beide Mädchen, nachdem beide das' Augenlicht infolge der Vergiftung verloren hatten.
Reutlingen, IS. Mai. S p o rt k o m m i s s a r Dr. Klett tritt sein Amt an. Der neuernannte Sportkommissar Dr. Eugen Klett ist von der Lehrtätigkeit als Studienassessor an der Oberrealschule Reutlingen auf 2 bis 8 Monate beurlaubt worden. Sportkommissar Dr. Klett wird zunächst an die Aufgabe der Gründung und Organisation einer sog. Amtswalterschule gehen, deren Sitz voraussichtlich Schloß Solitude oder Schloß Comburg wird. Das Wesen dieser Amtswalterschule soll darin bestehen, daß die laufend auszubildenden 30—40 Mann neben der rein körperlichen Schulung auch eine solche auf politischem und allgemein-wissenschaftlichem Gebiet erfahren. Zur Gleichschaltung der sportlichen Verbände äußerte sich Dr. Klett dahingehend, daß zunächst sämtliche noch bestehenden kommunistischen Sportoerbände und Vereine restlps aufgelöst werden. Die übrigen Vereine sollen unter einheitlicher Führung eine Neugründung erfahren.
Schramberg, 19. Mai. Vom Rathaus. Der Ge- meinderat hat mit 11 gegen 7 Stimmen die Beibehaltung der Aufwandsentschädigungen für die Mitglieder des Gs- meinderats bei einer sofort eintretenden Senkung von 10 v. H. beschlossen
Göppingen, 19. Mat. Kaiser Barbarossa im Festzug des Schwöb. Heimattags? Die Stadtgemeinde Göppingen beabsichtigt, der Einladung der Leitung des an Pfingsten d. Js. in Stuttgart ftattsindenden Heimattags Folge zu leisten und eine historische Gruppe für den Festzug zu entsenden. Es ist vorgesehen, den Auszug des Kaisers Barbarossa zu einem Kreuzzug darzustellen. Die Organisation dafür hat der Verkehrsverein und die Volkskunstvereinigung Göppingen in Händen.
Im Gemeinderat wurde bei der Beratung der Feuerwehr-Abgabe für 1933 einstimmig ein nationalsozialistischer Antrag angenommen, wonach die bisherige Einstufung der Feuerwehrsteuer von 1 bis 30 Mark beibehalten wird. ' Weil sich die Sozialdemokraten im Verhältnis ihrer Fraktionsstärke bei der Zuteilung von Sitzen für die verschiedenen Ortsschulräte im Nachteil fühlten, gaben sie die Erklärung ab, daß sie auf die Entsendung neuer Vertreter in die zur Debatte stehenden Ortsschulräte verzichten. Außerhalb der Tagesordnung brachte die nationalsozialistische Fraktion den Antrag ein, Sitzungsgelder künftig nur noch on solche Gemeinderäte zu bezahlen, die einen tatsächlichen Lohnausfall haben oder die erwerbslos sind. Schätzungsgelder sollen der städtischen Kasse zufließen. Der Antrag wurde ohne Widerspruch angenommen. Außerhalb der Tagesordnung gab der Vorsitzende, Staatskommissar Landrat Feurer, auf nationalsozialistische Anfrage hin bekannt, daß gegen mehrere städtische Beamte der Verdacht von Verfehlungen erhoben worden sei. Im städtischen Gaswerk und in der Stadtgärtnerei sei der Verdacht begründet gewesen. Gegen die Schuldigen würde ein gerichtliches Dienststrafverfahren eingeleitet. Die inzwischen von der Ministerialabtei- lung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung, Stuttgart, eingeleitete Untersuchung sei jetzt abgeschlossen. Die verantwortlichen Beamten würden in den nächsten Tagen durch die Ministerialabteilung ihres Dienstes enthoben.
Eislingen a. F., 19. Mai. S t a a t s k o m m i s s a r für Groß- un d Kl e i n - E i s l i n g e n. Der Staatskommissar für Körperschastsverwaltung, Dr. Battenberg, hat den Bürgermeister Bräuling von Groß-Eislingen mit sofortiger Wirkung vom Dienst beurlaubt und als kommissarischen Bürgermeister von Groß- und Klein-Eislingen Obersekretär Hans Schuster vom Obekamt Hsrrenberg ernannt.
Ravensburg, 15. Mai. Die Untersuchung der städtischen Verwaltung. In der letzten Gemeinderatssitzung wurden von Stadtrat Schenk Mitteilungen gemacht über die Arbeiten des für die Prüfung der Stadtverwaltung eingesetzten Untersuchungsausschusses. Dabei wurde mitgeteilt, daß sich die Untersuchungskommission dis Belege über Diäten und Reisekosten der vergangenen Jahrs habe vorlegen lassen und daß Oberbürgermeister Mantz in den Jahren 1925—1930 bei einem Gehalt von anfänglich rund 12 000, später rund 14 000 Mk. Aufwandsentschädigungen von 1056—1260 Mk. im Jahr gemacht habe, u. a. auch eine Reise mit Baurat Schimpf in den Bayerischen Wald zur Besichtigung von Pflastersteinen und Pflastersteinbrücken, die trotz Einladung der Lieferfirmen 336 Mk. Kosten verursacht hat. Der Oberbürgermeister hat durchschnittlich zwei Reisen in der Woche unternommen, die nicht immer im Interesse der Stadt gelegen waren. Rechtlich sek gegen diese Verrechnungen nichts einzuwenden. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde ein nationalsozialistischer Antrag angenommen, den Beamten in dringender Form de» Austritt aus dem Konsumverein nahszulegen.
Heidenheim. 12. Mai. Zehnjahrfeier der Heidenheim er Volksschauspiele. In diesem Jahr feiert das Heldenheimer Naturtheater sein lOjähriges Bestehen. I,m Sommer wird „Das große Westtheater" zur Aufführung kommen.
Roktenburg, 17. Mai. Pfarrbesoldungsbeitrag 1933. Der Beitrag der kath. Kirchengemeinden zur Besoldung der Geistlichen ist für 1933 wiederum auf 360 Mk. festgesetzt worden. Ermäßigung oder Nachlaß des Pfarr- besoldungsbeitrags können nur noch in Ausnahmefällen gewährt werden, da der Ertrag der Diözesansteuer, die seit Jahren nach Möglichkeit gesenkt worden ist, erheblich zurückgeht.
Ulm. 17. Mai. Kassenprüfung bei den Freien Gewerkschaften, lieber die Prüfung der Kassen bei den Freien Gewerkschaften wird berichtet: Die Kassenabrechnungen waren im allgemeinen in Ordnung. Eine Summe von 1500 -st, die bei der „Donauwacht" angelegt war, dürfte verloren sein. Besonders groß ist die Anlage des Metallarbeiterverbands beim Metallarbeiterheim in Höhe von 11000 -st, ein Betrag, der durch schlechte Geschäftsführung des Gewerkschaftssekretärs Denkinger als verlorenes Guthaben anzusehen ist, da durch diese schlechte Geschäftsführung das Metallarbeiterheim mit 50 000 Mark belastet wurde.
Tübingen. 19. Mai. Beseitigung der Landtage — Schaffung des Ständestaats. Bei einer Kundgebung des Kampfbunds für den gewerblichen Mittelstand kündigte der Landesvorsitzende der Württ. Gewerbevereine, Landtagsabg. Bätzner, an, daß es mit dem Ablauf des Jahrs 1933 in Deutschland keinen Landtag und keinen Reichstag sondern nur noch Ständekammern und den Ständestaat geben werde. Ebenso werde es mit Ablauf des Jahrs, vielleicht noch eher, überhaupt kein« Parteien mehr in Deutschland geben.
Lokales.
MIdbad, 20. Mai 1933.
Tagung des Schwarzwaldvereins. Samstag und Sonntag findet die 49. Hauptversammlung des Württembergi- schen Schwarzwaidvereins statt. Die Tagung wird eröffnet am Samstag mit einer Sitzung des Verwaltung-Ausschusses sowie einem Festabend unter Mitwirkung des Staatlichen Kurorchesters, des Gesangsvereins Liederkranz sowie des Kirchenchors. Die eigentliche Hauptversammlung tagt am Sonntag morgen von 9 Uhr ab im Kursaal.
! Nach Erledigung des geschäftlichen Teils sind Konzerte, Rundgänge um und durch die Stadt sowie Bäderbesichtigungen vorgesehen. Auch Besuche der Kepler-Stevnwarte sowie des Hirschparks auf dem Sommerberg sind vorgemerkt.
Wir geben unseren Lesern folgende Festordnung bekannt:
Samstag: 8 Uhr abends: Begrüßungsabend im Saale des Schwarzwaldhofes.
Sonntag: 7 Uhr: Frühmesse für Katholiken.
8 Uhr: Waldgottesdienst für Protestanten
Ort: Eberhardsruhe.
9 Uhr: Hauptversammlung im Kursaal.
11 Uhr: Konzert des Staatlichen Kurorchesters
in den Theateranlagen.
12 Uhr: Mittagessen in den versch. Gasthöfen.
14 Uhr: Rundgänge um und durch die Stadt,
Bäderbesichtigungen, Auffahrt zum Sommerberg usw. Treffpunkt: Adolf Hitler- Platz.
16 Uhr: Konzert des Staatl. Kurorchesters in den Theateranlagen.
20.30 Uhr: Konzert des Staatl. Kurorchesters im Kursaal.
Die Einwohnerschaft Wildbads sei auch an diesere Stelle nochmals gebeten, unserer schönen Stadt durch reichen Fahnenschmuck ein festliches Gepräge zu geben.
Georg Drechsler f. Gestern wurde ein Mann zu Grabe getragen, der es verdient, daß seiner auch an dieser Stelle gedacht wird. Im Jahre 1865 in Glems O.-A. Urach geboren, kam Georg Drechsler schon in jungen Jahren nach Wildbad, um hier in der damaligen Buchdruckerei Hofmann seinen Beruf auszuüben. Viele ältere Mitbürger unserer Stadt werden sich gewiß noch dieser Zeiten erinnern. Im Jahre 1906 wechselte der Verstorbene seinen Arbeitsplatz; es zog ihn nach Pforzheim, wo sich ihm bessere Verdienstmöglichkeiten boten. Seinen Wohnsitz behielt er aber in Wildbad. So fuhr er jahraus, jahrein, ununterbrochen nach Pforzheim, um dort in der Vuchdruckerei Donatus Weber, seinen Beruf auszuüben. Daß er immer seinen Mann stellte, bewies das 25 jährige Arbeitsjubiläum bei derselben Firma; bei welcher Gelegenheit dem Verstorbenen seitens der Geschäftsleitung für Treue und Zuverlässigkeit seltene Ehrungen zuteil wurden. Infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse und Alterserreichung wurde Drechsler im Jahre 1931 invalidiert. Nur kurze Zeit war es ihm vergönnt, seinen Lebensabend, den er im Kreise Gleichgesinnter bei schönem Wetter auf dem Sommerberg erlebte, in Ruhe zu genießen. Am Mittwoch morgen wurde der sonst noch Rüstige und an allen Fragen und öffentlichen Angelegenheiten lebhaften Anteil nehmende Mann durch einen Schlaganfall aus dem Leben abgerufen. Von der Beliebtheit des Verstorbenen bei seinen Mitbürgern und seinen Berufsgenossen, zeugten die ansehnliche Trauergemeinde und die ehrenden Nachrufe und Kranzniederlegungen bei der gestrigen Beerdigung. So widmeten ihm treue Worte und legten Kränze nieder Buchdruckereibesitzer Weber (Pforzheim), Herr Stark seitens seiner Geschäftskollegen: namens des Bezirksvereins Pforzheim des Verbandes der Deutschen Buchdrucker, dessen Mitglied der Verstorbene annähernd 30 Jahre lang war, widmete Herr Kiem einen Nachruf, während für die Wildbader Buchdruckerkollegen Herr Leopold den letzten Gruß darbrachte. Möge der Verstorbene nun ausruhen von des Tages Mühen und Arbeit.
Verein für das Deukschtum im Ausland. Der V. D. A.
Abend, der im Festsaal der Vers. Kur-Anstalt mit Lichtbildern, Liedervorträgen und einem trefflichen Vortrag von Herrn Schuberth-Meister (Oberschlema) stattfand, erfreute sich eines schönen Besuches seitens der Vereinsmitglieder und Gäste des Hauses. Mit klaren Worten über Ziele und Arbeit des Vereins erwärmte der Redner alle Herzen und verstand die deutsche Treue unserer 40 Millionen Auslandsbrüder in großen und kleinen Beispielen wunderbar zu übermitteln. Der Kampf um Sein oder Nichtsein sei gewaltig, aber gewaltiger die unerschütterliche Liebe zum deutschen Mutterland, zu Sprache, Sitte und Gebräuche und zum deutschen Lied. Aber auch die auslandsdeutfche Seele selber habe in langen Jahrhunderten mitten im fremden Land eigene Lieder geboren in wunderschönen, schlichten Melodien, zum Teil an uralte deutsche Weisen angelehnt, die im Laufe der Jahrhunderte „Zersungen" worden
' seien.-Treffliche Kostproben davon beschlossen würdig
und dem Sänger des V. D. A. folgte ein begeisterter Dank, den der Vorsitzende in gebührende Worte zu bringen verstand.
Straßensperre Höfen—Dobel—herrenalb aufgehoben.
Nach einer Fernsprechvermittlung des Straßen- und Wasserbauamts Calw kann die wegen Bauarbeiten gesperrte Staatsstraße Nummer 111 zwischen Höfen und Herrenalb vom 21. INai an wieder befahren werden. Die Sommerlinie Wildbad—Baden-Baden wird daher an diesem Tage in Betrieb genommen werden.
Backerlaubnis auf Pfingsten. Dem Württ. Bäcker- Jnnun-gsvevband ist gestattet worden, daß in den sämtlichen Bäckereien und Konditoreien des Lands am Samstag, 3. Juni ds. Js. wegen des starken Geschäftsanfalls an diesem Tag um 3 Uhr morgens mit den Arbeiten zum Herstellen von Bäcker- und Konditorwaren begonnen wird. Die Erteilung der Erlaubnis wurde an nachstehende Bedingungen geknüpft: Die Dauer der Arbeitszeit an dem genannten Tag ist so weit al? möglich zu beschranken. In den größeren Bäckereien ist, soweit es die räumlichen Verhältnisse erlauben, dem Geschäftsanfall auch durch Mehreinstellung von arbeitslosen Gehilfen zu begegnen.
Plahkarkenvorverkauf für die Pfingstreife. Im Zusammenhang mit dem Vorverkauf der Festtagsrückfahrkarten zu Pfingsten hat die Reichsbahn auch die Frist des Platzkartenvorverkaufs für die vom 1. bis 7. Juni verkehrenden D-, FD- und FFD-Züge auf zehn Tage verlängert. Für die am 1. Juni verkehrenden Schnellzüge werden die Platzkarten bereits vom 22. Mai an ausgegeben, für die am 2. Juni
verkehrenden Schvestzüge vpm.ZZ^Wsi gg M, Mch M.
send«, dl4 kn der Zelt Mn 1. bis 7. Juni nicht inst den verbilligten Festtagsrückfahrkarten, sondern mit den gewöhn- lichen Fahrkarten fahren wollen, können Platzkarten und Fahrkarten schon zehn Tage vorher besorgen.
kleine llachrichlen aus aller Reil
Geschenke in Hindenburg und Hitler mit „Gras Zeppelin". Das Luftschiff „Graf Zeppelin" hat vom Gouverneur von Pernambuco als Geschenk für den Reichspräsidenten von Hindenburg, Reichskanzler Hitler und Reichsminister Goebbels je einen großen Korb mit brasilianischen Früchten mitgebracht. Diese Geschenke wurden am Donnerstag früh mit Sonderflugzeug nach Berlin befördert.
Schlageker-Feier. Zu der Schlageter-Feier in Düsstidorf am 27. und 28. Mai werden für den Aufmarsch auf der Golzheimer Heide, wo Schlageter vor zehn » hren (5. Mai) von den Franzosen erschossen wurde und wo sein Denkmal, ein mächtiges Kreuz, errichtet ist, 300 000 Teilnehmer, darunter 50 000 Hitlerjungen aus Rheinland und Westfalen erwartet. Auch die Rhein- und Ruhrkämpfer werden sich vollzählig einfinden.
Gartenbauausstellung ln Berlin. In der größten Ausstellungshalle Deutschlands am Kaiserdamm in Berlin wurde am Freitag die Deutsche Gartenbauausstellung Berlin 1933 eröffnet. Sie wird bis 28. Mai dauern. Die Halle ist in einen riesigen Frühlingspark umgewandelt, der nicht weniger als 150000 blühende Blumen aufweist.
^Nervenzusammenbruch Severings. Der frühere Minister Severing hat auf der Fahrt von Bielefeld nach Berlin zur Reichstagssitzung in Bad Oynhausen in der Eisenbabn einen Nervenzusammenbruch erlitten. Er wurde in Oynhausen in ein Sanatorium gebracht, wo er wahrscheinlich längere Zeit bleiben muh.
Für Verbot von Schweinefleischverkauf für jüdische Metzger. Der 52. Bezirkstag der Fleischerinnungen von Rheinland und Westfalen hat u. a. einen Antrag der Kölner Innung angenommen, daß den jüdischen Metzgern der Verkauf von Schweinefleisch und Wurstwaren verboien und dadurch der Vorkriegszustand wiederhergestellt werde, da die jüdische Religion den Genuß von Schweinefleisch verbiete. Es wurde weiter gefordert, daß die jüdischen Metzger in Zukunft ihren Sabbat halten und ihre Geschäfte von Freitagabend bis Samstagabend schließen.
Eine der reichsten Frauen Englands ist am 16. Mai in London im Alter von 34 Jahren gestorben, Lady Cyn - thia Mosley, die Frau des Führers der britischen Fas- zisten, Mosley, und eine Tochter Lord Curzons. Sie war durch das von ihrem Großvater Levi Leiter geerbte Vermögen eine der reichsten Frauen Englands. Mosley war früher Mitglied der Konservativen Partei, dann der sozialistischen Arbeiterpartei, gegenwärtig ist er Faszist.
Stiftung. Der Deutsche Buchdrucker-Verein hat anläßlich der Auflösung seines Rücklagegrundstocks der Stiftung für Opfer der Arbeit 20 000 Mark überweisen lassen.
Familiendrama. Der Krankenwärter Rebm in München schnitt in einem häuslichen Streit seiner Frau den Hals ab und tötete sich dann durch Gas.
Explosionsunglück. In der Reichsdran ntwe-in-Monopo l- gesellfchaft beim Ostbahnhof in München ereignete sich ein« Explosion, wobei zwei Arbeiter getötet und sieben schwer v«r« letzt wurden.
Handel und Verkehr
Berliner Pfundkurs. 19. Mai. 14,225 G-, 14,28« B.
Berliner Dollarkurs: 3,668 G., 3,674 B.
169 franz. Franken: 16,55 G„ 16,59 B-
100 Schweizer Franken: 81,27 G., 81,43 B.
100 österr. Schilling: 45,45 G., 45.55 B-
Dt. Abl.-Anl. 75,80, ohne Ausl. 12,35.
privaldiskont: 8,875 v. H. kurz und lang.
Württ. Silberpreis, 19. Mai. Grundpreis 42,70 ^ d. Kg.
Industrielle Planwirtschaft in Amerika. Präsident Roossvelt hat dem Parlament ein Programm für öffentliche Notstandsarbeiten zugehen lassen, für das 3300 Millionen Dollar eingesetzt werden sollen. Das Programm enthält ferner Vorschläge für eine industrielle Planwirtschaft zwecks Arbeitsbeschaffung und Verkürzung der Arbeitswoche bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung angemessener Löhne. So sieht das Programm u. a. vor eins Lockerung des Antitrustgefetzes, um Verkaufs- und Preis- abmachungen innerhalb einzelner Jndustriegruppen wieder zu ermöglichen, ferner, wenn nötig, die Einführung eines behördlichen Lizenzsystems zur Ueberwachung der Erzeugung, der Löhn» und der Arbeitsstunden, um unlauteren Wettbewerb und Ueber- erzeugung zu verhindern.
WettbewerbZähigkeit gegen die rheinischen Grotzmühlen. Aus der Hauptversammlung der Stuttgarter Bäckermühlen AG., Eßlingen, teilte Direktor Junker mit, von dem Verband deutscher Müller seien der Reichsregierung vor kurzem Wünsche vorgetragen worden, von denen eine einschneidende Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den rheinischen Großmühlen zu erwarten sei.
Deutsch-ungarische Mrtschasksbesprechungen. Keheimrat Waldec! vom Reichswirtschaftsministerium wird sich am 23. Mai nach Budapest begeben, um die dort schon seit längerer Zeit in Aussicht genommenen Vorbesprechungen über die Möglichkeit der Steigerung des deutsch-ungarischen Handelsverkehrs auszunehmcn. Dieser Gedankenaustausch entspricht dem freundschaftlichen Geist der zwischen Deutschland und Ungarn bestehenden Beziehungen.
Portland-Lementwerke AG., Heidelberg-INannheim-Sluttgarl. divioendlnlos. Für 1932 ergibt sich ein Bruttogewinn von 87t 850 Mark. Nach Vornahme der Abschreibungen (i. V. 1497 906 ^l) ermäßigt sich der Gewinnvortrag von 117 012 ^ auf 17 4">4 ,/k. (I. V. wurden aus einem Reingewinn von 1087 060 ./k 5 Proz. Dividende auf die Vorzugsaktien und 4 Proz. Dividende auf di» Stammaktien verteilt.) ^ ,
Die Slillhalkekonferenz verschoben. Die Reichsbank teill mit. daß die Berliner Verhandlungen mit den Auslandsgläub'" rn mit Rücksicht auf die amerikanischen Teilnehmer vom 26. aus den 29. Mai verlegt worden sind.
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Stand der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg. Nach einer Zusammenstellung des Statist. Landesamts war am 15. Mai 1933 der Milzbrand in 2 Oberämtern mit 2 Gemeinden und 2 Gehöften, die Faulbrut der Bienen in 6 Oberämtern mit 7 Gemeinden und 18 Gehöften, die Kopfkrankheit der Pferde in 15 Oberämtern mit 25 Gemeinden und 25 Gehüsten, die ansteckende Blutarmut der Pferd» in 28 Oberämtern mit 65 Gemeinde,, und 74 Gehöften, sowie die Geflügelcholera in 1 Oberamt mit 1 Gemeinde und 1 Gehöft verbreitet.
Heilbad Hohcneck-Ludwigsburg. Ja Lad Hoheneck hat bereit» ein leb, Hafter Kurbetrieb eingesetzt. Die verbilligten Bilder, und llntcrkunstspreiss ermöglichen auch den weniger Bemittelten eine wirkungsvolle Badekur. Di« vorzügliche Mstunz de» Hohenecker Heck Wasser, ist allgemein bekannt,