabend.

«-

Programm zu de« Schulfeiern um. Januar IM

Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt:

Der Kultminister hat angeordnet, daß am Tag der Wiederkehr der nationalen Erhebung im Schulunterricht das Ausbauwerk der nationalen Regierung behandelt werden soll. Anschließend finden gemeinsame Feiern statt und, wo es möglich ist, Ehrungen für die toten Kämpfer des Weltkrieges und der nationalen Re­volution.

Der Tag der Wiederkehr der Machtergreifung durch den Na­tionalsozialismus soll nach dem Willen des Führers nicht durch rauschende Feste, sondern durch Besinnung und Arbeit gefeiert werden. Darum wird für die Schulen folgendes angeordnet:

1. Der Tag beginnt durch feierliche Flaggenhissung auf de« Schulgebäuden unter Teilnahme sämtlicher Lehrer und Schüler.

2. Nach der Flaggenhissung begeben sich die Schüler in ihre Klassenzimmer. Dort wird unter Unterbrechung des lehrplan­mäßigen Unterrichts den Schülern ein Bild des Geschehen, de« ersten Jahres im nationalsozialistischen Reich entwickelt. An den untersten Klassen wird man sich darauf beschränken, einprägsame Einzelbilder herauszugreifen, in den mittleren Klassen rverden die großen Persönlichkeiten, insbesondere der Führer selbst, im Mittelpunkt stehen, während an den oberen Klassen, vor allem der höheren Schulen, der Versuch gemacht werden mutz, die Um­wälzung in ihrer tieferen Bedeutung zu erfassen.

l 3. Um 10 Uhr versammeln sich sämtliche Klassen zu einer ,e- ! meinsamen Feier, in deren Mittelpunkt eine Ansprache steht, und die mit dem Deutschlandlied zu eröffnen und dem Horst- ! Wessel-Lied zu schließen ist. Die Feier soll spätestens um 11 Uhr beendet sein

4. Wo es die Verhältnisse gestatten, kann anschließend an di« Schulfeier am Kriegerdenkmal oder einem anderen geeigneten Platz eine Ehrung der toten Kämpfer des Weltkrieges und »er nationalen Erhebung stattfinden. Diese Ehrung sollen alle ^er mehrere Schulen eines Ortes gemeinsam begehen.

5. Am Nachmittag ist in den Schulen die ein Rundfunkgerät besitzen, den Schülern und allen Volksgenossen Gelegenheit M geben, die Uebertragung der Rede des Führers zu hören.

6. Abends 6 Uhr soll eine Abordnung der Hitlerjugend unter Teilnahme eines Lehrers die Flaggen sei-'n' h einholen.

WMeMz

Stuttgart, 27. Jan. Vor Vertretern der Presse und im Bei­sein des Oberbürgermeisters Dr. Strölin machte am Samsrag im großen Saal des Württ. Wirtschafrsministeriums Wirtschafts­minister Professor Dr. Lehn ich grundsätzlich« Ausführungen über die Siedlungsvolitik Württembergs im Rahmen national­sozialistischer Wirtschaftspolitik. Im einzelnen ergänzte und er- läuterte Wirtschaftsminister Dr. Lehnich die in Frage kommend« Binnen- und Ostsiedlung, wobei er betonte, daß die Siedlungs­volitik in Württemberg die Unterstützung sämtlicher maßgebtt- chen Stellen, besonders des Innenministers Dr. Schmid. des Landesbauernführers Arnold, des Präsidenten der Landesktc- ditanstalt, Aichele, und des stellv. Gauleiters Schmidt geiunv-.-n habe. Das Siedlungsvroblem sei allen diesen Stellen gerad--za ein Herzensbedürinis. Der Redner betonte mit Nachdruck, daß eine Störung der geplanten und bereits zum Teil in die Praris umgesetzten Siedlungsarbeit mit allen Mitteln von der Reg.e- rung vereitelt werde. Mit der Austeilung von großen Grund­besitzen sei man schon in verschiedenen Oberämtern Oberjchwa- bens am Werk. Neben der Siedlung sei aber auch schon die Ver­gröberung kleinerer Bauernstellen betrieben worden, um den be­treffenden Kleinbauern bas nötige Existenzminimum zu vor» schaffen. Zu diesem Zweck wurden schon beträchtliche Waldro­dungen vorgenommen. Württemberg sei schon von jeher das ty­pische Land der Kolonisation gewesen und habe in dieser Rich­tung nach wie vor besondere Aufgaben. Bei der Gründung der Nordsiedlung GmbH, sei der Gedanke vorherrschend gewesen, een Ueberschuß deutschen Bauerntums aus dem Sübwesten und We­sten nach dem Norden und Osten des Reichs zu letten. Was die Kosten der einzelnen Siedlung anbelange, so müsse von vorn­herein betont werden, daß man außerordentlich jvarjam wirl- schafte Die Ausstattung jeder einzelnen Siedlungsstelle werde aber so gut wie möglich vorgenommcn werden, damit sich unmrc Bauern auch wobl 'üblen könnteir. Die Preise für die ttnze!"c Siedlungsstelle bewegen sich nach Angabe des Ministers -wi­schen 20 000 und 25 000 RM iür die 60 Morgen große Siedlung

ü auf gab noch Landesbauerniühre: Arnold an Hrnd von vi,... -den Beispielen eine Reibe von bemerkensnx-ne» Aur> jchlujttn, aus denen zu entnehmen ist, daß auch heute schon Bau­ernsöhne, die wirkliche Bauern sind und beute in der Liadt leben, auis Land wieder zurückgeholt werden müßten Er iettsi bürge dafür, daß bei den nach Norddeutschland kommenden Sied­lern keine schlechten Leute ausgewählt werden würden, sondern nur solche, die dem Schwabenland Ehre machten. Oberbürger­meister Dr. Strölin dankte für die Inangriffnahme des groß­zügigen Planes. Auch bei der Großstadt bandle es sich um eine systematische Zurückführung von zugezogenen Bauernsöhnen an» das Land. Er versicherte den betreffenden Stellen tatkräftigste Unterstützung von Seiten der Stadl Stuttgart. Präsident Aichele führte aus, daß es eine Ehrenpflicht der Landerlre- düanstatt sei, der Siedlung zu dimen und dankte mich der Stasi