Villingen i. Schrv., 15. Nov. Abenteuerlust. In , der Nacht zum Sonntag wurde hier auf der Straße ein 12 I. a. Volksschüler aus Freiburg !. Br. von der Polizei I aufgegrissen. Dieser hatte am gleichen Tag von seiner Mut­ter in Freiburg den Auftrag erhalten, etwas in einem Geschäft zu holen und zur Bezahlung einen 20-Mark-Schein j bekommen. Der Schüler führte aber den Auftrag seiner Mutter nicht aus, sondern löste sich eine Fahrkarte und führ nach Villingen. Bei dem Verhör gab er an, nach Stuttgart zu wollen, um sich einmal diese Stadt anzusehen. Von den 20 -1t hatte er noch etwas über 10 -tt in seinem Besitz. Er wurde seinen Eltern wieder zugesührt.

Wildbad, den 17. November 1933. !

Ein interessanter und unterhaltender Abend verspricht der Filmabend des Wintersportv chs .sienüöästä . Filmabend des Mntersportvereins am Samstag, den 18. ! November in derAlten Linde" zu werden. Außer einem i Skifilm, der uns über die neueste Technik des Skilaufs un- , terrichtet und für jeden aktiven Skiläufer von größter Wich- ! tigkeit sein dürfte, gelangt ein unterhaltender Film zur : Vorführung.Zwoa Brettl a g'führiger Schnee (wer i kennt nicht das Leiblied aller Skiläufer?) ist der Titel die- s ses Filmes, der herrliche Aufnahmen aus dem weißen i Wunderland der Dolomiten und lustige Szenen aus dem! Skibetrieb bringt, wie sie jedes Skiherz erfreuen. (Siehe i Anzeige. j

Weniger Feste. Die Reichspropagandastelle Württem- berg-Hohenzollern teilt mit: Es ist in letzter Zeit üblich ge­worden, angeregt durch denTag der nationalen Arbeit', irgendwelche Feste zu feiern und sie mit der Bezeichnung: j Tag des Radfahrers", desJägers" und dergleichen zu , versehen. Es wird den Vereinen nahegelegt, von der Ver- , anstaltung derartiger Feste und feierlichen Tage abzusehen. , Vereinen und Personen ist nahezulegen, die für solche Feste ^ vorgesehenen Gelder für das Winterhilfswerk und andere > wohltätige Einrichtungen abzugeben. Sogenannte Wohl­tätigkeitsoeranstaltungen, deren Ueberschuß an das Wint;r- hilfswerk abgeführt werden, entsprechen in keiner Weise der Würde des Winterhilfswerks, zumal bei derartigen glanz­vollen Festen meistens nichts übrig bleibt. Veranstaltungen in dieser Weise haben nur einen Wert, wenn von vorn­herein ein angemessener Betrag der Brutto-Einnahme für das Winterhilfswerk festgelegt wird.

Reichsbaudarlehen für Eigenheime. Reichsbaudarlehen können Baulustige erhalten, die sich ein bescheidenes Eigen­heim errichten wollen und über ein eigenes Kapital in Höhe von 30 v. H. des Bau- und Bodenwertes verfügen. Sofern der Bewerber bereits eine schuldenfreie Parzelle besitzt, wird der Wert dieses Grundstücks auf das Eigenkapital angerechnet. Anträge auf Reichsbaudarlehen, die zu gün­stigen Bedingungen gegeben werden und als erste oder zweite Hypothek einzutragen sind, sind an die Gemeinde­vorstände oder an die Landratsämter zu richten. Um die Bautätigkeit auch im Winter möglichst aufrechtzuerhalten, hat der Reichsarbeitsminister die beschleunigte Bearbeitung aller Anträge auf Reichsbaudarlehen und eine großzügige Auslegung der Bestimmungen angeordnet.

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Sitzung der Orlsfürsorgebehöcde und des ,

wettcemderals um 14. Novemoer IV33. ,

Den Beginn der Verhandlungen.bildete eine nichtöffent- ' liche Sitzung der Lrtssürsorgebeyörde.

Verhandlungen des Gememderats. Zwei Grubenholzver­käufe und em nelner Stammholzverkaus, sowie der Verkauf von Leckreisig werden genehmigt. Der Ltederkranz erhält für die Heizung seines Uebungsiokals Koks aus dem stadt. Gaswerk zu verbilligtem Preis. Für einen im Dezember starrfindenden Niüiterschulungskurs wird ein Beitrag von 30 Mark bewilligt, um das Kursgelü zu verbilligen. Zwei Grundstückspachlverrräge werden neu festgelegt. Der An­trag einiger Besitzer von Grundstücken am Kappelberg betr. Herstellung einer städt. Wasserte,tung zur Ermöglichung besserer landwirtschaftlicher bezw. gärtnerischer Ausnützung ihrer Grundstücke wird abgelehnt. Die Stadt kann die Kosten nicht übernehmen, gestattet aber den Antragstellern, die Lei- ung selbst herzustellen und die bestehnde stadt. Quellfassung zu benutzen. Für die vorläufige Belastung der Einrich­tung des Arbeitsdienstlagers in den Räumen des alten Post- gebaudes wird eine Mietoereinbarung getroffen. Zur Vereinfachung der Verwaltungsarbeit des Gemeinderats wird die Bildung einer Abteilung mit selbständigem Ge­schäftskreis beschlossen. Für das Stadtgebiet Haslach ist ein Lrtsbauplan aufzustellen. Inzwischen wird die Bau­sperre über dieses Gebiet verhängt. Die Anfertigung von Grabeinfassungen nebst Gedenksteinen für Kriegergräber wird an 2 hiesige Unternehmer vergeben. Für den augen­blicklichen Bedarf an Marksteinen wird als Werkstoff Bunt- sandstein bestimmt, um durch Anfertigung am Platze Arbeits­gelegenheit zu geben. Gleichzeitig wird der Zuschlag auf das niederste der eingereichten Angebote erteilt. Die weitere Verbesserung der Sporkplahbeleuchtung wird genehmigt. Um das Erlöschen des Wassernuhungsrechts und der polizei­lichen Genehmigung der Stauanlage der Lautenhofsägmühle zu verhindern, wurde um Fristung nachgesucht. Als Amtsblätter werden vorläufig bestimmt: Der Enztäler bezw. die Wildbader NS-Presse und das Wildbader Tagblatt. Anstelle des als Bürgernuhung gewährten sog. Reparatur- Holzes kann künftig der Berechtigte auch eine Entschädigung in Geld erhalten. Dem Sportverein Sprollenhaus wird zur Einlegung einer Entwässerungsleitung bei Herstellung seines Sportplatzes eine Erhöhung des Beitrags um 50 Mk. bewilligt. Die Ziegenbockhaltung Sprollenhaus kann auf 1 Bock eingeschränkt werden. Die Vergütung an den Bock- . Halter wird neu festgesetzt. Den Krankenschwestern wird die i-m alten Rathaus leergewordene Wohnung zugewiesen. Außerdem wurde eine Anzahl nichtöffentlicher Ggegenstände verhandelt. j

lieber die im wesentlichen nichtöffentliche Sitzung des Ge­meinderats vom 31. Oktober 1933 ist zu berichten: !

Für die Bebauung des neu in Angriff genommenen Teils des Sommerbergsiedlungsgeländes wird ein vorläufige Fest­stellung getroffen. Gleichzeitig wird um die Ausstockungs­genehmigung nachgesucht. Der vor einigen Jahren neu- gebaute Jahnweg wird als öffentlicher Weg bestimmt. Die Ailialsleuer wird ab 1. April 1933 auf den Höchstbetrag von 2 Fünftel der gewöhnlichen Gewerbesteuer festgesetzt. In den Wintermonaten wird wiederum eine Milchspeisung der Schulkinder durchgeführt. Ein Mietvertrag über ei­nen Keller zur Einlegung von Kartoffeln wird abgeschlossen. In einer Wasserrechtssache der Papierfabrik wird eine

Einwendung nicht erhoben. Für den Bahnhofsdienst im Winter 1933/34 wird ein Dienstmann aufgestellt. Die Dienstwohnung einer unständigen Lehrerin gilt künftig als gewöhnliche Mietwohnung. Die vorläufig für 1 Jahr wirksamen Verträge über die Gemeindejagden Wanne und Kegeltal sind nach entsprechenden Zugeständnissen der Päch­ter genehmigt worden. Der Vorschlag, in Wilübad ein Krankenhaus zu errichten, wird vorläufig abgelehnt.

Das Ehrenzeichen für alte Stahlhelinkameraden Den alten Stahlhelmkameraden, die dem Stahlhelm seit 1919 angehören, ist vom Führer, Reichsminister Franz Seldte, das

im Bilde wiedergegebene Ehrenzeichen verliehen worden.

Kleine Rachrichien aus aller Dell

Der Vadenweiler Morsch

Sehr häufig hört man heute denBadenweiler Marsch" spielen, der sich allgemeine Beliebtheit erworben hat. Mit diesem Militärmarsch hat es folgende Bewandtnis. Am 12. August 1914 stürmten Teile des bayerischen Jnfanterie- Leibregiments den kleinen französischen Grenzort Badon- viller. Es war ein schwerer Kampf und Sieg, ein Ehren­tag für die MünchnerLeiber", an dem der damalige Major von Epp, der jetzige Reichsstatthalter von Bayern, mit seinem Bataillon hervorragenden Anteil hatte. Gleich nach der Schlacht ko-npomerte der Obermusikmeister Georg Fürst zur Erinnerung an den Sieg seinenBadonviller Marsch", der später der Lieblingsmarsch Adolf Hitlers wurde. Und weil Badonviller einst zum Heiligen Römi­schen Reich Deutscher Nation gehörte und Vadenweiler ge­nannt wurde, heißt der Marsch jetztVadenweiler Marsch". Seine von den bisher üblichen Militärmärschen abweichende Struktur gründet sich hauptsächlich auf die Verwendung der schreitenden Bässe. Er ist ganz auf die innere leibliche Kraft des Schreckens und auf die Naturkraft von Signalen abgestellt: er glitzert nicht in Flötenumspielungen oder funkelt aufrührerisch im Glockenspiel, er kommt nicht mit klingendem Spiel" daher. In ihm scheint die Phalanx geschlossener Kolonnen anzurücken, unerbittlich schreitend in den Bässen, elastisch und feurig in den alarmierenden Fan­faren, die in den Trompeten und Kornetts aufblitzen und ihr Signal in den frühen Morgen hinaustönen. In ihm marschiert ein Stück Zeitgeschichte mit, ein Stück deutscher Vergangenheit und brennender Gegenwart, wie sie im Hohenfriedberger Marsch, dem Marschlied des Siebenjähri­gen Kriegs, mitmarschiert.

Ehrenzeichen für die alten Skahlhelmkämpfer. Die

Kreuzzeitung" veröffentlicht einen Aufruf des Bundes­führers des Stahlhelms, Reichsarbeitsminister Franz Seldte, in dem dieser allen Kameraden für ihre Mitwir­kung van dem Erfolg des 12. November seinen kamerad­schaftlichen Dank ausspricht und gleichzeitig die Stiftung eines besonderen Ehrenzeichens aus Anlaß des 15. Jahres­tags der Gründung des Stahlhelms bekannt gibt. Das Ehrenzeichen kann jeder alte Kämpfer auf persönlichen An­trag erwerben.

Wahlzelle! mit 50 Mark. In einem Wahllokal in Brcmn- schweig fand man beim Oeffnen der Wahlumschläge, an einem Stimmzettel mit einer Büroklammer befestigt, einen 50-Mark-Schein. Der Betrag wurde der Winterhilfe zu­geführt.

Amerikaslifluna für ein deutsches Dorf. Der 1859 aus dem kleinen läppischen Dorf Diestelbruch nach Amerika ausgewanderte Schuhmacher Wilhelm Kuhlemeier bat testamentarisch einen Betrag von 10 000 Dollar für die Ge- meinde Diestelbruch ausgesetzt mit der Bestimmung, daß die Zinsen aus diesem Kapital zu Weihnachten jedes Jahrs an die Armen des Dorfs zur Verteilung gelangen. Da die Summe bereits in diesen Tagen zur Auszahlung gelangt, wird den Bedürftigen der Gemeinde schon in diesem Jahr eine Freude bereitet werden können.

27 Seeleute ertrunken. Der Kapitän des englischen DampfersBerengaria", der auf der Unfallstclle des in See­not geratenen englischen DampfersSaxilby" eingetroffen ist, meldet, daß er von der Besatzung dieses Schiffes nichts gesehen habe. Die See geht außerordentlich hoch, so daß er die Geschwindigkeit seines Schiffes herabsetzen mußte. Die 27 Mann Besatzung derSaxilby" gelten als verloren.

Todesurteil gegen Aufstandsführer. Das Kriegsgericht hat die Führer des letzten Aufstands, die Sergeanten Basilio Gonzales und Homobono Rodrigues zum Tod verurteilt. Wie verlautet, wird der Staatspräsident das Urteil dein Kabinett zur Bestätigung vorlegen. Man glaubt, daß das Urteil angesichts der öffentlichen Meinung nicht vollstreckt werde.

Das gestohlene Stockholmer Bild gefunden. Mit der Ver­haftung des angeblichen Blaich hat die schwedische Polizei einen besonders guten Fang gemacht. Man vermutet, daß er einer internationalen Verbrecherbande angehört, die sich auf Gemäldediebstähle verlegt und u. a. in Köln, Warschau, Sofia und in anderen Städten sensationelle Einbrüche die­ser Art verübt hat. Das auf einen Wert von 400 000 Kro­nen geschätzte Rembrandt-Gemälde wurde am Mitiwoch un­ter einem Reisighaufen im Wald wieder aufgefunden. Blaich gab nach längerem Leugnen selbst das Versteck an. Es ist möglich, daß Blaich einen falschen Paß führt und in Wirklichkeit ganz anders heißt. Eine Belohnung von meh­

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reren taufend Kronen wird voraussichtlich einem Stock­holmer Laufjungen ausgezahlt werden, der eines der Ver­stecke Blaichs ausfindig machte und damit die Spur auf den Dieb lenkte.

Französische Flieger von Menschenfressern verzehr!? Das PariserPetit Journal" läßt sich aus Dakar melden, daß zwei französische Militärflieger, die Ende Juni d. I. durch einen Sturm über Dakar abgetrieben wurde» und in Portugiesisch-Guinea notlanden mußten, dort von Kanni­balen ermordet und verzehrt worden seien. Eine Unter­suchung, die von einem französischen Offizier gemeinsam mit den portugiesischen Behörden in der Gegend von Sa- zannah an der Mündung des Rio Caches durchgeführt wurde, soll ergeben haben, daß die Flieger noch lebten, als sie in der sumpfigen Gegend notlandeten. Die Eingebore­nen, die vernommen wurden, verweigern Angaben über den Verbleib der Flieger. Man habe aber die Gewißheit, daß sie in die Hände von Menschenfressern gefallen seien.

Schweres Autobusungliick in Spanien. Ein Autobus, mit dem zahlreiche Personen heimkehren wollten, die an einer Sozialistenversammlung teilgenommen hatten, stürzte in der Nähe von Huefcar in eine Schlucht. 24 Insassen wurden ge­tötet. viele andere erlitten Verletzungen.

Das Welker

Unter dem ck-.ifluß von Tiefdruckstörungen, die von England zum Kanonen: .ordringen, ist für Samstag und Sonntag un­beständig- ». zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Sport und Spiel

Der Sport des Sonntags

Fuhball-Länderkamps gegen die Schweiz

Zum 18. Male treffen die Deutschen am Sonntag in Zürich mit den Eidgenossen zusammen Neben diesem Eroßereignis gibt es im deutschen Sport des Sonntags noch weitere wichtige Ver­anstaltungen. Im Fußball sind neben der Fortsetzung der Pflicht- spiele in den meisten (bauen noch die Städtespiele zwischen Ham­burg und Berlin, sowie Danzig und Warschau zu nennen, im Hockeysport tresfen sich West- und Süddeutschland in einem wei­teren Vorrundenkampf um den Silberschild, in Leipzig findet der traditionelle Kunstturn-Städtekampf zwischen Leipzig, Ham­burg und Berlin statt.

Den 18. Länderkampf gegen die Schweiz in Zürich bestreitet der DFB. mit einer vorwiegend süddeutschen Mannschaft. Ja­kob-Regensburg; Haringer-Bayern München, Wendl-1860 Mün­chen; Eramlich-Eintracht Frankfurt, Eoldbrunner-Bayern Mün­chen, Eiberle-1860 München: Leh ner-Schwaben Augsburg, Lach- ner-186ü München, Hohmann-Benrath, Rasselnberger-Benrath und Heidemann-Bonn vertreten die deutschen Farben. Unsere Aussichten für den sonntäglichen Kampf sind nicht die besten. Die Schweizer haben sich in letzter Zeit wieder sehr gut ent­wickelt, während wir die Enttäuschung des Kampfes gegen Nor­wegen noch nicht überwunden haben. Wir hoffen auf einen Sieg, leicht wird dieser unseren Vertretern aber nicht satten.

Die süddeutsche Gauliga setzt mit beschränktem Pro­gramm ihre Pflichtspiete fort. Es spielen:

Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers VfB. Stuttgart: FC. Birkenfeld VfR. Heilbronn: Ulmer FV. 94 Union Bückingen.

Handball

Unter den südwestdeutschen Gauen wartet am Sonntag Würt­temberg mit folgendem Programm auf: TGes. Stuttgart Pol. Stuttgart; Stuttgarter TV. Tbd. Cannstatt: TV. Cannstatt VfB. Stuttgart; Eßlinger TSV. Kickers Stuttgart; Tgem. Geislingen Tbd Ulm. Tbd. Ravensburg TV. Altenstadt; Tgem. Göppingen - Ulmer FV. 94; Tfd. Tailfingen SSV. Ulm.

Berliner Sechstagerennen

Im Berliner Sportpalast hat am Mittwoch nacht das 29. Ber­liner Sechstagerennen begonnen Gleich in der ersten Nacht ent­wickelte sich eine große Jagd die zweieinhalb Stunden dauerte und drei Paaren mit einer Runde Vorsprung eine Führung brachte. Die Spitzenpaare sind:

1. Buysse-Deneef (Belgien) 34 Punkte,

2. Lharlier-Tietz, 23 Punkte,

3. Funda-Ehmer, 21 Punkte.

Kandel un- Verkehr

Einlagerungspflichl der Mühlen

Die Mitglieder der Wirtschaftlichen Bereinigung der Rogaen- und Weizenmühlen werden darauf aufmerksam gemacht, daß, nachdem die Verordnung über den Zusammenschluß vom 5. Nov. am 8. November in Kraft getreten ist, die ersten 35 Prozent der Einlagerungspflicht für Jnlandroggen und Jnlandweizen spätestens bis zum Ablauf des 18. November erfüllt sein muß.

Der Rindermord in Holland

Wie bereits berichtet, führt der holländische Wirtschaftsminister zum Zweck der Besserung der Milchwirtschaft eine Verminderung des Milchkuhbestands von 1,4 aus 1,2 Millionen Stück durch. In diesem Zusammenhang ist auch eine Zuchtregelung erforderlich, ohne die der Bestand wieder viel zu schnell zunehmen würde. Jede Provinz, jeder Bezirk, jedes Gut bekommt ein Züchtungs­kontingent. Das meiste abzuschlachtende Vieh wird als Büchsen­fleisch den Erwerbslosen zu 35 Cent (rund 60 Pfg.) je Kilogramm zur Verfügung gestellt. Auf eine Familie kommen wöchentlich 2 Kilogramm nur gutes Fleisch, da minderwertiges Rindfleisch vernichtet wird. Bis jetzt sind 20 000 tragende Kühe geschlachtet worden, so daß der künftige Viehbestand bereits um 40 000 Stück verringert worden ist. Die Aufwendungen für die Maßnahmen sind bei einem Ankaufswert von rund 100 Gulden (169 Mark)

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Anders JelikntessengWst

Inh.: Karl Kern.