MMüng und ersucht die Arbeitsdienststellen, Firmen, die mit Waffenangeboten an die Dienststellen des Arbeits- diensteas herantreten, in geeigneter Weise darüber aufzu- Mren, daß eine Ausstattung des Arbeitsdienstes mit Waffen nicht in Frage kommt.

Lutherischer Weltkonvent

Hannover, 17. No-v. Aus Anlaß der Tagung des Voll­zugsausschusses des lutherischen Weltkonvents, dem die Ver­tretung der etwa 100 Millionen Lutheraner der ganzen Welt obliegt, hatte Landesbischof Abt l). Marahrens Vertreter der Presse zu einer Aussprache mit den Mitglie­dern des Ausschusses geladen. Der schwedische Probst Peerson äußerte sich in bemerkenswerter Weise über seine Eindrücke in Deutschland und betonte, wer das frühere' Deutschland mit seinen Gegensäßen gekannt habe, spüre deutlich den großen Umschwung zur Einheit. Mut und Hoffnung seien ins Volk gekommen. Landesbischof Meiser- München nahm Stellung zu dem neuen Gebilde der neuen evangelischen Kirche und wies daraus hin, daß die geeinte deutsche evangelische Kirche der Einheitlichkeit des Reichs entspreche. Landesbischof Marahrens sagte, die geistige Ein­heit befähige das Luthertum, zum gegenseitigen Verständ­nis unter den Völkern beizutragen und für das Zusammen­wirken die Grundlage für Gerechtigkeit und Frieden zu stärken und zu fördern.

Priifungspslicht für KrankenkassenamsesteHte

Berlin, 17. Nov. Da in der Vergangenheit die Vorschrift, daß Kramenkassencmgestellte von der Ablegung einer Prü­fung befreit werden konnten, vielfach dazu mißbraucht wurde, um Gewerkschafts- und Parteiangehörige unter- zuvringen, wird in einer neuen Verordnung im Sinn strenger Durchführung des Grundsatzes des Verufsbeamten- tums die Vefreiungsmöglichkeit aufgehoben. Zugleich wird ungeordnet, daß bei Vorbereitung und Durchführung der Prüfungen auf Frontteilnehmer, bewährte Kämpfer für die nationale Erhebung und Schwerbeschädigte die nötige Rück- stmt genommen wird. Die Fristen für die Zulassung sollen so verkürzt werden, daß es den neuen Kräften möglich ist, binnen einem Jahr seit der Einstellung zur Prüfung und damit zur endgültigen Anstellung zu ge­langen. _

Aussprache Zwischen stirchenführern

Karlsruhe, 17. Nov. Der evangelische Landesbischof O. Kühkewein hat dem katholischen Erzbischof Dr. Konrad Gröber in Freiburg einen Besuch abgestattet. Die beiden Kirchenführer haben sich über christliche Gegenwartsfragen ausgesprochen.

Aufnahmefperre beim Arbeitsdienst aufgehoben

Berlin, 17. Nov. Die vor einiger Zeit angeordnete Sperre der Einstellung in den Arbeitsdienst ist aufgehoben. Junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren, die in den Arbeits­dienst eingestellt werden wollen, können sich bei den Arbeits­ämtern zur Einstellung melden.

Neue Krise in Frankreich

Paris, 17. Nov. Nachdem die Kammer erst der neuen Regierung Sarraut für ihre Außenpolitik mit großer Mehr­heit das Vertrauen ausgesprochen hatte, erhebt sich auch vor Ü>r die gefährliche Klippe der Finanzreform, an der das vorige Kabinett Daladier gescheitert ist. Die Regierung hat gegen den Willen des Senats und der Kammer nicht die ganze Vorlage, sondern nur den ersten Teil eingebracht. Sarraut scheint entschlossen zu sein, die Vertrauensfrage zu Allen. Der Finanzausschuß der Kammer hat nun, um der Vollkammer die Verantwortung zu überlassen, nicht die Teilvorlage als Ganzes, wohl aber die wichtigsten Artikel abgelehnt, so daß von den vorgesehenen 3 Milliarden an Einsparungen und Neueinnahmen nur noch 1 Milliarde Franken übrig bliebe. Die Kammer wird die Aussprache am Dienstag beginnen. Die sozialistische Fraktion wird gegen die Vorlage stimmen und sie rechnen bereits mit dem Sturz Sarrauts, der, wie gesprochen wird, durch ein Uebergangs- kabinett Herriot oder Bonnet mit starker Anlehnung an die Sozialisten ersetzt werden soll.

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Eine Versammlung der Angestellten hat aufs neue gegest die Gehaltsabzüge der Vorlage Einspruch erhoben.

- Italienische Kritik am Völkerbund

Mailand, 17. Nov. Der halbamtlichePopolo d'Jtalia" schreibt, die politische Krise Europas könne in Genf weder geprüft, noch gelöst werden, seitdem die Vereinigten Staaten, Rußland, Japan und Deutschland abwesend seien. Die Gen­fer Verhandlungen seien zu einem zwecklosen Geschwätz (zwischen Vertretern von Ländern geworden, die durchaus Erricht imstande seien, die Geschicke Europas und noch weniger :die der Welt zu entscheiden. Der Völkerbund sei zu voreilig ^gegründet worden und habe nur dazu gedient, die Gegen­sätze der europäischen Politik noch mehr hervortreten zu »lassen. Durch seine Natur, seine Zusammensetzung und seine ^Geburtsfehler sei der Völkerbund unfähig, Europa jenes . (Mindestmaß politischer Einheit zu bieten, d-e Mussolini für § (unerläßlich halte, um Europa wieder die Führung in der Weltpolitik zu verschaffen.

Beginn des Prozesses gegen Demi am Eamsiag

Wien, 17. Noo. Vor dem Wiener Landesgericht beginnt am Samstag der Prozeß gegen Rudolf Dertil. der am 3. Ok­tober in der Vorhalle des Parlaments zwei Schüsse auf den österreichischen Bundeskanzler Tr. Dollfuß abgegeben hat, durch die Dollsutz am Arm leccht verletzt wurde. Das Verfahren gegen die Stiefeltern des Angeklagten, Dr. Raimund Günther und Frau, sowie mehrere Freunde des Angeklagten, ist bekannt­lich abgetrennt worden. Als Zeugen zu der Verhandlung sind Dr. Dollfuß und Handelsminister Stockingel, der Dertil die Waffe aus der Hand schlug, sowie Kriminalinspektor Vaumann und ein weiterer Polizeibeamter geladen. In der Angeklage- schrift gegen Dertil wird ihm zur Last gelegt, daß er die Ab-, ficht gehabt habe, den Bundeskanzler zu töten; der Mord sei' nur durch Zufall unterblieben. Ferner hat Dertil sich wegen unbefugten Waffentragens zu verantworten. In der Begrün­dung der Anklage, die auf versuchten Mord lautet, führt die Staatsanwaltschaft zunächst den bekannten Tatbestand an. Es wird weiter darauf hingewiesen daß Dertil durch den Anschlag dis Aufmerksamkeit der Oefsentlichkeit nach seinen Angaben auf seinen Stiefvater Dr. Günther lenken wollte, der nach Ansicht Dertils allein imstande wäre. Oesterreich in eine bessere Zukunft zu führen. Dertil habe zweifellos die Tötungsabsicht gehabt,

Frankreich und die deutsch-polnischen Besprechungen

Paris, 17 Nov. DerExcelsior" veröffentlicht eine Er­klärung zu den deutsch-polnischen Verhandlungen. Die fran­zösische Regierung und die französische Oefsentlichkeit hätten die Ankündigung eines deutsch-polnischen Abkommens, das den Verzicht auf Anwendung von Gewalt ausspreche, mik Befriedigung ausgenommen. Obgleich es sich nur um eine gegenseitige Erklärung handle, die noch nicht durch Unter- - Zeichnungen bestätigt worden sei, könne man hoffen, daß sie als Auftakt für die freundschaftliche Lösung der deutsch-pol­nischen Schwierigkeiten diene. In gewissen Kreisen habe man mit Bedauern festgestellt, daß Polen Frankreich auf dem Wege unmittelbarer Verhandlungen mit Deutschland zuvor­gekommen sei und wieder einmal auf der Abrüstungskonfe­renz und gelegentlich der Verhandlungen über den Vierer­pakt eigene Wege eingeschlagen habe. Polen habe aber die französische Regierung auf dem laufenden gehalten.

Nkberfchweniniitngskalasttophe in Albanien

Belgrad, 17. Noo Aus Skutari (Albanien) wird eine folgen­schwere Ueberschwemmungskatastrophe gemeldet. Durch heftige Wolkenbrüche war ein kleiner Fluß, der Kir. derart angeschwol­len, daß er in wenigen Minuten alle Häuser an. seinen Ufern überschwemmte. Die Bewohner sprangen durch die Fenster in die Flut und versuchten sich schwimmend zu retten. Elf Menschen er­tranken jedoch, darunter drei Kinder, die in einer Wiege von den Fluten fortgetrazen wurden. Auch über 1V0Ü Schafe, 60 Schweine und 30 Rinder und ertrunken. Durch Blitzschlag wurde eine Zigarrenfabrik in Brand gesetzt. Falls die Regengüsse «In­halten, droht ganz Skutari überschwemmt zu werden. Der Sach­schaden beträgt schon jetzt annähernd 50 Millionen Dinar (3 Mil­lionen RM.). Auch aus Montenegro werden schwere Störungen infolge des Unwetters gemeldet.

Verrat militärischer Geheimnisse

Prag. 17. Nov. Vor dem Prager Strafgericht wurde am Freitag der Prozeß gegen 14 kommunistische Angestellte der Pilsener Skorawerke zu Ende geführt, der einige Wochen fast vollständig in geheimer Verhandlung durchgeführt wor­den war. Im" ganzen wurden 36 Jahre schweren Kerkers verhängt und zwar von 3 Monaten bis 7 Jahren. Zwei Angeklagte wurden frei gesprochen. Die Verurteilung erfolgte wegen Verrats militärischer Geheimnisse und landesverräte­rischer Verbindung mit ausländischen Mächten. Die Ver­teidiger legten die Nichtigkeitsbeschwerde ein.

Neue Verhasiungen in Ost-Oberschlesien

Kaktowitz, 17. Nov. Der polnische Staatsanwalt beim Bezirksgericht in Kattowitz hatte wegen angeblicher falscher Buchungen bei der Aktiengesellschaft Wirek in Morgenroth die Durchführung von eingehenden Revisionen bei der Ryb- niker Steinkohlen gesellscha,ft in Knttowitz, bei der Aktien­gesellschaft Vallestren in Ruda und bei der fürstl. Donners- marckschen Verwaltung in Neudeck angeordnet. Im Ver­folg dieser Prüfungen wurden setzt wegen angeblicher Unter­schlagungen bei der Wirek AG. in Morgenroth und bei der Gudulla-Hütte Generaldirektor Dr. Gor oll und Direktor Jüngels verhaftet.

^ Amerikanisch-russische Einigung

Washingtons 17. Nov. Präsident Roosevelt und Außen- kon missar Litwinow erzielten am Donnerstag abend ein Uebereinkommen, das nunmehr alle strittigen Fragen um­faßt. Die beiderseitigen Abordnungen arbeiten zurzeit einen Vertragsentwurf aus. Am späten Abend fand noch eine weitere Besprechung im Weihen Haus statt.

Wettere Jnslationspläne Roosevelis

Neuyork, 17. Nov. Wie derNew-Aork American" mel­det, will das amerikanische Schatzamt die im Dezember fäl­ligen Regierungsanleihen im Betrag von 1002 Millionen . Dollar mit Hilfe einer weiteren Papiergeldausgabe einlösen. Ferner soll Präsident Roosevelt zur Beruhigung der ameri­kanischen Geschäftswelt die Bekanntgabe weiterer Jnslations- pläne planen.

Viikllemberg

ep. Telegramm des Landesbischofs. Der württember- gische Landesbischof v. Wurm hat sofort nach Bskannt- werden der Erklärung des Reichsbischofs gegen die Berliner Entschließung derDeutschen Christen" ein Telegramm fol­genden Inhalts an ihn gesandt: Die Württ. Landeskirche begrüßt das entschied ne Eintreten des Reichsbischofs für die Unverletzlichkeit de- Bekenntnisses und erwartet, daß der Reichsbischof alles tut >m Kirche und Glaubensbswegung von Strömungen fern Uten, die die Heilige Schrift als Grundlage der kirchlich« Verkündigung antästen."

ep. Kirchensammlnng am Luthertag. Für die Gottes­dienste am Sonntag, 19 November, ist vom. Reichsbischof eine K i r ch e nsammlung angeordnet, deren Ertrag für Luthers Bibel für die evangelischen Deutschen im In- und Ausland" bestimmt ist.

Eine Marlin-Luther- und Adolf-Hiiler-Eiche. Die evan­gelische Johannesgemeinde begeht am Luthertag, 19 Novem­ber, in ihrem Gartenheim in Botnang eine bemerkenswerte Feier. Nach einer Ansprache von Stadtpfarrer Schauff­ier wird Prälat V ö h r i n g e r - Ludwigsbura eine Mar- tin-Luther-Eichs und Oberbürgermeister Dr. Strölin eine Advlf-Hitler-Eiche pflanzen.

Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit. Vor den Ver- tretern der Presse sprach heute vormittag der Vorsitzende des Arbeitsamts Stuttgart, Oberregierungsrat Dr. Jäck, über ben Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Mit Nachdruck wandte er sich gegen eine falsche soziale Einstellung und besprach eingehend einzelne Maßnahmen, so die Landhilfe, die Förderungsbeihilfe, die Haus-Hilfe und die Frage der Arbeitszeitverkürzung. Dr. Jäck schloß mit einem Appell an alle Bevölkerungskreise zur Mithilfe im Kampfe gegen die Arbeitslosigkeit.

Finanzierung der Jnstandsehungsarbeiken. Die Stadt­verwaltung hat mit der Städt. Spar- und Girokasse und der Stuttgarter Bank vereinbart, daß diese die erforder­lichen Darlehen für die Jnstandsetzungsarbeiten usw. auf Ersuchen zur Verfügung stellen. Voraussetzung der Dar­lehensgewährung ist jedoch, daß von den Gesuchstellern die üblichen Sicherungsbedingungen erfüllt werden.

Zahnärztliche Approbationen. Im Prüsungsjahr 1932/33 hat das Innenministerium 45 Kandidaten der Zahnheilkunde die Approbation als Zahnarzt erteilt.

Widerruf der Zulassung eines Bildstreifens. Die Film-

oberprüfstelle Berlin hat durch Entscheidung vom 28. Oktober

1933 die Zulassung des BildstreifensVater geht auf Rei- sen" der Aco-Film G.m.b.H, Berlin, teilweise widerrufen. Der Bildstreifen darf nur mit folgendem Haupttitel vor­geführt werden:Wie Vater einst auf Reisen ging, eine Groteske aus alter Zeit".

Todesfall. Am Abend des Wahltags erlitt der 73jährige Metzgermeister Karl Ehmann einen Schlaganfall, dem er nun erlegen ist. Der Verstorbene hat sich um das Metzgergewerbe in Württemberg sehr verdient gemacht Er war u. a. Mitbegründer der Württ. Fettschmelze und Häuteverwertung und der Württ. Handelsbank G.m.b.H.

Absatz von Filderkraut. Durch eine zweite Verordnung des Wirtschaftsministeriums ist die Geltungsdauer der Ver­ordnung betr. den Absatz von Kraut (Filderkraut) vom

16. September 1933, die auf die Zeit bis 1. Dezember 1933 beschränkt ist, bis 31. Dezember 1933 einschließlich verlängert worden.

Razzia im Kraftdroschksngcwerbe. Die vor einiger Zeit von der Stadtverwaltung durchgeführte Razzia bei den hie- sigen Krastdroschkensührern hatte das Ergebnis, daß 42 in Unterstützung des Wohlfahrtsamts stehende Arbeitslose als Kvaftdroschkenfü-Hrer tätig waren. Von diesen 42 hatten zwei Drittel beim Wohlfahrtsamt den Verdienst entweder vollständig oder teilweise verschwiegen. Es unterliegt zur. zeit der Prüfung, welche Maßnahmen gegen die betreffen­den Personen eingeleitet werden sollen.

Vom wagen geschleudert. In der Richthofenstraße in Degerloch wurde nachmittags kurz nach 1 Uhr ein Pferde­fuhrwerk von einem Personenkraftwagen angefahren. Drei Frauen, die auf dem Wagen saßen, wurden herabgeschleu­dert und leicht verletzt.

Aus dem Lande

Zuffenhausen, 17. Nov- Brand. Donnerstag abend brach in der Möbelfabrik Muck in der Beizerei und Lackier- Werkstätte im zweiten Stock des Hauptgebäudes Feuer aus. Die Freiwillige Feuerwehr Zuffenhausen und die Feuer­wache 3 (Cannstatt) bekämpften das Feuer. Die Bvand- ursache konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Möbelstücke im Wert von einigen tausend Mark sind zer­stört worden. Der Schaden ist jedoch durch Versicherung ge­deckt.

Ludwigsburg, 17. Nov. Vom Rathaus. Die Gemein-Äeratsmitglieder-Dr. Frey, E. Münz und Noz sind zurückgetreten. Ihre Plätze bleiben unbesetzt, da die näch­sten Kandidaten auf der früheren Wahlliste der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot, des Bauern- und Weingärtnerbundes und der Deutschen Volkspartei auf ein Nachrücken verzich­teten. Dadurch ist der Gemeinderat, der ursprünglich 26 Bürgervertreter umfaßte, auf 17 Mitglieder zusammen­geschrumpft.

Der Gemeinderat hat Notstandsarbeiten von fast 20 000 Tagewerken im Kostenbetrag von rund 270 000 beschlossen. Davon werden annähernd 46 000 vom Reich als verlorener Zuschuß beigesteuert, ein weiterer Zuschuß in gleicher Höhe wird von der Reichsanstalt für Arbeits­losenversicherung in Form eines niedrig verzinslichen Dar­lehens gewährt. Die restlichen Mittel sollen teils aus Rück­lagen, teils aus einer Schuldaufnahme in Höhe von 150 000 gedeckt werden, die im 'Lüüst der Nächsten'27" Jahre durch Jahresraten von 5600 bezw. 6400 Zl zu tilgen wäre.

Heilbronn, 17. Nov. Vorbereitungen zum Gängerfest. Unter Vorsitz von Oberbürgermeister Jäkle- Heidenheim tagte hier im Rathaussaal der Hauptfestausschuß für das 33. Allgemeine Liederfest des Schwäb. Sänger­bunds, das vom 27.30. Juli 1934 hier auf den städtischen Wiesen abgehalten werden soll.

Gundelsheim OA. Neckarsulm, 17. Nov. Zum Stadt­vorstand ernannt. Oskar Müller, Verwaltungs- Praktikant bei dem Oberamt Vaihingen a, E wurde zum Stadtvorstand von Gundelsheim. Neckarsulm ernannt. Die endgültige Ernennung wird erst erfolgen, wenn die Stelle frei bezw. über den dortigen Stadtvorstand ander­weitig verfügt ist.

Nürtingen, 17. Nov. Auto im Saubach. In der Nacht zum Freitag kam das Personenauto eines Pfullingen Brauereidirektors auf dem Wege von Reudern nach Nür­tingen unversehens von der Straße ab und fuhr beim Lindenbad in den Saubach. Dabei wurde eine mitfahrende Frau durch Bruch des Unterarms und durch Quetschungen an der linken Körperseite erheblich verletzt.

Tübingen, 17. Nov. Italienische Ehr u n g eines Tübinger Gelehrten. Prof. Dr. Ernst Sittig, Dekan der Philosophischen Fakultät, wurde am 9. November vom italienischen Institut für Etruskische Studien (Jnstituto di Studi Etruschi) in Florenz zum ordentlichen Mitglied er­nannt.

Tübingen, 17. Nov. Mission. Die Deutsche Wehr­macht- und Schutzpolizei-Mission hält in den Tagen vom

17. bis 19. November hier ihre 64. Freizeit ab.

Ein Student reißt Wahlplakate ab. Vor dem Schnellrichter stand ein Tübinger Student unter der Anklage, Wahlplakate abgerissen zu haben. Bei feiner Ver­haftung am Montag fand man, so berichtet dasNeue Tü­binger Tagblatt", einen Brief vor, den der Angeklagte an das Dänische Konsulat nach Stuttgart schrieb mit dem In­halt, er fei von Nationalsozialisten bei Ausübung seines Wahlrechts geschlagen worden. Die Verhandlung mußte ver­tagt werden, da der Angeklagte behauptet, einenDoppel­gänger" in Tübingen zu haben.

Rottenburg, 17. Nov. JstderDomturm gefähr­det? .Befürchtungen hinsichtlich der statischen Sicherheit des Dömturms sind nach Mitteilung von zuständiger Seite absolut unbegründet. Das ergab eine genaue Untersuchung bei der Einrichtung der Heizungsanlage. Bei dieser Gelegen­heit wurden nicht nur die Fundamente hinsichtlich ihrer Tiefe, sondern es wurde die Intaktheit des Mauerwerks überhaupt geprüft und in Ordnung befunden.

Horb, 17. Nov. Errichtung einer Hauswirt- schaftsschule. Der Gemeinderat beschloß, ab 1. April

1934 in der Küche im Lichtspielhaus eine Hauswirt­schaftsschule zu eröffnen. Die Unterhaltung der Haus­wirtschaftsschule läßt sich, falls ein Schuloerband gegründet wird, verhältnismäßig billig gestalten.

Sulz a. N., 17. Nov. Amtseinsetzungdesneuen Bürgermeisters. Gestern wurde der neue Bürger­meister Schaiger durch den Obevamtsverweser. Reg.-Rst Häberle, in sein Amt eingeführt.