einer immer stärkeren geistigen Durchdringung der deutschen : Presse init dem nationalsozialistischen Ideengut hat der Reichspressechef der NSDAP, und Vizepräsident der Reichspressekammer, Dr. Dietrich, sich entschlossen, aus dem Erträgnis seines Buches „Mit Hitler in die Macht" den Betrag von 3000 RM, für einen journalistischen Wettbewerb zur Verfügung zu stellen. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder des Reichsverbands der deutschen Presse (Schriftleiter und freie Mitarbeiter). Die Teil- > nehmer an Vielem ersten deutschen Journalistenwettbewerb wer- s den ersucht, einen Kurzartikel über sin beliebiges Thema aus s dem deutschen Leben der Gegenwart in der Länge von höchstens - lOO Zeilen (etwa 1-lOO Silben) einzureichen. Der Artikel darf bisher noch nicht veröffentlicht sein Die sünf besten Wettbewerbseinsendungen werden preisgekrönt.
Maßgebend für die Preisverteilung ist allein die journalistische Leistung unter dem Gesichtspunkt der interessanten Gestaltung ^ eines beliebigen Stoffes im Geiste des neuen Deutschlands. Die- i ser Wettbewerb soll dazu beitragen, den Ideenreichtum der deutschen Presse im neuen Staat zu fördern und zur schöpferischen Mitarbeit im nationalsozialistischen Sinne anzuregen. Der erste Preis beträgt 1000 RM., der zweite 500 RM.. der dritte 250 RM., der vierte ISO RM, der fünfte 100 RM.
Die Einsendungen sind bis spätestens 1. Januar 1931 zu richten an den „Reichsverband der deutschen Presse", Berlin, Tiergartenstraße 16. (Mit Angabe der Adresse und der Nummer der Mitgliedskarte des Reichsverbandes der deutschen Presse in einem gesonderten Umschlag. Hinter dem Stichwort „Journalistenwett- , bewerb": „Mit Hitler in die Macht".) s
Die mit Preisen ausgezeichneten Arbeiten werden von dem Veranstalter des Wettbewerbs, in dessen Eigentum sie übergehen, f der gesamten deutschen Presse zunächst ohne Angabe der Verfasser und der Reihenfolge der Prämiierung kostenlos zum Abdruck zur Verfügung gestellt. Nach erfolgter Veröffentlichung der preis- ! gekrönten Arbeiten in der Tagespreise sollen die Abonnenten : aller deutschen Tageszeitungen im Wege des Preisausschreibens j ihr eigenes Urteil abgeben, in welcher genauen Reihenfolge die j Prämiierung durch das Preisgericht erfolgt ist. Für den Ein- : sender der richtigen Reihenfolge der Prämiierung wird vom ! Veranstalter des Journalistenwettbewerbs ein Preis im Betrage - der restlichen 1000 RM. ausgeworfen. s
Gehen mehrere richtige Lösungen ein, so wird dieser Preis ^ aufgeteilt in fünf Preise zu je 200 RM. Bei mehr als sünf rich- j tigen Einsendungen entscheidet das Los. Die Teilnehmer dieses s Preisausschreibens müssen die letzte Bezugsquittung ihrer Zeitung beilegen. Die Entscheidung oes Preisgerichts ist unanfechtbar.
4vjähriges Dierrstjubttäum des
Generaldirektors Dr. Dorpmüller
Berlin, 7. Dez. Am 7. Dezember 1933 sah der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn. Dr mg. e. h. Julius Dorpmllller, Vorsitzender des Verwaltungsrats und Generaldirektor der Reichsautobahnen auf eine 10jährige Dienstzeit zurück. Vor 10 Jahren hat er in Aachen als Regierungsbauführer des Eisen- . bahn- und Straßenbausaches seine Laufbahn bei der Eisenbahn- ! direktion Köln begonnen. 1908 trat er m den Dienst der Kaiser- s lich-Lhinesischen Staatsbahn Tientsin—Pukow über, um als Chef- ingenieur den Bau des 700 Kilometer langen Nordabschnittes i dieser Bahn zu leiten, für die er auch die Betriebsführung über- , nahm. Nachdem China 1917 in den Weltkrieg eintrat, wurde s er aus dem chinesischen Staatsdienst entlassen. Der drohenden i Internierung entzog er sich durch die Flucht. Er kehrte nach s Deutschland zurück und war bei Kriegsende im Feldeisenbahn- s dienst bei der Organisation der Kriegstransporte auf den Trans- , kaukasischen Eisenbahnen tätig 1922 bis 1921 leitete er als Prä- z sident die neuerrichtete Reichsbahndirektion Oppeln und vertrat s in Verhandlungen mit Polen dis deutschen Interessen. 1921 j nach Essen versetzt, arbeitete er dort unter den schwierigen Vs- satzungsoerhältnifsen und erwarb sich die Anerkennung weitester , Kreise des Ruhrgebietes Am 1. Juli 1925 wurde er auf Len , Posten des Ständigen Stellvertreters des Generaldirektors der : Deutschen Reichsbahngeselljcha't berufen und nahm an den Londoner Verhandlungen teil. Seit dem Jahre 1926 leitete er als Generaldirektor die Deutsche Reichsbahn.
Glückwunschschreiben Hindenburgs an Dorpmüller
Berlin, 7. Dez. Der Reichspräsident übersandte dem Generaldirektor der Reichsbahn und der Reichsautobahnen, Dr. Dorpmüller, zu seinem 10jährigen Dienstjubiläum nachfolgendes Glückwunschschreiben:
Sehr geehrter Herr Generaldirektor! Zum heutigen Tage, an j dem Sie mit berechtigter Genugtuung auf eine 10jährige Dienst-
Kampf um Rosenburg
Roman aus Oberschlesien von Johannes Hol Ist ein.
32. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Als er endete, sagte von Waslewski seufzend: „Ja, Herr von Kamerlingk . . ich sehe ein, daß Sie von Ihrem Standpunkt aus richtig gehandelt haben. Die Schweizer mußten Sie entlassen! Aber ich bin überzeugt, das wäre auch möglich gewesen, wenn Sie es Brucks übertragen hätten."
„Es ist möglich! Ich war über Brucks verärgert. Dauernd nahm er die Polen in Schutz. Sagt, daß sie so billige Kräfte sind, und beim Prüfen der Lohnlisten stellt sichs heraus, daß zum Beispiel die polnischen Schweizer fast nicht weniger erhielten, als sonst deutsche Schweizer. Mit den anderen Arbeitern war es nicht viel anders. Muß ich da nicht jedes Vertrauen verlieren?"
„Allerdings bedauerlich", sagte Waslewski nachdenklich. „Wie kommen Sie denn zu den Reichswehrsoldaten?"
„Ich habe sie mir von der R-eichswehrbrigade Breslau erbeten. Wie soll ich sonst die Ernte hereinbringen?"
Katja sah ihn bewundernd an.
„Alle Hochachtung, Herr von Kamerlingk! Sie machen sich. Das kann man nicht anders sagen. Aber wann kommen Sie einmal wieder zu uns? Ich habe Sie sehr vermißt!"
Sie warf ihm einen glutvollen Blick zu.
Willfried ergriff ihre Hand und küßte sie.
„Nun . . wenn es Ihnen recht ist . . ein Stündchen kann ich mich morgen abend schon frei machen."
„Fein!" lachte sie. „Das Cello ist auch da! Da können wir einmal musizieren."
„Gern! Ich werde mir alle Mühe geben. Aber spannen Sie Ihre Erwartungen nicht hoch."
„Es wird schon werden. Schade ist eigentlich, daß gerade Ernte ist. Da sind Sie so beschäftigt. Ich bedaure das sehr. Wir waren so gute Freunde geworden."
„Gewiß, Fräulein Katja. Und die werden wir auch bleiben."
zeit zurückblicken können, spreche ich Ihnen meinen aufrichtigen Glückwunsch aus. Mit warmer Anerkennung gedenke ich an diesem Tage der großen und bleibenden Verdienste, die Sie sich durch die langjährige, von hohem Verantwortungsgefühl getragene Verwaltung unieres wertvollsten Reichsbcfitzes. der Deutschen Reichsbahn um das Vaterland erworben haben Ihrer Tatkraft ist es in erster Linie zuzuichre'ben. daß sich die Reichsbahn als größies Veriehrsunternehmen der Welt alle Fortschritte der Technik bei der neuzeitliche» Ausgestaltung ihres Betriebes zu eigen gemacht und als Werkzeug der deutschen Volkswirtschaft in mustergültiger Weise bewährt hat. Dankbar erkenne ich hierbei an. daß ihr gemmtes Wirken im Frieden und im Kriege, in der Heimat und im Ausland stets auf das gemeinsame Wohl des deutschen Volkes gerichtet war Meine besten Wünsche gelten Ihrer ferneren Amtsführung und Ihrem persönlichen Wohlergehen. Mit freundlichen Grüßen verbleibe ich Ihr gez. von Hindenburg.
Appell Dr. Gövkels au die Selbstdiszwlin
aller Volksgenossen
Berliu. 7. Dez. Dr Eöbbels teilt mit: Das Reichskabinett hat vor wenigen Tagen beschlossen, Schirmherrschafte und Protektorate in Zukunft grundsätzlich abzulebnen. Dieser Entschluß war angesichts der erdrückenden Fülle von Einladungen zu Wobltä- tigkeitsveranstaltungcn, zu Tees und anderen Anlässen, zur Uebernabme von Protektoraten, von Ausstellungen und zum Eintritt in Ehrenausschüsse und von Bitten um Geleitworte und Beträge für die verschiedensten Zeitungen, Zeitschriften und Bücher unumgänglich. So begreiflich an sich der Wunsch der Volksgenossen nach Mitwirkung der Reichsregierung und ihrer Mitglieder an solchen Veranstaltungen und Kundgebungen des öffentlichen Lebens ist, so bedrohlich wurde dieser Zustand auf die Dauer für die Arbeitskraft der Reichsregierung und den Geschäftsgang der Behörden. Diese Reichsregierung ist eine Regierung der praktischen Arbeit und der vositiven Leistung wie keine Regierung es bisher gewesen ist. Sie kann die gewaltigen Aufgaben der Wiederaufrichtung von Volk, Staat und Wirtschaft nur lösen, wenn sie sich mit aller Kraft auf diese Arbeit konzentriert. Aus diesem Grunde bedeuten alle die geschilderten Anliegen, so gut gemeint sie auch sind und so sekr in ihnen das Gefühl der Verbundenheit zwischen Volk und Regierung zum Ausdruck kommt, eine Ablenkung der Reichsregierung von der großen Aufgabe, die ihr gestellt ist. Ich novelliere aus diesem Grunde an dis Selbstdisziplin aller Volksgenossen und bitte sie. in Zukunft grundsätzlich von dem Vorbringen derartiger Wünsche an die Reichsregierung abzusehen bis auf die Ern- zelfälle. in denen es sich um Ereignisse von staatspolitischer Bedeutung handelt.
Relchsm nister Hetz zur Heilprakiikerfrage
Berlin, 7. Dez. Durch den der Reichsregierung vorliegenden Entwurf für das Heilvraktikergesetz wird endlich in entscheidender Weise die Frage der Kurierfreiheit in Deutschland gelöst werden. Leider ist im Anschluß an die erste nationalsozialistische Tagung der Heilpraktiker in München durch unvollständige und unrichtige Berichterstattung in ser Tagespresse der Eindruck entstanden, als habe der Stellvertreter des Führers, Heß, in seinen wichtigen Erklärungen die Aerztes.haft angegriffen. In einer in der neuesten Nummer des Deutschen Aerzteblattes veröffentlichten Erklärung stellt der Minister Heß fest, daß dies nicht der Fall war. Im Gegenteil wisse er die Verdienste der deutschen Aerzte und jedes einzelnen Arztes — insbesondere der Pg.-Aerzte — um die Volksgesundheit in vollem Umfange zu würdigen. Er habe in seiner Rede zu den Methoden der Schulmedizin und der Naturheilkunde Stellung genommen und dabei die Meinung vertreten daß >m Interesse der Volksgesundheit die Naturheilkunde den ihr gebührenden Rang erhalten müsse und daß Schulmedizin und Naturheilkunde sich gegenseitig zu befruchten hätten. In der Anerkennung der wirklichen Naturheilkunde unter energischer Ausmerzung der Kurpsuscher und in der Anerkennung der Wichtigkeit eines systematischen Studiums wisse er sich eins mit allen für die Volksgesundheit verantwortlichen Stellen, insbesondere mit dem Reichsführer der Deutschen Aerzteschast, Dr. Wagner.
Abschluß der Transserbesprechungen
Eine Mitteilung der Neichsbank
Berlin, 7. Dez. Die Reichsbank gibt folgendes bekannt: Die Besprechungen mit den Vertretern der ausländischen Gläubiger lang- und mittelfristiger Forderungen sind in Berlin zum Abschluß gelangt. Die Gläubiger wurden über die Devisenlage un-
Ein Liebesblick dankte ihm.
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Die Mamsell trat ein und sagte: „Herr von Kamerlingk! Ein Herr möchte Sie gern sprechen . . ein Herr Gothel Er sagt, er wäre ein Freund von Ihnen."
„Gothe!" rief Willfried überrascht. „Mamsell, er möchte einen Augenblick Geduld haben. Oder nein, führen Sie ihn herein."
Gothe, ein nur mittelgroßer, aber nerviger Mann mit geistvollem Erfind ergssicht und humorvollen Zügen wurde sehr herzlich aufgenommen.
Auch Katja betrachtete ihn, von dem ihr Willfried erzählt hatte, genauer. Das war also der Herr Erfinder, der aus Unland gute Erde machen wollte!
Die Waslewskis verabschiedeten sich kurz daraus.
Willfried begleitete sie bis zur Tür, kam dann rasch wieder zu dem Freunde.
„Was machst du, alter Freund?" sagte er herzlich.
Gothe lachte.
„Also, du bist zurück von deiner Weltreise? Siehst gut aus! Wie ist sie dir bekommen? Famos, was?"
„Kann nicht klagen. Du siehst übrigens auch nicht schlecht aus."
„Bewahre! Ich hatte doch auch gut zu leben! Deine 100 Mille! War doch ein schönes Stück Geld."
Willfried lachte hell auf.
„Die hundert Mille? . . Sieh mal, wie sie mein schönes Schloß verwüstet haben, die Herren Polen. Da kann ich sie ganz gut gebrauchen."
„Glaube ich wohl, Will!" sagte Gothe ruhig. „Aber es tut mir so leid! Weißt du . . es war nichts mit meiner Sache."
„Nichts?"
Gothe hielt Willfried scharf im Auge.
„Nein! Im kleinen läßt es sich machen, aber im großen Umfang eben doch nicht."
„Schade, sehr schade!"
„Du hattest mit einem Vermögen gerechnet, alter Junge?
? verrichtet. Alle mit dem Transfer zufammenbängenden statl- ! stischen Unterlagen und Ziffern wurden ihnen mitgeteilt und , mit ihnen durchgesprochen. Die Rcichsbank wird vor Ablauf des s Monats Dezember bekanntgeben, ob sic sich in der Lage glaubt, § die Transferierung der in Frage kommenden Zinsbeträge auf ^ der bisherigen Höbe zu haben oder nicht.
Im Laufe der Besprechungen wurde von einzelnen Gläubiger- gruvven angeregt, es möge dem Elüubigerkomitee im Interesse der Anfrechterhaltung der zwischen ihm und der Reichsbank bestehenden Beziehungen Gelegenheit zur Stellungnahme zu et- t waigen von der deutschen Regierung einzugehenden Sonderab- i machungen auf dem Gebiete des Zahlungsverkehrs gegeben ! werden, durch welche die Interessen der Gläubiger berührt wcr- j den könnten. Der Reichswirtschastsminister hat daraufhin dem . Reichsbankvrüsidenten gegenüber erklärt, daß er im Falle des Abschlusses von solchen Sonderabmachungen den Reichsbankvrüsidenten so rechtzeitig über den Inhalt dieser Abmachungen unterrichten werde, daß dem Gläubigerkomiree vor ihrem Inkrafttreten Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden kann Der Reichsbankpräsident bat seinerseits den Eläubtgervertretern . mitgereilt, daß er für eine entsprechende Ausführung aus dieser ! Erklärung Sorge tragen werde.
Tyrell in London
! London, 7 Dez. Lord Tyrell, der englische Votsihafter in Pa- . ris, suchte am Donnerstag den englischen Außenminister Sir John I Simon auf und hatte mit ihm eine längere Besprechung. Hieraus
- begaben sich der Außenminister und Lord Tyrell gemeinsam in . die Amtswohnung des Ministerpräsidenten, wo die Besprechun-
- gen mit Macdonald fortgesetzt wurden.
! Amtlich wird mitgeteilt, daß sich oie Unterredungen aus die englisch-französischen Verhandlungen über die Aufhebung des französischen Zusatzzolles aus englische Waren bezogen hätten, man glaubt jedoch in politischen Kreisen, daß hierbei auch roich- j tige politische Angelegenheiten zur Sprache gekommen seien und > daß möglicherweise die Franzosen an die Aufhebung dieses Zolles gewisse politische Forderungen geknüpft haben. Es ist bekannt, daß die Franzosen in London um eine Aufklärung über den
- englischen Standpunkt in der Frage des RUstungsangleiches ^ Deutschlands nachsuchen, nachdem im Unterhaus ausdrücklich betont wurde daß ein RUstungsausgleich nur möglich sei, wenn Deutschlands Rüstungsstanü verbessert werde.
Letzte Nachrichten
!
Führertagung des Reichselternbundes Berlin, 7. Dez. Der Reichsverband der evangelischen Eltern- und Volksbühne trat in der Lutherstadt Wittenberg zu einer Führertagung zusammen. Die Verhandlungen beschäftigten sich : mit der Einordnung des Reichselternbundes in den Neubau der Kirche. Professor Dr. Hinderer wurde als Führer des Reichselternbundes bestätigt. Zu Ehrenmitgliedern des Führerrates l wurden die bisherigen Vorsitzenden Exzellenz Lonze und Senats- I Präsident Vadtke ernannt.
Zwei große kulturelle Stützpunkte in Ostpreußen Berlin, 7. Dez Auf einer Veranstaltung des Kampfbundss für deutsche Kultur teilte Oberpräsident Koch-Königsberg im Rahmen eines Vortrages über „Ostpreußen als Eckpfeiler deutscher Kultur" mit, daß in Ostpreußen demnächst zwei große kulturelle Stützpunkte errichtet würden. Die Königsberger Universität werde Reichsuniversitiit und die Marienburg werde eine große nationalpolitische Erziehungsstätte aufnehmen.
i Hoher italienischer Orden für Minister Dr. Eöbbels ! Berlin, 7. Dez. Der italienische Botschafter in Berlin. Ex- - zsllenz Lerruti, überreichte am Mittwoch nachmittag dem Reichs- s minister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Eöbbels, ^ im Auftrag des Königs von Italien den „Orden der Krone von Italien" zugleich mit einem persönlichen Schreiben des italienischen Regierungschefs, in dem Mussolini Reichsminister Dr. Göbbels seinen herzlichsten Glückwunsch übermittelt.
Entlassung von 5ÜV Schutzhäftlingen in Bayern München, 7. Dez. Aus Anlaß des überwältigenden Sieges des Nationalsozialismus am 12. November und des herannahenden Weihnachtsfriedens hat der politische Polizeikommandeur in Bayern die Entlassung von über 500 Schutzhaftgefangenen in ganz Bayern verfügt. Aus dem Konzentrationslager Dachau werden etwa 100 Schutzhäftlinge entlassen, die sich bisher einwandfrei geführt haben und von denen auch zu erwarten ist, daß sie sich wieder als nützliche Mitglieder der Volksgemeinschaft erweisen werden.
„Nein! Weiht du, La kennst du mich schlecht! Bist eine ehrliche Haut, Hellmer!"
„Ich denke wenigstens auch!"
„Die Sache ist gewissermaßen dein Lebenswerk? Ich weih, daß du dran gehangen hast. Nun tuts mir leid, daß du eine solche Enttäuschung erleiden mußtest."
Gothe sah ihn ungläubig an.
„Mann, Will, mich bedauerst du?"
„Ja!"
„.Nicht deine 100 Mille?"
„Bewahre! Mein Vater läßt mich nicht umkommen. Oder hast du dir eingebildet, wenn du mit leeren Händen kommst, dann setze ich dich^ an die Luft, dann ist unsere Freundschaft zum Teufel?"
„Nein", sagte Gothe. „Das habe ich mit keiner Silbe gedacht. Aber ein bißchen komisch war mir doch zumute. Ehrlich und wahrhaftig! Weißt du, angenehm ist eine solche Situation nicht. Aber höre mal-, . ich bin bei meinem Arbeiten eins geworden . . ein perfekter Landwirt. Du hast, wie ich gehört habe, deinen Inspektor hinausgemöbelt?"
„Er ist von selber gegangen."
„Mach' mich zu deinem Inspektor!"
„Hallo! Der Ingenieur wird Landwirt!"
„Landwirt war ich schon immer! Kann dir ehrlich versichern. Mein Kram klappt und Zug bringe ich auch in die Geschichte rein."
Willfried lachte und schüttelte einmal um das andere Mal den Kopf.
Dann reichte er ihm die Hand.
„Einverstanden!"
„Gut! Nun zu unserer anderen Sache! Ich habe natürlich nicht deine ganzen 100 Mille verarbeitet. Bewahre. Es sind davon noch gut 55 Mille übrig. Die bringe ich dir mit."
Willfried war voll Freude über die Eröffnung.
,T>as ist ja blendend. Junge. Kann ich gebrauchen! Aber behalte dir wenigstens fünf Mille davon."
(Fortsetzung folgt.)