Die Durchführung des deutschen Großes

Berlin, 1. Dez. Der Reichsminister des Innern hat die ober­sten Reichsbehörden und die Länderregierungeu gebeten, für die Durchführung des deutschen Grußes folgendes anzuordnen:

1. Der deutsche Eruh sür die Beamten. Angestellten und Ar­beiter von Behörden nn Dienst und innerhalb der dienstlichen Gebäude und Anlagen besteht in Erheben des rechten Armes.

Es ist sreigestellt. zu dieser Grußbezeugung die WorteHeil Hitler" oderHeil" oder gar nichts zu sage». Andere Worte sind aber gleichzeitig mit dem deutschen Gruß nicht zu sage»

Wer den deutschen Gruß mit dem rechten Arm wegen körper­licher Behinderung nicht aussührcn kann, grüßt möglichst durch Erheben des linken Armes.

2. Beamte in Unisorm wenden künftig abweichend von den bisherigen Bestimmungen auch mit Kopfbedeckung :n und außer Dienst den deutschen Gruß an.

3. Der Gruß der uniformierten Beamten der t?nndespoü,im wird durch die zuständigen Ländermin'sterien geregelt.

Der Siand der Reichspost

Berlin, 1. Dez. Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichspost hielt eine Tagung ab. Der Reichspostminister berichtete über die Verkehrs- und Finanzlage der Neichspost im Jahre 1933, das ein etwas erfreulicheres Bild als das Vorjahr biete Zwar sei der Vorjahresverkehr noch nicht überall erreicht, aber die 1932 noch stark abgleitenüen Kurven näherten sich immer mehr einer horizontalen Bewegung. Die anhaltende Belebung der Wirt­schaft berechtige zv der Hoffnung, daß in absehbarer Zeit ein lebhafterer Auftrieb im Verkehr der Deutschen Reichspost ein- treten werde. Die bisherigen Einnahmen seien hinter dem Soll des Voranschlages 1933 zurückgeblieben. Man müsse "für 1933 mit einem Einnahmeaussall von insgesamt 100 Millionen RM. rechnen. Das zusätzliche Arbeitsbeschafiungsprogramm, das durch Aufnahme eines Wechselkredits in Höhe von 76,6 Millionen RM. finanziert werde sei bereits zu über 86 v. H. vergeben. Da­durch hätten bei der allgemeinen Wirtschaft über 4706 Arbeiter neu eingestellt und beinahe 11660 Arbeiter weiter beschäftigt werden können Seit,Januar 1933 habe die Reichsvost 22 606 Arbeitern mehr Lohn und Brot verschafft. Außerdem habe die Neichspost als Arbeitgeberin Vorsorge getroffen, daß der all­gemeine Arbeitsmarkt nicht durch Entlassung von Personal ohne Not belastet werde. Die Zahl der Hilfskräfte, Arbeiter und Angestellte, sei seit Ende März um 7606 gestiegen. Bei allen Veschaffungsmaßnahmen der Reichspost kommen auch das Handwerk und der Mittelstand in erster Linie zum Zuge.

Durch Aenderung der Post- und Fernsprechordnung werden wieder eine Reihe von Verkehrserleichterungen und Gebühren­ermäßigungen geschaffen, die neben der bereits bekanntgegebe­nen Eebührenänderung sür Doppelbriefe und Drucksachen u. a. folgendes bringen: Künftig ist gestattet, den Drucksachen kleinere Muster, zum Beispiel Stoffproben, Bleistifte usw. beizufügen. Bei sämtlichen Arten von Päckchen ist die Einschreib- und Nach­nahmebelastung zugelafsen worden. Die Ausfälle für die Ee- bührensenkungen betrugen insgesamt rund 4 Millionen jährlich. Im Fernsprechverkehr wird die Gültigkeit der Gespräche mit Vor­anmeldung und der Gespräche, zu denen eine Person herbei­gerufen wird um 24 Stunden verlängert. Die Bestimmungen über die Monatsgespräche und Stundenverbindungen sind zu­gunsten der Teilnehmer neu geregelt worden. Für Fernsprech- anschlllsse, Gespräche und Telegramme des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers werden von jetzt ab keine Gebühren mehr erhoben.

Der Bestätigung des Weltpostvertrags von Madrid und des europäischen Rundsunkverirags von Luzern stimmte der Ver­waltungsrat zu.

Bereits 6.5 Millionen RM.

in der SlMung für Op^er -er Arbeit

Berlin, 1. Dez. Wie das VdZ.-Vüro meldet, wird durch den Mitarbeiter in der vom Führer Adolf Hitler ins Leben ge­rufenenStiftung für Opfer der Arbeit", Dr. Klugkist-Berlin, eine Bilanz über dieses hervorragende Werk sozialer Hilfeleistung veröffentlicht. Der Aufruf des Führers habe einen ungeheuren Widckkhall in allen Schichten des deutschen Volkes gesunden, so daß heute, nach fünf Monaten, schon der stattliche Betrag von über 6,S Millionen RM. zur Hilfeleistung für die Witwen und Waisen zur Verfügung stehe. Ueber alles Erwarten grs-ß sei auch der Eingang von Gesuchen um Unterstützung gewesen. Bis zum 15. September hätten etwa 2566 Anträge Vorgelegen. Während ungefähr 500 dieser Anträge sich zwar auf einen Arbeitsunstill gründeten, jedoch keinen tödlichen Unfall zum Gegenstand hatten, hätten etwa 650 Anträge den für die Stiftung aufgestellten Vor­aussetzungen entsprochen. Zn den meisten Fällen werde seitens der Berufsgenossenschaften bereits eine Rente gewährt. Dennoch sei das Vorliegen einer Notlage auch damit noch nicht aus­geschlossen, weil die Rente sich in bestimmter Beziehung zum Arbeitseinkommen errechnet. In solchen Fällen besonderer Not solle die Stiftung die Rentenversorgung ergänzen und natürlich erst recht dann eingreifen, wenn gar keine Pflichtversicherung besteht.

Letzte Nachrichter«

Empfang des Reichskanzlers beim Reichspräsidenten Berlin» 1. Dez. Reichspräsident v. Hindenburg empfing Donnerstag nachmittag den Reichskanzler Adolf Hitler zum Vortrag über schwebende außen- und innenpolitische Fra­gen.

Auflösung der industriellen Arbeitgeberverbände Berlin, 1. Dez. Im Anschluß an den Aufruf der Ncichs- regierung und des Führers der Arbeitsfront an alle schaffenden Menschen haben die maßgebenden Vertreter der industriellen Arbeitgeberverbände in einer Sitzung beschlossen, die industrielle» Arbeitgeberverbände ausznlösen und in ihre Liquidation zu treten.

Der Reichswehrminister besucht Süddeutschland

Berlin, 1. Dez. Der Reichswehrminister, Generaloberst von Blomberg, wird sich in der Zeit vom 2. bis 4. Dezember nach Frankfurt a. M., Karlsruhe und Stuttgart begeben, um den Herren Reichsstatthaltern und Ministerpräsidenten von Hessen, Baden und Württemberg einen Besuch abzustatten. Eine Be­sichtigung von Truppen findet nicht statt.

Neuorganisieruug der Geheimen Staatspolizei in Preußen

Berlin, i. Dez. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mit­teilt, hat die Preußische Staatsregierung ein Gesetz über die Neuorganisierung der Geheimen Staatspolizei beschlossen, durch das folgender bestimmt wird: Die Geheime Staatspolizei bildet einen selbständigen Zweig der inneren Verwaltung. Ihr Eber ist her Ministerpräsident. Mit der laufenden Wahrnehmung der

s Geschäfte beauftragt der Ministerpräsident'den Inspekteur der ! Geheimen Staatspolizei. Im Falle der Behinderung wird der j Ministerpräsident als Chef der Geheimen Staatspolizei durch den Staatssekretär im Staatsministerium vertreten. Der In- l spekteur der Geheimen Staatspolizei ist zugleich Leiter des Ee- j Heimen Staalspolizeiamtes. Zum Aufgabengebiet der Geheimen , Staatspolizei gehören die von den Behörden der allgemeinen i und der inneren Verwaltung wabrzunehmenden Geschäfte der ! politischen Polizei.

Die drei festgenommenen katholischen Geistlichen Mitglieder der Roten Hilfe

München, 1. Dez. Im Verlaufe der Untersuchungen der Vor- ^ gänge, die die bayerische politische Polizei veranlaßt haben, drei ; katholische Geistliche wegen Verbreitung unwahrer Grsuelnach- ° richten in Schutzhaft zu nehmen, wurden nunmehr Haussuchungen

1 in den Wohnungen der Verbreiter der Greuelnachrichten vor­genommen In ihren Wohn- und Arbeitsräumen wurden um-

- fangreiche marxistische Literatur und Mitgliedsbücher der Roten H'lfe zutage gefördert.

Gewittersturm über Stamsun 2V Ertrunkene,

! 158 Vermißte

s Stamsun, l. Dez, Ueber den Wilajet-Stamsun ist ein furcht- . barer Eewittersturm hiuweggegangen, der dem großen Schwar- , zen Meer-Hafen gleichen Namens schweren Schaden zugefügt hat.

' Unzählige Häuser sind zerstört und überschwemmt worden. Die

2 Obdachlosen suchen zu Tausenden Schutz in den Moscheen. Mehr ; als 30 Fischerboote sind gesunken. 2V Menschen sielen den Flute» ! zum Opfer. 156 Personen werden vermißt.

! Ausbruch eincs Vulkans aus den Aleuten

Neuyork, 1. Dez. Wie aus Dutch Harbour auf Alaska gemel­det wird, wurde durch einen ungeheuren Ausbruch des Sitkin- i Vulkans die Insel Kanaga, eine der Andrecmow-Jnseln, in den ! Aleuten erschüttert. Riesenrauchwolken wurden sichtbar und Lava wurde gegen den Himmel geschleudert. In den letzten drei Tagen wurde die Bevölkerung durch andauernd auftretende Er­schütterungen bereits gewarnt.

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Wildbad, den 2. Dezember 1933.

Späkerlegung des Zuges 3248 für Theaterbesucher. Am

Sonntag, den 3. Dezember 1933 verkehrt der Zug 3248 Pforzheim-Wildbad für Theaterbesucher 29 Minuten später Pforzheim ab 23V§ Uhr; Wildbad an 23.59 Uhr.

^ Schneeketten benutzen. Dreier Tage ronnre man im Hochschwarzwald mehrfach die Beobachtung machen, daß i viele Kraftfahrer von der Schneelage im Schwarzwald überrascht worden sind. Da und dort waren immer wieder Fahrzeuge anzutreffen, denen Neuschnee und Straßenglätte für die Weiterfahrt Pech verursachten. Schneeketten sind, da die Straßen meist glatt sind, jetzt unbedingt notwendig.

Langer, schneereicher, kalter Winter? Wenn der Schwabenmund recht hat, bekommen wir Heuer einen lan­gen, schneereichen, kalten Winter. In ganz Oberschwaben sagt man:Jst's in der ersten Augustwoche heiß, so bleibt der Winter lange weiß". Das war Heuer der Fall; selten l hat der^ August so hitzig begonnen wie 1933. Auch der i Heuer ganz auffällig verzögerte Laubfall wird von unseren > Bauern als Anzeichen eines strengen, langen, kalten Win- ' ters gedeutet. Am Neckar und an der Donau behauptet das j Volk:Langsamer Laubfall, strenger, langer Winter über­all". In manchen Gegenden steht für strengerkalter" Win­ter. Nach einer Allgäuer Regel wird auch früher Vogel- sang und schöner Vorfrühling im März als Anzeichen kom- s menden langen Winters gewertet.Ein früher Vogelfang macht den Winter lang" sagen die Leute von Oberstdorf. Wir erinnern uns, daß das Jahr 1933 sich eines schönen Vorfrühlings erfreute.

Das Raballgesetz

Das Reichsgesetzblatt vom 29. November veröffentlicht das be­reits längere Zeit angekundigte Gesetz über Preisnachlässe (Ra­battgesetz), das nunmehr am 1. Januar 1934 in Kraft rritt. Das Gesetz behandelt im einzelnen die Frage von Preisnachlässen, Mengennachlässen usw.

Der Preisnachlaß sür Barzahlung darf 3 Prozent des Preises der Ware oder Leistung nicht überschreiten. Er darf nur ge­währt werden, wenn die Gegenleistung unverzüglich nach der s Lieferung durch Barzahlung oder in einer der Barzahlung gleichkommenden Weise erfolgt. Werden während eines bestimm­ten Abschnitts unter Stundung der Gegenleistung Waren gelie­fert oder Leistungen bewirkt, so kann bei der nach Ablauf des Zeitabschnitts erfolgenden Bezahlung ein Barzablungsnachlaß gewährt werden, sofern der Zeitabschnitt nicht länger als ei­nen Monat dauert.

Der Umsatz an Waren oder Leistungen, von dem eine Einlö­sung von Gutscheinen abhängig gemacht wird, darf auf keinen höheren Betrag als 50 RM. festgesetzt werden.

Wird bei einem Konsumverein der Gewinn auf die Mitglie­der nach Maßgabe der von den Mitgliedern mit dem Konsum­verein erzielten Umsätze verteilt, so darf die Rückvergütung 3 Prozent nicht überschreiten. Warenhäuser. Einbeits-, Klein- oder ! Serienpreisgeschäite oder ähnliche, durch die besondere Art der ; Preisstellung gekennzeichnete Geschäfte. Konsumvereine und Werkskonsumanstalten dürfen Barzahlungsnachlässe nicht ge- ! währen.

s Werden mehrere Stücke oder eine größere Menge von Waren in einer Lieferung veräußert, so kann ein Mengennachlaß ge­währt werden, sofern dieser nach Art oder Umfang sowie nach der verkauften Stückzahl oder Menge als handelsüblich anzuse- s hen ist. Der Mengennachlab kann gegebenenfalls auch durch ei­nen Preisnachlaß gewährt werden.

Sondernachlässe oder Sonderpreise dürfen au bestimmte Per­sonen. die im Paragraph 9 des Gesetzes genannt sind, gewährt werden.

Treffen bei einem Rechtsgeschäft mehrere Preisnachlaßarten zusammen, so darf der Nachlaß nur tür zwei Arten gewährt werden. Die Vorschriften des Gesetzes über das Verbot des Ver­kaufs von Tabakerzeugnissen unter Steuerpreis vom 21. Sep­tember 1833 bleiben, soweit sich aus ihnen etwas anderes ergibt, unberührt.

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Der Führer spricht dem Ministerpräsidenten Mergenthaler sein Beileid aus

Stuttgart, 1. Dez. Vom Reichskanzler ist folgendes Telegramm eingelaufen:

Die Nachricht von dem Heimgang Ihrer Gattin hat mich ties ergriffen. Nehmen Sie zu dem schweren Verlust, der Sie be­troffen hat, meine herzliche Anteilnahme entgegen."

Außerdem sind unter den zahlreichen Veileidskundgebungen für den schwergeprüften Ministerpräsidenten Mergenthaler auch solche von den höchsten staatlichen und städtischen Behörden des Reiches und des Landes, u. a. vom Reichsminister des Innern Dr. Frick, vom bayerischen Ministerpräsidenten S.ebert, vom badischen Ju­stiz- und Kultminister Wacker, vom bayerischen Innenminister Esser u a. cingegagngen. Auch jonst sind dem Ministerpräsi­denten von privater Seite zahlreiche Beileidsbezeugungen zu­gegangen. Der Ministerpräsident bittet, in dieser Woche von Beileidsbesuchen abzusehen.

Beisetzung von Frau Elisabeth Mergenthaler

Stuttgart, 1. Dez. Unter großer Anteilnahme weitester Volks­kreise, vor allem der Behörden und der NSDAP., wurde am Freitag nachmittag aus dem Waldsnedhof die so früh verstorbene Frau Elisabeth Mergenthaler. die Gattin des württembergischsn Ministerpräsidenten und Kultnunisters, zur letzten Ruhe be­stattet. Unter den Trauergästen bemerkte man u a. Reichsstatt­halter Murr, Gauleiter Schmidt. Oberbürgermeister Dr. Strölin, Wirtschaftsminister Dr. Letztlich, Generalleutnant Liebmann und Generalmajor Brandt von der Reichswehr Zahlreiche Haken- kreuzfahnen und die Wimpel des VdM. umsäumten das ossene Grab. Die Trauerrede hielt Stadtpfarrer Ettwein über das WortIch muß wirken, solange es Tag ist, es kommt die Nacht, da niemand wirken kann". In tiefempfundenen Worten schil­derte er die Dahingegangene als kerndeutsche Frau, als tapfere Kämpferin um Deutschlands Freiheit, als unentbehrliche Ge­hilfin ihres Mannes und stellte sie besonders den Frauen als leuchtendes Vorbild treuester Pflichterfüllung hin. Zahlreiche Kranzniederlegungen und Reden zeugten von der Wertschätzung, Verehrung und Liebe, die der Toten entgegengebracht wurden. Kränze wurden u. a. niedergelegd von Fräulein Haindl für die NS.-Frauenschaft, von Oberbürgermeister Dr. Strölin sür die Stadt Stuttgart, von Gauleiter Schmidt für die Eauleitung der NSDAP., von Prozessor Dr. Kirschner sür die Universität Tü­bingen, ferner von der Kreisleitung Stuttgart, vom Kultministe­rium, Staatstheater, von der Akademie der bildeitden Künste, von der Gemeinde Korntal, vom Arbeitsdienst, der NSBO. und verschiedenen Vezirks-NS.-Frauenschasten des Landes. Ein Lied des Singchors der Württ. Staatstheater beendete di« ernste Feier.

Stuttgart, 1. Dez. (V e r k e h r s u n f a I l.) In dir Land­hausstraße fand abends ein Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Leichtkraftrad statt. Hier­bei erlitt der 36 Jahre alte Lenker des letzteren einen schwe­ren Schädelbruch, so daß er in das Karl Olga-Kranken­haus ausgenommen werden mußte. Dort ist er den erlitte­nen Verletzungen erlegen.

Abschied. Donnerstag verabschiedete sich Vergrat Dr. Moser von den Beamten, Angestellten und Arbeitern der hiesigen Münze, um auf 1. Dezember der an ihn ergangenen Berufung zum Direktor der Preußischen Staatsmünze in Berlin Folge zu leisten. Seinem Schaffen und St,eben während seiner 25jährigen erfolgreichen Tätigkeit ist es zu verdanken, daß die hiesige Münze weit über Deutschlands Grenzen hinaus in bedeutendem Ansehen stand.

Backnang, 1. Dez. (Tödlicher Sturz.) Am ostöckigcn Hochbau der Lederfabrik Fritz Häuser AG. in der Earren- straße war der verheiratete Schlosser Gustav Hauger von Kilchberg a. M. an dem Stahlgerippe beschäftigt. Dabei stürzte der 25jährige Mann 12 Meter hoch auf den Ze­mentboden ab. Die innerlichen Verletzungen waren >o starr, daß der Tod nach zwei Stunden eintrat.

Heilbronn, 1. Dez. (Verzichtaui Diäte n.) Der Ge­meinderat hat einstimmig beschlossen au' Diäten für ^.e- meinderats- und Abteilungssitzungei zu verzichten Für auswärtige Dienstleistungen wird ein Taggeld von 8 RM. für den vollen Tag unter Berücksichtigung des wirklichen Zeitverlustes vergütet.

Oedheim, OA. Neckarsulm, 1. Dez. (Reichspräsi­dent als Pate.) Dem Schmiedmeister Simon Ochs von hier ist die Ehre widerfahren, daß der Reichspräsident v. Hindenburg zu seinem.10. Kinde (Tochter) die Ehrenparen- schaft übernommen hat.

Eislingen, OA. Göppingen, 1. Dez. (Gemeinde er­st e r K l a s j e.) Die Stadtgemeinde Eislingen-Fils ist durch Verfügung des Oberamts Göppingen nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni ds. Js. nunmehr zu einer Ge­meinde erster Klasse erhoben worden.

Schwabsberg, OA. Ellwangen, 1. Dez. (Verschüttet.) Als nachmittags Betriebsleiter Will). Bauer in der östlich der Straße Buch-Schwabsberg gelegenen Sandgrube an den unteren Schichten Sand entfernte, kamen die oberen Schich­ten plötzlich ins Rutschen. Ehe er die Gefahr wahrnahm, wurde er unter der Maste von zirka 150 Kubikmeter Saud begraben. Die am Silo beschäftigten Arbeiter, die nur nach einen kurzen Hilferuf gehört hatten, konnten die Leiche des erst 29jährigen Mannes erst nach dreiviertelstündigen Be­mühungen bergen.

Talheim, OA. Hall, 1. Dez. (Brau d.) Am Dienstag abend brannte die Scheuer des Bauern Friedrich Kraft in Talheim vollständig ab. Die Brandursache ist noch unbe­kannt.

Rundfunk

Programm der Süddeutschen Rundsunk AG.

Sonntag. 3. Dez. 6.35 Uhr aus Hamburg: Hafenkonzert. 5.25 Uhr aus Vad Cannstatt: Evangelische Morgenfeier. 9.30 Ubr aus Frankfurt: Feierstunde der Schaffenden. 10 Ubr aus Bcaj.-.m: Aus barlem Weh die Menschheit klagr". 10.45 Ubr: Fui'.llttla. II Ubr aus Stuttgart: Heinrich Rebkemvcr singt 11.30 Uhr aus Leipzig: Jod. Seb. Bach. 12 Uhr aus Köln: KammermMc. 13 Uhr aus Stuttgart: Kleines Kapitel der Zeit, 13.15 Uhr: Op>.rn musit, 14.15 Ubr: Stunde des Landwirts: Ergebnis des 1033er Weinherbstes, v. Dr. Schrempf. 14.30 Uhr:Der Winter siebt vor der Tür", 1b Uhr:Was singen und spielen wir zu Weih­nachten". 16 Uhr aus Frankfurt: Nachmittagskonzert. 18 Uhr aus Stuttgart: Kloster Beuron.Adventssehnen" 18 30 Uhr:Reich mir die band, mein Leben!", 19.30 Ubr: Sportbericht. 20 Ubr aus Köln: Konzert. 20.30 Ubr aus Köln: Stimme» der Zeit. 21.20 Ubr aus Köln: Unterhaltungskonzert. 22 20 Uhr aus Stuttgart: Du mußt wissen.... 22.45 Uhr nach Stuttgart: Scbcll- platten. 23 Uhr nach Frankfurt: Allerlei Volksmusik. 24 Uor nach Frankfurt: Nachtmusik.