rer des deutschen Bauerntums bis in die Kreise hinein darstel­len, Sie Alle tragen ein erhebliches Maß an Verantwortung für die Erreichung dieser Ziele, Die Geschichte wird uns niemals nach den Rechten messen, die man uns als Bauerniührer gegeben bat, sondern nach den Pflichten, die wir auf uns genommen und erfüllt haben. Wir müssen immer eingedenk sein: Nicht das Recht zu leben ist das Primäre, sondern das Primäre ist die Pflicht, die wir als Generation nach vielen Jahrhunderten von Generationen auf uns nehmen müssen. Ein'verweichlichtes Ge­schlecht würde daran zerbrechen. Darum wollen wir, daß unsere Jugend nicht in Bequemlichkeit, sondern in Härte aufwachse, damit sie die Kämpfe in der Zukunft bestehen kann. Möge auch die kommende Zeit aus uns keine Wohlleber und Schlemmer machen, sondern uns hart erhalten, damit wir unter unserer Hakenkreuzsabne die Ueberwinder einer 18 Jahrhundert langen fremden Entwicklung werden und Arbeiter am Bau einer 2000- jäbrigen deutschen Geschichte,

Treuegelöbnis der Bauernschaft an den Führer

Weimar, 21, Jan, Der Reichsbauernführer sandle aus Wei­mar an den Reichskanzler folgendes Telegramm:Die zum er­sten Reichsbauerntag der deutschen Geschichte in Weimar ver­sammelten deutschen Bauernfllhrer entbieten ihrem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler ihren Grub, Sie sind stolz, im Dienste an Volk und an der Heimat unter Ihnen ihre Pflicht tun zu dürfen. Das deutsche Bauerntum gelobt Ihnen in dieser geschicht­lichen Stunde erneute Treue. Sie, mein Führer, können sich auf das deutsche Bauerntum blind verlassen", gez R. Walther Darre.

Me Stuttgarter und Baseler Bankräuber aal» Mörder feftgestellt

Stuttgart, 21, Jan, Das Polizeipräsidium teilt mit: Am Samstag wurde in Basel bei einer Fremdenkontrolle 1 Krimi­nalbeamter erschossen und ein zweiter Beamter lebensgefährlich verletzt. Die Täter, zwei jüngere Burschen, flüchteten auf ge­stohlenen Fahrrädern, hielten ihre Verfolger durch vorgehaltene Pistolen in Schach und verletzten außerdem einen Passanten durch einen Streifschuß.

Sofort aufgenommene Verbindung mit Basel und Nachfor­schungen in Stuttgart haben ergeben, daß es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die gleichen Täter handelt, die am 18. November 1933 in Eablenberg den Bankkassier Feuerstein und am 5. Januar 1931 in Basel die zwei Beamten der Wever-Bank erschossen haben. Bezüglich Personalien steht fe:

1. Kurt Sandweg, led. Techniker, geh 3, August 1910 in Lan- gerfeld-Wuppertal, har sich in Basel auch Karl ober Lharli Fi­scher genannt, ist zirka 1.88 Meter groß, schlank, längliches, blasses Gesicht, eingefallene Wangen, braune linksgescheitelte Haare, dunkle Augen,' glattrasiert, etwas aufgeworfene Lippen, aufrechter Gang spricht schriftdeutsch mit Kölner Dialekt dun­kelgrauen Anzug und solchen weißgestreiften Mantel (Fischgrä­tenmuster). rotbraune Halbschuhe, Guter Gesamteindruck.

2 . Waldemar Veite, led. Techniker, geb. 1, oder 6, August 1910 in Barmen-Wuppertal, Im Höllen 1 wohnhaft, (Wurde von Basel als Vrese bezeichnet.)

Landweg und Veite haben vom 18, bis 19. November 1933 im Jugendvereinshaus in der Torstraße in Stuttgart gewohnt. Auch dort erschienen sie älter, als sie tatsächlich sind. Sie haben sich bicr ganz unauffällig benommen und am Abend des 18. November um Ermäßigung des Schlafgeldes gebeten, weil sie in Geldverlegenheit seien. Obwohl wenige Tage nach dem Stutt­garter Vorfall auch in der Jugendherberge nachgeforscht wurde, haben die dortigen Angestellten geglaubt, auf Sanoweg und Veite nicht aufmerksam machen zu müssen, weil beide eigentlich einen soliden und geordneten Eindruck gemacht hätten Nament­lich der größere (Sandweg) habe etwas Vertrauenerweckendes im Eesichtsausdruck und gefalle durch seine ordentliche Kleidung und seine rheinische Mundart. Die Kriminalpolizei bat sofort umfassende Fahndungsmaßnahmen auf breitester Grundlage ein- geleitet.

Drei Todesopfer bei Verfolgung der Bankräuber

Basel, 21. Jan. Im Zusammenhang mit der verschärften Kon­trolle der Easthöfe und Pensionen, die infolge des kürzlichen Raubüberfalles auf die Wever-Bank vorgenommen wird, wurde am Samstag in einer Pension Klein-Basels von der Polizei eins Razzia vorgenomnGN, Als die beiden Beamten Kriminal­korporal Vollenweider und Polizeimann Hafzger in die Pen­sion eindrangen, wurden sie mit sechs Revolverschüssen empfan­gen. Der Kriminalkorporal wurde durch einen Schuß getroffen und war sofort tot. Der Polizeimann wurde durch einen Rücken- schuß schwer verletzt, doch war es ihm noch möglich, sich in eine neben der Pension befindliche Wirtschaft zu schleppen und von dort aus Hilfe herbeizurusen. Die Täter sind unerkannt ent­kommen. Es liegt die Vermutung nabe, daß diese neuerliche Bluttat mit dem Raubüberfall auf die Wever-Bank zusammen­hängt.

Die Urheber der Bluttat in Klein-Basel haben sich in den Jura hinaufsesliichtet und werden dort von den Polizeikräften der vier Kantone Bern, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Land eingekreist. Um 19 Uhr wurde von den Verbrechern ein weiterer Detektivkorporal von Basel, namens Maritz, durch Revolver­schüsse getötet und ein weiterer Basler Detektiv durch einen Kopfschuß schwer verletzt. In Basel herrscht große Aufregung und starke Beunruhigung umsomehr, als sich die Zahl der Opfer einschließlich des Ueberfalls auf die Weverbank nunmehr auf ! vier Tote und zwei Schwerverletzte erhöht hat.

Me BorMge i» Oesterreich

Die Sozialdemokraten wollen Dollfuß tolerieren Wien, 20. Jan, Die Vorstände der parlamentarischen Parteien der Erotzdeutschen, des Landbundes und der Sozialdemokratie ! find einberufen worden, um zu den programmatischen innerpoli­tischen Erklärungen des Bundeskanzlers Dollfuß Stellung zu neh- s men. Der Parteivorstand der Sozialdemokratie beabsichtigt, Pressemeldungen zufolge, die innenpolitischen Ausführungen de» Bundeskanzlers dahin zu beantworten, daß die sozialdemokra­tische Arbeiterschaft bereit sei, an dem Verteidigungskampf für die Selbständigkeit Oesterreichs mitzuwirken und eine Ver­fassungsänderung nicht grundsätzlich abzulehnen, falls die sozialen Rechte der Arbeiterschaft geachtet würden.

Sturmszenen in einem steirischen Ort

Wien, 20, Jan, In Krieglach (Steiermark) kam es bei der Ueberführung eines Nationalsozialisten in das Konzentrations­lager Wöllersdorf zu einer großen-nationalsozialistischen Kund­gebung. 100 Personen besetzten die Bahnhofstraße und suchten die Zugänge zum Bahnhof zu sperren. Einige Personen legten sich auf die Schienen, um den Abgang des Zuges zu verhindern. Die Gendarmerie, die der Menge nicht gewachsen war, sah. sich daher zur Freilassung des Verhafteten gezwungen. Nachdem jedoch Verstärkung eingetrosfen war, ging die Gendarmerie mit Bajonetten vor, wobei zwei Personen schwer verletzt wurden, eine durch fünf Stiche in die Vauchgegend, eine andere durch einen Stich in die Kniegegend. Trotz des neuerlichen Eingreifens der Gendarmerie konnte der Abtransport verhindert werden. Der Häftling wurde im Triumph aus die Straße zurückgebracht,

Massenverhastungen auch in Tirol

Innsbruck, 20. Jan, In den letzten Tagen ist in ganz Tirol wieder eine große Zahl von Nationalsozialisten.festgenommsn worden, die zum Teil bereits in das Konzentrationslager nach Wöllersdorf verschickt sind. In Innsbruck selbst wurden etwa 20 Personen verhaftet. Auch in Seefeld, in Reutte, Kufstein und in anderen Orten nahmen die Büttel des Dollfuß-Systems Verhaftungen von Geiseln vor.

Die Wiener Polizerarreste überfüllt

Wien, 20, Jan, Im Verlause oon Kundgebungen vor dem Burgtheater sammelten sich auf dem benachbarten Freiheitsplatz vor der Votivkirche etwa 1000 Personen an, die das Horst-Wessel- Lied sangen. Die Polizei ging mit gezogenem Säbel und mit Gummiknüppeln gegen die Menge vor Die Zahl der im Laufe der Kundgebungen festgenommenen Personen dürfte 2000 betra­gen. Am Freitag früh waren die Polizeiarreste in den inneren Stadtbezirken überfüllt.

Letzte Nachrichten

Zur Eingliederung der evangelischen Jugend in die HI.

Berlin, 21. Jan. Aus Anregung des Reichsministers des In­nern Dr, Frick fanden am l7, Januar zwischen den beteiligten Stellen Beratungen über die Durchführung der Eingliederung der evangelischen Jugend in die HI, statt. Die Beratungen wer­den in den nächsten Tagen fortgesetzt werden, um die oon allen Seiten ersehnte Einigung der deutschen Jugend beschleunigt ber- beizuführen,

Erkältung des Reichspräsidenten

Berlin, 20. Jam, Reichspräsident vom Hindenburg leidet zur Zeit an einem Erkältungskatarrh und hat infolgedessen die für Freitag und Samstag vorgesehenen Empfänge und Besprechungen absagen müssen.

Die Besprechung der Neichsbank mit den Auslandsgläubigern am 25. Januar

Berlin, 20. Jan. Der Termin für die Besprechungen der Reichsbank mit den Vertretern der mittel- und langfristi­gen Auslandsgläubiger ist vom 22, auf den 25. Januar ver­legt worden und zwar auf Wunsch amerikanischer und eng­lischer Vertreter, denen sich schweizerische Vertreter ange­schlossen haben.

Uebersiedlung eines Teiles der Assyrer nach Brasilien?

Gens, 20. Jan. Der Völkerbundsrat hat den Bericht des von ihm in seiner letzten Tagung eingesetzten Ausschusses, der sich mit der Uebersiedlung eines Teiles der im Irak lebenden Assyrer nach Brasilien befassen soll, angenommen. Ls handelt sich bei dieser Uebersiedlung allerdings nur um ISO von etwa 10 000 in Not befindlichen Familien, Die Finanzierung der Uebersiedlung selbst muß zu einem Teile von dem zunächst beteiligten Staat, dem Irak, aufgebracht werden.

Pertinax kündigt den Sturz des Kabinetts Chautemps an

London, 20. Jan Pertinax meldet demDaily Telegraph", in französischen parlamentarischen Kreisen glaube man, daß das Kabinett Chautemps möglicherweise am kommenden Dienstag gestürzt werde, wenn der Abgeordnete Pbarnegaray den Vor­schlag für die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungs­ausschusses über den Staviski-Skandal erneuere. Die Erklärung für diese pessimistische Annahme fei die, daß die Sozialisten das Kabinett wahrscheinlich nicht mehr unterstützen würden.

Landesbauernführer Lubcr beurlaubt

Berlin, 21. Jan. Die Presseabteilung des Reichsnährstandes teilt mit: Der Landesbauernführer Luber der Landesbauern­schaft Bayern hat auf Grund des von ihm gegen sich eingelei­teten Chrenverfahrens gebeten, bis zum Abschluß des Ehrenge- richtsverfahrens von dem Posten als Landesbauernsiihrcr beur­laubt zu werden. Der Reichsbauernführer hat diesem Antrag entsprochen und den landwirtschaftlichen Gaufachberater (GFD.) Schubertb, MdR., Kulmbach. Oberfranken, mit der kommissari­schen Führung der Landesbauernschaft Bayern beauftragt.

Bergung der Opfer des Lawinenunglücks im Allgäu

Kempten. 21. Jan. Samstag vormittag ist es gelungen, die Leiche des Oberschützen Alexander Wutschke vom 3. Bataillon des Infanterieregiments 14 in Konstanz, der beim Lawinenunglück im Daumengebiet verschüttet wurde, zu bergen. Die Leiche wurde im unteren Teil der Lawine durch Sondierstangen gefunden. Mittags wurde auch der zweite oon einer Lawine im Daumen­gebiet verschüttete Reichswehrangehörige, der 20 Jahre alte Oberschütze Johann Ackermann vom 3. Bataillon des Jnf.-Reg. 14 in Konstanz etwa 100 Meter von seinem Kameraden ent­fernt aufgefunden.

Puyi nimmt den mandschurischen Kaiserthron an

London, 21. Jan. Wie Reuier aus Tschaugtschuu meldet, hat der mandschurische Ministerpräsident dem bisherigen Präsiden­ten Puyi in feierlicher Form den mandschurischen Kaisendron angeboten. Puyi bat die Kaiserwürde von Mandschukuo ange­nommen. Die Krönung soll am 1. März stattfinden.

Die neuen Uniformen der PO.

Berlin, 21. Jan. Der Führer Adolf Hitler hat unter dem 20. Januar eine Verfügung Uber den Dienstanzug und "die Rang­abzeichen der PO.-Leiter der NSDAP, erlassen. Der Dienstan­zug wird besonders verliehen. Nur PO.-Leiter, denen der Anzug verliehen wurde, sind berechtigt, ihn zu tragen.

Die Uniform bestehr aus Dieustrock und Breecheshose aus hellbraunem Stoff; es werden dazu getragen: schwarze Stiefel, braunes Hemd, schwarzer Binder, breites braunes Le- derkovvel, Helle Mütze mit braunem Schirm, hellbraune Drenst- bluse, Koppel übergeschnallt. Der Mantel ist zweireihig m brau­ner Melangefarbe mit hellbraunem Kragen und Aufschlägen in derselben Farbe wie der Dienstanzus.

Die Vertüsun, enthält weiter genaue Angaben über die RaiMöreiHen.

Ml«

Wildbad, den 22. Januar 1934.

Schilauf-Siegerin. Während Frl. Vera Stephan von hier bereits am 7. Januar beim Reichsjugendichitag in Waldstetten im Landauf der Iungmädchenk asse in weitaus bester Zeit aus dem Kampf als 1. Siegerin her­vorging, konnte diese gestern beim Austrag der Schwa- bischen Schimeisterschaften in Wangen im Damenlauf Klasse II mit 21,45 Min. wieder 1. Siegerin werden. Das Resultat wurde schon gestern abend im Rundfunk ver­kündet, wobei die Ansage unsere Siegerin als talentierte junge Läuferin lobend erwähnte. Auch wir wollen Frl. Stephan zu ihren schönen Erfolgen herzlich beglückwünschen. Schi-Heil!

Laßt die Zungen heran!

Der Württ. Hcmdwerkskammertag Stuttgart erläßt einen Aufruf:

Auch das Handwerk kämpft unermüdlich um das Gelingen des großen Aufbauwerkes des Führers. Neue Wege müssen dabei ringeschlagcn werden. Wir wenden uns heule an Euch Air­meister, die Ihr nach einem arbeitsreichen Leben einen ruhigen Lebensabend verdient habt Auch Ihr könnt mithelfen, die Ar­beitslosigkeit zu beseitigen. Uebergebt Euer Geschäft, soweit Ihr dazu finanziell irgendwie in der Lage sei, an die h e r a »gewachsene Handwerksjugend, die schon lange auf ihre Selbständigmachung wartet. Gebt Euren Söhnen, Töch­tern und den tüchtigen Handwerksgesellen die Möglichkeit, eine eigene Existenz und eine eigene Familie zu gründen: laßt sie ihre jugendfrische, vorwärtsdrängende Arbeitskraft in einem eigenen Geschäft auswirken. Ihr schafft dadurch neue ArLeits- möglichkeiten für manche arbeitslosen Volksgenossen, die Sen bisherigen Arbeitsplatz der sich SelLständigmachenden einnehmen können. Ihr schafft weiteren Famllien Brot und leistet dadurch wertvolle Hilfe im Kampf um den Wiederaufbau unseres Vol­kes. Kostet es auch ein Opfer, Euch vom Geschäft zurückzuziehen, solange Ihr Euch noch arbeitsfähig fühlt, so denkt daran, was andere vor Euch geopfert haben. Denkt an die politischen Käm­pfer, die ihr Leben für das Erwachen und die Neugestaltung Deutschlands einsetzten und denkt an diejenigen, die durch jahre­lange Arbeitslosigkeit unendliche Not und Entbehrungen ge­litten haben und zum Teil heute noch arbeitslos sind. Ohne diesen Opfermut des heldischen Teils unserer Jugend wäret Ihr in Eurem hohen Alter durch den Bolschewismus um die Frück/e Eurer Arbeit gebracht und zu einem trostlosen Dasein oervammt worden.

Altmeister, die Ihr es Euch im Hinblick auf Eure wirtschaft­liche Lage leisten könnt! Beweist Eure Opferbereitschast und Eure deutsche Gesinnung. Helft mit im Kampf« gegen die Ar­beitslosigkeit, zeigt, daß das Handwerk noch sein« alte sozial« Ge­sinnung besitzt. Denkt an die stolze Tradition des Handwerks, das immer in vorderster Linie stand, wenn es galt, für Volk und Vaterland einzutreten und zu opfern. Jeder Einzelne muß mit äußerster Kraft zum Gelingen des großen Werkes beitragen. Der Sieg ist erst dann ein vollkommener, wenn auch der letzte Volks­genosse wieder Arbeit und Brot gefunden hat, wenn niemand mehr hungert und friert."

*

Wie der Württ. Handwerkskammertag weiter mitteilt, erhalten diejenigen Handwerksmeister, die ihr Geschäft an Söhne. Töchter oder Handwerksgesellen übergeben, verkaufen oder verpackten, und dadurch Arbeitsplätze freimachen, als Anerkennung ihrer Opferbereitschast und für die Mithilfe in dem schweren Kamps gegen die Arbeitslosigkeit ein Ehrenzeichen.

Auch ein Winterfeldzug!

Der Winter mit seinen schrecklichen Härten hat in Deutschland wieder festen Fuß gefaßt. Biele unserer Volksgenossen haben sehr unter ihm zu leiden, denn sie sind so arm, daß sie allein den Kampf gegen die Wintersnot, gegen Hunger und Kälte nicht bestehen können. Des ganzen deutschen Volkes großes Winter- hilfswcrk, das ein schlagender Beweis einer treuverbundenen, nationalen, solidarischen Gesinnung ist, findet seinen erfreuli­chen Höhepunkt in demFeldzug", den die Lotterie des Winter- bilsswerkes mit ihren 50 Pfg-Losen begonnen bat. Auf ollen Straßen und Plätzen fordern ihreSoldaten" die mit grauen Pelerinen bekleidet sind und flotte Soldatenmützen tragen, auf, den Angriff gegen Hunger und Kälte mit dem Kauf ihrer brau- nen Lose tatkräftig zu unterstützen.

Dreißig Millionen Lose, von denen jedes nur SO Pis. kostet, sind auf diese Weife im Umlauf. Und zwar sind es 30 Serien zu je einer Million Lose. Jede Serie enthält einen Hauptge­winn von 8000 RM. und eine Prämie oon 8000 RM. Darum darf niemand den Prämienabschnitt wegwerfen! Gewinne bis zu 8 RM. werden gleich vom Verkäufer ausbezahlt. Die anderen werden auf den Geschäftsstellen der Lotterie, in sämtlichen Lot­teriegeschäften. öffentlichen Spar- und Eirokassen und Banken, sowie durch die Reichsleitung der NSDAP. Abteilung Lot­terie eingelöst. Eine eigentliche Niete kann niemand ziehen, denn in diesem braunen Losumschlag befinden sich drei schöne Postkarten, die Abbildungen aus 2000 Jahren deutscher Ge­schichte darstellen,

Mrüemderz

Feierabendhaus der evangelischen Diakonissen

Stuttgart, 20. Jan. Am Freitag fand die Einweihung des ueuerbauten Feierabendhauses der Evang. Diakonissenanstalt in Stuttgart statt. Es handelt sich, notwendig geworden durch das stete Wachsen der Schwesternzahl, um einen Neubau mit 60 Schwesterzimmern auf dem in den letzten Jahren erworbenen Platz in der Forststraße. Er enthält fünf Stoo-serke mit je zwölf Schwesterzimmern, mit Wohn- und Eßzim^-rn, sonstigen Neben­räumen und einer Liegehalle. Die Küche im Untergeschoß und wurde vollständig elektrisch eingerichtet. ,uf der Rückseite des Gebäudes befindet sich ein größerer Garten. Bei einer kurzen Einweihungsfeier sprachen der Erbauer des Gebäudes, Architekt Stahl, der dem Vorstand der Diakonissenanstalt, Pfarrer Walz, den Schlüssel überreichte, ferner der Vorsitzende des Verwaltungs­rats, Prälat Schrenk, für den Landesbischof und den Evang. Oberkirchenrat, Direktor Aldinger für die Stadtverwaltung und Direktor Münder für die benachbarte Ortskrankenkasse.

Schwarze« Brett

Winterhilfswerk Wildbad.

Heute nachmittag von 25 Uhr im Gemeindestal Kohden- und Lebensmittel-Gutscheinabgabe für solche, die am Samstag noch keine bekommen bezw. abgeholt hoben.

Kohlenausgabe ebenfalls heute nachmittag ab 2 Uhr auf dem Bahnhof.