Wirdvaber TagHlal
und Anzeiger für? Wtldvnd und das ödere Enztal
Nummer 4
Fernruf 479
Zmrr Sonntag !
Ein wichtiger Außenposten !
Daß das deutsche Missionswerk eine beachtliche völkische ! Bedeutung hat, ist bekannt. Deutsche Glaubensboten gehö- j ren zu den wirksamsten Vertretern des deutschen Namens ? unter den farbigen Rassen. Ihr Beruf selbstlosen Dienstes - führt sie zu eingehendem Studium der Landessprache und , -Sitte und gibt ihnen so viel Gelegenheit zur Hilfeleistung, daß sie sich meist rasch das Vertrauen der Bevölkerung er- - werben. Das kann sich gelegentlich bedeutsam auswirken § wie z. B. am Ende des Weltkriegs in China, wo unsere ein- ! stigen Gegner von der chinesischen Regierung die Auswei- ! jung aller Deutschen zu erpressen suchten, aber gegenüber dem Widerstand der Bevölkerung, die namentlich auch die ' deutschen Missionare zu schätzen wußte, nicht durchdringen konnten.
Es ist indessen falsch, wenn man das Werk der deutschen Weltmission vorwiegend unter den Gesichtspunkt stellt, daß es ein wichtiger Außenposten des Deutschtums ist. Dadurch bringt man es nicht nur in die Gefahr, als politische Agentur betrachtet zu werden, sondern man drängt damit zugleich die Missionsarbeit in eine falsche Richtung, indem man ihr ihre Selbstlosigkeit und in den Augen der Eingeborenen ihre Vertrauenswürdigkeit nimmt. Grundsätzlich muß vielmehr die Ausbreitung des Evangeliums in der nichtchristlichen Welt als unentbehrlicher Außenposten der deutschen evangelischen Kirche gelten. Vor allem ist die Erfahrung aufschlußreich, daß das Evangelium unter den Volksstämmen jeden Blutes Fuß faßt. Es kann daher nicht aus irgend einer Rassenseele stammen, sondern hat wie Christus selber seinen Ursprung jenseits alles menschlichen Seelentums in Gott. Ferner macht man die Beobachtung, daß das geglaubte Evangelium auch ohne staatliche Beihilfe zur Gemeinde- und Kirchenbildung führt. Man muß es etwa im neuesten Jahresbericht der Basler Mission Nachlesen, wie ein Familienglied das andere nach sich in die christliche Gemeinde zieht, oder wie Kirchenälteste in China, Slldborneo und Westafrika sich an der Evangelisation ihrer Umgebung beteiligen. Zugleich machen sich in allen Bezirken des Volkslebens Kräfte der Genesung geltend Sklaverei, Kindstötung, Unterdrückung der Frau weichen einer neuen, auf gleicher Eotteskindschaft aufgebauten Ehe, einer unbedingten Wertung des Menschenlebens, einer Schätzung der Arbeit als Gottesdienst, und die alten Stammesfehden treten zurück.
Es leuchtet ein, welch gewaltige innere Werte die deutsche evangelische Weltmission für die deutsche evangelische Kirche birgt. Und nun ist dieses ganze große Werk aufs äußerste gefährdet durch die jahrelange Weltwirtschaftskrise, die zu einer geradezu drakonischen Sparsamkeit und schmerzvollster Einschränkung der Arbeit zwingt. Will die deutsche Heimat die starke Million farbiger Christen, die ihrer Pflege anvertraut ist, und die 1600 deutschen Glaubensboten an der tropischen Front wirklich im Stich lassen? Soll das Werk frommer Väter in dem Augenblick, wo sich das deutsche Volk auf sich und seine Geschichte besinnt, zu Grunde gehen? Es gibt einen Befehl des Führers, der sein Blut für das Heil der Welt vergessen hat: „Gehet hin in alle Welt und verkündiget das Evangelium aller Kreatur!"
Heinrich Pfisterer.
Lichtträger
Das Licht ist in die Welt gekommen zu denen, die das Licht lieben, wie man es lieben muh. mit hingebender, alles ertragender Liebe. Larlyle.
Mache dich auf, werde Licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn gehet aus über dich. Jes. 80.
Es hat doch etwas Ergreifendes zu sehen, das; es Mensche» ^ auf der Welt gibt, die ohne Ansprüche für sich selbst für d:n ; Sieg des Lichtes auf dieser Erde kämpfen. Sven §> edin. !
Kampf um Rosenburg
Roman aus Oberschlesien von Johannes Hollstein.
S2. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Berghmnmer nahm Platz und begann nachlässig: „Allda ist plötzlich verreist, Schwiegerpapa. Sie hat mir einen Brief zurückgelafsen, in dem Sie mich bittet, mit Ihnen zu sprechen. Sie hätte ihre Zukunftsangelegenheiten in die Hände des Vaters gelegt. Ich verstehe den Brief nicht!"
Kühl entgegnete der Kommerzienrat: „Allda wünscht . . . die Scheidung und hat mich gebeten, alles mit Ihnen zu regeln."
„Die Scheidung? Welch ein Wahnsinn! Das ist doch nicht zu glauben."
„Doch! Allda wünscht die Scheidung!"
„Und was führt sie für Gründe an?"
,^In erster Linie . . . Vernachlässigung."
„Ah, Sie meinen . . . weil ich hin und wieder abends ausgehe . . im Klub bin und so weiter . . Ist es das?"
„Ja, weil Sie die Nächte nicht heim sind."
„Ja, das ist ja geradezu kindisch! Man ist doch schließlich in der Gesellschaft . . . ein gern gesehener Gast. Ich kann mich doch den gesellschaftlichen Verpflichtungen nicht entziehen. In meinen Kreisen . . ."
„. . lebt man auch ehrenhaft!" sagte Kamerlingk kalt. ..Damit, Herr Baron, kommen Sie mir nicht! Ich verkehre auch in Ihren Kreisen. Ich weiß da zur Genüge Bescheid!"
„Was wirft mir Lida vor? Das interessiert mich sehr!"
„Sie gaben sich mit Weibern ab!" sagte der Kommerzienrat kalt.
„Das ist doch die Höhe! Wer wagt es, diese wahnwitzige Behauptung aufzustellen?"
„AlldaI Und ich unterstreiche sie!"
. „Herr Kommerzienrat!" brauste der Baron auf.
w behaupte es! Vor fünf Tagen fanden Sie Wi-das Brief! Heute kommen Sie! Die fünf Tage haben tz-re unter Beobachtung gestanden. Nur fünf Tage, Herr
Freitag, den 5. Januar 1934
P. K. feiert Jubiläum
25 Jahre Poftfcheckverkehr
Der deutsche Postscheckverkehr steht mit über einer Million Konten weitaus an der Spitze aller Länder, die die gleiche Einrichtung besitzen, denn auf Deutschland folgt Frankreich mit etwa 575 000 und Belgien mit 315 000 Konten. Der Poftfcheckverkehr, der in der Geschäfts- und Umgangssprache kurzweg P. K. genannt wird, gehört zum Zah- j lungsverkehr innerhalb der deutschen Wirtschaft und hat sich einen Platz in ihr erobert, der ihm nicht mehr geraubt werden wird.
Mit einem gewissen Erstaunen wird mancher von der Tatsache Kenntnis nehmen, daß am 1. Januar 1934 der deutsche Postscheckverkehr die ersten 25 Jahre feines Bestehens beendet hat. Wir können uns heute die Zeit garnicht so richtig vorstellen, in der man noch ohne die blauen Zahlkarten und die bequemen Ueberweisungsformulare arbei- , tete. Der bargeldlose Zahlungsausgleich war aber zu jeder Zeit noch ein Gebiet, das weiten Schichten des Volkes nur wenig erschlossen war, ganz im Gegensatz zu England und den Vereinigten Staaten, wo der Scheck schon längst große Bedeutung im Wirtschaftsleben gewonnen hat. Man muß allerdings berücksichtigen, daß wir in jenen glücklichen Zeiten noch Goldstücke in Hülle und Fülle hatten. Papiergeld war zwar im Umlauf aber erschien doch verhältnismäßig selten im Verkehr, lediglich der blaue Hundert-Markschein erfreute sich einer gewissen Popularität. Man wird es deshalb begreifen können, daß weite Volkskreise dem bargeldlosen Verkehr mit einem gewissen Mißtrauen gegenüberstanden. Das griff sogar bis in die Volksvertretung über, denn sie lehnte eine Post- und Scheckvorlage, die die Reichspost bereits 1899 einbrachte, glatt ab. Die Post ließ sich jedoch durch diesen Mißerfolg nicht entmutigen. Zu Hilfe kamen ihr die schwierigen Eeldmarktverhältnisse des Jahres 1907, die durch den hohen Reichsbankdiskontsatz herbeigeführt waren. Eine im Jahre 1908 neu eingebrachte Vorlage fand diesmal die Zustimmung einer großen Mehrheit, so- daß die Organisation des Postscheckverkehrs im Verordnungsweg erfolgen konnte.
Am 1. Januar 1919 nahmen dreizehn Postscheckämter ihre Tätigkeit auf. Im Laufe der nunmehr hinter uns liegenden 25 Jahre ist ihre Zahl auf neunzehn angewachsen. 42 000 Postanstalten sind dem Postscheckverkehr dienstbar gemacht worden. Wie sehr der deutsche Postscheckverkehr seiner Hauptaufgabe gerecht geworden ist, nämlich den bargeldlosen Ueberweisungsverkehr zu pflegen und weitesten Schichten des Volkes zu erschließen, zeigt vor allem die Tatsache, daß die Zahl der Konten trotz der Wirtschaftsnöte der letzten Jahre dauernd gewachsen ist und noch weiter ansteigt. Einige Zahlen mögen als Belege für die Bedeutung und Wichtigkeit des Postscheckverkehrs dienen: Im Jahre 1932 sind in 703,6 Millionen Buchungen 103,4 Milliarden NM. umgesetzt worden. Mehr als 4 Fünftel dieses Umsatzes wurden bargeldlos beglichen und rund 3 Viertel aller Lastschriftaufträge sind bargeldlos gebührenfreie Ueberweisungen Das Guthaben dieser Konten belief sich auf 461,6 Millionen. Die Arbeit, die die Postscheckämter täglich zu bewältigen hat, ist enorm. Bei den neunzehn Postscheckämtern werden im Durchschnitt jeden Tag 2,3 Millionen Buchungen vorgenommen. Etwa 320 000 Briefe laufen täglich ein, 400 000 Benachrichtigungen an die Postscheck-Kunden gehen täglich aus. Die Zahl der Konto-Auszüge beträgt etwa 120 Millionen im Jahre. In den Dienst des Postscheckverkehrs sind die modernsten technischen Hilfsmittel gestellt. Buchungsmaschinen, Addiermaschinen, elektrische Brieföffnungs- und Schließungsmajchinen, Schnellpressen, Prägemaschinen, Rohrpost usw. ermöglichen die ordnungsmäßige und pünktliche wirtschaftliche Bearbeitung dieses Massenverkehrs. Was der Reichsbankgiroverkehr für den Eroßverkehr bedeutet, das ist der Postscheckverkehr für den Kleinverkehr. Zwi-
Varon, aber sie haben mir die Augen geöffnet über Ihr schamloses Treiben. Nein, so mache ich nicht mehr mit! Sie haben das Haus entweiht."
„Ich bitte! Schließlich bin ich doch der Baron von Berghammer . . . natürlich hat man seine Allüren von früher . . . man ist doch schließlich ein Mann der Gesellschaft."
„Lachhaft, ich kenne soviel ehrenhafte Mitglieder des Adels, denen eine Ehe genau so eine heilige Sache ist, wie anderen. Ihr . . . Stand verpflichtet Sie mehr als ec Ihnen Freiheiten gibt, Herr Baron. Sie haben Alida jämmerlich betrogen. Und . . wollen Sie es leugnen . . Sie spielen!"
„Nicht mehr, als ich verantworten kann!"
„Wir wollen sagen ... ich! Denn schließlich habe ich Sie und Alida vollständig unterhalten. Sie werden nicht leugnen können, daß ich in jeder Hinsicht großzügig war. Aber jetzt hat es ein Ende. Ich verlange die Scheidung!"
„Ich weigere mich!"
„Hören Sie zu, Herr Baron! Ich will die gütliche Einigung! Nehmen Sie die nicht an, dann werde ich mich nicht scheuen, daß die Sache in die O-ssfentlichkeit kommt. Schließlich kennt man mich . . . und auch Sie!"
„Was soll das heißen?" stieß der Baron hervor und richtete sich steil empor.
„Das soll heißen, daß der Kommerzienrat von Kamerlingk sein Leben lang ein ehrenhafter Mann war, daß aber der . . der . . Baron von Berghammer von den ehrenhaften Traditionen des deutschen Adels weit abweicht."
„Ich verbitte mir Ihre Beleidigungen. Ich werde Sie dafür zur Rechenschaft ziehen."
„Reden Sie keinen Unsinn!" sagte der alte Herr verächtlich. „Hören Sie meinen Vorschlag ... ich zahle Ihnen ! eine lebenslängliche Rente von 500 Mark im Monat . . . ! wenn Sie mit der Scheidung einverstanden sind." !
„500 Mark!" höhnte der Baron. „Das soll ich an- , nehmen? Kommt nicht in Frage. Ich bin über Ihre Ver- mögensverhältnisfe vollkommen orientiert, lieber Schwieger- ! papa . . . Sie sind gut acht Millionen schwer und da soll ich '
Fernruf 479 69. JahrgSLK
schon beiden Gironetzen besteht eine enge Verbindung, so- daß der Postscheckverkehr als eine glückliche Ergänzung des Reichsbankgironetzes angesehen werden kann
Der Postscheckverkehr beschränkt sich aber nicht auf Deutschland allein, seine führende Stellung im internationalen Zahlungsverkehr zeigt sich auch im Ueberweisungsverkehr in einer Reihe europäischer und außereuropäischer Länder, von denen Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Japan, Jugoslawen, Holland,- Oesterreich, Schweden, die Schweiz, die Tschechoslowakei und Ungarn genannt seien. Naturgemäß ist infolge der verschiedenen Devisenmaßnahmen der Umsatz etwas zurückgegangen. Immerhin betrug er in beiden Richtungen im Jahre 1932 noch 1,2 Millionen Aufträge mit insgesamt über 127 Millionen Reichsmark.
Der Postscheckverkehr hat seit seinem Bestehen im stillen gearbeitet. Daß er heute nach einem Vierteljahrhundert eine solche Bedeutung im Wirtschaftsleben erlangt hat, dankt er seiner gediegenen Arbeitsweise und der vorbildlichen Pflichttreue seiner Beamten. Möge auch im zweiten Vierteljahrhundert seiner Tätigkeit ihm der gleiche Ausstieg und Aufschwung beschieden sein wie im ersten.
Sie EoaWlW Kirche im Ähre IW
Von Dr. K. Hütte n-Stuttgart.
Kein Lebensgebiet unseres Volkes blieb unberührt von der nationalen Revolution. Das Jahr 1933 wird in der Geschichte der Kirche fortleben als ein Jahr der Erschütterungen, aber auch innerster Besinnung und neuerwachender Lebendigkeit. Später als auf politischem Gebiet schlugen die Wellen der Revolution in den Raum der Kirche hinein. Die nationale Erhebung wurde von den Führern der Kirche ohne Zögern einmütig und freudig begrüßt. Das mutz um der geschichtlichen Wahrheit willen festgestellt werden. -So erklärte Landesbischof.D. Wurm in einem Schreiben! an Zie.württ. Geistlichen am 26. März, die Kirche müsse „dafür danken, daß durch diese Einigung der völlige Zusammenbruch von Volk und Staat und der Sieg zerstörender Mächte im letzten Augenblick verhindert worden ist". Er bezeichnet» es als die Pflicht der Kirche, „im Ringen um die innere Erneuerung unseres Volkslebens mit in erster Reihe zu stehen". Der damalige Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes D. Kapler schrieb in seinem Eeburtstags- bries an den Reichskanzler am 19. April, die Kirche erhebe „in der Stunde der nationalen Erhebung mit neuer Freudigkeit den Schild des Glaubens und das Schwert des Wertes für den Beruf der deutschen Nation".
Man kann den Beginn der Bewegung innerhalb der Kirche vielleicht auf Anfang April ansetzen. Da versammelten sich die Führer der Glaubensbewegung Deutsche Lhrizcn zu ihrer Reichstagung in Berlin. Die hier verkün' glen programmatischen Forderungen auf theologischem w.e aus verfassungsrechtlichem Gebiet erregten größte Aufmer! arn- keit. Zunächst stand die Umgestaltung des Kirchenbundes zu einer geschlossenen Reichskirche im Vordergrund. Auch auf kirchlichem Gebiet sollte dir große Einheit verwirklicht werden, die auf politischem Boden erreicht war. Die Leitung des Kirchenbundes machte sich zielbewußt ans Werk. Präsident D. Kapler berief am 23. April Landesbifchof D. Ma- rahrens und Stud.-Dir. D. Hesse, um eine neue Verfassung auszuarbeiten für die werdende Reichskirche. Später wurde auch Wehrkreispfarrer Müller als Vertrauensmann de» Reichskanzlers zugezogen. Ende Mai war der Versassungs« entwurf, das sogen. „Loccumer Mainsest", sertiggestellt. Er sollte nie verwirklicht werden. Denn in diesen Tagen entbrannte plötzlich ein heftiger Streit um die Person des ersten Reichsbischofs. Die Elaubensbewegung forderte, daß er aus ihren Reihen stammen müsse. Die jungresormatorische Bewegung wünschte einen Neichsbischos, „der das Vertrauen der betenden und arbeitenden Gemeinden besitzt".. Als,in-
mich . . . rechnen wir, daß ich nach zwanzig Jahren abkratze . . . mit 120 Mille zufrieden geben? Ausgeschlossen!"
„Sie haben mein Angebot!" entgegnete von Kamerlingk kalt. „Keinen Pfennig mehr! Ich rate Ihnen gut. Kommt es zum Prozeß, dann haben Sie nichts. Wir haben uns wohl genügend ausgesprochen."
„Ich weigere mich!"
„Sie haben eine Woche Zeit, es sich zu überlegen!"
Der Baron ging. Als er draußen war, riß der Kommerzienrat beide Fenster weit auf.
Sein Prokurist trat ein. Blieb an der Tür stehen.
„Kommen Sie nur näher, Herr Külz!" . . . sagte Kamerlingk freundlich. „Ich habe nur etwas gelüftet. Dieses vevd .... Parfüm geht mir auf die Nerven."
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Als Baron Verghammer in seiner luxuriösen Wohnung anlangte, sagte ihm der Diener: „Herr Steinberg wartet auf Sie, Herr Baron."
Ein unterdrückter Fluch entfuhr Bergyammer.
Er ließ Steinberg eintreten.
Ein alter Herr mit grauem Vollbart und unruhigen Augen war es, der sich vor Berghammer tief verbeugte.
„Was wollen Sie, Steinberg!" fuhr ihn der Baron an.
„Was soll wollen Aron Steinberg?" meckerte der Alte. „Will er haben endlich sein Geld!"
„Bin ich Ihnen nicht gut, Steinberg? Sie wissen, mein Schwiegervater . . ."
„. . . is e feiner Herr! Weiß ich, Herr Baron! Würde ich den Herrn Baron auch nicht so drängen! Aber . . . habe ich Ihnen doch gesagt . . . bin ich rein-gefallen in einen Konkurs! Muß ich haben Geld! Sind Verpflichtungen! Kann ich doch nicht werden lassen pleite mein Bankgeschäft wegen dem Herrn Baron gehen! Muß ich haben sofort Geld!"
„Ich habe noch keins! Ich war . . . eben bei meinem Schwiegervater. Sie wissen, wie er dasteht, er hat aber auch keine größere Summe flüssig. Sie müssen sich noch acht Tage gedulden!"
Steinberg überlegte. ,