werden. Das ungleiche Verhältnis erklärt sich aus dem eigen­artigen spanischen Wahlrecht, wonach die Mehrheit 80 Prozent und die Minderheit 20 Prozent bekommt.

Erfolgloser Anschlag auf den ehemaligen

Mimsterprasidemen Watzaisuki

Tokio, 21. Nov. Auf den ehemaligen Ministerpräsidenten Wa- katsuki wurde ein erfolgloser Anschlag verübt. Als Baron Wa- katsuki bei der Rückkehr von einer Reise in Tokio den Zug verließ, drängte sich ein junger Mann durch die Menge und versuchte, Baron Wakatsuki zu erdolchen. Er wurde aber im letzten Augen­blick von Polizisten entwaffnet. Der Angreifer ist ein japani­scher Boxer Ein anderer junger Mann, der gleichzeitig den vormaligen Ministerpräsidenten anzugreifen suchte, entkam. Man glaubt, daß der Beweggrund zu diesem Anschlag in der Ver­stimmung gewisser japanischer Kreise über den Londoner Flotten­vertrag zu suchen ist, an dessen Zustandekommen Wakatsuki als japanischer Hauptdelegierter in London hervorragenden Anteil hatte.

Der amerikanische Stratosphärenballon gelandet

Akron, 21. Nov. Der Stratosphärenballon ist am Montag abend bei Alloway (New Jersey) glatt gelandet. Er ist also während seines Fluges ungefähr 960 Kilometer in östlicher Richtung über Las Land getrieben worden. Die erreichte Höhe wird nach einer neueren Meldung aus 17 380 Meter geschätzt. Damit wäre der Rekord Professor PiccarSs geschlagen, nicht aber der 10 880- Meter-Nekord des Sowjetballons.

Unabhängigkeitserklärung der chinesischen Provinz Fukien

Hongkong, 21. Nov. Im Zusammenhang mit der südchinesischen Unabhängigkeitsbewegung wurde am Montag die Unabhängig­keit der Provinz Fukien durch den Oberbefehlshaber der 19. Ar­mee, General Tsaitingkai. demHelden von Schanghai", aus- gerusen. In Amoy ist das Standrecht erklärt worden. General Tsaitingkai erklärte, daß die Nichtbereititellung von finanziellen Mitteln für die 19. Armee ihn gezwungen habe, die Staatsein­nahmen der Provinz Fukien und oie Filialen der chinesischen Zentralbank zu übernehmen.

Die Bluttat in Holzheim

Göppingen, 21. Nov. Ueber die bereits gemeldete Bluttat in Holzheim werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Fa­milie des erschlagenen 30 Jahre alten Flaschners Georg Strand wurde im vergangenen Jahr durch den Tod der Mutter ausein­andergerissen. Seit dieser Zeit gab es regelmäßig Auftritte zwi­schen dem Sohn und dem Vater der als ruhiger und friedlieben­der Mann bekannt war, und wieder heiraten wollte. Offenbar wollte dies der Sohn verhindern und er faßte deshalb den Ge­danken. um bei der Teilung des Vermögens nicht zu kurz zu kommen, seinen Vater aus der Welt zu schaffen. Der Täter, der mit großer Ueberlegung zu Werke ging, scheint die grauen­volle Tat am Montag nachmittag ausgeführt zu haben dadurch, daß er seinen Vater offenbar mit einem Stock auf der Bühne erschlug. Er schleppte dann den. Leichnam in den Abort und warf ihn in die Grube. In der Zwischenzeit wurde in der Küche ein Feuer angemacht. Darauf wurde der Leichnam aus der Grube herausgeholt und das grausige Werk der Zerstückelung begann. Beim Bekanntwerüen des Mordes bot sich den erscheinenden Be­amten ein grauenhaftes Bild. Der entmenschte Sohn stand, nur mit blauer Arbeitshose bekleidet, mit bloßem Oberkörper und einem Küchenmesser in der Hand vor dem Wasserstein, auf dem die bereits zerstückelte Leiche seines Vaters lag. Kopf und Beine waren abgetrennt und lagen in Säcke verpackt in einem Schrank versteckt. Ein Arm und ein Bein waren bereits verbrannt. Bei der Verhaftung war der Täter völlig ruhig und ließ sich ab- führen. Er ist ein aufgeschossener, hagerer, aber sehniger Mensch mit roten Haaren, der die grausige Tat kalt und ohne ein Spur von Reue schilderte. Die 14jährige Schwester des Mörders, die nach dem Tode der Mutter zur Führung des Haushalts aus der Schule trat, scheint von dem Plan des Bruders gewußt zu haben, denn sie ging zu Verwandten und erzählte, der Vater sei nicht nach Hause gekommen und habe sich wahrscheinlich ein Leid angetan.

Die Vernehmungen durch die Mordkommission über das ent­setzliche Verbrechen in Holzheim dauerten bis in die späte Nacht hinein fort. Der Täter wurde sicherheitshalber gefesselt und unter starker Bedeckung aus dem Holzheimer Rathaus herausgeführt, wo immer noch eine erregte Menschenmenge stand. Es kostete große Mühe, um den entmenschten Täter vor der Lynchjustiz der Menge zu bewahren. In einem Auto wurde er ins Amtsgerichts­gefängnis nach Göppingen llbergesührt. Das Haus, in dem die grauenvolle Tat geschah, ist verschlossen und von einem SA.- Posten während der Nacht bewacht worden. Wie wir über die Vorgeschichte der Tat selbst von einer in Holzheim wohnenden Schwester des Ermordeten erfahren, hat man ursprünglich ge­glaubt, daß der Sohn, nachdem er mit der Heirat seines Vaters nicht einverstanden war, das elterliche Haus in Gutem verlassen werde und sein Unterkommen bei der Tante suche. Der Mörder war die ganze Zeit auf seinem Beruf als Weber in einem Göp- pinger Betrieb tätig und hatte sein Auskommen, während sein Vater, der früher in der WMF. als Flaschner tätig war, Unter­stützung bezog. Es scheint, daß auch die Geld- und Unterstützungs­verhältnisse bei den beinahe täglich sich wiederholenden Auf­tritten zwischen Vater und Sohn für den Plan des Sohnes, sei­nen Vater aus der Welt zu schaffen, ausschlaggebend waren. Am Mordtage wollen Nachbarsleute am Vormittag mit dem Ermor­deten noch gesprochen haben. Auch seiner Schwester gegenüber und besonders Arbeitskollegen gegenüber gab der Vater wiederholt seiner Angst Ausdruck, daß ihm der Sohn eines Tages ein Leid antun könne. Für die Tat und die furchtbaren Nebenerscheinun­gen ist bezeichnend, daß der Mörder selbst zu seiner Tante kam und ihr, nachdem er ihr Schweigepflicht auferlegt hatte, den Her­gang seiner furchtbaren Handlung erzählte. Er ging dann zu­sammen mit seiner 14jährigen Schwester Martha, die offenbar Mitwisserin des Mordes und der Besciteschaffung der Leiche war, nach Hause und vesperte, bevor er das Werk der Zerstücke­lung begann. Neben dem Täter in der Küche stand eine Bade­wanne, in der er, nachdem er den Leichnam in den Abort ge­worfen hatte, badete. Wenn man die grausame Tat überdenkt und alle Einzelheiten, mit denen der entmenschte und haßerfüllte Sohn gegen seinen Vater vorging, unter die Lupe nimmt, so kommt man unwillkürlich zu dem Schluß, daß der Mörder, der mit einem geradezu teuflich zurechtgelegten Plan vorging, nicht mehr ganz seiner Sinne mächtig sein konnte. Die Erhebungen der Mordkommission sind noch nicht abgeschlossen.

Die erste NS.-Vauernhochschule in Württemberg

Hall. 21. Nov. Unter der Anwesenheit des stellvertr. Gaulei­ters Schmidt, des Landesbauernfübrers Arnold, des Direktors König von den landwirtschaftlichen Genossenschaften, des Prä­sidenten Jäckle von der Landwirtschaftskammer, der Vertreter des Kultministeriums, Ministerialrat Veitzwänger und Dr. Cu- horst und verschiedener Kreisleiter und Kreisbauernführer wurde am Montag die NS.-Bauernhochschule aus der Tomburg mit einem schlichten Festakt eröffnet und ihrer Bestimmung

Übergeben. LandesbäubkMlhrer Arnold begrüßte in einer ! Ansprache die Gäste, die Jungbauern und die Teilnehmer des er- s sten Lehrganges. Aus dieser neuen Bauernhochschule sollen die ! Führer des Bauerntums aus den jungen freiwilligen Schülern s dervorgeben. Nach ihm sprach der stellvertretende Gauleiter Schmidt, der in packenden Worten auf die große Aufgabe hinwies, die dem Bauerntum in dem revolutionären Umbruch ! unserer Zeit zugeteilt wurde. Der junge Bauer habe das Glück, in der vordersten Front beim Führer zu sieben und deshalb müsse er sein Vertrauen und seine Dankbarkeit gegenüber dem Führer durch seine Mitarbeit erweisen.

Nachdem noch Kreisbauernfübrer Birk gesprochen batte, be­tonte Ministerialrat Beißwänger, daß die Vauernschule die Pflegestätte eines guten bäuerlichen Geistes und Wesens sein solle. Darauf übergab der Landesbauerniübrer die Schule dem Schulleiter Ovvenländer, der in ernsten und zielbewußien Worten Uber seine verantwortungsvolle Ausgabe sprach.

Erlaß über Marktverkehr

Stuttgart, 21. Nov. Wirtschastsminister Prof. Dr Lehnich hat laut Amtsblatt des Württ. Innenministeriums an das Po- , lizeipräsidium Stuttgart, die Oberämter, die Bürgermeisteräm- s ter und die Gemeindepolizeibehörden folgenden Erlab über s Marktverkehr gerichtet: §

1. Marktbesuch durch nichtarische Händler. Aus zahlreichen , Eingaben ist zu entnehmen, daß in zunehmender Weise nichtllri-

sche Händler vom Besuch der Messen. Jahr- und Wochenmärkte - durch Maßnahmen der Orts- und Marktpolizeibebörden ausge­schlossen werden. Der Herr Reichswirtschaftsminister bezeichnet , derartige Maßnahmen in einem Runderlaß vom 25. September s ausdrücklich als unerwünscht. Eine unterschiedliche Behandlung von arischen und nichtarischen oder nicht rein arischen Unterneh­men oder Gewerbetreibenden innerhalb der Wirtschaft ist un­tunlich und undurchführbar. Aus diesem Grund wurden auf wirtschaftlichem Gebiet für Nichtarier auch keinerlei Aus­nahmegesetze erlassen. Solange daher nichtarische Gewerbe­treibende nicht gegen die bestehenden Gesetze oder gegen die Grundsätze der kaufmännischen Ehre verstoßen, liegt kein berech- rigter Anlaß vor, Sondermabnahmen gegen sie »u treffen. Sie sind deshalb grundsätzlich auch zu Messen und Märkten mit den gleichen Rechten wie andere Marktbesucher zuzulassen und es ist ihnen der gleiche Schutz wie diesen gegen etwaige unberech­tigte Eingriffe zu gewähren.

2. Aufhebung von Messen und Jahrmärkten. In dem oben er­wähnten Rundschreiben des Reichswirtschaftsministers wird weiter betont, daß vielfach ohne zwingenden Anlaß Messen und Jahrmärkte, die jahrzehntelang bestanden, ausgehoben werden. Da der Wegfall eines Marktes für zahlreiche Gewerbetreibende eine starke Schädigung, in besonders schweren Fällen sogar den Verlust der Existenz bedeuten kann, erscheint es im Interesse des wirtschaftlichen Wiederaufbaus dringend geboten, d>e Aufhe­bung von Messen und Jahrmärkten auf solche Fülle zu beschrän­ken, wo sie aus zwingenden Gründen (z. B. Wegfall der Veran­lassung. Zusammenfallen mit anderen Veranstaltungen) nicht zu umgehen ist. Das Gemeinwohl hat auch auf diesem Gebiet den Sonderwünschen einzelner Kreise vorzugehen.

3. Die Behörden werden angewiesen, diese Gesichtspunkte zu beachten und soweit erforderlich, für ihre Einhaltung von drit­ter Seite Sorge »u tragen.

Mr Latdrsiilsr trinkt

/park viel 6elä/

Wildbad» den 22. November 1933.

Tonfilm. Am Freitag, den 24. November gelangt in Wildbad in derAlten Linde" der bekannte und berühmte TonfilmKreuzer Emden" zur Aufführung. Unzählig sind die Heldentaten der Kämpfer des Weltkrieges aus un­serer, wie auf des Feindes Seite. Unvergeßlich jedoch die , Geschichte des großen Völkerringens von 191418 bleibt die ! Fahrt des kleinen, deutschen KreuzersEmden", ein Helden- !

epos des Meeres. Am 13. August griff der vor Tsingtau lie- ! gende KreuzerEmden" in die Geschehnisse des Weltbran- s des ein: die indischen Meere wurden sein Kampfgebiet. Bis Ende Oktober 1914 war die Fahrt derEmden" ein un­unterbrochener Siegeszug; 16 Schiffe versenkt, 8 gekapert, der Feind um 43 Millionen Mark geschädigt das war das ruhmvolle Fazit. Am 28. Oktober geht es nach dem Has­sen von Penang, von 3 Uhr morgens bis 8 Uhr morgens Lauert das Unternehmen. Der russische KreuzerSchem- schug" und zwei französische Torpedoboote enden auf dem Meeresgrund. An einer Flotille feindlicher Kriegsschiffe vor­bei gelangt dieEmden" wieder aufs freie Meer zurück und weiter geht es zu den Kokos-Inseln. Am 9. November 1914 wird Süd Keeling-Jsland angelaufen, ein Landungskorps i von 69 Mann ausgebootet, um die feindliche Kabel- und Funkstation auf Port Refuge zu zerstören. Der Auftrag wird ausgesührt. Bevor aber das Landungskorps wieder an Bord gelangen kann, kommt der ausstralische KreuzerSidney", durch einen letzten Funkspruch der Station zu Hilfe geru­fen, in Sicht. Von 9Ve Uhr bis 11.20 Uhr dauert der Kampf. Diese letzten Tage des kleinen, deutschen KreuzersEmden", vom 28. Oktober 1914 bis 9. November 1914, zeigt in ge­treuer historischer Nachbildung der große TonfilmKreuzer Emden". Treue, Kameradschaft bis zum Aeußersten. Dieser Film ist ein geschichtliches Dokument, jedes Bild beruht aus Taffachen. Jeder Deutsche muß diesen Film sehen. DieEm­den" der Schrecken des indischen Ozeans. In Verehrung der toten und lebenden Helden dieser ruhmreichen Sturmfahrt, i zur Erinnerung an alle Helden der deutschen Marine von 191418 . . . dieses Heldenlied der Emden. Es finden ^ 2 Vorstellungen statt und zwar: 5 Uhr mittags und abends V?9 Uhr; Schüler bezahlen in der Nachmittagsvorstellung 20 Pfennig.

Evangelischer Gotiesdienst.

Mittwoch, den 22. November

abends 8 Uhr Bibelleseabend im Gemeindesaal.

Es wird gebeten, die Gustav-Adolfbüchsen zur Lee- ' rung mitzubringen.

Donnerstag, den 23. November

abends 8 Uhr Mädchenabend im Pfarrhaus.

1 .

Mtimberg

Stuttgart, 21. Nov. (Unfallversicherung aus« ! wärtiger Schüler.) Auf Grund eines Beschlusses der gemeinderätlichen Hauptabteilung wird die Zulassung aus­wärtiger Schüler an hiesigen Volksschulen vom vorherigen i Abschluß einer Unfallversicherung dieser Schüler aus Ko­sten der Eltern abhängig gemacht. Auch den bereits zuge­lassenen Schülern gewährt die Stadt keinen Unfallschutz,' Voraussetzung für ihr weiteres Verbleiben an hiesigen Schulen ist der alsbaldige Abschluß einer Unfallversiche­rung.

Im Gasverbrauch an der Spitze. Beim Gas- > werk Stuttgart betrug die Gesamtgasabgabe in der Zeit vom 1. April 1932 bis 31. März 1933 insgesamt 74 463 000 Kubikmeter, das sind 142,6 Kubikmeter auf einen Einwoh­ner. Damit steht Stuttgart unter den deutschen Großstäd­ten weitaus an erster Stelle. In Berlin z. V. betrug im Jahre 1932 bis 1933 die Easabgabe auf den Kopf 119 Ku­bikmeter, in Hamburg 130,9, in Frankfurt a. M. 123,5, in Dresden 99,4, in Köln 85,7, in Breslau 104,9, in München 75,3 Kubikmeter.

Fernbeben. In der Nacht vom Montag auf Diens­tag haben die Instrumente der württ. Erdbebenwarten ein sehr starkes Fernbeben ausgezeichnet. Die erste Vorläufer­welle tras in der Stuttgarter Erdbebenwarte (Villa Reitzenstein) um 0,29 Uhr 19 Sek. als Stoßwelle aus etwa Nordnordwesten ein. Die zweite Vorläuferwelle tras 6 Mi­nuten 12 Sek. später ein. Daraus berechnet sich eine Herd­entfernung von 4600 Kilometer. Der Herd dieses Bebens liegt demnach im nördlichen Teil oer 'Vaffinbai zwischen Nordgrönland und Vaffinland.

Fellbach. 21. Nov. (Weihe der Horst Wessel- Schule.) In einer besonderen Feier wurde der Erweite­rungsbau der Volksschule seiner Bestimmung übergeben und der Schule zugleich der NameHorst Wessel-Schule" verlie­hen. Bürgermeister Dr. Graser hielt die Festrede. Regie­rungsrat Dr. Ritter überbrachte die Glückwünsche des Ober­amts und des Bezirks Waiblingen, während Schulrat Frey- tag die Grüße der Unterrichtsverwaltung und des evang. Bezirksschulamts übermittelte. Kreisleiter Dickert taufte die Schule auf den Namen Horst Wessels.

Felldach. 21. Nov. (Ernennung.) Sicherem Verneh­men nach wurde die 1. evangelische Stadtpfarrstelle hier dem Stadtpfarrer I. Frohnmeyer in Kornwestheim über­tragen. Der neue Stadtpfarrer ist 1884 in Ealicut gebo­ren und zuerst Pfarrer in Eschwend bei Gaildorf und seit 1927 zweiter Pfarrer in Kornwestbeim gewesen.

Neüarsulm, 21. Nov. (Todesfall.) Im 97. Lebens­jahr starb auf Schloß Bürg Franziska Freifrau von Gem- mingen-Hornberg. Sie war die Witwe des Reichsfreiherrn Gustav v. Eemmingen, eine geborene Freiin von Mourat auf Schönbrünn, die letzte dieses Stammes. Mit ihr ist die älteste Frau des Bezirks Neckarsulm aus.dem Leben geschie­den.

Schwabbach, OA. Oehringen, 21. Nov. (Den Ver­letzungen erlegen.) Der 62jährige Wagner Rupp wurde beim lleberqueren der Straße von einem Auto an­gefahren. Nun ist der Verunglückte an den schweren inneren Verletzungen gestorben.

Tübingen, 21. Nov. (Ehrenbürger.) Der Eemeinde- rat Dettenhausen hat einstimmig beschlossen, Oberamtspfle­ger Hohloch in Tübingen das Ehrenbütgerrecht der Ge­meinde Dettenhausen zu verleihen. Hohloch stand in den Jahren 19001915 der Gemeinde Dettenhausen als Orts- vorsteher vor.

Bad Teinach, 21. Nov. (Zwangsversteigerung.) Der EasthofZum Goldenen Faß" in Bad Teinach wurde im Wege der Zwangsversteigerung im zweiten und letzten endgültigen Verfahren verkauft, und zwar zum Preise von 23 200 NM. Käufer ist Gastwirt und Küchenmeister Alexan­der Baur, seither Pächter des Easthofs zurSonne" in Calw.

Göppingen, 21. Nov. (Den Verletzungen erle- g e n.) Der Verkehrsunfall am Sonntag abend in der un­teren Marktstraße hat ein Todesopfer gefordert. Der durch das Anfahren des Autos schwerverletzte Arbeiter Rein­hold Krauß von hier ist im Bezirkskrankenhau« Göppin­gen seinen Verletzungen erlegen.

Geislingen a. St.» 21. Nov. (Tot a u s g e s u nd e n.) Montag früh wurde die 19jährige, in einem hiesigen Kolo­nialwarengeschäft tätig gewesene E. F. zwischen Kuchen und Gingen tot auf dem Vahngleis aufgefunden Die Un­glückliche hatte sich aus bisher unbekanntem Grunde offen­bar von einem Zug überfahren lassen.

Aalen, 21. Nov. (Kriegerdenkmal.) Am nächste« Sonntag, dem Totensonntag, findet hier die Einweihung des Kriegerdenkmals statt. Es befindet sich am Friedhof­eingang und dient der Erinnerung von zirka 370 Gefalle­nen die unsere Stadt beklagt. Am Abend ist eine große Ge­dächtnisfeier in der evang. Stadtkirche.

Onstmettingen, OA. Balingen, 21. Nov. (Verkehrs» Unfall.) Der mit seinem Motorrad aus einer Seiten­straße anfahrende Paul Aberle fuhr von der Seite aus den Anhänger eines Lastwagens aus und wurde sofort getötet. Der Verunglückte ist 27 Jahre alt und erst kurze Zeit ver­heiratet. Er hinterläßt Frau und ein wenige Monate altes Kind.

Schrnmberg, 21. Nov. (Den Verletzungen erle­gen.) Der auf dem Fluggelände der FAG. Schramberg am Dünninger Hang aus 60 Meter abgestürzte Jungttre- ger Wößner aus Schramberg ist im Krankenhaus se:nen schweren Verletzungen erlegen Wößner hatte einen A»'o- winden-Schleppslug gemacht und sich in beträchtliche Höhe hinaufziehen lassen. Anschließend wollte er noch etwas- her steigen, dabei vergaß er das Ausklinken des Schlepp­seils, sodaß er mit etwa 60 Stundenkilometertempo noch aus einer Höhe von 15 Meter vornüber über den Boden raste. In einer Höhe von 810 Meter knickten noch beide Flügel ein. was den Sturz noch wesentlich beschleunigte. Das Flugzeug wurde vollständig zertrümmert.

Ravensburg, 21. Nov. (Ertrunken.) Am Montag nachmittag wurde der Landwirt Fritz Reichert von Oberzell unterhalb der Mühlbruck in der Schüssen tot ausgefunden. Reichert wurde von seinen Angehörigen seit Sonntag nacht vermißt. Jedenfalls wollte der Verunglückte der Schüssen entlang nach Hause gehen, ist ausgeglitten, fiel in die Schüssen und konnte sich selbst nicht mehr retten.

Papenburg, 20. Nov. Eine Geldstrafe in der Höhe von 34 Millionen Reichsmark beantragte der Staatsanwalt im Prozeß gegen die Hümmlinger Schmngglerbande; ferner beantragte er Gefängnisstrafen von 28 Jahren, ferner 27 Jahren Ehrverlust. Die Schmugglerbande bat seinerzeit tonnenweise Tabak, Tee und Kaffee über die deutsch-holländische Grenze geschmuggelt. Es stehen insgesamt 34 Personen unter Anklage, __.